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Der Kummer meines Kindes

B
Liebes Forum,

viel Schlimmer als meine eigene Trauer um unsere vor 5 Monaten zerbrochene Ehe ist die Trauer und der Kummer meines Kindes.
Gestern hat der Vater, mein Nochmann, ihn bei mir abgegeben. Mein Sohn hat sich an seine Beine festgeklammert und geweint als er gehen wollte. Zum ersten mal nach 5 Monaten hat er solche Emotionen gezeigt. Mein Ex musste sich dann freimachen und weil unser Sohn immer hinter ihm herging, ist er dann so schnell er konnte weggelaufen. Mein Sohn mit seinen 7 Jahren so schnell er konnte hinterher. Ich hinter meinen Sohn her.

Als mein Sohn sah, dass er ihn nicht einholen würde hat er so geweint wie noch nie zuvor.
Es war so schlimm. Er versteht es nicht. Versteht nicht, warum er nicht mit seinem Vater zusammen sein kann. Versteht nicht, warum wir alle nicht mehr zusammen sein können.
Es hat so geweint. Ich glaube es kommt jetzt erst richtig bei ihm an, da sein Vater jetzt eine eigene Wohnung hat und seine Freundin für zwei Monate bei ihm wohnt.

Mich macht das Ganze so ünglücklich. Und ich frage mich, ob mein Sohn lieber bei ihm wohnen würde. Allerdings ist mein Ex ja in den letzten 4 Monaten wochenlang weggewesen und arbeitet so viel, dass es eh nicht gehen würde.

Es tut mir so leid für meinen Sohn und gleichzeitig bin ich traurig darüber, dass ich anscheinend nicht genug bin.
Ich glaube zu sehen, dass die Trennung besser für uns Erwachsene ist. Aber für meinen Sohn ist sie eine Katastrophe.

Als mein entschied unsere Ehe einfach so aufzugeben ohne uns eine Chance zu lassen, hat er ohne Gnade das Leben von mir und meinen Sohn auch zerstört. Es ist kaum aushaltbar, dass eine Person so viel Macht hat zwei anderen so weh zu tun.
Mir macht meine Machtlosigkeit zu schaffen, meinen Sohn glücklich zu machen. DAS Gefühl nicht genug zu sein. Es ist zudem hart diejenige zu sein, die da ist aber nicht so toll zu sein scheint, wie derjenige der einfach gegangen ist.

Es ist hart das eigene Kind so leiden zu sehen und man kann die Situation nicht ändern.

Traurige Grüße
Bodil

27.05.2016 05:21 • #1


H
Liebe Bodil,
schon beim lesen zerbricht es mir schier das Herz
Wenn die Kinder unter der Trennung so sehr leiden, schmerzt es sehr. Aber ,wenn er bei seinem Vater leben würde, dann ginge es deinem Sohn mit dir genauso. Rede mit ihm ( kindgerecht) immer wieder darüber,dass Papa zwar eine eigene Wohnung hat, aber ihr immer noch seine Eltern seid und ihn ganz doll lieb habt. Du bist für ihn eine tolle Mutter und du bist gut für ihn.
Kinder möchten immer, dass die Eltern sich lieben und zusammen sind.
Dein Ex hätte ja vielleicht noch eine Zeit da bleiben können, bis der Kleine sich beruhigt hätte. Aber -
Zitat:
Mein Ex musste sich dann freimachen und weil unser Sohn immer hinter ihm herging, ist er dann so schnell er konnte weggelaufen
zeigt wenig Gespür für sein Kind !

27.05.2016 05:31 • x 3 #2


A


Der Kummer meines Kindes

x 3


C
OMG!
Das tut sehr weh!
Leider wie meistens sind die Kinder- die, die es am schwersten trifft!
Ihr solltet- eigene Streitigkeiten, Antypathie oder Hass zurückstellen und EUCH gemeinsam mit dem Kind auseinandersetzen!
Nicht falsch verstehen ( ich meine nicht Beziehung)
Ruhig und sachlich mit dem Jungen reden- das sich für ihn nicht viel ändern wird, das für ihn beide Elternteile da und jederzeit greifbar sind.......
Sollte der Ex kein Interesse haben, ist ihm das Seelenheil des Kindes egal!

27.05.2016 05:41 • x 1 #3


L
Liebe Bodil,

Du bist eine wunderbare einfühlsame Frau, und eine bedingungslos liebende Mutter,
das wird Deinen bzw. Euren Sohn für sein Leben stärken.

Dein getrennter Mann bzw. sein Vater kreist 'in seinem Tellerrand'.
Er sieht nur sich. Ich bin schon älter. Irgendwann wird er so weinen wie sein kleiner Sohn heute.

Dein kleiner Sohn ist bei Dir verständnisvoller liebevoller Mutter
am besten aufgehoben.
Ich habe einen Stiefsohn aus der ersten Ehe meines Mannes. Wichtig ist, dass Dein kleiner Sohn die
Freiheit hat, seinen Vater zu lieben. Sicher wird er auch seine Freundin
mögen, wenn sie einigermaßen nett
ist, doch das ist nicht der Punkt. Wirklich essentiell für ein Kind sind seine Mutter und sein Vater.

Es tut mir auch sehr leid für Dich, dass Du so großen Trennungsschmerz erleiden musst.

Dein getrennter Mann ist in seinem Leben auf der Suche und sieht nicht,
dass er das Gesuchte schon hätte.
Einer meiner Brüder ist auch so. Wir
sind schon älter, er sagt heute, sein schlimmstes Erlebnis war, als er
seinen beiden Kindern, acht und zehn Jahre alt, damals sagen
musste, dass er geht.
Er ist dreimal geschieden. Ich habe
den Eindruck, dass er heute bereut, seine erste Frau und seine Kinder
verlassen zu haben.

Was soll ich sagen, dieser Idiot, Dein
getrennter Mann!
SchmerzWutTrauer werden Dich noch einige Zeit beschäftigen,
einiges wird zu regeln sein.
Tu Dir selbst viel Gutes und Schönes!

Irgendwann wirst Du mit einem
anderen Mann wieder glücklich sein.

Ich umarme Dich von Herzen, alles Liebe ...

27.05.2016 05:47 • x 2 #4


B
Liebe Hope26 und Chris65 und Lucky123

vielen Dank für eure Antworten. Er hat zur Zeit wenig Gespür, ist frisch verliebt und sieht die Welt rosarot.
Für mich war die Trennung unglaublich hart, aber für meinen Sohn ist zu kaum zu überwinden. So fühlt es sich wenigsten jetzt an.

Wir haben nächste Woche einen Termin bei einer Beratungsstelle. Ich hoffe, es hilft. Es ist nur so furchtbar gewesen meinen Sohn auf der Straße zusammen brechen zu sehen.

Ich wünsche meinem Nochmann von ganzen Herzen, dass er irgendwann auch mal diesen Schmerz versteht und ehrlich gesagt, auch dass er ihn noch mal durchlebt. Ich weiß, dass Rache kleinlich ist. Aber im Augenblick hoffe ich wirklich, dass er das alles irgendwann zurück bekommt.

Danke auch für die Worte, dass ich meinen Sohn wichtig bin, denn manchmal kommt es mir vor, als sei nur derjenige wichtig, der gegangen ist. Ich weiß, dass es nicht stimmt, es fühlt sich nur so an. Mein Herz ist halt auch noch nicht wieder geheilt.

Liebe Grüße
Bodil

27.05.2016 05:55 • #5


L
Liebe Bodil,

gesunde Wut ist gut, im Trennungsschmerz sozusagen,
denn eine unfreiwillige Trennung tut saumäßig weh.

Das erfülltere tiefere beglückterere Leben hast Du, nicht Dein Mann.
Er reift nicht und hat ein neues 'Spielzeug', es wird vielleicht nicht
letzte sein.

Auch wenn man viel über Liebesglück hört und liest,
'der Deckel der am besten passt',
das gibt es nicht.
In einer Beziehung oder Ehe kommen die Stärken und Schwächen ans Tageslicht, und die Prägungen aus der Kindheit.
Während die einen sich trennen und
ihr Glück auf einem 'neuen Spielplatz' versuchen, bleiben die
anderen mit Hochs und Tiefs, sich
beglückend, sich verletzend und sich
verzeihend, zusammen.
Mein anderer Bruder ist seit über
vierzig Jahren mit seiner Frau und
den drei Kindern zusammen.

Ich selbst wurde von meinem ersten
Mann verlassen, ohne Kinder.
Mein zweiter Mann war alleinerziehend und wir haben noch eine gemeinsame Tochter.
Mein Mann wollte von seiner ersten Frau nichts mehr wissen und hatte seinen Sohn von Besuchen eher abgehalten und wollte mich zur
idealen Mutter hochstilisieren.
Obwohl seine Mutter kurz gesagt auch eine ziemliche Egoistin ist, wie Dein getrennter Mann,
war es für meinen wunderbaren Stiefsohn wichtig, seine Mutter trotz allem lieben zu dürfen. Solang der verlassene Elternteil kein direkt oder
indirekt aggressiver Mensch ist vor dem man ein Kind schützen muss,
ist es wichtig für das Selbstwertgefühl des Kindes, beide
Elternteile zu haben.
Mein Stiefsohn und ich verstehen uns gut, doch wesentlich für ihn ist seine Mutter.

Für mich war schwierig zu akzeptieren, dass ich 'die zweite' bin.
Seine Freundin ist also immer damit
konfrontiert, dass es Dich und Euren Sohn gibt, bei seinen Eltern, bei allen die Euch kennen. Das ist
schon mal ein 'Trost' für die WutRache- Gefühle, die Du als Verlassene hast.

Ich wünsche Dir auch, dass Du für
Deine Lebensfreude sorgst, z.B. über ein Hobby, durch das Du unter Leute kommst ...,
und ich wünsche Dir und Deinem
Sohn, dass Ihr Gemeinsames macht, was Euch Spaß macht ...
, und ich wünsche Dir, dass Du ihn loslassen kannst für Freude mit
seinem Vater, denn am besten ist, wenn er sich von Euch beiden geliebt weiß, von Mutter UND Vater.

Alles Liebe ...

27.05.2016 07:04 • x 1 #6


T
Hallo liebe Bodil

Ich kann deinen Schmerz gut nachvollziehen, auch ich werde
die Tränen meines Sohnes wohl nie vergessen....
Dein Sohn ist sieben und verbindet wahrscheinlich das Gehen
des Vaters mit Ängsten. Vielleicht hat er es bei der Trennung so
wahrgenommen...oh Papa ist gegangen und dann war der lange
nicht da, ich habe ihn vermisst und das tat weh.....und jedes mal
wenn er jetzt diese Weggehsituation hat verbindet er das mit
diesem Schmerz und reagiert wie ein Kind in dem Alter eben reagiert.... für Kinder in dem Alter ist eine Woche viel viel länger als für Erwachsene....
Es ist gut, dass du zu einer Beratung gehst da wirst du eine Liste
bekommen wie man sich bei einer Übergabe zu verhalten hat.
Einige Punkte sind sicher etwas übertrieben aber einige sind auch
sehr hilfreich wenn man sich auch wenn es schwer fällt genau dran hält.
Ein Punkt ist z.B nie die Übergabe vor der Tür zu machen. Immer
den Partner rein bitten eine kurze freundliche Absprache über die
Pläne machen und das Kind mit in das Gespräch einzubeziehen. Immer zu signalisieren das ist jetzt ok für mich.... eine nette Verabschiedung und dann das Gehen... beim zurückbringen natürlich genauso kurz rein bitten kurzes Gespräch und gut..

Und glaub keine der Reaktionen deines Kindes hat etwas damit
zu tun, dass er vielleicht lieber bei seinem Vater leben möchte oder ähnliches. Das ist nur dein Kopfkino und nicht Realität.
Ein Kind möchte bei beiden Elternteilen sein geht es nicht muss eine für alle Beteiligten gute Lösung her....das braucht etwas Zeit
aber man findet sie......

27.05.2016 08:25 • x 1 #7


F
Sehr schwach von dem Vater!
Er hätte das Kind anders verabschieden können.
So führt es zu Angst und Panik , der Vater würde für immer verlassen.
Er spürt die Ängste von Dir.
Es ist sicher schwer in so einer schwierigen Situation Sicherheit zu vermitteln.
Doch könnte es jedes Elternteil für sich.
Kinder brauchen beide.
Je weniger Dramatik, umso besser für den Kleinen!
Dadurch wird vermittelt, dass es zu bewältigen ist und nichts lebensbedrohliches darstellt.
Das nächste Mal könnte er den Kleinen in den Arm nehmen und ihm sagen, dass sie sich ja bald wiedersehen
und er so lange eine schöne Zeit bei seiner Mutter hat.
Schnell weglaufen ist m.E. eine sehr merkwürdige Verhaltensweise!

27.05.2016 08:37 • #8


B
Hallo an alle hier,

Dank euch für eure Nachrichten. Ich denke, ihr habt Recht, wir müssen eine andere Art des Abschieds hinbekommen. Wir sind da beide wohl noch dabei viele Fehler zu machen.
Ausserdem bekomme ich in solchen Situationen eben das Gefühl versagt zu haben und meinem Sohn nicht genug zu sein, auch wenn ich es objektiv besser weiß.


Es beruhigt mich, dass ihr der Meinung seid, dass es sich bessert.

Vielen lieben Dank für eure Unterstützung, ihr wart mir heute eine große Hilfe.

Bodil

27.05.2016 12:39 • #9


B
Hallo,

ich denke viel über Situation meines Kindes nach und wie wir das in Zukunft besser machen können. Auf so einen Zettel, den ich von einer Freundin erhalten habe, steht, man soll das Kind nicht wie ein Gepäckstück an der Tür ab und annehmen.

Also habe ich schweren Herzens den Vorschlag gemacht, er könne doch Sonntag, wenn er unseren Sohn abgibt auf einen Tee herein kommen. Es fällt mir wirklich schwer, ihn in meine Wohnung zu lassen, da sie meine Höhle ist, mein heiliger Ort, der einzige Ort an dem ich ich sein kann. Sie ist gerade so wichtig für mich, weil es mein erstes eigenes zu Hause ist. Ich habe sie nicht freiwillig bezogen. Habe sie nicht gesehen, bevor ich zugesagt habe, sie zu nehmen, weil ich einfach von einem Tag auf dem anderen eine Bleibe für mich und meinen Sohn brauchte. Aber sie ist jetzt mein Heim.

Für meinen Sohn aber würde ich ihn reinlassen, ihn an meinen Tisch sitzen lassen. Mit ihm ganz normal reden.
Ein paar Minuten lang.

Und was sagt er auf meinen Vorschlag? Er hätte keine Lust dazu. Dabei konnte er mir nicht in die Augen schauen.
Ich glaube er traut sich nicht. Ich glaube seine Neue würde dann einen Aufstand machen. Aber das ist mir egal.
Wenn es unserem Sohn hilft, kann er sich doch wohl zusammen reißen, oder. Ich mache es doch auch.
Hat er Angst, ich würde ihn Kidnappen?

Montag habe ich eine Beratung, Dienstag gehen wir hoffentlich zusammen.

Ich verstehe es immer noch nicht. Ich wurde verlassen, ich wurde belogen über den Grund, ich wurde mit dem Kind allein gelassen, mein zu Hause wurde mir weggenommen, ich lebe damit, dass mein Kind das Wochenende bei ihm und seiner Freundin verbringt und er hat keine Lust?

Und das schlimmste und erbärmlichste daran ist, dass er mir noch leid tut, denn er sieht aus, wie jemand, der eine Wüstenwanderung gemacht hat. Wie blöd bin ich eigentlich. Ich weiß, dass es mir Schmerzen bereitet ihn hier zu haben.

Wann verstehe ich endlich, was für ein Mensch er ist.

Danke für die Möglichkeit hier mal alles auzuschreiben.

Liebe Grüße
Bodil

28.05.2016 12:01 • #10


RedShoes
Hallo Bodil,

ich bin jetzt seit etwas über einem Jahr getrennt, unser Sohn war drei zu dem Zeitpunkt und jetzt wird er bald fünf. Ich habe es meinem Ex überlassen, ihm zu erklären, dass er auszieht. Er hat es scheinbar auch ganz gut gemacht. Nach ca. einem halben Jahr hatten wir ebenfalls die Situation, dass er bei der Übergabe dolle geweint hat. Ich kann alle deine Gedanken sehr gut verstehen, mir ging es auch immer so.

Mein Ex hat inzwischen eine Neue und spielt meinem Sohn eine heile Familie vor. Am Anfang durfte er auch mehr bei Papa und ich war auf einmal diejenige, die immer nein gesagt hat. Er wollte dann immer lieber beim Papa bleiben. Nur ich bekomme immer die Fragen zu hören, warum wohnt Papa nicht mehr bei uns usw. Das tut mehr als weh, aber inzwischen kann ich damit umgehen. Auch wenn es doof klingt, die Zeit hilft. Er freut sich immer auf Papa, er sieht ihn einmal in der Woche und alle 14 Tage am Wochenende. Da ich meinen Ex nicht mehr sehen wollte, fand die Übergabe immer am Kindergarten statt. Mein Sohn bleibt also auch über Nacht bei seinem Papa. Einige Zeit lang wollte mein Sohn auch, dass Papa ihn immer von zu Hause abholt. In diesen kurzen Momenten hatte er schließlich seine Eltern wieder zusammen. Die Therapie hat mir sehr geholfen, die Trennung zu verkraften und vor allem zu verstehen.

Ich wünsche dir ganz viel Glück und Kraft für die Zukunft. LG

28.05.2016 23:29 • x 1 #11


Sashimi
Zitat:
Mein Ex musste sich dann freimachen und weil unser Sohn immer hinter ihm herging, ist er dann so schnell er konnte weggelaufen. Mein Sohn mit seinen 7 Jahren so schnell er konnte hinterher. Ich hinter meinen Sohn her.


Hier musst Du Dein Kind schützen. Ich sage es mal ganz hart und direkt: Wenn er sich so verabschiedet, kann er seinen Sohn auch nicht sehen. Dabei geht es nicht darum ihm das Kind vorzuenthalten, sondern den Stift vor Ablehnung zu schützen. Bricht man die ganze verzwickte Situation auf mal auf das wesentliche runter, muss man erkennen, dass ihn sein Sohn einen Kehricht schert und darüber hast Du sehr wohl Macht - eben Dein Kind zu schützen.
Ändert er sich, solltest Du Dich auch nicht verschließen.Egal wie hart es werden wird. Dann bist Du gefragt.

28.05.2016 23:40 • x 3 #12


B
Danke Redshoes und Sashimi,

es ist ein Balance-Akt alles hinzukriegen.
Es ist mein größter Wunsch mein Kind zu schützen, aber wovor.
Davor ohne Vater aufzuwachsen.
Davor, dass der Vater sich weiterhin wie die Axt im Walde benimmt.
Davor, dass meine eigenen Gefühle, meine Trauer und meine Wut deren Beziehung beeinflusst.
Davor, dass ich versuche etwas zu steuern, was ich nicht kontrollieren kann.

Ich denke, die oberste Priorität ist, dass mein Kind beide Eltern so lange wie möglich hat.

Dafür schlucke ich so manche Kröte.

Es ist nur so unglaublich hart, immer gegen meine eigene Gefühle zu handeln. Immer wieder auf den Menschen, der mich so betrogen hat, zuzugehen.
Aber ich liebe meinen Sohn.

Liebe Grüße
Bodil

29.05.2016 07:10 • x 2 #13


B
Hallo liebes Forum,

es ist 3 Uhr Nachts und und ich liege wach. Mein Sohn macht zur Zeit in der Schule richtig Probleme, d.h. er hat richtig Probleme. Er hört nicht auf die Lehrer und wurde aus der Schule genommen. Es zerbricht mir gerade alles, aber ich habe Hilfe von der Schule bekommen.
Ich war gestern bei der Beratungsstelle und die Psychologin hat mir erklärt, wie wichtig feste Rahmen und feste Regeln sind, die ich umbedingt durchsetzen muss sind. Gleichzeitig hat sie mir gesagt, dass ich ja unglaublich gut funktionieren würde. Andere lägen hiermit mit Depressionen im Bett. Ich nicht.

Ja ich kann ja auch nicht. Wegen meinem Sohn. Es ist so schwer für mich, alles richtig zu machen. Ich habe solche Angst um meinen Sohn und es ist ein furchtbares Gefühl damit scheinbar die einzige zu sein. Mein Ex ist gerade eher daran interessiert meinen Trennungsunterhalt zu kürzen. ER verweigert ja auch mittlerweile die Teilnahme an den Beratungsgesprächen. Warum auch immer.

Alles woran mein Kind immer geglaubt hat, ist zusammen gebrochen. Gestern hat er noch mal nach seinem alten zuhause gefragt. Er hat sich von anderen Kindern zurückgezogen. Er wünscht sich so sehr das alte Leben zurück. Klar geht es nicht zurück, aber ich weiß auch nicht wirklich, wie es vorwärts gehen soll.
wir haben so viel falsch gemacht, auf ganzer Ebene versagt.

22.06.2016 02:54 • #14


H
Ich wünsche dir ganz viel Kraft
Es wird deinem Sohn irgendwann wieder besser gehen, aber für ihn ist tatsächlich eine Welt zusammen gebrochen. Vielleicht kannst du mit ihm eine Mutter- Kind- Kur machen, damit ihr beide mal heraus kommt

22.06.2016 03:09 • x 1 #15


A


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