Autosuggestion Voraussetzung von Beziehungsfähigkeit?

T
Hallo. Ich hab n Problem.

Ich bin in einer Beziehung zu einer ziemlich tollen Frau, intellligent, heiß, leidenschaftlich, meine beste Freundin, wir sind unverheiratet, haben aber einen Sohn. Ich bin aber schon die Sorte Mann, der sich generell fragen muss, ob er beziehungsfähig ist: nach nicht allzu langer Zeit will ich immer was Neues. Neue Leidenschaft, neuen S., neues Entdecken. Zum Glück habe ich eine Frau, die mich einfach liebt wie ich bin und mich nicht wählte, weil ich so ne treue Seele wäre. Sie weiß wie ich bin, weiß aber nicht,was ich tat.

Und so könnte ihre Liebe auch ein Fluch für sie sein: ich hatte nach langer Zeit ohne S. in unserer Beziehung eine ziemlich heftige, dreimonatige Affäre mit einer anderen, noch verheirateten Frau, die schnurstracks ihren schon sehr lange von ihr ungeliebten Mann verließ und von mir verlangte, auch meine Familie zu verlassen. Dazu war ich nicht bereit, nicht nach einer solch kurzen Zeit, nicht mit einem so jungen Sohn, wie ich ihn habe. Die Affäre sagte, sie hätte mich sofort geheiratet, hätte ich nur ja gesagt, jetzt sei es zu spät. War mir ja auch suspekt: ich ticke da anders. Ich will gut im Bett und Gleichheit im Geiste, und das dauert, bis ich die Belastbarkeit von sowas herausgefunden habe. Ich hing der Leidenschaft dieser Affäre allerdings noch sehr nach und war lächerlicherweise in meinem Ego tief getroffen, als sie mir kurze Zeit später meinen Nachfolger präsentierte, der nun aber wirklich der Mann ihres Lebens sei und der sie mich vergessen lasse. Unsere Affäre sei auch für sie das romantischste gewesen, was sie gekannt hätte, aber dieser Mann gebe ihr Halt und sei dadurch eben ein echter Mann. Ich glaube übrigens nicht, dass das eine bloße Retourkutsche war. Ich glaube, sie tickt wirklich so. Ich glaube, sie kann so mit dem Neuen glücklich werden, was ich ihr auch gönne. An diesem Punkt ist sie eben ganz traditionell, könnte man sagen. Das ist ganz anders als ich bin, aber vielleicht ist diese Frau durch ihre Autosuggestionskraft, jeder Nächstbeste unter den Beständigen sei nun aber wirklich der Richtige, ja vielleicht die einzig tatsächlich Beziehungsfähige?

Vielleicht sollte ich mir eine Scheibe von ihr abschneiden? Obwohl ich dieses Streben nach dem reinen Partner Material, egal wie nahe man sich steht, eigentlich verachte? Wie wichtig ist Autosuggestion für die Beziehungsfähigkeit?

Ich durchlaufe gerade eine Zeit eines gewissen Selbstekels, habe das Gefühl, erst wieder Wahrhaftigkeit in meine feste Beziehung bringen zu müssen glaube aber nicht, sie durch totale Ehrlichkeit retten zu können. Am wichtigsten wird sein, dass ich glücklich bin, dann kann ich sie auch glücklich machen. Aber glücklich sein, was heißt das schon? Ist das nicht wieder primär eine Frage von Autosuggestion, von Disziplin?

19.01.2014 13:46 • #1


C
Was bist du denn für ein selbstverliebtes Ar. sch. loch?

19.01.2014 14:02 • #2


A


Autosuggestion Voraussetzung von Beziehungsfähigkeit?

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K
Hallo,

ich weiß nicht, man hält in jeder Verliebtheitsphase den anderen für den Einzigen und Wahren... ich glaube nicht, dass das viel mit Autosuggestion zu tun hat. Guck doch mal, wie die Frau nach zwei Jahren so denkt oder ob die zwei noch zusammen sind.
Abgesehen davon sollte dich das ja nicht mehr interessieren: Die Frau is weg vom Fenster und du hast eine Beziehung mit Kind, die du nicht opfern willst. Fertig.

Autosuggestion ist außerdem eine Frage der Disziplin. Du kannst dir Liebe nicht durch Autosuggestion einimpfen. Hab ich schon probiert. Was du machen kannst ist, wie du schon schriebst, deinen Fokus zu verändern und dich selbst so besser annehmen zu können=glücklicher zu fühlen.
Du müsstest dir dazu jeden Tag Fragen beantworten ala: Was habe ich heute ganz gut hinbekommen? Worauf kann ich stolz sein? Was war heute gut?
Oder du findest eine sogenannte Affirmation, die du dir jeden Tag vorsagst. Google es mal, wenn es dich interessiert.
Aber wie gesagt: Voraussetzung ist (wie übrigens auch für sonst alles): Disziplin.

Ob das deine Beziehung rettet, weiß ich nicht, aber an sich selber zu arbeiten ist sonst eigentlich nie verkehrt.

Alles Gute

19.01.2014 14:12 • #3


S
Was für ein Ars...! Deine Familie tut mir leid! Und was suchst du hier? Willst du uns zeigen, was für ein toller Hengst du bist!

19.01.2014 14:13 • #4


T
Danke für die Antwort, Kirschkernkind. Die ist gut. Denke, ich könnte professionelle Hilfe bei all dem brauchen.

Was die anderen betrifft: bitte entschuldigt wenn ich den Verhaltens- oder Seinskodex dieses Forums aus Unkenntnis missachtet haben sollte. Hier geht es sonst eher darum, dass man verlassen wurde und jetzt Trost sucht, hm? Aber sehts mal so: auch selbstverliebte Ar. wie ich können für andere Menschen sehr liebenswert sein. Vielleicht hatte der eine oder die andere von Euch ja schonmal mit diesem Typus Mensch zu tun. Dann erfährt er was es alles so gibt an innerer Unruhe. Vielleicht wurden andere von Euch aber auch schon verlassen, weil sie ähnliche Probleme haben wie ich.

Wie es auch sei, wer mich nur furchtbar findet, sollte seine Zeit nicht mit mir verschwenden sondern sich einfach daran erfreuen, dass er offenbar ein besserer Mensch ist.

Für weitere Antworten wäre ich übrigens dankbar

19.01.2014 15:16 • #5


C
Nee, weisst du, ich bin nicht wie du und ich wurde auch nicht verlassen,

Da sind seine Antennen doch zu gut für, um mich mit jemanden wie dich überhaupt ein zu lassen.

Und wenn ich es rausbekommen würde, das jemand so ist, wäre ich ganz schnell weg und würde froh sein, dass ich ihn los bin.

19.01.2014 15:33 • #6


T
Sehta, jetzt fällt mir sogar was ein, was in Bezug auf Trennungsschmerz dem einen oder anderen helfen könnte: Ich wurde in meinem Leben natürlich auch schon verlassen, oft vorher auch betrogen, natürlich war das hart. Zwei dieser Frauen sind heute allerdings meine besten Freundinnen. Jahre später hatte ich den Schmerz nämlich überwunden und konnte mich wieder darauf konzentrieren, was wir als Menschen teilen. Zu anderen ist der Kontakt abgebrochen, aber ich hadere trotzdem mit keiner von ihnen. Ich habe begriffen, dass es keinen Sinn macht, mich mit Wut, Hass und der moralischen Bewertung ihrer Handlungen aufzuhalten. Sie mussten aus irgendeinem Grund das tun, was sie taten, und selbst wenn ich den nicht verstehe: zu Monstern macht sie das noch nicht. Was ich an ihnen erlebt habe, habe ich an ihnen erlebt. Ich habe erfahren, dass sie tolle Menschen sind. Dann kann man sie in Frieden ziehen lassen oder sie nochmal neu kennenlernen. Je nachdem, wie groß das Verlangen, das reine Haben-Wollen noch ist. Das stünde einer Freundschaft natürlich im Weg. Und das müsste man sich natürlich brutal klarmachen.

Also: auch selbstverliebte Ar. gibt es da draußen, auch sie können euch etwas geben, und wenn eure Beziehung mit ihnen dann doch scheitert, müsst ihr euch nicht mit Hass aufhalten, wenn ihr versucht, grundsätzlich davon auszugehen, dass sie sind wie sie sind, einfach so, und nicht um euch zu ärgern. Es ist deren Problem, nicht eures.

Gut für die selbstverliebten Ar. übrigens, wenn sie ihr Problem beheben können. Und das will ich ja gerade versuchen.

19.01.2014 15:36 • #7


K
Sag mal traust du dich deiner Frau so unter den Augen zu schauen! Schämst du dich eigentlich gar nicht! Sorry, aber ich bin froh, dass ich solche Menschen wie dich nicht kennen muss! Es gibt hier soviele die leiden müssen wegen I.d.i.o.t.e.n. wie dir und du traust dich hier noch dumme Kommentare abzugeben! Denk mal eine Sekunde an deine Frau, wie du sie verletzt! Aber ich denke mir, sie ist dir schei.. egal! Der einzige an den du denkst bist du! Verp...dich einfach!

19.01.2014 15:44 • #8


R
Zitat von Typ Anfang dreißig:
nach nicht allzu langer Zeit will ich immer was Neues. Neue Leidenschaft, neuen S., neues Entdecken. Zum Glück habe ich eine Frau, die mich einfach liebt wie ich bin und mich nicht wählte, weil ich so ne treue Seele wäre. Sie weiß wie ich bin (...)
Ich durchlaufe gerade eine Zeit eines gewissen Selbstekels, habe das Gefühl, erst wieder Wahrhaftigkeit in meine feste Beziehung bringen zu müssen glaube aber nicht, sie durch totale Ehrlichkeit retten zu können. Am wichtigsten wird sein, dass ich glücklich bin, dann kann ich sie auch glücklich machen. Aber glücklich sein, was heißt das schon? Ist das nicht wieder primär eine Frage von Autosuggestion, von Disziplin?


Hallo Typ Anfang dreißig,

etwas verwirrend, deine Fragestellung. Was genau möchtest du eigentlich in Erfahrung bringen? Was genau bewältigen? So wie ich es verstehe geht es dir weniger um den Verlust der Affäre, als vielmehr um ein grundlegendes zu dir passendes Beziehungskonzept, oder?

Du klingst nach einem New-Relationship-Junkie, jemand, der besonders viel Lebensfreude und Energie aus Beziehungsanfängen zieht. Das geht sicher vielen Menschen so, ist in unserer monogam geprägten Kultur aber nicht gern gesehen. Vielleicht wäre es für dich hilfreich, dich (gemeinsam mit deiner Lebenspartnerin) einmal intensiver mit Polyamory und anderen nichtmonogamen Lebenskonzepten auseinanderzusetzen, das Internet ist diesbezüglich dein Freund, wenn dein Englisch gut genug ist kann ich dir noch das Buch The Ethical Slut von Dossie Easton u. a. empfehlen.

Glücklich sein... meiner Meinung nach ist eine der tragenden Säulen von Glück, integer und integriert zu sein, also sein Handeln, sein Fühlen, seine Wünsche und seine Wertvorstellungen in Übereinklang bringen zu können. Viel Erfolg!

19.01.2014 15:48 • #9


C
Dann kannst du von deinen tollen ehemaligen Freundinnen dir nochmal eine Scheibe abschneiden.

Ansonsten frag sie doch mal, warum sie dich betrogen haben, da wirst du auch noch etwas draus lernen.

Wundern tut es mich bei dir nämlich nicht. Die haben einfach zu spät gemerkt, wie selbstherrlich du tickst. Das ist grauenvoll.

Du solltest in die Kirche gehen und 10 Kerzen anzünden und dich bedanken, dass deine Freundin noch bei dir ist.

Hätte sie mehr Selbswertgefühl, wäre sie schon lange Vergangenheit und Geschichte für dich. Schade um sie.

Ich finde dich so gruselig.

19.01.2014 15:48 • #10


M
Hallo TA30

Zitat:
tollen Frau, intellligent, heiß, leidenschaftlich, meine beste Freundin


Zitat:
: ich hatte nach langer Zeit ohne S. in unserer Beziehung


Wie sich die Frau als toll, intelligent, heiß, leidenschaftlich und beste Freundin autosuggestieren lässt ist mir unklar

Du scheinst es geschafft zu haben, erklär mal bitte wie

19.01.2014 16:37 • #11


T
Hey Raupe.

Danke für Deine Antwort. Und Du hast Recht, es geht mir natürlich um meine jetzige Beziehung. Meine Frage ist, wieviel Demut, Disziplin, Autosuggestion, Beziehungsfähigkeit kann man in der Liebe erlernen? Bzw.: kann ich in der Liebe erlernen? Nicht, um einfach dem Treuekonzept der hier Wütenden zu entsprechen. Dann könnte ich ja auch zur Fremdenlegion gehen. Nein, es geht darum, dass eine funktionierende Langzeitbeziehung schon im Wesentlichen das ist, was ich will. Und ich die Wut der anderen hier auch verstehen kann. Ich bin auf mich auch wütend.

Polyarmorie. Hm. Erscheint mir zu brutal. Wenn meine Frau, die jetzige, die ich ja eben doch liebe, mich einmal ihrerseits betrügen sollte: ich würde es einfach nicht wissen wollen. Solange sie für sich danach damit abgeschlossen hätte, sollte es gut sein. Die italienische Lösung sozusagen. Die Totalität von Polyarmorie scheint mir die Totalität von Monogamie bei weitem zu übersteigen.

Nein, ich denke, es wird eben doch kein klares Konzept geben, das ich mir jetzt einfach heraussuchen kann. Ich werde in einem längeren Prozess herausfinden müssen, was ich will und wie ich auf dem Hintergrund dessen ein besserer Mensch und Partner werden kann.

Und meine Frau und mein Sohn? Hätten die nicht das Recht auf totale Ehrlichkeit, wie es viele der Wütenden sehen? Ich weiß es nicht. In Italien würden mir viele Leute vielleicht sagen, meine Familie hätte im Gegenteil das Recht, damit nicht behelligt zu werden. Viele gute Väter und Ehemänner und viele gute Mütter und Ehefrauen haben Geheimnisse, die ihr Partner niemals erfährt, und es ist gut wie es ist, weil sie damit abgeschlossen haben. Totale Ehrlichkeit scheint mir demgegenüber ein Ideal zu sein, dass sich eben doch nicht auf die Realität mit all ihren Nuancen einlässt. Und deswegen wäre es in meinem Fall vielleicht einfach nur rücksichtslos, alles auszusprechen. Allein: irgendwie muss ich die Wahrhaftigkeit in meiner Beziehung doch wieder herstellen. Indem ich wirklich klarkomme. Sonst wird es nicht gehen.

19.01.2014 20:04 • #12


C
Und jetzt denkst du auch, noch, du wärest etwas besseres, komm mal runter von deinem Ross, da oben ist die Luft ziemlich dünne.

Dann willst du, dass deine Frau dir treu ist, du wiederum meinst dir alle Freiheiten gönnen zu können. Wie blöd sollen denn deine Partnerinnen eigentlich sein?

Mit deinem Wischiwaschitheorien wirst du keinen finden, der da mitmacht.

Da wird dein nächster S. e. xakt wohl, - alone in the dark- , heissen.

19.01.2014 23:17 • #13


T
Zitat:
In Italien würden mir viele Leute vielleicht sagen, meine Familie hätte im Gegenteil das Recht, damit nicht behelligt zu werden. Viele gute Väter und Ehemänner und viele gute Mütter und Ehefrauen haben Geheimnisse, die ihr Partner niemals erfährt, und es ist gut wie es ist, weil sie damit abgeschlossen haben. Totale Ehrlichkeit scheint mir demgegenüber ein Ideal zu sein, dass sich eben doch nicht auf die Realität mit all ihren Nuancen einlässt.


ich finde durchaus dass das ernstzunehmende Gedanken sind. Sehr interessant (nicht als Freifahrtschein zum Fremdgehen).

20.01.2014 01:23 • #14


E
Sorry in meinen Augen bist du aber kein guter ehemann und Vater sondern im Gegenteil! Es ist rücksichtslos das du deiner ehefrau und deinem Sohn so dreist ins Gesicht lügst! Du kommst mir sowieso verlogen vor! Auch mit einer Therapie kannst du dich nicht ändern! Was soll diese disziplinscheiss... eigentlich! Meinst du vielleicht mit viel disziplin gehst du nicht mehr fremd? Träum weiter! Schaust du gerne in den Spiegel?

20.01.2014 01:46 • #15


A


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