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Aussichtsloser Kampf?

M
Hallo liebe Forengemeinde.

Ich versuche jetzt möglichst kurz zusammenzufassen wie unsere gemeinsame Beziehung gelaufen ist. Kennengelernt hatten meine Ex und ich uns vor 7.5 Jahren. Wir waren nicht von Beginn an Feuer und Flamme füreinander und hatte einen etwas holprigen Start. Das verflog jedoch rasch und die Beziehung lebte richtig auf. Wir sind beide eher gemütliche Typen, also in Bezug auf ausgehen am Wochenende, Sport, etc. Auch hatten wir, gerade zu Beginn, viele Gemeinsamkeiten. Auch haben wir beide ein perfekt funktionierendes Elternhaus, also die Grundvorraussetzungen stimmen.
Nach 2-3 Jahren bekam ich eine recht lang andauernde Krise, man könnte sagen Depression, mit starker Hypochondrie. Ich war sehr lange nur auf mich selbst fixiert. Da äusserte sie zum ersten mal dass sie das nicht ewig mitmachen kann und will. Ihr ging es dabei verständlicherweise auch nicht gut. Desweiteren liess in der Zeit natürlich auch das s.uelle Verlangen sehr nach und wir hatten vielleicht noch alle 2 Wochen S..
Diese Phase ging vorüber, man sah wieder Licht am Ende des Tunnels. Jedoch bliebt etwas zurück, etwas das ich nicht beschreiben kann. Ich denke ich habe in ihr in dieser Phase etwas kaputtgemacht. Nicht falsch verstehen, es funktionierte nachher weiterhin sehr gut mit uns aber es war anders als davor.
Desweiteren bin ich ein extrem penibler Typ, also ich halte immer Ordnung. Mit Sauberkeit ist es mal so mal so, aber Oberflächlich muss alles im rechten Winkel stehen und alles was Sichtbar ist muss einfach akkurat sein. Bei ihr war das nie der Fall, ich habe sie in solchen Dingen wirklich permanent korrigiert. Aber das auch mal mehr, mal weniger. Wenn sie wieder verletzt war durch mein handeln, weil sie immer sagte sie kann es mir nicht recht machen, habe ich wieder ein paar Tage versucht das ganze gelassener zu sehen, konnte es aber nie durchhalten.
Selbiges gilt für den generellen Haushalt, ob Rechnungen einzuzahlen waren, Fenster zu putzen, Wäsche waschen, aufräumen etc. Immer war ich schneller, wollte die Dinge rasch erledigt haben.
Bin einfach getriebener was das alles betrifft.
Dies war also Punkt Nummer 2.
Der letzte gravierende Punkt war glaube ich die fehlende Aussicht auf Zukunft, wir hatten das Thema Kinder immer vor uns hergeschoben, nie wirklich zur Sprache gebracht, immer nur so beiläufig. Ich muss zugeben ich war nie der grosse Kinderfreund. Aber mittlerweile kann ich mir sehr wohl Kinder vorstellen, im Nachhinein betrachtet natürlich am liebsten mit ihr.
Aber das kann ich vorerst knicken....
Jedenfalls wurde das gegen Schluss hin auch zum Problem weil wir irgendwie beide merkten dass etwas nicht mehr stimmt, wir hatten beide eine starre in der wur nicht mehr klar kommunizierten.
Ich wollte immer erst eine grössere Wohnung kaufen, sie ging nicht mehr darauf ein (warscheinlich wusste sie was kommt)
Ich wollte dann auch manchmal sagen dass wir beim S. auf Verhütung verzichten sollten, sodass es einfach passieren kann. Ich wusste dass ich geplant nie bereit wäre für Kinder. Bei mir muss sowas einfach geschehen. Das wollte sie jedoch nie weil sie immer gesagt hatte dass sie einen Mann will der sich mit ihr Kinder von Herzen wünscht.
Dazu muss ich noch erwähnen dass sie kurz vor dem Schlussstrich (also ein halbes Jahr zuvor) noch einen Hund angeschafft hat. Es ist ein super lieber Chihuahua. Ich hatte die Wochen zuvor nur schlecht geredet und gefragt ob sie sich schon im klaren darüber ist was so ein Tier an arbeit mit sich bringt. Im Nachhinein betrachtet war das sehr dumm von mir. Ich liebte/liebe dieses Tier noch immer sehr (sie hat den Hund natürlich beim Auszug mitgenommen) und ich vermisse sie beide extrem.
In dieser Zeit in der ich den Hund so liebgewonnen hatte wusste ich dass es mit einem Kind noch viel schöner wäre, dass es uns bestimmt glücklich machen würde. Noch viel glücklicher wie dieser Hund es schon tat.
Und dann plötzlich stand sie da, an einem Mittwoch Nachmittag. Ich kam von der Frühschicht nach Hause, sie ebenfalls von der Arbeit da sie Mittwochs immer frei hat am Nachmittag. Sie machte leise die Türe auf und ich rief Hallo. Sie nur ein schluchzendes Hoi.
Ich wusste dass etwas nicht stimmt. Ging in den Gang hinaus und sie stand da mit Tränen in den Augen. Nach den ersten paar Sätzen brach eine Welt für mich zusammen. Sie sagte sie kan so nicht mehr weitermachen, fühle sich wie in einem goldenen Käfig. Ihr ginge es bei mir ja was finanzielle Sicherheit, Familie, Wohnsituation, Geborgenheit betrifft super aber sie sei nicht mehr sie selbst.
Ich verstand die Welt nicht mehr. Unter beidseitigen Tränen packte sie notdürftig ein paar Sachen und war verschwunden. Dann schrieben wir und noch etliche male hin und her und waren bei komplett von der Rolle. Nacht knapp 7.5 Jahren das Beziehungsaus....

Wir trafen und 4 Tage später nochmal für ein Abschlussgespräch. Ich hatte soviele Fragen, sie war zwar anwesend aber nicht wirklich bei mir. Antwortete immer nur sehr knapp und wusste einfach nicht so recht wo sie steht.
Wir verabschiedeten uns also nach knapp 2h und es ging eine Woche ohne Kontakt ins Land. Ich wollte ihr erstmal die nötige Ruhe geben. Ich kontaktierte danach ihre Eltern weil ich immer super mit ihnen ausgekommen bin und redete etwas mit ihnen, sie erfuhr davon. Ob das so gut war weiss ich nicht. Jedenfalls weiss sie dass ich nie versucht hätte etwas über ihre Eltern zu manipulieren. Ich wollte einfach meine Sicht der Dinge darlegen.

Wir hatten danach noch 2 mal ein längeres Telefonat. Ich komme einfach nicht zur Ruhe....
Für mich ist das ganze einfach nicht zu begreifen. Ein Abschluss kommt für mich nicht so richtig zustande. Sie sagte immer wieder Dinge die mich hoffen liessen, so in der Art: eine Trennug kann auch was gutes haben, oft findet man dann wieder zusammen. Oder: Die Dinge die ich beim Auszug mitgenommen habe sind schnell wieder eingeräumt wenn es denn so sein soll.

Das liess mich hoffen. Vor 3 Wochen, also zwischen den beiden letzten Telefonaten schrieb sie mich urplötzlich an dass ich ein schönes neues Profilbild habe und das auch im Facebook verwenden soll, es sei schöner. Ich bedankte mich und wir schrieben etwas belanglos hin und her. Dann wieder funkstille. Was soll ich von dem allem halten?
Sie bedauerte im Nachhinein dass es unüberlegt was mir das zu schrieben und ich momentan keine Hoffnung haben soll?!

Ihre Cousine hat sich ein knappes halbes Jahr zuvor von ihrem Mann getrennt, die beiden haben 2 Kinder. Daraufin ist ihre Cousine voll aufgelebt und ging permanent aus. Hatte mehrere Affären und war ein anderer Mensch. Ich würde fast behaupten eine Tussi und Emanze. Ich kann solche Frauen nicht ab.
Jedenfalls ging meine Freundin ab und zu mit ihr aus, ich hatte nichts dagegen. Aber gegen Schluss hin wurde das auch immer mehr.
Ich versuchte es zu akzeptieren, dachte das braucht sie jetzt halt einfach.
Dann eben das aus... sie brauche Zeit sich selbst zu finden, sei nicht mehr sie selbst gewesen, fühlte sich wie im goldenen Käfig etc.
Jetzt geht sie regelmässig mit dieser Cousine aus, zum Glück postet sie keine Fotos auf Facebook und co. Es macht mich so schon genug fertig. Ich habe ein super tollen Cousin und auch einen Freund mit dem ich jetzt auch viel unternehme, aber es ist halt nur Ablenkung. Wir gehen auch raus, habem Spass. Aber ich denke permanent an sie.
Wir haben und beide verändert nach dem Beziehungsaus (es ist mittlerweile 6 Wochen her). Sie trägt jetzt eine Brille, hat die Haare gefärbt, neu Klamotten, sieht ehrlich gesagt super heiß aus. Ich ebenso eine neue Frisur, habe wieder begonnen zu trainieren, achte mehr auf mein äusseres, bin optisch auch keine schlechte Wahl wenn ich das so sagen darf.

Vor 3 Wochen fiel einem Kollgen von mir auf dass sie auf Tinder aktiv ist. Ich meldete mich aus trotz ebenso dort an und sie wurde mir prompt vorgeschlagen. Erneut brach eine Welt für mich zusammen. Darüber haben wir im letzten telefonat auch gesprochen, ohne Streit, ganz sachlich.
Sie meint sie habe sich aus langeweile an nem Sonntag angemeldet. Naja, wers glaubt.

Ich denke einfach dass diese Cousine einen sehr schlechten Einfluss auf sie hat. Sie ist 32 Jahre alt, meine Ex wurde kurz vor der Trennung 30. Ich bin übrigens auch gleich 32 falls das wichtig ist.

Wie soll ich weitervorgehen. Sie meldet sich von sich aus gar nicht. Ich habe mittlerweile auch nicht mehr gschrieben seit 1.5 Wochen. Es bricht mir das Herz wenn ich daran denke dass sie einen neuen haben könnte. Sie war doch trotz allem die Frau fürs Leben, wir harmonierten in vielem sehr gut. Wieso ist sie plötzlich so anders?
Denkt ihr dass es noch eine Chance gibt? Vielleicht in ferner Zukunt? Oder muss sie zuerst Leben, wieder begehrt werden, und evtl auf die Schnauze fallen um zu merken was sie an mir hatte?
Ich weiss es nicht.
Sie hat vor kurzem die restlichen Sachen bei mir geholt und den Wohungsschlüssel eingeworfen.
Ich habe darauf kaum reagiert. Von ihr kam aber auch nichts. Es sind noch 2 Sachen da die ihr gehören. Soll ich sie darauf ansprechen oder es besser einfach sein lassen?

Noch wohnt sie bei ihren Eltern, es geht ihr denke ich voll auf den Zeiger wieder dort zu sein. Von einer wunderschönen Penthousewohnung mit eigenem Tiefgaragenplatz wieder zurück zu Mama und Papa ist bestimmt hart. Desweiteren verliert sie Ende Jahr den Job weil ihr Chef die Praxis schliesst. Also muss sie sich dort auch neu orientieren. Und eben die Tatsache dass sie gerade 30 wurde hat bestimmt auch dazu beigetragen. Es ist einfach vieles in ihrem Leben im Umbruch und ich denke ihr geht es innerlich bestimmt auch nicht gut, auch wenn es auf viele so wirken mag.

Sie wirkt auf mich als hätte sie diese 7 Jahre schon verdaut.... es tut sehr weh wenn ich daran denke.
Wie würdet ihr weiter vorgehen. Ich weiss dass ich sie zurück will, ich weiss wir können es schaffen. Aber ohne ihr zutun bringt das alles nichts. Wie kann ich ihr beweisen dass ich doch der richtige bin? Kann ich irgendwelche Akzente setzen? Etwas das wirklich Sinn macht? Ohne sie zu bedrängen natürlich.
Und würdet ihr wegen den Sachen die noch hier sind etwas sagen oder nicht? Ebenso sind noch Fotos auf dem PC von uns beiden. Ob sie die haben will?

Mit freundlichen Grüßen McCrank

31.10.2016 10:12 • #1


Ricky
Puh. Also erstmal ein Schulterklopfen... und dann: Nun ja.

Generell siehst Du die Problematiken ja schon selbst. In einigen Punkten bist Du sehr wahrscheinlich zu penibel, d.h. wenn Du einer Frau auf Dauer zu wenig Punkte gibst, es Dir Recht zu machen, wird's verdammt schwer. Das ist auch nicht so wirklich normal um ehrlich zu sein. Daran solltest Du auf jeden Fall arbeiten. Warum ist es so wichtig, dass alles am Platz steht? Ist das ein Tic?

Das Ganze wirkt nämlich, auch in Anbetracht auf Deine Freundin, wie ein latenter Kontrollzwang, den Du jetzt nicht mehr so ganz ausleben kannst. Du musst als allererstes akzeptieren, dass sie weg ist und die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass das auch so bleibt. Alternativen solltest Du Dir auf jeden Fall besorgen, denn meist ist es bei Männern die Alternativlosigkeit, die sie zerbrechen lässt.

Ich denke Du bist unterschwellig emotional, versuchst das aber oberflächlich zu unterdrücken. Siehe Hund, Deine Freundin usw. Wozu? Hast Du Angst davor diese Emotionen zuzulassen, weil es Schwäche suggeriert?

Ansonsten: Natürlich lebt sie jetzt das aus, was sie vorher nie hatte. Ja, auch Frauen haben Bock auf S. und wenn sie gerade wieder solo sind, gerne auch mal umso mehr, weil sie sich dann einreden etwas verpasst zu haben oder oder oder... da jetzt das Hassobjekt in der Cousine zu sehen, bringt Dich nicht weiter. Auch wenn die daran teilhaben sollte, ist es immer noch Deine Ex, die die Entscheidungen für ihr Leben trifft.

Zu allererst: Sieh zu, dass Du Dein Leben regelst und nicht nur danach lebst, was mit ihr ist. Sei froh, dass ihr bisher keine gemeinsamen Kinder habt, ansonsten wäre der Schritt für Dich jetzt noch viel desaströser. Du musst lockerer werden im Umgang mit ihr und Dir selbst. Das Zweite ist sogar das Wichtigere.

Ich kann Dich übrigens beruhigen. Diese sieben Jahre hat sie keineswegs verdaut. Sie hatte nur mehr Zeit sich mit der Trennung auseinander zu setzen. Lass sie mal in die Bredouille kommen, dass sie keine neue Arbeit hat und wieder bei den Eltern wohnt. Dann wird sie sehr viel Zeit zum Nachdenken haben. Wichtig hier ist: Abwarten. Du musst in diesem Fall den längeren Atem haben.

Welche zwei Sachen hat sie noch bei Dir deponiert? Wird ja gern mal gemacht, um noch Kontakt zum Gegenüber zu haben.

Ich denke wichtig ist jetzt erstmal der Abstand zu ihr. Nicht nur, damit sie Dich vermissen kann, sondern vor allem auch für Dich. Mach Dir auch klar, dass es ab jetzt beendet sein kann (das ist nicht unwahrscheinlich). Es gibt andere Frauen und JA, es gibt auch solche, die es Wert sind kennen gelernt zu werden. Du musst Dir auch selbst verzeihen, dass es nicht geklappt hat. Das wird der schwierigste Part für Dich selbst sein.

Was alles angeht wie Fotos auf dem PC etc. -- Sein lassen! Nicht darüber nachdenken, was sie wollen könnte usw. Wenn sie was will, wird sie es Dir schon sagen. Ich denke die vielbeschriene Kontaktsperre ist hier sinnig und wichtig. Und sorry, die Nummer über Tinder ist echt lustig. Ich weiß, dass das schadenfroh klingt, aber da ist so viel Ironie wieder drin. Das ist echt bitter. Wenn Du nicht für Tinder gemacht bist, dann lass die Finger davon. Ob sie damit was macht, sollte Dir einfach egal sein. Sie ist halt nicht Dein Eigentum.

Wichtig: Date andere Frauen! Es ist wichtig, dass Du in Deiner Position stabilisiert wirst. Ohne das wird jedes Gespräch und jeder Versuch nur einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Akzente setzen kannst Du nur, wenn Du stabil bist. Das bist Du im Moment nicht, weil Du sie zu sehr willst.

Gruß.

31.10.2016 11:16 • x 3 #2


A


Aussichtsloser Kampf?

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M
Hallo Ricky.

Wow. Deine Antwort haut mich echt um. Danke für deine konstruktiven Worte. Du scheinst sehr damit bewandert zu sein. Es trifft den Nagel auf den Kopf.
Wir liessen die Beziehung zu sehr schleifen, alles war normal und selbstverständlich. Gar nicht gut.
Dann kommt irgendwann Frust.
Ich lass das mit den Fotos jetzt sein, ist besser so. Die 2 Sachen sind zum einen ein Fahrradhelm (den hat sie bestimmt wirklich im Keller vergessen) und zum anderen die Toilette für den Hund die draussen auf der Terrasse steht. Die habe ich mühevoll selbst gebaut mit Treppchen aus Holz und allem drum und dran. Die hat sie nicht vergessen. Die braucht sie sobald sie in eine Wohnung zieht. Das hat sie auch gesagt. Keine Ahnung wieso sie die stehen hat lassen.
Ich hab auch nicht mehr nachtelefoniert oder geschrieben deswegen.

Ich bin schon drauf und dran mich zu verändern. Aber das mit dem pingeligen hatte ich immer schon. Als brauche ich dass damit ich mich nicht mit mir selbst beschäftigen muss oder was auch immer. Ich muss dazu sagen dass ich früher sehr unselbstbewusst war. Keine Ahnung wieso.
Ich sehe wirklich nicht schlecht aus und komme auch mit jedem gut zuecht, bin gesprächig und umgänglich. Man würde sagen ein guter Kumpel. Aber etwas in mir ist nicht glücklich.
Ich suche jetzt wieder etwas Erfüllung im Kraftsport und in äusserlicher Veränderung.
Aber das alles lässt mich nicht weniger an sie denken.
Ich weiss dass sie ständig online ist im Messenger, habe sie nicht gelöscht bei Facebook und co.
Aber die Gedanken dass da ein anderer ist lassen mich wahnsinnig werden.
In mir brodelt es und ich weiss wenn ich sie in nem Lokal antreffe wird mir kotzschlecht.
Das ist nicht meine erste verlorene Liebe. Hatte schon Beziehungen da war die Trennung genauso grausam. Aber diese Beziehung war anders, es waren einfach viele tolle Jahre und es war insgesamt ruhiger. So dass man sich wirklich vorstellen hätte können für immer zusammen zu sein.
Das hatte ich früher nie, ich wusste dass die gemeinsame Zeit ein Ablaufdatum hat. Es war immer so ein Gefühl.
Und obwohl damals der S. und die Anziehung so stark waren dass man an nichts anderes denken konnte.
Es braucht halt von allem ein bisschen.
Ich versuche jetzt viel für mich zu tun, auch an mir zu arbeiten und dann kommt alles so wie es kommen muss...
Das hoffe ich zumindest.
Mir fällt das alles unglaublich schwer weil ich ein Mensch bin der immer alles unter Kontrolle haben will, alles steuern will.
Ich war in dieser Beziehung absolut nicht eifersüchtig. Das musste ich ablegen da ich schon eine Beziehung damit kaputtgemacht hatte.
Aber es war eine andere Art der kontrolle, sodass sie sich irgendwie eingesperrt fühlte.
Das bedauere ich ungemein. Ich muss lockerer werden, mehr leben...

31.10.2016 12:51 • #3


Ricky
Zitat von McCrank:
Hallo Ricky.

Wow. Deine Antwort haut mich echt um. Danke für deine konstruktiven Worte. Du scheinst sehr damit bewandert zu sein. Es trifft den Nagel auf den Kopf.
Wir liessen die Beziehung zu sehr schleifen, alles war normal und selbstverständlich. Gar nicht gut.
Dann kommt irgendwann Frust.


Nicht zwangsläufig. Frust kommt immer dann, wenn eine Person in den Bedürfnissen nicht mehr gesehen wird bzw. diese auf Dauer vernachlässigt.
Zitat:
Ich lass das mit den Fotos jetzt sein, ist besser so. Die 2 Sachen sind zum einen ein Fahrradhelm (den hat sie bestimmt wirklich im Keller vergessen) und zum anderen die Toilette für den Hund die draussen auf der Terrasse steht. Die habe ich mühevoll selbst gebaut mit Treppchen aus Holz und allem drum und dran. Die hat sie nicht vergessen. Die braucht sie sobald sie in eine Wohnung zieht. Das hat sie auch gesagt. Keine Ahnung wieso sie die stehen hat lassen.
Ich hab auch nicht mehr nachtelefoniert oder geschrieben deswegen.


Dass Du das mit den Fotos lässt ist gut und richtig so. Die beiden Sachen könntest Du auch in eine große Einkaufstüte packen, vor die Tür der Eltern fahren, Zettel rein mit Das gehört Dir noch. Gruß. und dann abduften. Kein Gewese drum machen, sondern einfach zurück geben. Wenn Dir das zu viel ist, dann natürlich lieber sein lassen. Ich hätte es aber wohl getan.

Zitat:
Ich bin schon drauf und dran mich zu verändern. Aber das mit dem pingeligen hatte ich immer schon. Als brauche ich dass damit ich mich nicht mit mir selbst beschäftigen muss oder was auch immer. Ich muss dazu sagen dass ich früher sehr unselbstbewusst war. Keine Ahnung wieso.


Doch. Du hast ne Ahnung wieso. Und genau DA setzt Du bitte für Dich weiterhin an. Musst Du nicht hier machen...

Zitat:
Ich sehe wirklich nicht schlecht aus und komme auch mit jedem gut zuecht, bin gesprächig und umgänglich. Man würde sagen ein guter Kumpel. Aber etwas in mir ist nicht glücklich.
Ich suche jetzt wieder etwas Erfüllung im Kraftsport und in äusserlicher Veränderung.
Aber das alles lässt mich nicht weniger an sie denken.


Nö. Weil Du auf ihr Urteil Wert legst. Wozu brauchst Du äußerliche Veränderung? Um Dich attraktiv zu machen? Grundlegend: Es ist immer falsch, wenn Du Dinge nur aus dem Anklang tust, es für andere zu tun... also: Ich mache Kraftsport, damit Frauen meine Muskeln sehen und mich dann toll finden. Ich verändere mich äußerlich, weil Menschen mich dann mehr akzeptieren.

All das ist Kappes. Wenn Du selbst merkst: MICH stört mein Übergewicht, weil ich mich unattraktiv finde, DANN ist es Zeit zu handeln. Also sowas in der Art. Oder ICH finde meine Muskelmasse muss auf ein Maximum, ich brauche 3% Körperfett. Gut, dann würde ich vermutlich wieder fragen: Warum zum Teufel? Aber das wäre ne andere Sache. Auch hier ist die Gefahr groß, dass sich dein ehemals mangelndes Selbstbewusstsein immer noch tarnt und Dir so versucht ein Schnippchen zu schlagen. Gibt auch viele Mid-40er, die noch im Fitnessstudio pumpen, weil sie noch auf V. Werbung per Mail herein fallen. Und Vorsicht: Kein Mann ist davor gefeiht. Es wird mit allen Ängsten gespielt, die Du nur haben kannst.

Zitat:
Ich weiss dass sie ständig online ist im Messenger, habe sie nicht gelöscht bei Facebook und co.


Vllt. solltest Du das tun. Muss ja nicht für immer sein, aber evtl. für eine Zeit, wenn es Dich so auffrisst?

Zitat:
Aber die Gedanken dass da ein anderer ist lassen mich wahnsinnig werden.


Wieso? Weil Du Dich dann nicht geliebt fühlst? Soll es ihr lieber schlecht gehen? Warum darf sie nicht mit einem anderen glücklich werden?

Zitat:
In mir brodelt es und ich weiss wenn ich sie in nem Lokal antreffe wird mir kotzschlecht.
Das ist nicht meine erste verlorene Liebe. Hatte schon Beziehungen da war die Trennung genauso grausam. Aber diese Beziehung war anders, es waren einfach viele tolle Jahre und es war insgesamt ruhiger. So dass man sich wirklich vorstellen hätte können für immer zusammen zu sein.
Das hatte ich früher nie, ich wusste dass die gemeinsame Zeit ein Ablaufdatum hat. Es war immer so ein Gefühl.
Und obwohl damals der S. und die Anziehung so stark waren dass man an nichts anderes denken konnte.


Vielleicht überschätzt Du die Romantik in der Nummer nur, gepaart mit den Hormonen und der Angst keine Liebe mehr zu finden bzw. nicht liebenswert zu sein? Bist Du nicht liebenswert? Offenbar hast Du ja Freunde und bist gesellig. So schlimm kann es dann eigentlich nicht sein, hm?

Zitat:
Es braucht halt von allem ein bisschen.


Es braucht vor allem Selbstakzeptanz. Das musst Du machen. Dich selbst akzeptieren. Erst dann kannst Du ruhiger werden und Dinge, die Dich an Dir selbst nerven angehen.

Zitat:
Ich versuche jetzt viel für mich zu tun, auch an mir zu arbeiten und dann kommt alles so wie es kommen muss...
Das hoffe ich zumindest.
Mir fällt das alles unglaublich schwer weil ich ein Mensch bin der immer alles unter Kontrolle haben will, alles steuern will.


Du hast aber genau deshalb Dich selbst eben nicht unter Kontrolle. Es wird immer Begebenheiten im Leben geben, die Du nicht kontrollieren können wirst. So ist das. Du bist keine Übermacht. So wie wir alle nicht.

Zitat:
Ich war in dieser Beziehung absolut nicht eifersüchtig. Das musste ich ablegen da ich schon eine Beziehung damit kaputtgemacht hatte.
Aber es war eine andere Art der kontrolle, sodass sie sich irgendwie eingesperrt fühlte.
Das bedauere ich ungemein. Ich muss lockerer werden, mehr leben...


Dass sie sich eingesperrt gefühlt hat, hat sie so gesagt? Und wenn ja, dann kann das auch nur hinrationalisiert sein. Da können auch ganz andere Gründe rumspuken, aber die sollten Dir gerade mal so arg am Ärschle vorbeigehen, wie nur was.

31.10.2016 14:12 • #4


M
Wenns denn so einfach wäre dass mir alles am Allerwertesten vorbeigeht. Ich habe unglaubliche up's und down's.
Ertappe mich ständig dabei dass ich mich bei ihr melden will.... Einfach wieder ein Teil ihres Lebens sein. Aber am schönsten wäre es natürlich wenn mal etwas von ihr kommen würde.
Ich denke darauf kann ich noch lange warten...
Diese Ungewissheit ist das schlimmste. Klar gönne ich ihr nur das beste, trotz allem kann ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden dass jemand neues im Spiel ist. Dass ein anderer Mann seinen Sch.wanz in sie reinst.eckt.
Sorry für die Ausdrucksweise aber ich komm damit gar nicht klar.
Da spricht wieder der verletzte Stolz und das verlorene Ego aus mir.
Ich denke mittlerweile dass sie mich wirklich vergessen will und irgendwie froh ist dass sie jetzt wieder Leben kann so wie sie es will. Auch wenn ich sie nicht eingesperrt habe in der ganzen Zeit.
Trotz allem geht man kompromisse ein in einer Beziehung. Und ja, sie hat so gesprochen als wäre sie eingesperrt gewesen, zumindest im übertragenen Sinn. Nicht körperlich aber irgendwo Seelisch.
Sie konnte sich bei mir nicht entfalten hat sie gesagt. Durch meine vielleicht anstrengende, pingelige Art konnte sie auch was die Wohnung betrifft nichts so gestalten wie sie es wollte.
Ich denke sie meinte dass damit....
Ich hoffe so sehr dass wir in einiger Zeit nochmal eine Chance bekommen.
Ich werde weiterhin hart an mir arbeiten damit nicht mehr die selben Fehler passieren.
Da eine Beziehung halt zu 50% aus einem selbst besteht zieht man diese Macken auch in die nächste Beziehung wenn sich an einem selbst nichts ändert. Das ist leider Gottes so.
Wäre das Leben doch manchmal etwas einfacher.
Danke für deine Antworten.

Mit freundlichen Grüßen McCrank

31.10.2016 16:08 • #5




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