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Beziehung nach 18 Jahren beenden

D
Hallo zusammen, bin seit 18 Jahren mit einem Mann zusammen, haben ein Kind 12 Jahre. Unsere Beziehung ist schon seit längerem nicht mehr so toll. Jeder lebt sein leben. Er arbeitet sehr viel, wenn Freizeit dann verbringt er diese mit dem Kind, was auch schön ist. Allerdings machen wir wenig als Familie zusammen. Vor ein paar Jahren hatten wir auch schon mal eine Krise, er hat mich betrogen. Auch damals fing alles so an. Den Seitensprung habe ich ihm verziehen, danach ging es auch wieder, vielleicht so ein halbes Jahr. Ich weiß nicht, wann wir das letzte mal Zärtlichkeiten ausgetauscht haben. Auch so sprechen wir gar nicht über uns. Wenn ich nicht keiner Gespräche anfangen würde, dann würden wir uns wohl nur anschweigen. Habe vor zwei Monaten das Thema mal angesprochen, aber irgendwie hat das zu nichts geführt. Dieses Desinteresse an mir gegenüber halte ich nicht mehr gut aus. Wäre da nicht unser Kind, glaube dann wäre ich schon gegangen.
Ich bin ständig drauf und dran zu gehen, dann wieder nicht wegen dem Kind. Auf der anderen Seiten kann ich doch nicht nur wegen einer heilen Welt dem Kind gegenüber mit einem Mann zusammenbleiben, der mir nicht das gibt war ich möchte. Materiell bekomme ich fast alles was ich möchte, aber das wesentliche körperliche Nähe und Zuneigung die fehlt.
Vielleicht kennt jemand diese Lage/Situation, und kann mir helfen bei meiner Entscheidung.

19.05.2016 00:24 • x 1 #1


sappy
Ihr lebt nur noch nebeneinander her, eure Bedürfnisse werden in der Beziehung nicht mehr erfüllt. Was bedeutet das für eure Funktion als Beziehungsvorbild für euer Kind? Ahnt es schon, dass etwas im Argen liegt, spürt es, dass seine Eltern nicht glücklich sind? Und wie vorstellbar ist es für dich, mit deinem Partner wieder glücklich zu werden?

19.05.2016 00:34 • #2


A


Beziehung nach 18 Jahren beenden

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L
So ist es. Ein Kind von 12 Jahren darf das auch erfahren und lernen, allerdings mit absoluter Klarheit, dass sowohl Papa weiter Papa, als auch Mama weiter Mama für das Kind sind. In der Schulklasse angesprochen wird er zur Mehrheit gehören, leider.

Für die Partnerschaft sehe ich leider nicht viel Positives und kaum einen Punkt, um zur Rettung anzusetzen. Das Auseinanderleben ist vermutlich ein schon länger vor sich hinsottender Prozess, stimmt´s?! Es klingt nicht, als würdest Du ihn noch sehr lieben, ebensowenig wie er dich. Zweckgemeinschaft ist dann jedoch nicht tragbar, wenn Du Dich nach Zärtlichkeiten, Nähe, Achtsamkeit und Zuneigung sehnst. Dann...finde Dich selbst wieder!

Alles Gute

19.05.2016 00:37 • #3


G
Es gibt nur einen richtigen Grund eine Partnerschaft aufrecht zu erhalten. Und das sind eindeutig die Gefühle. Ohne Liebe kann es nichts werden.
Und bedenke, all diese Erfahrungen wird dein Kind in sich aufsaugen wie ein Schwamm. Frau und Mann sind Lieblos zueinander verankert sich als eine richtige Information. Lass es nicht zu das dein Kind solche Strukturen eingeprägt bekommt.
ich wünsche dir alle Liebe und Gute!

19.05.2016 00:47 • #4


D
Danke, für die offen Worte, von euch allen.
Es ist richtig das man seinen Kind nicht vormachen sollte, dass das eine normale Beziehung ist, sonst denkt er wohlmöglich noch das es normal ist, dass jeder seine Wege geht und seine Freizeit für sich gestaltet. Ob er was ahnt, weiß ich nicht. Kinder haben ja feine Antennen, aber bei ihm geht auch gerade die Pubertät los, da sind sie ja auch viel mit sich selbst beschäftigt.
Ich selbst fühle mich auch nicht mehr wohl. Mittlerweile merke ich, dass es mir weh tut, den Umgang den wir pflegen. Manchmal redet er mit mir, als wäre ich eine Kollegin oder Kundin von ihm.
Ich denke um mir ganz klar darüber zu werden, wäre eine Trennung auf Zeit gut. Damit ist der erste Schritt dann schon getan zur endgültigen Trennung, wenn sich nicht erheblich war ändert.

19.05.2016 21:48 • #5




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