Bindungsgestörter macht immer wieder Schlus

Zitat von sunny81:

Ich hatte eine sehr gute und behütete Kindheit.

Wer weiß, was bei einer Therapie alles heraus kommen würde. Sehr gut und sehr behütet, aber offenbar hast Du nie gelernt, Selbstwertgefühl zu entwickeln, denn ansonsten würdest Du Dich mit diesem Mann gar nicht abgeben. Denn als Fußabstreifer wärst Du Dir dann zu schade. Aber mit Dir kann er es ja machen, Du lässt ja alles zu und muckst nicht auf. Weil Du dafür zu feige bist und inzwischen weißt, dass Terror Deinerseits ihn nur weiter weg treibt.

Du hast nie gelernt, Dich zu schützen und auf Dich aufzupassen und für Dich zu sorgen. Stattdessen hängst Du Dich widerspruchslos an einen untähigen Typen, der mit Dir Schlitten fährt. Er steuert und Du kannst nur hoffen, dass der Schlitten nicht gegen den nächsten Baum fährt, denn Du bist machtlos und kannst nicht eingreifen.

Und dann dreht sich Dein gesametes Leben, Denken und Fühlen um diesen Mann. Er ist Dein Lebensinhalt und links und rechts daneben ist nicht viel. Ja, für Unterhaltung und Seelenstress ist gesorgt, da wird es wenigstens nicht langweilig. Dass Du allmählich vor die Hunde gehst, merkst Du nicht mal, weil Du keinen Schutzschild hast mit dem Du Dich abgrenzt. Stattdessen redest Du von Liebe. Was Euch verbindet, ist keine Liebe, denn Liebe bedeutet, auf den anderen aufzupassen, zu schauen dass es ihm gut geht. Liebe behütet und nützt nicht aus und ist nicht grausam.

Deine allzu behütete Kindheit nehme ich Dir nicht ab, aber Du bist eh eine Frau, die sich alles Schlechte schön redet, damit sie keine Verantwortung für sich selbst übernehmen muss. Vielleicht wurdset Du auch überbehütet. Dann gibt man die Verantwortung für sich selbst auch gerne ab.

Du wirst noch viele eher bittere Erfahrungen machen, wenn Du nur wartest bis es nicht mehr weh tut, denn dann verarbeitest Du nichts und wirst dieses Beziehungsmodell wiederholen. Wenn es nicht der jetztige ist, dann halt ein anderer. Deine Seele vergisst nichts und sie will Dich darauf aufmerksam machen, dass einiges bei Dir im Argen liegt. Aber das willst Du nicht sehen, denn interessanter ist er, der immer wieder wegläuft und ankriecht.

Zitat von Lilli70:

Das Gehirn sagt Dankeschön
und das Herz öffnet sich!

Oh ja, aber für wie lange? Irgendwann sagt das Gehirn weg mit dem, der macht Dich kaputt und das Herz weint und hört nicht mehr auf, denn diese Liebe, die nichts weiter ist als Sucht, ist einzigartig. Hätte mir Jemand gesagt, trenne Dich, hätte ich gesagt: Alles, nur das nicht!
Und dann ging er und tat damit das Beste was er tun konnte. Denn es wurde ihm alles viel zu eng und die Fluchttendenzen die er schon immer betrieben hatten, reichten nicht mehr. Außerdem stand schon eine bereit die iihn weitaus mehr interessierte als die olle Margerite, die ja eh schon langweilig und reizlos geworden war. Kein Wunder, denn es war ja egal was er tat, Margerite akzeptierte alles und redete sich alles schön und fand dann noch Begründungen von wegen, er hatte eine schwere Kindheit. Und das erlaubte ihm auf meiner Seele rumzutrampeln.
Selbstwertgefühl und Selbstschutz waren völlig unterentwickelt, stattdessen zog ich ja noch Bestätgiung für mich aus der Beziehung.

Und einige Monate später war mir klar, dass ich bei mir anfangen musste, dass ich mich endlich mir selbst stellen musste, denn die Beziehungen nach diesem Muster hatten sich wiederholt. Ein klarer Fingerzeig der Seele, die nur den Zwang zur Wiederholung kennt und uns auffordert, bitte schau mich an und kümmere Dich um mich. Ich sag Dir doch die ganze Zeit, dass es mir nicht gut geht, aber Deine Gedanken sind ja nur bei diesem Mann und wie es mir geht, ist Dir ja offenbar ega. Also bleibt mir nichts anderes übrig als dass Du leidest damit Du mich endlich wahrnimmst.

Ich lebte alle Defizite an ihm aus und er seine an mir, aber glücklich wurden wir nicht und wären wir nie geworden. Denn zwei Lahme können auch zusammen nicht gehen.