Bindungsgestörter macht immer wieder Schlus

Zitat von sunny81:

Habe tatsächlich das Problem mich in Männer zu verlieben die mich nicht wollen oder zumindest nicht so wie ich

Willkommen im Club.

Zitat von Milly85:

Und am Ende wird er dich durch was jüngeres, unkomplizierteres ersetzen.

so. Genauso wird es laufen.

Kannst Du mal für mich in die Glaskugel schauen? Wie wird mein Jahr?

Zitat von Margerite:

Ein Bindungsvermeider kommt selten allein. Du bist selbst mit im Boot. Zwei Bindungsvermeider kommen oft und gerne zusammen, denn sie brauchen Jemanden an dem sie ihr inneres Programm ausleben können. .

Sehr gut beschrieben!

Ich füg mal dazu:
Bei Zweierbeziehungen hat Jürg Willi den Begriff Kollusion für Fälle geprägt, in denen die neurotischen Dispositionen beider Partner wie Schlüssel und Schloss zusammenpassen. In diesen Fällen sind bestimmte zentrale Konflikte aus früheren seelischen Entwicklungsphasen beider Partner in ihrer Persönlichkeit nicht verarbeitet. Beide Seiten leben nun entgegengesetzte, sich zunächst aber ergänzende „Lösungsvarianten“ dieser inneren Konflikte aus. Die Partner spielen unbewusst füreinander oft klischeehafte und stereotype, wechselseitig komplementäre Ergänzungsrollen, um die Beziehung aufrechtzuerhalten. Ist einer der Partner z. B. sehr narzisstisch, will also bewundert werden, so stellt sich der andere oft darauf ein, indem er ihn bewundert und idealisiert; damit delegiert er durch eine Art von interpersonalem Abwehrmechanismus seinen eigenen ungelebten Narzissmus an den anderen, ein Teil von dessen grandiosem Abglanz fällt dann auch auf ihn Beim Zusammenleben in einem solchen kollusiven Arrangement nimmt häufig die Polarisierung der Rollen im Laufe der Zeit immer mehr zu, so dass die Konstellation für den einen oder anderen oder beide belastend werden kann, beispielsweise indem der eine Partner immer unselbständiger, der andere immer selbständiger und dominanter wird

https://de.wikipedia.org/wiki/Kollusion...Soziologie

Zitat von sunny81:

Nein. Ich hatte eine sehr gute und behütete Kindheit.

Was ist mit dem Teil, an den Du Dich gar nicht erinnern kannst? Was war bis zum Alter von drei Jahren?

Zitat von sunny81:

Ich hatte eine sehr gute und behütete Kindheit.

Wer weiß, was bei einer Therapie alles heraus kommen würde. Sehr gut und sehr behütet, aber offenbar hast Du nie gelernt, Selbstwertgefühl zu entwickeln, denn ansonsten würdest Du Dich mit diesem Mann gar nicht abgeben. Denn als Fußabstreifer wärst Du Dir dann zu schade. Aber mit Dir kann er es ja machen, Du lässt ja alles zu und muckst nicht auf. Weil Du dafür zu feige bist und inzwischen weißt, dass Terror Deinerseits ihn nur weiter weg treibt.

Du hast nie gelernt, Dich zu schützen und auf Dich aufzupassen und für Dich zu sorgen. Stattdessen hängst Du Dich widerspruchslos an einen untähigen Typen, der mit Dir Schlitten fährt. Er steuert und Du kannst nur hoffen, dass der Schlitten nicht gegen den nächsten Baum fährt, denn Du bist machtlos und kannst nicht eingreifen.

Und dann dreht sich Dein gesametes Leben, Denken und Fühlen um diesen Mann. Er ist Dein Lebensinhalt und links und rechts daneben ist nicht viel. Ja, für Unterhaltung und Seelenstress ist gesorgt, da wird es wenigstens nicht langweilig. Dass Du allmählich vor die Hunde gehst, merkst Du nicht mal, weil Du keinen Schutzschild hast mit dem Du Dich abgrenzt. Stattdessen redest Du von Liebe. Was Euch verbindet, ist keine Liebe, denn Liebe bedeutet, auf den anderen aufzupassen, zu schauen dass es ihm gut geht. Liebe behütet und nützt nicht aus und ist nicht grausam.

Deine allzu behütete Kindheit nehme ich Dir nicht ab, aber Du bist eh eine Frau, die sich alles Schlechte schön redet, damit sie keine Verantwortung für sich selbst übernehmen muss. Vielleicht wurdset Du auch überbehütet. Dann gibt man die Verantwortung für sich selbst auch gerne ab.

Du wirst noch viele eher bittere Erfahrungen machen, wenn Du nur wartest bis es nicht mehr weh tut, denn dann verarbeitest Du nichts und wirst dieses Beziehungsmodell wiederholen. Wenn es nicht der jetztige ist, dann halt ein anderer. Deine Seele vergisst nichts und sie will Dich darauf aufmerksam machen, dass einiges bei Dir im Argen liegt. Aber das willst Du nicht sehen, denn interessanter ist er, der immer wieder wegläuft und ankriecht.

Zitat von Lilli70:

Das Gehirn sagt Dankeschön
und das Herz öffnet sich!

Oh ja, aber für wie lange? Irgendwann sagt das Gehirn weg mit dem, der macht Dich kaputt und das Herz weint und hört nicht mehr auf, denn diese Liebe, die nichts weiter ist als Sucht, ist einzigartig. Hätte mir Jemand gesagt, trenne Dich, hätte ich gesagt: Alles, nur das nicht!
Und dann ging er und tat damit das Beste was er tun konnte. Denn es wurde ihm alles viel zu eng und die Fluchttendenzen die er schon immer betrieben hatten, reichten nicht mehr. Außerdem stand schon eine bereit die iihn weitaus mehr interessierte als die olle Margerite, die ja eh schon langweilig und reizlos geworden war. Kein Wunder, denn es war ja egal was er tat, Margerite akzeptierte alles und redete sich alles schön und fand dann noch Begründungen von wegen, er hatte eine schwere Kindheit. Und das erlaubte ihm auf meiner Seele rumzutrampeln.
Selbstwertgefühl und Selbstschutz waren völlig unterentwickelt, stattdessen zog ich ja noch Bestätgiung für mich aus der Beziehung.

Und einige Monate später war mir klar, dass ich bei mir anfangen musste, dass ich mich endlich mir selbst stellen musste, denn die Beziehungen nach diesem Muster hatten sich wiederholt. Ein klarer Fingerzeig der Seele, die nur den Zwang zur Wiederholung kennt und uns auffordert, bitte schau mich an und kümmere Dich um mich. Ich sag Dir doch die ganze Zeit, dass es mir nicht gut geht, aber Deine Gedanken sind ja nur bei diesem Mann und wie es mir geht, ist Dir ja offenbar ega. Also bleibt mir nichts anderes übrig als dass Du leidest damit Du mich endlich wahrnimmst.

Ich lebte alle Defizite an ihm aus und er seine an mir, aber glücklich wurden wir nicht und wären wir nie geworden. Denn zwei Lahme können auch zusammen nicht gehen.

Ich hab selber eine Bindungsstörung. Aber, wenn mir mein Gegenüber Sicherheit gibt, vertraue ich irgendwann!
Ich hatte 2x mit Bindungsphobikern zu tun. Beides waren meine Nebenbeziehungen.
Beide waren sehr narzisstisch bzw die eine davon war eine Borderlinerin. Ich bin selber weiblich, 28. Meine eine Affaire, war damals 45, geschieden, hatte Kinder. Drama gab es alle paar Wochen, ich hab ihn dann losgelassen, dann kam er wieder an... immer dann, wenn ich auf Abstand ging. Wir waren 4 Jahre zusammen, ich wohnte am Ende auch halber bei ihm!
Dann hatte ich 2 Jahre eine On - Off Beziehung mit einer Frau. Sie ist doppelt so alt wie ich- hatte in ihrem Leben noch nie eine richtige Beziehung! Am Anfang die absolsute Idealiserung, dann Abwertung ohne Ende ! dann gings nochmal wieder von vorn los- sie fing an ein wenig mehr zu vertrauen, aber mit ihr kam ich weniger gut zurecht. Sie hat eine Borderline Persönlichkeitsstörung! Kurzzeitig hat alles super gut funktioniert. Dann ging das Theater los - ständige Unterstellungen, alles was es gibt, Frust wegen jeder Kleinigkeit, ich hab mich von ihr getrennt, weil sie auch nebenher ne Bindungsphobie hat regelmässig spinnt sie richtig! Mehr als ich bin jetzt mal komplett auf Distanz gegangen.... wir haben auch oft über unsere Probleme gesprochen, sie hat auch Zwangsstörungen Angststörungen! Also als reine Affaire mag das funktionieren HALBWEGS, aber als Hauptbeziehung- ich glaube das wäre die Hölle für uns beide! Sie straft mich dann ab über Schweigen, manipuliert, Schuldumkehr, Drama usw
Ich rate Dir absolut, es sein zu lassen ! Diese selbstzerstörerische Art, die sie an den Tag aktuell legt, grauenhaft! In guten Phasen ist sie eine liebe Person, aber in schlechten Phasen, die sie leider sehr oft hat- ist es kaum zu ertragen!