Lange Beziehung, Panik, schlechtes Gewissen

Hallo zusammen,

Ich werde versuchen, mein Problem kurz zu schildern.

Ich bin seit fast 7J. Mit meinem Freund zusammen. Er ist der geduldigste, großzügigste, reflektierteste Mensch, den ich kenne.
Jetzt ist es so, dass wir beide aus etwas verkorksten Familien kommen. Er hat das besser im Griff als ich, wobei es bei mir auch viel besser geworden ist.

Ich habe in der Vergangenheit schon ein paarmal Mist gebaut in der Beziehung, ich habe ihn nicht betrogen, aber wir hatten eine semi-offene Beziehung, ich habe mich dann nicht an Absprachen gehalten, etc.

Aufgrund meiner Erziehung bin ich leider ein ziemlicher Egoist und habe nie vorgelebt bekommen, wie eine echte Partnerschaft aussehen kann/sollte. Dies soll nicht als Entschuldigung dienen, lediglich als Erklärung. Ich habe sehr sehr viel an mir gearbeitet und viele der verdrehten Ansichten meiner Familie hinter mir gelassen. Trotzdem ist es immerhin ein Kampf gegen meine inneren Geister.
Somit habe ich ab und zu Aussetzer, irgendwas brennt bei mir durch, und ich bekomme riesengroße Panik, dass ich schlecht dran sein werde, wenn ich nicht in sofort diesem Moment alles bekomme, was ich will.

Natürlich ist es im Verlauf einer so langen Beziehung von beiden Seiten so, dass man ab und zu auch mal andere Leute attraktiv findet. Bei mir ist dies momentan mit einem Kollegen der Fall, der jetzt aber gekündigt hat.

Dies habe ich meinem Freund gestern gebeichtet, und er hat sehr verständnisvoll reagiert. Ich weiß manchmal wirklich nicht, womit ich diesen Mann verdient habe.

Wir hatten v.a. Aufgrund meines Egoismus immer so unsere Schwierigkeiten in der Beziehung, aber seit ein paar Wochen hat sich von meiner Seite aus da irgendwie extrem viel getan. Was der Auslöser war, weiß ich nicht genau. Wir hatten viele lange klärende Gespräche, dass es so nicht weiter geht (von ihm aus). Es ging v.a. Um Unseren Umgang miteinander.

Irgendwann hat es bei mir Klick gemacht und auf einmal war es traumhaft schön. Ich war ruhiger, die Beziehung lief gut. Wir hatten beide mehr Energie, schöne Zeiten zusamman. (Auch vorher war es phasenweise immer mal wieder so, aber eben mal auch nicht).

Seitdem es so gut läuft, kamen mir ein paar Sachen aus der Vergangenheit hoch, die mir jetzt leid tun (meine Erklärung für mich: meine verdrehte Logik sagte mir, dass, solange es bei uns nicht gut lief, es schon ok ist, wenn ich mehr an mich denke. Jetzt, wo es so gut läuft und er so lieb ist, finde ich das nicht mehr ok. Natürlich war es das Eigtl nie).

Gestern saß ich den ganzen Tag in der Arbeit und hab gedacht, *beep*, ich muss ihm das mit dem Kollegen sagen, ich muss doch ehrlich sein, er hat das verdient... Habe ich dann auch, war ja nicht weiter wild.

Jetzt hätte ich heute Nacht eine Art Panikattacke, konnte nicht mehr schlafen seit halb 3. mir ist schlecht, mein Magen spielt verrückt. weiß grad wirklich nicht, woran das liegt - meine Gedanken schwanken die ganze Zeit zwischen ich habe ein schlechtes Gewissen wegen der Vergangenheit und nach einer Phase der Ruhe kommt alles hoch und und oh *beep*, ist es denn wirklich richtig, mit ihm zusammenzubleiben (disclaimer: ich WEISS ja, dass es das richtige ist und solch tolle Männer nun wirklich rar gesät sind) und alle anderen Chancen, zB auf diesen Kollegen (der im übrigen auch verheiratet ist) zu vergeben? Denk an dich, denk an dich... schei. innere Stimme!

Ich hatte so eine Phase mit Schlaflosigkeit und magenproblemen schon einmal, damals war ich im Ausland, meinem exfreund nicht treu und hatte Angst, dass er es herausfindet. Das ist schon lange her, und ich dachte eigentlich, diese Probleme lägen hinter mir.

Ich sollte erwähnen, dass, als ich ein Kind war, mein Vater s.uell übergriffig war und meine Grenzen des Öfteren überschritten hat. Irgendwo habe ich in mir deshalb mir Sicherheit eine Selbstzerstörerische Ader. Äußerem neige ich dazu, Beziehungen zu Männern zu s.ualisieren und mir daraus Anerkennung zu ziehen.

In Therapie war ich schon einmal wegen meiner Eltern, das war vor 5 Jahren. Die Dame meinte damals nach 25 Std., ich bräuchte sie nicht. Jetzt im Moment habe ich aber ziemlich stark das Bedürfnis, mich wieder nach einer Therapeutin umzusehen.

So, ob mir jetzt wirklich jemand helfen kann, weiß ich nicht. Es war mir ein Bedürfnis, das alles loszuwerden und ich würde euch bitten, mich nicht zu verurteilen. Ich weiß, dass ich mich nicht immer korrekt verhalten habe. Und dass ich meinen Freund Eigtl. Nicht verdient habe.
Wenn jemand einen Tipp hat, wie ich wieder schlafen kann oder ruhiger werde, dann freue ich mich über eure Hilfe.

Danke fürs lesen
Janine

Zitat von Janine85:

Hallo zusammen,

Ich werde versuchen, mein Problem kurz zu schildern.

Ich bin seit fast 7J. Mit meinem Freund zusammen. Er ist der geduldigste, großzügigste, reflektierteste Mensch, den ich kenne.

Dann wäre es mal Zeit einen solchen Menschen zu wertschätzen und nicht mit anderen Körperteilen zu denken.

Zitat:

Jetzt ist es so, dass wir beide aus etwas verkorksten Familien kommen. Er hat das besser im Griff als ich, wobei es bei mir auch viel besser geworden ist.

Da gibt es etliche und die kriegen das dennoch geregelt.

Zitat:

Ich habe in der Vergangenheit schon ein paarmal Mist gebaut in der Beziehung, ich habe ihn nicht betrogen, aber wir hatten eine semi-offene Beziehung, ich habe mich dann nicht an Absprachen gehalten, etc.

Egoistisch und schön blöd. Aber offenbar hat er Dir ja noch nicht den Laufpass gegeben.

Zitat:

Aufgrund meiner Erziehung bin ich leider ein ziemlicher Egoist und habe nie vorgelebt bekommen, wie eine echte Partnerschaft aussehen kann/sollte. Dies soll nicht als Entschuldigung dienen, lediglich als Erklärung. Ich habe sehr sehr viel an mir gearbeitet und viele der verdrehten Ansichten meiner Familie hinter mir gelassen. Trotzdem ist es immerhin ein Kampf gegen meine inneren Geister.
Somit habe ich ab und zu Aussetzer, irgendwas brennt bei mir durch, und ich bekomme riesengroße Panik, dass ich schlecht dran sein werde, wenn ich nicht in sofort diesem Moment alles bekomme, was ich will.

Ein narzisstischer Persönlichkeitszug, den Du jetzt offenbar erkennst, ergo --- Therapie!

Zitat:

Natürlich ist es im Verlauf einer so langen Beziehung von beiden Seiten so, dass man ab und zu auch mal andere Leute attraktiv findet. Bei mir ist dies momentan mit einem Kollegen der Fall, der jetzt aber gekündigt hat.

Jemanden Attraktiv finden heißt nicht, dass da mehr geht. Man kann diese Personen auch aus der Distanz toll finden. Das muss nicht immer automatisch in Beziehung, S. oder sonstwas gipfeln.

Zitat:

Dies habe ich meinem Freund gestern gebeichtet, und er hat sehr verständnisvoll reagiert. Ich weiß manchmal wirklich nicht, womit ich diesen Mann verdient habe.

Ich auch nicht. Und es klingt so, als würdest Du den auch irgendwann wegwerfen.

Zitat:

Wir hatten v.a. Aufgrund meines Egoismus immer so unsere Schwierigkeiten in der Beziehung, aber seit ein paar Wochen hat sich von meiner Seite aus da irgendwie extrem viel getan. Was der Auslöser war, weiß ich nicht genau. Wir hatten viele lange klärende Gespräche, dass es so nicht weiter geht (von ihm aus). Es ging v.a. Um Unseren Umgang miteinander.

Extremer Egoismus und ein paar Wochen... merkst Du selbst, nä? Er versucht Dir jetzt auf rationaler Ebene zu erklären, was bei Dir schief läuft. Witzigerweise (und das ist das Gute) hörst Du zur Abwechslung mal zu, also ist bei Dir im Vorfeld schon irgendwas gewesen, dass Dir die Augen geöffnet hat. Hoffen wir für dich, dass das anhält.

Zitat:

Irgendwann hat es bei mir Klick gemacht und auf einmal war es traumhaft schön. Ich war ruhiger, die Beziehung lief gut. Wir hatten beide mehr Energie, schöne Zeiten zusamman. (Auch vorher war es phasenweise immer mal wieder so, aber eben mal auch nicht).

Du bist seit SIEBEN JAHREN mit einem Mann zusammen und es war immer nur phasenweise schön? Puh. Also entweder Du hast den falschen Kerl, oder Du hast ein massives Problem mit Dir selbst. Und da Du ja Deinen Egoismus schon nach vorn trägst, ist es das Zweite. Ergo: Therapie!

Zitat:

Seitdem es so gut läuft, kamen mir ein paar Sachen aus der Vergangenheit hoch, die mir jetzt leid tun (meine Erklärung für mich: meine verdrehte Logik sagte mir, dass, solange es bei uns nicht gut lief, es schon ok ist, wenn ich mehr an mich denke. Jetzt, wo es so gut läuft und er so lieb ist, finde ich das nicht mehr ok. Natürlich war es das Eigtl nie).

Eigentlich ist eigentlich ein schei.. Schon an dieser Formulierung Natürlich war es das Eigtl nie solltest Du schon sehen, dass Du Dir das Hintertürchen offen lässt. Aber im Ernst: Wenn Du solche Formulierungen wählst, dann gibt es da immer wieder einen Anklang in Dir, der eben nicht so wirklich ein Problem damit hat. Dein Gewissen in Teilen vermutlich schon, aber eben nur in Teilen.

Zitat:

Gestern saß ich den ganzen Tag in der Arbeit und hab gedacht, mist, ich muss ihm das mit dem Kollegen sagen, ich muss doch ehrlich sein, er hat das verdient... Habe ich dann auch, war ja nicht weiter wild.

Schlechtes Gewissen eben.

Zitat:

Jetzt hätte ich heute Nacht eine Art Panikattacke, konnte nicht mehr schlafen seit halb 3. mir ist schlecht, mein Magen spielt verrückt. weiß grad wirklich nicht, woran das liegt - meine Gedanken schwanken die ganze Zeit zwischen ich habe ein schlechtes Gewissen wegen der Vergangenheit und nach einer Phase der Ruhe kommt alles hoch und und oh *beep*, ist es denn wirklich richtig, mit ihm zusammenzubleiben (disclaimer: ich WEISS ja, dass es das richtige ist und solch tolle Männer nun wirklich rar gesät sind) und alle anderen Chancen, zB auf diesen Kollegen (der im übrigen auch verheiratet ist) zu vergeben? Denk an dich, denk an dich... schei. innere Stimme!

Ja, nicht so viel mit der Mumu denken. Nicht so viel glauben, dass jede Verliebtheit automatisch Liebe ist. Nicht ständig dem Gedanken Ich muss meinem Orgasmusspiegel Herrin werden unterliegen. Erfüllt Dich der S. mit Deinem jetzigen Freund?

Zitat:

Ich hatte so eine Phase mit Schlaflosigkeit und magenproblemen schon einmal, damals war ich im Ausland, meinem exfreund nicht treu und hatte Angst, dass er es herausfindet. Das ist schon lange her, und ich dachte eigentlich, diese Probleme lägen hinter mir.

Die Frage ist vllt. auch: Kannst Du treu sein? Oder ist Treue das richtige Modell für Dich?

Zitat:

Ich sollte erwähnen, dass, als ich ein Kind war, mein Vater S. übergriffig war und meine Grenzen des Öfteren überschritten hat. Irgendwo habe ich in mir deshalb mir Sicherheit eine Selbstzerstörerische Ader. Äußerem neige ich dazu, Beziehungen zu Männern zu S. und mir daraus Anerkennung zu ziehen.

--- Therapie!

Zitat:

In Therapie war ich schon einmal wegen meiner Eltern, das war vor 5 Jahren. Die Dame meinte damals nach 25 Std., ich bräuchte sie nicht. Jetzt im Moment habe ich aber ziemlich stark das Bedürfnis, mich wieder nach einer Therapeutin umzusehen.

25 Std? Für S.uelle Übergriffigkeit in der Kindheit, bei gestörtem Selbstwert und Mangel an Zuneigung? Wow. Was war die von Beruf? Hausmeisterin? JA! Geh bitte nochmal in Therapie. Vielleicht sogar zu einem Mann. Frauen haben in einer Studie angegeben, dass Männer ihnen da besser geholfen haben als Frauen.

Zitat:

So, ob mir jetzt wirklich jemand helfen kann, weiß ich nicht. Es war mir ein Bedürfnis, das alles loszuwerden und ich würde euch bitten, mich nicht zu verurteilen. Ich weiß, dass ich mich nicht immer korrekt verhalten habe. Und dass ich meinen Freund Eigtl. Nicht verdient habe.
Wenn jemand einen Tipp hat, wie ich wieder schlafen kann oder ruhiger werde, dann freue ich mich über eure Hilfe.

Danke fürs lesen
Janine

Hör auf mit den eigentlich 's. ^^

Verurteilen muss man Dich nicht. Da bist Du selbst schon ganz gut drin. Du siehst ja das Ziel hier vor Augen. Und das ist EINDEUTIG eine Therapie. Dabei kann man Dir hier auf Ferndiagnose, gerade bei Deiner schlimmen Sache in der Kindheit, wenig helfen.

Moin.

Liebe Janine,

Du erkennst Problematik selbst, das ist schon mal ein gutes Zeichen. Ricky hat da Recht - du brauchst auf jeden Fall eine Langzeittherapie. (Bei der Suche würde ich dir raten, die Therapeuten zu meiden, die zu schnell und gerne Medikamente verschreiben, damit die Patientin endlich Ruhe gibt)

UND ... es könnte auch sein, dass dein Freund, dieser guter und verständlichvoller Mensch, ein falscher Mann für dich ist ... zumindest zu gegebenen Zeitpunkt. Es liegt sicher nicht an ihm, aber auch nicht an dir - ihr braucht möglicherweise völlig unterschiedliche Sachen vom Leben und habt unterschiedlichen Baustellen ... dass heißt, du brauchst dich auch nicht ständig schuldig zu fühlen, weil du ihm anstandsmäßig nicht das Wasser reichen kannst ... dass Du immer wieder das Gefühl hast auzubrechen ...

Du hast Stau an der Seele - Stau entsteht wenn man sich zu etwas zwingt bzw. unterdrückt
möglicherweise zwingst du dich ständig in irgendwelchen Rahmen/Normen, die nicht deins sind. Vielleicht bist du einfach kein Standard-Mensch und auch feste Beziehungen sind nicht die Erfüllung für dich ... sowas gibt's - wer sagt, dass jeder das Gleiche brauchen sollte ...

Du bist kein böser Mensch, bloß eins auf der Suche nach sich selbst ... (aber wehe darfst du niemanden tun, klar?!)
Gib dir Zeit! gehe auf der Reise in dir selbst und finde dich! Du bist ein intelligentes Wesen - Du schaffst das!

Alles Gute für dich!

Danke euch.

Psychopharmaka habe ich noch nie genommen, davon halte ich mich erstmal fern.

Die damalige Therapeutin sagte wörtlich Sie brauchen mich nicht. Ich muss dazusagen, dass ich sehr selbstbewusst wirke und mein Leben, zumindest nach außen hin, gut im Griff habe (beruflicher Erfolg usw).

Ich hatte vor einer Weile mich wieder nach einer Therapeutin umgesehen, eine hatte mir gleich am Telefon gesagt, dass ich ja so fröhlich und selbstbewusst klinge, dass sie gar nicht weiß, ob das nötig wär zu kommen.

Heute habe ich schon wieder einige kontaktiert und auf ABs gesprochen. Auch Männer!;)

Ob feste Beziehung bzw. das monogame Modell für mich nicht das Wahre sind, darüber habe ich auch schon nachgedacht. Ich möchte so gerne auf normalem Wege glücklich werden. Ich möchte so gerne, dass das normale Standard-Modell bei mir läuft.

S. mit meinem Freund ist gut, ja.

Meinem Exfreund war ich aufgrund der räumlichen Entfernung und unserer echt katastrophalen Beziehung (die man viel früher schon hätte beenden sollen) nicht treu. Sonst war ich immer treu.

In einer Therapie sollte man sich öffnen, und nicht den Schein wahren. Sonst bringt das ja nichts.

Gut ist aber schon mal, dass Du erkannt hast, welchen Stellenwert bzw. die Verknüpfung S. und Anerkennung für Dich haben.

Du wirst Deinen Standard schon noch finden, aber dazu musst Du wirklich in der Lage sein, in einer Therapie tief in Dir zu graben und auch eine gewisse Akzeptanz mit Hilfe des Therapeuten zu finden.

Als Ergänzung zu @Kummerkasten007 ist natürlich zu sagen, dass Du Dich bei dem/der Therapeuten/Therapeutin wirklich wohl fühlen musst, um Dich öffnen zu können. Wenn Du merkst, dass das nicht geht, sag das der Person bitte und bitte Dich an einen Kollegen/eine Kollegin zu überweisen. Die sind da heutzutage auch so professionell, dass die das ohne Weiteres tun.

In Ergänzung zu @Ricky ist ebenfalls zu sagen, dass Dir sechs Schnuppersitzungen pro Therapeut eingeräumt werden, um festzustellen, ob Du und er/sie zusammen arbeiten können

Danke ihr:), das mit den Probesitzungen pro Therapeut weiß ich. Ich dachte nur, es wären 5.

Ich hatte damals drei oder vier Therapeuten besucht und mich für diese entschieden, weil sie Netteste mit der wärmsten Ausstrahlung war. Oh, und ich öffne mich! Keine Sorge, glaube ich hab ihr eher immer zu viel geredet. Das Problem bei mir ist eher, dass die Leute (inkl Therapeuten anscheinend) denken: Ach, der gehts ja nicht WIRKLICH schlecht. Das sagt sie nur.

Eine war katastrophal, die wollte mir untersagen, noch andere Therapeuten kennenzulernen. Ich sollte nur noch zu ihr kommen, hatte aber noch Probetermine bei zwei anderen bereits vereinbart.

Vielleicht, um das nochmal klarzustellen: Ich MÖCHTE diese Gefühle nicht haben! Ich möchte einfach mal glücklich sein, ohne diese böse Stimme in meinem Kopf, die mir dauernd was einflüstert; und ich möchte auch andere glücklich machen können.

In den Themenwelten Familie, Freundschaft und Arbeit habe ich da bereits große Schritte gemacht. Kann da viel besser mit den Leuten umgehen, bin beliebter, komme mit mir selbst besser zurecht. Jetzt muss es an den harten Kern- Beziehung.

Ich MÖCHTE niemand anderes attraktiv finden, ich möchte keine Panik mehr haben, ich möchte mich nicht mehr grundlos in Sachen reinsteigern, ich möchte einfach mal das Hier und Jetzt genießen können.

Dafür muss Dein Selbstwert eben steigen, denn Du bist zu abhängig von den Gedanken anderer. Und das projizierst Du dann auf Dich selbst und auf Menschen in Deinem Umfeld bis die eben langweilig werden.

Zitat:

die Leute (inkl Therapeuten anscheinend) denken: Ach, der gehts ja nicht WIRKLICH schlecht.

ein Kollege, der es nicht sieht, dass du einen Zwang lebst und versuchst Fassade aufrechtzuerhalten ( weil es dir möglicherweise das Gefühl der Sicherheit vermittelt) ist ein schlechter Therapeut! Auf zum nächsten!

Zitat:

Ich MÖCHTE diese Gefühle nicht haben

ein gaaaanz falscher Ansatz! hinterfrage lieber woher genau und warum diese Gefühle kommen. Es bringt dich nicht sehr weit dich zu leugnen oder jemand sein zu wollen, der du nicht bist. Mach dir keine sorgen - du bist völlig in Ordnung! Nur sind die Sachen bei dir wie in die Luft gewirbelt und stehen nicht am Platz. Die Ruhe wird kommen - vertraue dich darauf!

Eigentlich- ich weiß, das soll ich nicht sagen- bin ich sehr selbstbewusst. Finde mich attraktiv, lasse mir nix gefallen, etc.

Nur reicht das wohl nicht, wie man hier sieht- ich bin in anderer Hinsicht wohl doch abhängig von der Wertschätzung anderer (Eltern-Anerkennung - Riesenthema bei mir).

Therapeuten habe ich heute 7 angerufen. von einer gabs schon einen RR- leider nix frei. Aber bleiben ja noch 6, denen ich auf den AB gesprochen habe. Bin zuversichtlich!

Innere Ruhe wäre soooo schön...
das hab ich so gar nicht.

Ganz besonders nicht in den fruchtbaren Tagen. Da ist alles immer völlig durcheinander und geht drunter und drüber.

Zitat von Janine85:

Ganz besonders nicht in den fruchtbaren Tagen. Da ist alles immer völlig durcheinander und geht drunter und drüber.

darf ich nach deinem Alter fragen?
hast Du schon mal deinen Hormonspiegel testen lassen?

32.

Ja, tatsählich erst vor Kurzem, wegen Thema Kinderwunsch. Da gings aber darum, ob genug Progesteron da ist. Ich denke aber, dass die da direkt auf alles schauen. Ärztin sagte mir, es sei alles bester Ordnung.

hmmm ... das glaub ich aber nicht ganz ... Test der S. hormonen findet in Stufen statt - mit einmal Blutabnahme kann man es gar nicht sicher beurteilen. Lass dir doch Kopie der Testergebnisse aushändigen und schaue mal genau auf deinem Testosteron spiegel; ob es evtl im oberen akzeptablen Normbereich liegt...
die Tests dürfen in den Phasen 1. fruchtbaren Tagen, 2. maximal 7 Tagen nach Periode und 3. in den Tagen, als es dir besonders schlecht geht, durchgeführt werden. Ergebnisse kannst du dann miteinander vergleichen, ob dir bei den Werten eine Schwankung auffällt.