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Betrogen worden - neue Beziehung eingehen

J
Hallo liebes Forum,

ich habe im vergangenen Jahr eine äußerst schmerzhafte Trennung durchgemacht. Damals hat es mir sehr gut getan, hier zu lesen - das Wissen, dass ich mit meinem Schmerz nicht allein bin und es irgendwann besser wird, war enorm hilfreich für den Verarbeitungsprozess.

Kurz zu meiner Geschichte: Ich bin weiblich, 36 Jahre alt und meine letzte Beziehung ist im vergangenen Jahr nach zwei gemeinsamen Jahren auf ziemlich hässliche Weise zerbrochen. Der Grund war, dass mein Freund mich über mehrere Monate mit einer anderen Frau betrogen hat. Ich habe damals, als das Verhältnis mit der anderen Frau begann, sofort gespürt, dass sich bei meinem Freund innerlich und in seinem Verhalten etwas verändert hat und wurde ziemlich nervös, konnte die Lage aber zunächst überhaupt nicht einschätzen. Ich spürte nur irgendwie unbewusst, dass unsere Beziehung ernstlich in Gefahr war. Ich dachte allerdings irgendwann, dass ich nur Gespenster sehe, da doch nicht wirklich etwas ist . er beteuerte ja immer, alles sei in Ordnung; er arbeitete, war zuhause, unser Verhältnis zueinander war unverändert liebevoll und harmonisch. Was hätte denn sein sollen?

Anfang Januar 2020 war er dann über ein paar Tage bei seiner Mutter, was mich auch schon leicht stutzig machte, da es ihn sonst nicht wirklich dort hinzieht. Das ungute Bauchgefühl wurde schnell schier unerträglich, er war in diesen Tagen auch teilweise nicht erreichbar bzw. meldete sich nicht. Nun war ich zwar ziemlich sicher, dass irgendetwas im Busch ist, wusste aber natürlich nicht, wie die Dinge wirklich stehen. Ich sprach ihn aber recht deutlich darauf an, ob er sich mit einer anderen Frau getroffen habe und was überhaupt los sei. Es folgte die übliche Salami-Taktik: Ja, er habe sich mit xy (einer Facebook-Bekanntschaft) mal getroffen, nur zum Reden, auf einen Kaffeee, sie sei ja verheiratet und habe zwei Kinder, alles ganz harmlos. Das Flirten brauche er, das sei eine Art Selbstbestätigung für ihn. Daraufhin ging es mir - kurzzeitig - gut, ich dachte, die Katze sei nun endlich aus dem Sack. Ich spürte aber recht schnell, dass er mich weiterhin belog. Nach einigen angespannten Tagen, in denen ich nachbohrte, ließ er dann die Bombe platzen: Er sei vier Tage über Nacht bei der Frau gewesen, ihr Mann (sie lebte zu diesem Zeitpunkt bereits in Trennnung) sei mit der gemeinsamen Tochter im Urlaub gewesen. Ich war wie vor den Kopf geschlagen, für mich ist in diesem Moment wirklich eine Welt zusammen gebrochen. Er meinte, er wisse nicht, was er tun solle, er würde mich ja sehr lieben, mit der anderen Frau verstünde er sich allerdings auch super. Ich bat ihn, das Verhältnis zu beenden oder auszuziehen (er lebte zu diesem Zeitpunkt in meiner Wohnung) und sich mit Abstand zu mir Gedanken zu machen, was er denn nun möchte. Nach einigen Tagen, in denen er Gott und die Welt um Rat gefragt hatte, was er nun tun solle, meinte er schließlich, er wolle eine Zukunft mit mir. Den Kontakt zur anderen Frau brach er allerdings nicht ab bzw. ließ mich darüber im Unklaren, in welcherlei Verhältnis die beiden nun zueinander standen. Das hat mich - verständlicherweise - ziemlich sauer gemacht. Es folgten schwierige drei Monate, in denen ich ihn immer wieder verdächtigte, mit der anderen Frau in Kontakt gestanden und sich mit ihr getroffen zu haben (plötzliche Treffen mit Freunden in der alten Heimat und aufgrund der Entfernung immer Übernachtung bei der Mutter). Im Nachhinein frage ich mich, wie dämlich ich damals eigentlich war. Die ganze Sache stank zum Himmel, ich wusste, da war noch etwas, wusste allerdings nicht, ob es nur S. oder mehr war. Unsere Beziehung wurde verständlicherweise schlechter, ich fühlte mich permanent belogen, forderte ihn mehrfach auf, endlich mal Tacheles zu reden, er hingegen fühlte sich nur genervt und stempelte mich teilweise als Spinnerin ab. Was ich eigentlich wolle, er lebe doch bei mir, wolle eine Zukunft mit mir? Tja, Ehrlichkeit und Offenheit wollte ich - ein Gespräch darüber, ob und wie unsere Beziehung weitergehen soll.

Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und fuhr ihm nachts hinterher. Ich musste einfach definitiv wissen, ob das mit dem Treffen mit Freunden stimmte oder aber eine Lüge war. Sein Auto stand - wer hätte es gedacht - nicht vorm Haus der Mutter. Ich schickte ihm eine Nachricht, dass er bitte am kommenden Tag seine Sachen abholen und ausziehen möge. Ich hatte definitiv genug und war nach der ganzen Lügerei auch nicht mehr bereit, ihn auch nur einen weiteren Tag bei mir zu beherbergen. Er meinte daraufhin zunächst, das sei okay, er akzeptiere meinen Wunsch. Gegen Nachmittag / Abend kam er dann wieder an . er liebe mich doch noch und wolle keinen Fehler machen. Ich solle ihm bitte, bitte verzeihen, er würde den Kontakt auch abbrechen. Ich dachte, gut, vielleicht war das nun der Warnschuss vor den Bug, den er gebraucht hat, um aufzuwachen - ich gab ihm noch eine Chance. Nichts wurde besser, natürlich nicht. Nach zwei Wochen wieder ein ominöses Verschwinden über Nacht, ich fuhr ihm nach - Auto nicht da, wo es hätte sein sollen, ich am Boden, aber auch irgendwie erleichtert. Ich schrieb ihm abermals, er solle sein Zeug holen und ausziehen und das tat er diesmal auch tatsächlich.

Er ist nun in einer Beziehung mit der anderen Frau, allerdings aus diversen Gründen (die unerheblich sind) auch nicht wirklich uneingeschränkt glücklich mit ihr. Es folgte ein wenig On-Off, ich hing sehr lange noch sehr stark an ihm, er irgendwie auch an mir. Inzwischen bin ich aber froh, dass die Beziehung vorbei ist.

Ich habe mir sehr, sehr, sehr lange Gedanken darüber gemacht, was ich falsch gemacht habe in der Beziehung. Ich bin generell ein sehr liebevoller Mensch, der aber eher selektiv ist, wenn es darum geht, Menschen näher in mein Leben zu lassen - wenn ich aber jemanden ins Herz geschlossen habe, bekommt dieser sehr viel Zuneigung von mir und wird auch - sofern gewünscht - sehr verwöhnt von mir. Ich habe für meinen Ex im wahrsten Sinne des Wortes alles getan (mich um seine Kinder gekümmert, den Haushalt geschmissen, bei Formalien geholfen) und ihm durch meine große Zuneigung zudem sehr viel Sicherheit vermittelt. Er betonte oft, dass er genau weiß, dass wir noch sehr lange zusammen gewesen wären, hätten wir uns nicht getrennt. Immer wieder hat er mir gesagt, wie toll er das finde, wie wohl er sich bei mir fühle - dieses Gefühl hätte er ja in acht Jahren Ehe mit seiner Exfrau immer vermisst. Unser 6-Leben war auch gut, ich hatte absolut nicht den Eindruck, dass diesbezüglich etwas schief läuft. In meinen Augen war die Beziehung demnach in keinerlei Schieflage und ich war der Ansicht, alles richtig zu machen. Nach der Trennung wurde mir dann folgendes vor den Latz geknallt: Unser Verhältnis sei ja nur noch wie das zwischen Bruder und Schwester gewesen (nach gerade einmal zwei Jahren mit so gut wie täglichem 6 und das bis zum Schluss . genau so ist auch das Verhältnis zu meinem Bruder - IST KLAR!) und ich hätte ihn zu sehr bemuttert. Das hat mich ziemlich sauer gemacht, da er ja immer wieder betont hatte, wie gut ihm das gefällt und dass er es genau so haben möchte. Eine gemeinsame Freundin meinte auch, ich sei zu lieb gewesen und hätte dadurch an Attraktivität als Partnerin verloren, da ich alles für ihn getan habe - ja, mag sein. Ich wusste es eben einfach nicht besser. Ich muss dazu sagen, dass mein Exfreund in der Vergangenheit immer wieder fremd gegangen und warmgewechselt ist (was ich allerdings erst sehr spät erzählt bekommen habe) und das ein stetig wiederkehrendes Muster bei ihm ist. Meines Erachtens - und das sehen auch die meisten Menschen in seinem und meinem Umfeld so - habe ich nichts wirklich Gravierendes falsch gemacht, sondern er war eben irgendwann der Ansicht, die andere Frau sei alles in allem die bessere Partie. Er hat zudem diverse psychische Probleme (ärztlich diagnostiziert, nicht nur meine Laien-Meinung), die ihn m.E. für eine langfristige Beziehung unfähig machen - die neue Freundin leidet ebenfalls. Trotzdem war das natürlich alles sehr, sehr, sehr schmerzhaft und hat mich extrem verunsichert.

Mittlerweile ist die Trennung bald ein Jahr her. Ich bin umgezogen, habe mir hier in der Großstadt ein neues Leben aufgebaut. Die Trennung schmerzt nicht mehr so sehr, ich bin jedenfalls aufrichtig froh, dass er NICHT mehr mein Partner ist.

Was für mich im Moment allerdings noch sehr schwierig ist: Ich frage mich immer noch sehr häufig, was ich falsch gemacht habe. Hätte ich in der Beziehung weniger liebevoll sein sollen? Ihn mehr fordern sollen? Hätte ich weniger Sicherheit vermitteln müssen (so nach dem Motto willst Du was gelten, mach Dich selten? Tougher sein? Weniger 6, mehr 6, anderer 6? Was hat gefehlt, wo war ich keine gute Partnerin? Warum ist die andere Frau nur so viel besser, bin ich prinzipiell nicht aufregend genug, was muss ich tun, um aufregend und anziehend zu sein, damit man mich nicht fallen lässt? Und natürlich habe ich Angst, dass ich wieder über Monate belogen und betrogen werde. Die Lügerei war für mich im Grunde das Schlimmste. Hätte er mir offen gesagt, dass er unsicher ist, was den Fortgang unserer Beziehung angeht, wäre das zwar auch ein Schlag ins Gesicht gewesen, aber dann hätte ich wenigstens halbwegs gewusst, woran ich bin. Mich aber in der Luft hängen zu lassen (ich wollte Dir nicht weh tun, deshalb habe ich nichts gesagt - guess what, es hat genau DESWEGEN die ganze Zeit weh getan!) war schrecklich.

Ich bin seit ein paar Wochen in einer Art Beziehungsanbahnungsphase mit einem anderen Mann. Das Ganze hat sich über Monate freundschaftlich entwickelt, wir sind uns aber erst vor ein paar Wochen körperlich nahe gekommen. Toll fand ich ihn schon immer, hing aber sehr lange noch gedanklich an meinem Ex fest und hatte andere Sorgen bzw. hätte es auch nicht gut gefunden, gleich etwas Neues anzufangen. Im Grunde ist es mir für eine neue Beziehung noch fast zu früh, da meine Wunden noch irgendwie zu frisch sind . aber gut, nun ist er in meinem Leben und ich bin inzwischen auch verliebt. Und da fangen meine Probleme an: Ich habe nun, da ich mehr für ihn empfinde, auch permanent Angst, dass es wieder zerbricht. Ich mache mir ständig Gedanken, wie ich zu sein habe, um als Frau interessant zu sein und zu bleiben - bin ich nun zu lieb, oh je, das langweilt ihn sicher demnächst. Frag bloß nicht nach einem Treffen, sag ihm nicht zu viele liebe Sachen, das engt ihn ein. Du wirst viel zu selbstverständlich! Hab nicht zuviel Spaß am 6, das war dem Ex auch nicht mehr Recht. Tu dies nicht, tu das nicht. Tu am besten so, als sei er Dir egal. Das ist er aber nun mal nicht und ich habe im Grunde auch keine Lust, Spielchen zu spielen und mich zu verstellen - und nun? Und dann ständig die Angst, dass eine andere, aufregendere Frau ums Eck kommt. Die besser aussieht, besser im Bett ist . Die Erfahrung muss ich in Kürze nicht wirklich nochmal machen. Die letzten Wochen waren sehr schön mit dem Mann. Wir sehen uns nicht jeden Tag, ist aber mehr als okay so, ich habe einen Job und ein Kind, um das ich mich noch kümmern muss, die Treff-Frequenz ist eigentlich perfekt. Dass wir es so langsam angehen, ist auch vollkommen okay. Von den verfrühten Liebesschwüren des Exfreundes hatte ich ja auch nichts - im Gegenteil. Und trotzdem, die Ängste sind immer da. Und das verleidet mir die Freude an der schönen Freundschaft mit 6. Ich wäre so gerne einfach cool und locker und würde alles genießen und mich daran erfreuen, aber ständig ist da die Furcht, dass es kaputt geht, ich durch jemand anderen ausgetauscht oder aus sonstigen Gründen verlassen werde.

Mich würde interessieren, welche Erfahrungen andere Menschen gemacht haben, die betrogen wurden. Hat das Eure nachfolgenden Beziehungen beeinflusst? Wie kommt man da raus, was hilft?

14.02.2021 13:26 • x 1 #1


Gorch_Fock
Hey Juline, willkommen hier. Aus meiner Erfahrung wäre ich hier mit der neuen Beziehung sehr vorsichtig. Du bist noch zu sehr in Deiner alten Beziehung und den Manipulationen durch Deinen Ex gefangen. Diese Beziehung hat offensichtlich auch Deinen Wert als Frau angegriffen. Man kann das Recht gut am Thema Sechs sehen. Ein wichtiges Thema in einer Beziehung. Du schreibst, dass er fast täglich mit Dir Sechs hatte. Das klingt erst mal toll - denn bei vielen Paaren ist das nach der Anfangszeit nicht mehr so. Nun müsste ja alles in Ordnung sein. Ist es aber nicht, da Du dir nun dauernd die Frage stellst, ob er sich ggf. anderen Sechs gewünscht haben könnte. Für den neuen Partner verstellst Du dich sogar und lässt ihn cool abblitzen. Das sind alles keine gesunden Verhaltensweisen.
Mach Dir auch noch mal deutlich, dass psychische Erkrankungen sehr wohl ansteckend sein können. Damit meine ich, dass Dich ggf. das Verhalten Deines Ex-Freundes stark beeinflusst hat. Du solltest daher prof. Hilfe in Anspruch nehmen und zunächst einmal Deine Ex-Beziehung aufarbeiten.

14.02.2021 13:46 • x 2 #2


A


Betrogen worden - neue Beziehung eingehen

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C
Hallo!
Mir geht es momentan ziemlich ähnlich. Meine Trennung ist jedoch erst sechs Wochen her. Trennungsgrund: Affäre/Fremdgehen

Zu deinen Bedenken betr. deinen Fehlern:
KEINE

Das einzige was uns vorzuwerfen ist, ist, dass wir vertraut haben.
Das ist das grösste Geschenk, das wir jemandem machen können.

Solche egoistischen Personen brauchen gar keinen Grund um uns zu hintergehen.
Sie sind sich einfach immer die Nächsten und stellen einzig die eigenen Bedürfnisse ins Zentrum. Wir haben da wenig Einfluss.
Es ist ein Ego-Thema. Meist arme Würstchen, die auf Bestätigungen abfahren und die sich, wo auch immer holen. Ohne auch nur an uns einen Gedanken zu verschwenden.

Eigentlich können wir froh sein, sind diese feigen Würstchen aus unserem Leben.

und besser jetzt. Jeder Tag wäre einer zu viel gewesen.

Klar - auch ich heul noch oft. Aber Gefühle kann man hald nicht einfach ausschalten. Aber mann muss sich das oben Erwähnte immer wieder eintrichtern.

Alles Gute!

14.02.2021 13:49 • x 3 #3


C
Hallo Juline,

klingt alles als würdest du unter Verlustangst leiden, daher das bemuttern in der vorigen Beziehung, daher machst du dir auch jetzt viel zu viele Gedanken wie du zu sein hast und was du alles nicht tun darfst/tun musst, damit...

Das klingt leider alles sehr nicht sonderlich authentisch und sobald dieser Fall eintritt kommt selten etwas Gutes bei raus.

Noch ein fetter Minuspunkt ist, dass du nicht wirklich an dir gearbeitet hast (merkt man daran, dass du deine Anteile am Scheitern der vorherigen Beziehung nicht wirklich greifen kannst, denn ja du warst definitiv zu nett und hast wegen deiner Verlustangst zu viel durchgehen lassen... nicht mehr nett zu sein ist allerdings auch nicht die Lösung, sondern selbstbewusst seine einen Ziele/Vorstellungen an ein Beziehung nicht aus dem Auge verlieren und danach handeln!) und jetzt quasi unbearbeitet und belastet, eine neue Beziehung anstrebst.

Äußerst selten resultiert daraus ein Happy End.

Außerdem würde ich jeglichen Kontakt oder Informationsquellen zum Ex unterbinden. Hilft dir in keiner Form weiter, das genaue Gegenteil ist nämlich der Fall.

14.02.2021 13:59 • x 1 #4


O
Hallo liebe TE, ich kann dir sagen, das ist ganz normal wie es dir geht und dass du diese Ambivalenz zwischen der Freude an der neuen Beziehung und der Angst, eine erneute Verletzung zu erleiden, einfach ertragen und da sein lassen musst. Normal, wie gesagt. Es geht uns allen so, die wir älter als 12 sind;-)

Evtl hilft es ein wenig dir immer wieder zu sagen, dass du ganz sicher wieder verletzt wirst, auch wenn der Mann bei dir bleibt und auch wenn du 100% 6Bombe und die perfekte Frau auf Erden wärst. Ein schlimmer Streit, ein Trauerfall, Unfälle, Erkrankungen...Du wirst noch oft leiden. Es ist ganz einfach so. Aber das blendest du doch auch erfolgreich aus, oder? Na siehste;-)
Und daher darfst du dir doch jetzt grade diese schöne Zeit der neuen Verliebtheit nicht mit solchen Angstgedanken kaputt denken. Blende die aus, wie beim Autofahren. Ist ja auch pot. tödlich.

14.02.2021 14:01 • #5


T
Hallo auch von meiner Seite.
Das Schlimme an einer Affäre und der damit verbundenen Vertrauensbruch ist, dass die betrogene Person anfängt Selbstzweifel zu entwickeln. Dies wirkt sich auf das Selbstbewusstsein aus. Man sagt zwar, dass immer zwei Personen dazugehören wenn eine Beziehung in die Brüche geht. Dies würde ich mir erst gar nicht einreden. Wenn der andere Teil einfach ein Egoist ist und ihm egal ist was der andere Teil dabei fühlt ist es ganz bestimmt nicht Schule beider Seiten. So wie ich das raus lese brauchst du dir überhaupt keine Vorwürfe machen. Der Exfreund hat wahrscheinlich genug Probleme mit sich selbst. So wie du geschrieben hast hätte er auf dich zugehen können und mit dir reden können.
Vertrauen zu schenken ist gut. Aber wenn dir dein Unterbewusstsein schon Signale schickt dann solltest du auch darauf hören. Diese Erfahrungen können dir in Zukunft helfen. Ich würde mit der meine Person einfach versuchen ein offenes Gespräch zu führen. Sag ihm, dass deine letzte Beziehung aus diesen Gründen in die Brüche gegangen ist und du Angst davor hast es erneut zu erleben. Hör aber auf dich zu verstellen und dich zu hinterfragen. Du bist toll wie du bist und wenn dich jemand lieben soll, dann auch so wie du wirklich bist.

14.02.2021 14:10 • x 2 #6


NiHe
Du scheinst eine sehr liebevolle, wunderbare Frau zu sein, die weiß, wie man liebt und für viele Männer garantiert Traumfraupotential hat. Mehr musst du nicht wissen, um dich in deiner jetzigen Beziehungsanbahnung sicher zu fühlen. Vertrau dir doch mal!

14.02.2021 23:50 • x 2 #7


VictoriaSiempre
3/4, wenn nicht sogar 4/5 Deines Eingangsposts handeln vom Ex, der Rest von der potentiellen neuen Beziehung. Sagt Dir das was?

Du bist noch lange nicht durch mit dem Ex. Und diese Last solltest Du nicht neuen Partnern aufbürden.

15.02.2021 00:21 • x 2 #8


R
Liebe Juline,

es klingt schlimm, was du da mit deinem Ex durchgemacht hast, und ich verstehe, dass du dich davor schützen willst, wieder ungute Erfahrungen zu machen. Mir ging es gefühlsmäßig vor drei Jahren ähnlich wie dir, als mein Mann eine Affäre hatte. Nach viel Hin und Her kam es zur Trennung. Wie dein Ex hätte ich alles für meinen Mann getan und habe mir auch lange die Frage gestellt, was ich denn bloß hätte anders machen müssen, um ihn zu halten.

Aber heute bin ich an einem ganz anderen Punkt. In meiner neuen Beziehung spiele ich keine Spielchen, ebensowenig wie in der alten. Ich bin, wie ich bin, und genieße jeden Moment mit meinem Partner, mit dem es sich zu jedem Zeitpunkt gut und richtig anfühlt. Und genau das ist mir wichtig. Aus meiner Ehe habe ich gelernt, dass es keine Garantien gibt und der Mensch, den man am besten kennt und dem man am meisten vertraut, sich plötzlich und unerwartet in sehr verletzender Weise verhalten kann. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass mir das wieder passiert, ich kann es nicht vorhersehen. Aber selbst wenn meine aktuelle Beziehung zu irgendeinem Zeitpunkt aus irgendeinem Grund nicht mehr bestehen sollte: jetzt tut sie es, und die vielen guten, wundervollen Momente und Erfahrungen kann mir niemand mehr nehmen. Anders als meine Ehe führe ich diese Beziehung in jedem Moment genau so, dass ich nichts verändern würde, selbst wenn ich wüsste, dass sie morgen vorbei ist.

15.02.2021 00:50 • x 2 #9


Lebensfreude
wenn dein Ex auch in früheren Beziehungen fremdgegangen ist, dann ist das sein Muster

Verletzungen aus alten Beziehungen können in neuen Beziehungen heilen.
Geben und nehmen müssen sich die Waage halten.

Da wir alle nicht wissen, wie lange wir hier sind (im Leben), ist es am besten,
all das Schöne was auf uns zukommt als ein wunderbares Geschenk anzunehmen.

15.02.2021 01:45 • x 1 #10


A


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