Wie wieder unbeschwert werden?

Sashimi
Zitat von Raureif: Dass ich eine Beziehung zwar als Extra-Bonus in meinem Leben ansehe, es aber nicht sein muss und es mir auch wurst ist, wann ich die nächste Beziehung habe, weil ich genug Selbstbewusstsein besitze, um mir ziemlich sicher sein zu können, dass es das mit 29 Jahren jetzt nicht für immer war.

Fast. Das mit dem Bonus trifft es schon ganz gut. Wurst sein kann es Dir leider nicht, das wäre wirklich ein sorgloses Leben. Auch hat das Selbstbewusstsein damit nur bedingt was zu tun. Es ist einfach die Ergebenheit einer natürlichen Reaktion auf etwas erlebtes. Gerade wenn man meint es war die große Liebe und dazu noch 6 Jahre, muss man mit sich einfach ein wenig schonender umgehen. Da bist Du mit einem Jahr noch im grünen Bereich. Schon deshalb weil Du ja eigentlich mit den Hufen scharrst, Dir aber noch etwas selbst im Wege stehst.
05.11.2015 00:24 •

R
Aber wäre es denn nicht erstrebenswert, dass es einem irgendwann wurst ist, weil man dann quasi auch mit sich allein zufrieden ist und nicht abhängig von der Liebe einer anderen Person? Oder ist es utopisch, diesen Zustand zu erreichen, weil der Mensch nunmal so gestrickt ist?

Zitat:
Auch hat das Selbstbewusstsein damit nur bedingt was zu tun. Es ist einfach die Ergebenheit einer natürlichen Reaktion auf etwas erlebtes. Gerade wenn man meint es war die große Liebe und dazu noch 6 Jahre, muss man mit sich einfach ein wenig schonender umgehen.

Danke dafür. Das bringt mich echt wieder ein bisschen runter Vielleicht bin ich ab und an doch etwas zu ungeduldig mit mir selbst.
Nichtsdestotrotz hat Selbstbewusstsein glaube ich schon auch etwas damit zu tun, denn derzeit geht es mir ja mitunter schlecht, weil ich auf dem Trip bin, nie wieder jemanden zu finden, für den ich so stark empfinde und der vor allem für mich das gleiche empfindet. Jemand, der sich selbst mag, geht doch (denke ich) auch eher davon aus, dass da schon wieder was kommen wird und dass er schon wieder jemanden finden wird.
05.11.2015 00:39 •
A
Wie wieder unbeschwert werden?
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Snacki
Liebe Raureif ...

naja, Unbeschwertheit ... kommt wieder.

Vielleicht bekommst Du diese schneller zurück, wenn Du von nun an mehr nach vorne gehst, und zwar möglichst auf positive Weise - durchaus verbunden mit der Erkenntnis: kochen da draussen doch alle nur mit Wasser.

Meine ganz konkrete Erfahrung ist: gute Erlebnisse ziehen wieder gute nach sich. Und schlechte Gedanken und Grübeleien führen tendenziell zu ebendiesen. Ist Fact und auch ein biochemischer Prozess im Gehirn ... das Problem ist: den Hebel hier umzulegen - bis sich erste positive Momente (oder sogar Glück) einstellen. Das elektrisiert sehr ... und dann hat man es fast schon geschafft. Glück und Unbeschwertheit ist aus meiner Sicht hauptsächlich ein aktiver Prozess, gepaart mit einem guten Bezug zu sich selbst (also auch Geduld - und, wie schon genannt, Selbstliebe).

Alles Liebe, Snacki
05.11.2015 00:57 •

R
Liebe(r?), Snacki,

danke auch für deine Worte, die mir auch sehr weiterhelfen. Vor allem hieraus kann ich viel ziehen:

Zitat:
Vielleicht bekommst Du diese schneller zurück, wenn Du von nun an mehr nach vorne gehst, und zwar möglichst auf positive Weise - durchaus verbunden mit der Erkenntnis: kochen da draussen doch alle nur mit Wasser.


Ja, andere kochen auch nur mit Wasser. Das ist mir, glaube ich, manchmal nicht bewusst und in Situationen, wo ich früher keinerlei Probleme hatte, fühle ich mich jetzt fast ein bisschen eingeschüchtert. Ich finde das selbst gerade schade, denn ich weiß, dass mir das eigentlich nicht entspricht. Oder zumindest nicht dem Bild, das ich von mir hatte. Aber anscheinend steckt auch diese Seite in mir oder tritt jetzt in dieser Krise zu Tage. Wenn ich dem Ganzen etwas Positives abgewinnen will, dann kann ich sagen, dass ich im letzten Jahr zumindest viel über mich selbst gelernt habe.

Auch das hier spricht mich sehr an:
Zitat:
gute Erlebnisse ziehen wieder gute nach sich. Und schlechte Gedanken und Grübeleien führen tendenziell zu ebendiesen. Ist Fact und auch ein biochemischer Prozess im Gehirn ... das Problem ist: den Hebel hier umzulegen - bis sich erste positive Momente (oder sogar Glück) einstellen.

Ich hatte auch gute Erlebnisse im letzten Jahr und für die war ich selbst verantwortlich, denn ich habe Neues gewagt. Und jetzt, wo ich darüber nachdenke (danke also für deinen Anstoss), habe ich den Aufwind unmittelbar danach auch spüren können.

Vielleicht muss ich einfach noch mehr davon erleben, um mich wieder ganz zu spüren und ganz elektrisiert zu werden, wie du es so schön geschrieben hast.

Definitiv muss ich mir wohl aber noch Zeit geben und mich in Geduld üben. Mir scheint, ein Jahr ist wohl doch nicht so viel...auch, wenn es sich verdammt lang anfühlt.

Dir auch alles Liebe!
05.11.2015 01:12 •




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