Einsam an Sylvester

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Ich habe die Trennung von meinem Mann seit über einem Jahr hinter mir. Bin weit weg gezogen, um zu vergessen und neu zu beginnen. Hier im Frankfurter Raum habe ich liebe Freunde gefunden (die meisten hier über dieses Forum). Auch eine neue Liebe ist mir begegnet. Und heute abend sagte er mir, dass er so schwierig sei und sich mir nicht zumuten wolle. Mein Gott, ich weiß, dass er schwierig ist, so wie ich es auch bin und wohl jeder irgendwie seine Eigenheiten hat. Jetzt bin ich allein zu Hause und heul mir die Augen aus. Weggehen mag ich auch nicht mehr, denn ich sehe wirklich grauenerregend aus, verquollene Augen, rote wundgescheuerte Nase. Aber morgen ist ein neuer Tag... Und ein neues Jahr... und allen, denen es vielleicht ähnlich geht, will ich jetzt Mut zusprechen (wahrscheinlich bin ich jetzt mein bester Zuhörer). Der Schmerz geht vorbei und was wir uns nur wünschen, wird unsere Gedanken und unsere Handlungen in diese Richtung lenken. Es wird schon... Euch allen einen guten Rutsch und ein glückliches neues Jahr!
Liebe Grüße
Tina

31.12.2002 23:29 • #1


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Hallo Tina,

wünsche Dir trotz allem einen guten Rutsch und ein schönes 2003! Kopf hoch, es wird schon werden

Micha

31.12.2002 23:31 • #2


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Einsam an Sylvester

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hi tina,
tut mir sehr leid für dich. was ich allerdings nicht nachvollziehen kann und für mich mehr als ausrede seinerseits klingt, daß er sich dir nicht zumuten kann.
für mich klingt es so als hätte er ein problem mit der beziehung und möchte es nun unter diesen deckmantel dir zu schieben, wenn du verstehst was ich meine.
jedenfalls alles liebe
lexl

01.01.2003 13:07 • #3


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Vielen Dank an alle, von denen ich hier oder auch per E-Mail Zuspruch bekommen habe. Ich bin ein Stehaufmännchen(weibchen). Meist brauch ich nur einen kleinen Schubs, um wieder hoch zu kommen. Den habt ihr mir gegeben, also es geht mir wirklich schon wieder besser. Diese Traurigkeit wird vergehen, heute ist erstmal Augen kühlen dran .
Ja, Lexl, irgendwie hast du natürlich recht. Wenn mit der Beziehung alles in Ordnung wäre, bräuchte man solche Vorwände nicht bringen. Ich wusste, dass er ein Einzelgänger (aber ein sehr liebenswerter) ist, er selbst hat sich als Eremit oder als scheuen Wolf bezeichnet. Ich kann es als Privileg betrachten, dass er mir näher gekommen ist, dass er mich ins Vertrauen gezogen und auf seine Weise wohl auch geliebt hat oder es immer noch tut. Ich weiß nun noch nicht, wie es weiter geht, ich muss noch drüber nachdenken... und er wohl auch.
Ein gutes neues Jahr für euch alle!
Tina

01.01.2003 13:48 • #4


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Tina,du hast geschrieben,daß du es als privileg betrachten kannst,daß er dir nähergekommen ist. versuchs mal mit folgender einstellung:

jeder mensch , der mir auf meinem lebensweg begegnet,trägt zu meiner persönlichkeitsentwicklung und erfahrung bei . alles was ich erfahre und erlebe ( negatives oder positives),macht mich sicherer und stärker für mein zukünfiges leben . ich bin jedem menschen dankbar dafür.

ich weiß,ein schwacher trost,wenn die seele leidet und das herz blutet. aber ,wenn der verstand weiß,wie man seele und herz wieder heilt, wird man schneller wieder offen sein für neues.
und ich bin mir sicher,einer wird kommen,der deinen wahren wert erkennt und dich ohne ausflüchte lieben und ehren wird!

gruß, Dein_Engel

Broken glass of my mirror makes my eyes see much clearer

01.01.2003 18:34 • #5


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Hi Tina, hoffe Du hast den Abend halbwegs überstanden.
Habe ganz ähnliches erlebt wie Du. Trennung von meinem Mann im Mai, danach Umzug, neuer Job.
Dann im Spätsommer eine romantische, verrückte neue Liebe.
Leidenschaft pur. Aber auch er ein 'lonly woolf', der kurz vor Weihnachten erklärt habe, er könne soviel Nähe nicht ertragen, er bekäme Beklemmung und er täte mir weh, was ihm wiederum ein Problem machte.
Ich habe mich jetzt endgültig von ihm getrennt. Er hat ein echtes Beziehungsproblem.
Schade. Jetzt bin ich wieder allein, aber voller Hoffnung für das kommende Jahr.
Ich wünsche Dir auch wiede eine neue Liebe, (oder einen Neuanfang, falls möglich, denn die Hoffnung stirbt zuletzt, gell?)
lg biene

01.01.2003 20:42 • #6


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Hallo Ihr Lieben,
danke auch für eure Beiträge.
Das Privileg, von dem ich sprach, macht mich eigentlich stolz - denn ich konnte diesen Mann ein wenig aufweichen. Aber es war halt nicht genug.
Liebe Biene, dass du das Gleiche erlebt hast - es ist schon komisch, doch irgendwie ist es auch leichter zu ertragen, wenn man weiß, dass man damit nicht allein steht. Finde ich auch ganz toll, wie du damit umgehst. Ich glaube, ich bin noch nicht ganz so weit. Dieser Mann ist noch zu tief in meinem Herzen. Das macht mich auch so unsicher für einen evtl. Neubeginn. Denn wenn ich einen neuen Mann kennen lerne und der alte ist noch nicht ganz verarbeitet, ist das doch unfair, oder? Aber wie lange soll ich warten?
Liebe Grüße
Tina

02.01.2003 10:33 • #7


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Hallo Tina,

in der Tat klingst du wieder sehr mutig und Du scheinst wirklich ein Stehaufweibchen zu sein.
Das finde ich beachtenswert und so mancher könnte sich eine Scheibe davon abschneiden....

Die Frage, die Du aufgeworfen hast, ist auch nicht uninteressant. Wann kann man sich wieder öffnen? Etwas Neues beginnen.

Es gibt, denke ich, keinen festgelegten Zeitpunktk dafür. Die einen schaffen es früher, die anderen später. Nach der Trennung von meiner Frau habe ich auch geschrieben, daß ich mich nicht in eine andere Beziehung begeben will, um mein Ehe zu verarbeiten. Ich sehe es da wie Du, daß es einer völlig unbeteiligten Person gegenüber unfair ist. Und ich mag auch nicht mit Gefühlen anderer Menschen spielen.

Du wirst für Dich selbst erkennen, wenn Du soweit bist, daß Du Dich neu auf einen anderen Menschen einlassen kannst. Setzt Dir dafür keinen Zeitrahmen, sondern höre nur auf die innere Stimme. Sie wird Dich leiten.

Viel Glück und auch Kraft wünsche ich Dir und das dieses neue Jahr doch wieder recht schön wird.

Liebe Grüße

Nordlicht

02.01.2003 11:43 • #8


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Hallo Tina,

Dich hats also wieder erwischt? Tut mir leid das zu hören! Aber das was Du schreibst nach der Trennung klingt sehr gesund.

Sieh es mal so: Er war (bis jetzt) einfach nicht der Richtige der Dich länger auf Deiner Lebensreise begleiten soll. Er war ein kurzer Weggefährte der Dich in Deinem Leben und Wesen etwas gefestigt hat.

Jetzt wirds für Dich wieder Zeit (wenn Du dazu wieder in der Lage bist - das braucht Zeit, aber das weißt Du ja) weiter zu schauen und all das was Du mit dem Einsiedler erlebt hast und alles was Du mit ihm an Erfahrung gesammelt hast in die zukünftigen Bindungen zu stecken.

Ich wünsch Dir viel Kraft und alles Liebe - bis zum nächsten Frühstück oder zur nächsten Feier!

Pat

03.01.2003 12:21 • #9


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Hallo Tina,
da guck ich einfach mal so auf die Schreiber und wen seh ich da, dich! Ich freu mich immer so von dir zu hören. Hoffe, dass es dir wieder besser gehen wird. Wofür das Leid alles gut sein soll, ist mir ein Rätsel. Es gibt wohl Leute, die etwas mehr davon ertragen müssen.
Drück dir ganz fest die Daumen, dass es nicht so lange dauert, bis der Schmerz nachlässt.
Ich mag dich sehr sehr gerne und weiß genau, wie tapfer du bist
Shanna

03.01.2003 23:20 • #10


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