Ausmisten Wegwerf-Challenge 2024

@thegirlnextdoor Könntest ja auch mal überlegen, was dahintersteckt. Fällt in die Rubrik „Identity Clutter“, würd ich vermuten.

Zitat von Arnika:

@thegirlnextdoor Könntest ja auch mal überlegen, was dahintersteckt. Fällt in die Rubrik „Identity Clutter“, würd ich vermuten.

Hm, da musste ich grad erstmal googeln
Identitätschaos..?
Ich weiß nicht
Ich denke es ist eher ein Hobby, das Überhand genommen hat.
Ich hatte mir meine ganze Kindheit und Jugend lang immer einen eigenen Garten gewünscht, in dem ich tun und lassen kann und alles anbauen und ausprobieren kann, was ich möchte. Und als ich ihn endlich hatte, anfangs noch sehr klein, der erste damals an der Mietwohnung, gab es kein Halten mehr. Ich wollte alles ausprobieren, von allem die besten und schmackhaftesten (oder bei Blumen auch schönsten) Sorten finden...
Ich denke nicht, dass da eine Identitätsverwirrung vorliegt
Habe ja auch in den letzten 20 Jahren unglaublich viel angebaut und ausprobiert...
Aber manches sammelt sich einfach so leicht an... wie Saatgut.
Mit Schuhen und anderem wäre mir das in dieser Menge nicht passiert, mein Saatgut muss man sich als paar Kistchen vorstellen (das passt in zwei Regalfächer) - hätte ich vergleichbare Mengen Schuhe oder anderes aufgehortet, würden wir die Haustür nicht mehr zu bekommen.

Nein, das bedeutet eben genau das, dass man sich in einer Identität so gefällt, dass es dann aus den Fugen gerät und sich mit lauter Kram dazu zumüllt. Decluttering ist das ausmisten. Der „Identitäts-Krempel“, wenn du so willst.

Wie wenn du zu laufen anfängst und meinst, zu brauchst zig verschiedene Sachen dafür, denn damit läufst du bald Marathon. Oder zu kochen, und dann kaufst du dir neue Teller, neue Gläser und alles mögliche an Zeug und Massen an Helferlein, weil du dich in der Phantasie der meisterkochenden Gastgeberin so gefällst, der applaudiert wird. Solche ausufernden Sachen eben. Oft wegen einem Mangel in der Kindheit, dem Selbstwert, Fülle oä. Aber kennt wohl jeder mehr oder weniger im Lauf des Lebens. Da steigert man sich dann übers normale Maß manchmal eben etwas rein.

Also der Kram, der dir eine erträumte Identität verschaffen soll. Das ufert dann aus, bekanntes Phänomen.

Weil 400 Tomatensorten für einen Garten ist ja schon a bissl wild

Zitat von Zitat von Arnika:

Weil 400 Tomatensorten für einen Garten ist ja schon a bissl wild

Ja, aber es ist halt ein Hobby So, wie andere Briefmarken sammeln oder Edelsteine usw...
Da gibt es ja auch Leute, die immense Kollektionen haben...
Ein Freund meines Mannes sammelte mal Münzen... der hatte ganze Koffer voll..

Ich sammle aber natürlich auch nicht nur, ich baue die Sorten natürlich auch an... es macht mir einfach Spaß.
Bin auch in einer sehr netten Gartengruppe wo es noch mehr so Verrückte gibt, die das so exzessiv betreiben... Hobbies sind eben leider nicht immer vernünftig.

Wobei ich auch konkrete Ziele habe... mir geht es grundsätzlich darum Sorten (von allem möglichen) zu finden, die (in unserem schwierigen Klima) robust und zugleich schmackhaft sind.
Zugleich geht es auch um Sortenerhalt älterer Sorten... da sind private Saatgutarchive unersetzlich.

Es ist dennoch nur ein Hobby von mehreren, auch wenn es jetzt hier wahrscheinlich anders klingt ich lebe selbstverständlich nicht nur für Garten und Tomaten/Gemüseanbau.
Die vielen Sorten haben sich ja auch im Laufe der Jahre angesammelt, nicht von einem Jahr aufs andere... das wäre sonst schon bisschen extrem.

Ich hab hier aber jetzt auf jeden Fall einige sehr gute Denkanregungen für das Thema bekommen und schaue mal, wie ich das künftig etwas besser organisieren könnte.

@thegirlnextdoor Eh. Bei mir wär’s wohl die riesige Bücherwand, bei anderen zig Sportmonturen, beim nächsten Autozubehör. Wie gesagt, kennen wohl die meisten. Aber vielleicht sollt man sich doch hin und wieder hinterfragen, ob mans nicht wieder minimieren kann auch.. Weil man verliert dann eben schnell auch den Überblick.

Werd mich eventuell doch mal von ein paar Büchern trennen..

@Arnika ja, doch, damit hast du vollkommen Recht.
Insgesamt weniger (mit Ausnahme der Tomaten da freue ich mich über das Archiv - aber ein Ordner isr jetzt grundsätzlich auch irgendwo im Rahmen, in punkto Aufbewahrung) und alles übersichtlicher, wäre schon besser. Definitiv!

Zitat von ElGatoRojo:

nur hat eben der ernsthafte Sammler seine Sammlung geordnet und kennt sie im Allgemeinen -

Das ist bei meinen Tomatensorten so. Die sind alle säuberlich in einen Ordner einsortiert... und ich kenne jede einzelne.
Wie gesagt, private Saatguterhaltung ist ein wichtiges Thema...

Zitat von ElGatoRojo:

Und in der Regel ist das gesammelte Zeug noch nicht einmal für irgendetwas nützlich.

Das stimmt, bei vielen Dingen gibt es wenig praktischen Nutzen.
Das kann ich von meinem Saatgut nicht sagen.
Würde ich aber auch von Büchern nicht sagen. Da lese ich inzwischen nur mehr über diese eBook-Reader... das spart so viel Platz.
Aber meine ganzen Lieblingsbücher, die ich noch aus Papier und Pappe habe, bleiben wo sie sind. Die gebe ich nicht weg...

Zitat von kata_smiles:

Vermehre sie und gib sie auf Raritätenbörsen weiter!?

Ich gebe sie auf jeden Fall weiter
Ich tausche mit jedem, der interessiert ist, natürlich gerne auch über Raritätenbörsen usw.
Hab schon einiges unter die Leute gebracht
So wie auch ich immer wieder zu neuen Sorten animiert werde.
Ich kenne auch ein paar Leute, die in größerem Stil Saatguterhalt betreiben, denen habe ich auch schon einige Sorten vermacht.
Ich denke auch, dass das ein wirklich wichtiges Thema ist.

@ElGatoRojo das finde ich toll!
Obst ist auch eins meiner Lieblingsthemen... gerade Apfelsorten.
Aber ich bremse mich an dieser Stelle lieber, denn das wird jetzt OT.
Toll auf jeden Fall, dass deine Frau auch beim Sortenerhalt mitmacht.