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Besteht noch Hoffnung?

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Hallo zusammen,
ich weiß gerade nicht mehr weiter und bräuchte evtl mal eine neutrale Betrachtung von ausserhalb.

Es ist so, dass ich Anfang Dezember letzten Jahres anfing, mich mit einem Mann zu treffen. Er ist ein paar Jahre jünger als ich, um genau zu sein, 8 Jahre. Ich bin nun 32 und er ist 24. Ich kannte ihn schon etwas länger vom sehen und hatte auch schon ab und an mit ihm gesprochen, aber aufgrund des Altersunterschiedes, habe ich mir nichts dabei gedacht, wenn er mich anflirtete (sagte er mir im Nachhinein, dass er es machte, für mich war es nur dummes Gerede).
Naja, jedenfalls fingen wir an uns zu treffen und es entwickelte sich schnell mehr... Aber da ich große Bedenken hatte, auch weil ich ein paar Tage vor einen Umzug in eine 200km entfernte Stadt war, schrieb ich ihm, dass wir es doch besser lassen sollten, bevor sich evtl noch Gefühle entwickeln - er schrieb mir dann, dass es schon zu spät sei und er gerne nochmal mit mir reden möchte. 2 Tage später kam er vorbei und wir haben ganz spontan was unternommen.
Zwischen Weihnachten und Neujahr verbrachten wir ein paar sehr schöne Tage miteinander. Und er tat wirklich alles, damit ich meine Zweifel begrabe und uns eine Chance gebe. Er hat richtig gekämpft. So habe ich mich auf ihn eingelassen.

Ende Januar hatten wir dann den ersten kleinen Streit, wo ich mir nicht mehr sicher war, wegen seines Alters, der Entfernung und dann noch seinen Alk. manchmal am WochenendeEr schießt sich nicht total ab und benimmt sich auch nicht daneben, aber er bleibt wirklich fast immer bis zum Ende.
Er hat wieder gekämpft und gemacht und getan, und gesagt, er will das nicht aufgeben, was er mit mir hat, ich wäre erst die 2. Frau, die ihm solche Gefühle bereitet. (einmal sagte er mir ich hätte ihm die Lust auf andere Frauen genommen und er fände das gut)
Naja, er kam dann am WE, wir haben geredet und er versprach, dass er das mit dem trinken und bis zum Schluß bleiben lässt. Danach war alles wieder in Ordnung.

Nur fast jedesmal, wenn er Alk. trank, kriegte er von mir einen Spruch. Dazu muss ich sagen, ich habe kein Problem damit, wenn man mal ab und an einen trinkt. Mein Problem bestand eher darin, dass ich wusste, dass er ab und an mal betrunken in ein Auto gestiegen ist und noch gefahren oder mitgefahren ist und dass er sich nach so einem Abend nicht eben meldet und sagt, dass er gut zu Hause angekommen ist. Ich hab leider schon mal einen lieben Menschen dadurch verloren und daher hab ich mir halt Sorgen gemacht.
Letzteres hab ich ihm aber (leider) erstmal nicht erzählt. Also er wusste nicht wieso und warum ich halt so dagegen bin.

Letzte Woche ist es halt passiert - er war mal wieder bei einem Kollegen mit mehreren anderen Freunden.
Als wir am Tag danach schrieben, erzählte er mir, dass er sich tierisch abgeschossen hatte und ich sagte ihm, dass ich das nicht gut fände, dass er wieder mal so übertreiben musste.
Ein Wort ergab das andere und ich habe ihm (nun zum 3. mal ) vorgeschlagen, ob es nicht besser wäre, wenn wir uns trennen, weil wir in der Sache nie auf einen Nenner kommen werden. Wir diskutierten weiter - leider über Nachrichten... das zog sich bis zum nächsten Tag, wo es dann Abends richtig eskalierte.
Ich sagte ihm, dass es nichts bringt über nachrichten zu diskutieren, aber er machte weiter. Dadurch dass er ab und an 20-40 minuten zum antworten brauchte, schlug ich ihm vor, dass wir das vertagen sollen, wenn er keine Zeit hat, aber er machte weiter und ich Idiot hörte auch nicht auf, weil ich verletzt war, dass es ihm nicht wichtig war es zu klären, gerade weil er so lange zum antworten brauch.
Ende vom Lied war dann, das ich ihn dann beleidigte um ihn auch zu verletzten, so wie er es tat mit seinem minutenlangen nicht antworten.... auch erzählte ich ihm dann zum ersten Mal, warum ich beim Thema Alk. so reagiere und was ich eigentlich möchte - er sagte, er hätte selber schon freunde beim Alk. Fahren verloren und sehe die Vorwürfe nicht ein.

Am nächsten Tag versuchte ich, mich bei ihm zu entschuldigen, für das was gesagt wurde und dass ich ihn nicht verlieren will. Er meinte, ihm ginge es eigentlich genau so, aber nach den Sachen die geschrieben wurde, müsste er drüber nachdenken. Ich fragte ihn, ob es das jetzt war und wenn ja, ob er es will. Er sagte, dass er es eigentlich nicht will, aber es würde so wirken, als sei es das beste.
Später am Tag schrieb er mir dann, dass es das war, weil er nicht damit leben kann, Angst haben zu müssen, dass ich Schluss mache und das es ihm leid tut. Er würde gerne, aber er könnte nicht. Nach einigen Nachrichten schrieb er mir, dass er sich gestern sicher war, dass es durch ist, aber jetzt gerade nicht mehr. Und das er es blöd fände, dass er mich dieses WE nicht wie angedacht sehen kann, weil was dazwischen gekommen ist.
Wir haben dann noch ein, zwei nachrichten geschrieben und dann sagte er, er möchte Zeit haben, darüber nachzudenken.

Wir hatten dann 3 Tage keinen Kontakt, bis ich ihn anschrieb. Er sagte ebenso wie ich, dass es ihm nicht gut geht.
Und dass er viel drüber nachgedacht hat und er es noch nicht weiß, einerseits würde er es gerne fortsetzen, einerseits nicht. Er könnte kein Vertrauen mehr aufbauen, sagte er.

Einen Tag später (vorgestern) kam auf einmal die Nachricht, dass er drüber nachgedacht hat und er hat sich dafür entschieden, dass er es nicht mehr kann, auch wenn er es gerne würde und er würde sich selbst dafür hassen.
Wir schrieben noch ein paar Texte hin und her und ich sagte ihm dann, dass ich zu ihm komme, weil ich das von ihm persönlich hören will. Er lies sich dazu überreden, dass wir uns am nächsten Tag kurz treffen. Erst wollte er sich nur kurz treffen um mir das ins Gesicht zu sagen, aber dann machten wir aus, dass wir was machen.

Gestern hab ich mich dann mit ihm getroffen, es war recht entspannt und wir sind spazieren gegangen. Wir haben uns eigentlich normal unterhalten, anfangs nur über belangloses, bis ich ihn drauf ansprach.
Er erklärte mir, dass er es einfach nicht mehr kann. Er hätte vom Kopf her schon abgeschlossen und das würde sich nicht mehr ändern und das weiß er, weil es bei ihm immer so wäre, egal ob bei Freunden oder Frauen.
Er hätte zwar noch Gefühle für mich, aber er wäre sich eigentlich sicher. Ich fragte ihn, warum er sich eigentlich sicher ist.... er meinte dann, das er sich eben relativ sicher ist, dass sich an seiner Einstellung nichts ändern wird.
Ich fragte wieder nach, warum er relativ sicher ist... er meinte dann zu 70-80% ist er sich sicher, dass es so bleibt und daher will er es nicht nochmal versuchen. Ich erzählte ihm u.a., dass das dann mein Strohhalm sei, weil ja noch eine 20-30%ige Chance bestünde.
Ende vom Lied war dann aber, dass wir mal gucken wie die nächsten 2 Wochen werden (weil wir uns da nicht sehen können) und er dann das WE zu mir kommt, wir was unternehmen und nochmal drüber reden werden.
Während des Gesprächs, nahm ich ihn in den Arm oder legte meinen Kopf bei ihm auf die Schulter - er tat nichts dagegen. Auch später im Auto, als ich seine Hand nahm, nahm er sie nicht weg.
Auch hatte ich ihn einfach mal nach einem Kuss gefragt, er sagte, dass er das nicht möchte, da er mir keine Hoffnungen machen will - finde ich auch total ok... aber fragen darf man ja...

Als ich zu Hause ankam, schrieb ich ihm nur, dass ich gut angekommen war und da er Abends auf einen Geb wollte, wünschte ich ihm dort viel Spaß. Mehr nicht!
Und da kam als Antwort: Ok gut Und keine Angst, ich hoffe doch auch, das es sich ins positive ändert in 2 Wochen.

Ich weiß nicht, was ich jetzt davon halten soll. Ich bin leider ein Mensch, der immer nach Strohhalmen sucht und sich dran festklammert... Ich versteh dieses hin und her ist... erst nein, dann vielleicht, dann wieder nein, dann doch wieder vielleicht.... dann ist er sich sicher, dann wieder nicht... und erst recht die letzte Nachricht von ihm... die ich natürlich wieder direkt als Strohhalm sehe....

Wie seht ihr das? Kennt ihr sowas, dass man vom Kopf her einfach abschließen kann, obwohl das Herz was anders sagt? Ich leider nicht.
Hättet ihr bei sowas noch Hoffnungen, oder hört sich das nach was entgültigem an?

03.04.2016 03:11 • #1


R
Wenn man ihn wegen seinen Feten nicht gleich als unreif abstempelt, geht er insgesamt viel reifer mit der Situation um als du. Eine Chance bei ihm hättest du nur, wenn du ihn so akzeptierst wie er ist und er dir auch so gefällt wie er ist. Entweder du kannst damit, das er jünger ist, dass er sich austoben will, das er nen eigenen Kopf hat, das du weiter weg ziehst, oder du kannst es nicht. Ewig wird er nicht auf dich warten.

03.04.2016 04:14 • x 1 #2


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Du hast recht. Ich habe mich in der Sache ziemlich unreif und dumm angestellt. Das weiß ich jetzt.
Ich möchte ihm das nicht verbieten, dazu hätte ich auch nicht das Recht! Und auch will ich ihn nicht ändern, er ist gut so wie er ist. Ich war das Problem, dass weiß ich jetzt.
Er soll auch nicht auf mich warten. Und es scheint ja auch so zu sein, dass er es nicht tut.
Das Einzige, was ich haben möchte, ist eine Chance, ihm zu beweisen, dass ich eigentlich gar nicht so ein Problem damit habe, wie es bis jetzt zu sein schien. Nur weiß ich nicht, wie ich die noch bekommen soll.... Ich möchte ihm die Zeit geben, die er braucht, darüber nachzudenken, nur hätte ich schon gerne einen Anhalt, ob ich mir überhaupt noch Hoffenungen machen kann oder ob ich schon langsam versuchen muss, damit abzuschließen.

03.04.2016 14:38 • #3




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