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Verlassen während der Chemo-Therapie

B
hallo an alle hier,

nachdem ich mich hier durchs forum schon belesen habe, möchte ich gerne mal meine geschichte los werden
ich lernte meinen ex 2006 kennen und lieben, obwohl er nicht immer einfach war. kurze zeit später war ich schon schwanger und bekamen 2007 eine tolle tochter. in den jahren musste ich einges zurückstecken an bedürfnissen, was mich in der beziehung nicht weiter störte, da wir einen großen, wundervollen gemeinsamen freundeskreis hatten und die freie zeit die ich hatte, mir irgendwie reichte. oktober 2015 erfolgte auf seinen wunsch hin die hochzeit. wir hatten einfach alles, tolle freunde, geld, schöne wohnung. im mai 2016 dann plötzlich die nachricht, ich erkrankte mit 34 an brustkrebs. mir wurden jedoch gute prognosen für die zukunft gegeben. trotz totaloperation und einer wirklich schrecklichen chemotherapie ab 08/2016 blieb ich optimistisch. viele bewunderten mich, wie ich mit der situation umgehe. klar, wollte stark sein für meine familie. und ich machte auch das beste aus mein aussehen, jetzt mit glatze. doch dann kam, was mein leben völlig aus den ruder wirft. genau am 24.12. zu weihnachten, teilte mir mein mann, der mich vor 1 jahr noch heiratete nach 9 Jahren, dass es ne andere frau gibt. es stellte sich raus, dass es eine ehemalige arbeitskollegin ist, die er seit 2 Jahren kennt aber gefühle jetzt erst im dezember entwickelten. auch sie hat im dezember ihren freund wegen meinem mann verlassen. 2 familien einfach pfutsch. ich muss noch sagen, dass im januar noch ein berufswechsel von meinem mann erfolgte, für den wir letztes jahr noch gekämpft hatten. zum 1.2. zog er nun zu ihr in einer neuen stadt (80 km) und ich sitze hier mit kind und laufender chemotherapie und weiß einfach nicht wie meine zukunft aussieht. er hat hier alles aufgegeben, nicht nur uns, sondern auch seinen geliebten fussball und seine geliebten freunde. war jemand auch schonmal in solch einer situation?

ich dachte mein schicksal mit der krankheit schweißt uns als paar nochmehr zusammen

23.02.2017 11:05 • #1


O
Das ist wohl eine der schlimmsten Geschichten die ich hier lesen musste.

23.02.2017 11:13 • x 1 #2


A


Verlassen während der Chemo-Therapie

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Maus-89
Ich hatte auch Brustkrebs, heute vor 10 Jahren war meine OP. Und an die Chemo denke ich immer noch mit Schrecken. Mein Mann hielt zu mir, noch einige Jahre danach. Vor fünf Jahren, ich war gerade in der Reha, verliebte er sich fremd. Er verheimlichte es vier Jahre lang.
Was soll ich dir raten? Ich weiß es nicht. Ich wünsche dir ganz viel Kraft.....

23.02.2017 11:19 • x 1 #3


U
Da fehlen mir die Worte.
Unfassbar!
Was kann man da tröstendes schreiben?

Nun, er hat klar gezeigt, dass er ein schwacher Mensch ist. Ein Mensch, der bei rauher See davon läuft.

Wenn es nicht so weh tun würde, solltest du froh sein, ihn los zu sein!

Kämpfe jetzt für dich weiter! Für dich und dein Kind. Ich wünsche dir alle Kraft, die du brauchst!

23.02.2017 11:19 • x 1 #4


Y
Du Liebe,

das geht mir ja echt ans Herz!

Du brauchst jetzt alle Hilfe, derer du habhaft werden kannst. Erwarte nicht, dass die Leute auf dich zukommen (ist bitter, ich weiß). Was hast du an Familie, Freunden, Bekannten, die dich unterstützen? Haushalt, Fahrten, Kinderbetreuung? Hast DU eine psychologische Betreuung? Evtl. schon durch die Krebserkrankung? Wenn nein, kann ich empfehlen, sehr hilfreich. Wie geht euer Kind damit um? Gibt es die Möglichkeit, einen Kinderpsychologen einzuschalten? Ich habe das sogleich nach der Trennung gemacht. Meine beste Idee.

Wenn du ein gutes, soziales Netzwerk hast, ist schon viel gewonnen. Ein Netzwerk trägt dich im wahrsten Sinn in dieser Situation, wo du dich fallen gelassen fühlst. Und hier im Forum sind auch ganz viele, die dich mit unterstützen werden.

Aber bitte, dein Nickname ist echt krass. Ich könnte den nicht benutzen.

Viel Kraft wünsche ich dir,
Yonda

23.02.2017 11:21 • #5


aquarius2
Zitat von brustkrebs:
ch dachte mein schicksal mit der krankheit schweißt uns als paar nochmehr zusammen


Nein, tut es leider nicht, aber es ist ein guter Test, zu sehen wie sehr er dich wirklich liebt.Hast du einen Psychoonkologen? Der hilft dir bei der Verarbeitung...

23.02.2017 11:26 • #6


L
Hallo liebe TE,

erstmal wünsche ich dir viel Kraft die du jetzt für deine Genesung auf alle Fälle benötigst!

Was soll man denn über deinen Mann sagen? Ehrlich gesagt fehlen mir die Worte und das kommt recht selten vor. Ein riesen großer Haufen schei. ist der liebe Herr nicht mehr!

Dass man sich anderweitig verliebt kann passieren, dass es nie den richtigen Zeitpunkt dafür gibt ist mir auch bewusst. Aaaaber in so einer Sitation ist die Trennung, noch dazu an Weihnachten, ist das wirklich Allerletzte!

Zumindest abwarten bis du die Chemo durch bist, ist das Mindeste was er dir nach so langer Zeit vor allem auch noch mit Kind einfach schuldig ist! Hier scheint das Erbsenshirn in die Blutlaufbahn, Richtung Hose gewandert zu sein!

Das erste mal in diesem Forum, dass mich das Verhalten eines Menschen einfach nur anwidert!

Wielange bist du denn noch in Behandlung?

23.02.2017 11:27 • x 1 #7


Maus-89
Manche schweißt ein solches Schicksal zusammen. Das dachte ich bei uns auch.
Andere laufen davon, weil sie es nicht ertragen können, weil die Last einfach zu groß ist. Weil sie die Leichtigkeit schmerzlich vermissen. Weil sie den Anblick nicht aushalten. Damit meine ich nicht die fehlende Brust. Ich will das Verhalten deines Mannes nicht entschuldigen, auf keinen Fall. Es ist total schäbig, aber eine Affäre hinter deinem Rücken wäre noch viel erniedrigender gewesen.

23.02.2017 11:30 • x 2 #8


aquarius2
Leider treibt Krankheit die Paare auseinander, wenn man mal eruirt, warum Menschen abstürzen gibt es drei Faktoren von denen immer einer Thema ist
-Arbeitslosigkeit
-Krankheit und
-Trennung oder Scheidung oder Tod des Partners

23.02.2017 11:32 • x 1 #9


A
Wahnsinn! Kümmert sich dein Mann, in dieser für Dich schweren Zeit, wenigstens um dein Kind? Entlastet er dich hier oder greift er dir sonst irgendwie unter die Arme?

23.02.2017 11:33 • #10


B
danke für die schnelle anteilnahme.....
ich habe ne tolle familie und tolle freunde die mich und meine tochter unterstützen. meine tochter ist eine starke... sowohl bei der diagnose als auch bei der trennung gab es tränen aber schnell rappelte sie sich wieder auf.... sie sieht meine tränen und weiß dass ich traurig bin und tröstet mich jeden tag aufs neue... wobei ich da schon kritik einstecken musste... denn ich bin die mama und nicht sie... quasi ich muss für sie stark sein... deswegen bin ich seit letzter woche bei einer psychologin. eine onkopsychologin hatte ich bei diagnose abgelehnt. obwohl sie wirklich gut mit der trennung umgeht, wir waren berufsbedingt eh viel alleine... er war pendler. sie hing und hängt viel an ihrem papa und sie beißt sich an seiner aussage fest mama wird immer einen platz in papas herzen haben.

meine chemo ist nächste woche vorbei... endlich. dann geht's zur kur mit tochter und ab mai folgt dann die abnahme der gesunden brust, da ich brca mutiert bin und nach den sommerferien erfolgt der aufbau. und dass ist es ja auch... ich kann mich nicht mal auf arbeit ablenken.

der neue berufsweg von meinem mann ist die bundeswehr. somit ist er die ersten 3 monate gefangen außer am wochenende. er nimmt aktuell dass 2 wöchige umgangsrecht wahr für paar stunden an einem tag.... solange meine tochter nicht zu ihm will, da ne andere stadt und ohne mama... muss er her kommen. sie schreiben sich täglich und telefonieren 2 mal die woche. am anfang schrieb und telefonierte er auch mit mir, gerade an den chemotagen aber er ist so kühl und abgeklärt, so dass ich den kontakt auf unsere ebene unterlasse... In der hoffnung schneller los zu kommen. ich schaffe es aber nicht.... ständig kreisen die gedanken um ihn.... und ärgere mich über sein verhalten... Er kannte sie nur von der arbeit in den pausen, denn er kam im dezember nie später nach hause oder so... womal wir im oktober noch ein haus anschauten .... und nun wohnt er bei ihr mit nem anderen kleinkind. die kennen sich doch garnicht richtig.... all dass macht mich fertig....

23.02.2017 12:16 • #11


T
Weiß gar nicht, was ich schreiben soll. Alles, alles Gute für dich und viel Kraft und Zuversicht!

23.02.2017 12:22 • #12


B
eine sache quält mich auch noch und lässt mich nicht zur ruhe kommen....

23.02.2017 14:02 • #13


N
Hallo

Dazu fehlen mir die Worte, ich möchte dir einfach nur alles erdenklich Gute wünschen.
Das für dich bald wieder die Sonne scheint und die das Leben wieder Freude bereitet.

23.02.2017 14:10 • #14


Scarlett2016
Zitat von brustkrebs:
eine sache quält mich auch noch und lässt mich nicht zur ruhe kommen....


Liebe @brustkrebs es tut mir sehr leid, was Du gerade durchmachen musst. Die Krankheit ist schon schlimm genug, aber den Betrug und diese charakterlose Trennung an Weihnachten zu verkraften ist sehr viel Bürde.

Gerade jetzt solltest Du Dich ausschließlich um Dich und Deine Gesundheit kümmern und bräuchtest jegliche Unterstützung. Denn durch Kummer und Sorgen wird der Genesungsprozess nicht unterstützt...

Die anderen haben Recht wenn sie sagen, dass Eure Tochter das Kind ist. Sie darf nicht in die Erwachsenenrolle und Trösterrolle gedrängt werden. IHR müsst Ihr die Sorgen und den Kummer nehmen. Das Kind hat Angst. Angst die Mama zu verlieren. Die Trennung vom Papa muß sie ja schon verkraften.

Von daher gehört sie getröstet und es ist unerlässlich, dass Ihr beide ihr Sicherheit gebt.

Es ist sehr gut, dass Ihr beide zusammen in die Reha gehen könnt. Das hilft ein wenig Loszulassen, freier zu sein und stärkt Euer Zusammengehörigkeitsgefühl.

Magst sagen, was Dich noch bewegt?

Ich wünsche Dir von Herzen ganz viel Kraft - aber vor allem für Deine Genesung alles erdenklich Gute!

23.02.2017 14:19 • x 2 #15


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