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Black Cat vs Golden Retriever

Odette
Zitat von Newstreet:
Leider werden diese Eigenschaften automatisch Frauen zugeschrieben, sie für sich einstehen und auch mal Nein sagen. Entspricht halt nicht der mütterlichen Selbstaufopferung, von der besonders das Patriarchat profitiert.

Jetzt wird es aber ganz wild.
Also in meiner Welt, meiner Generation (und eigentlich auch schon der meiner Eltern), und in meinem Umfeld ist das keineswegs der Fall. Also kannst du das nicht pauschal behaupten.

Nur diese Bubble in der du dich mit den Reels bewegst kommt halt dem Alpha-Redpill-Gelabber gleich, und ja, da sind diese Eigenschaften negativ behaftet, da ja Dinge geraten werden, die bspw. wenig empathisch sind. Ist halt ein großer Unterschied.

Zitat von Newstreet:
Ein Mann, Grenzen setzt, gilt als männlich und tough, bei einer Frau werden dieselben Eigenschaften negativ gesehen? Das kann nicht wahr sein!

Ist es ja auch nicht.

24.02.2025 11:07 • x 4 #211


ElGatoRojo
Zitat von Newstreet:
Wer keine Grenzen setzen kann und auch mal Nein sagt, wird ausgenutzt und nicht respektiert. Da ist.dann keine Augenhöhe mehr in der Beziehung.

Gilt auch umgekehrt. Und siehe da - eine erkleckliche Anzahl von Männern lernt dabei, dass der Golden Retriever die Gefahr bedeutet, von irgendeinem sich selbst überschätzendem Weibchen ausgenutzt zu werden. Die bringen sich ein und trainieren dann für den listigen Fuchs, den temfähigen zähen Husky oder dem eleganten Goldschakal.
Zitat von Newstreet:
Entspricht halt nicht der mütterlichen Selbstaufopferung, von der besonders das Patriarchat profitiert...

Och Gott, wieder diese Leier. Frauen sind nicht die Unterdrückten
Zitat von Odette:
Nur diese Bubble in der du dich mit den Reels bewegst kommt halt dem Alpha-Redpill-Gelabber gleich, und ja, da sind diese Eigenschaften negativ behaftet, da ja Dinge geraten werden, die bspw. wenig empathisch sind. Ist halt ein großer Unterschied.

24.02.2025 11:41 • x 5 #212


A


Black Cat vs Golden Retriever

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FrauDrachin
Zitat von thegirlnextdoor:
Wer mich als Golden Retriever nicht mag oder sch*** behandelt, der kann gleich gehen.

Amen.

24.02.2025 12:31 • x 3 #213


alleswirdbesser
Zitat von Newstreet:
Aber Grenzen setzen und Nein sagen bei Menschen, die einem nur schaden und ausnutzen wollen! Wieso sollte man zu denen auch nett sein?

In welchem Buch oder Reel oder was auch immer steht das geschrieben?

24.02.2025 13:58 • #214


alleswirdbesser
Zitat von NineNinchen:
Für mich klingt die black Cat sehr unsympathisch. Mit wenig Empathie und egoistisch. Und ich denke auch nicht, dass Kinder eine Black Cat Mom brauchen sondern eher Anteile des kuscheligen Golden Retrievers.

Vielleicht sollte @AtzeFlip sich das Thema mal anschauen, um sich in Zukunft mehr an den Golden Retriever zu halten.

24.02.2025 14:01 • x 1 #215


MissNextDoor
Ich denke das Problem ist ja, dass fast niemand bewusst sagen würde Ich will einen bösen Partner, der mich ausnutzt.
Die meisten würden doch von sich behaupten, jemand netten zu wollen.

Problem 1) man muss erstmal einschätzen können wer nett ist... und da hört es dann bei vielen schon auf, Männern wie Frauen

Punkt 2) alles Verhalten zwischen zwei Menschen ist Interaktion. Ein Mensch kann zu einem Menschen unglaublich nett sein und zu einem anderen unglaublich ekelhaft.
Das kann auch von der Situation abhängen oder davon wieviel Autorität jemand ausstrahlt etc.

Punkt 3) selbst jemand, der sich tatsächlich nett verhält muss das nicht zwingend bleiben - s. Krankheiten, Extremsituationen etc.

Ich finde es also ganz schwierig, danach zu gehen und das als Grundlage für die Partnersuche oder sein eigenes Verhalten zu nehmen...

Sicher wäre grundsätzlich und allgemein ein guter Selbstwert das A und O, Grenzen setzen zu können usw.... und wenn man Pech hat, kann man das sogar halbwegs und eine Extremsituation wirft einen derart um, dass nichts mehr geht. Und da erkennt man tatsächlich seine wahren Freunde und wahre Loyalität.

24.02.2025 14:07 • x 3 #216


ElGatoRojo
Es ist einfach ein zu grobes Raster, die gesamte Beziehungs-Interaktion auf ein paar wenige Rollenklischee herunter zu brechen. Daher ist die BlackCatRetriever-Theorie einfach nichts weiter als eine plakative Metapher. Daraus jetzt eine Lehr-Weltanschauung zu machen ist verschwendete Zeit.

24.02.2025 14:13 • x 5 #217


FrauDrachin
Ok, weiterphilosophiert...

Was an der Frau Annkathrin halt sauer aufstößt, zumindest mir, ist dass es zumindest aus den Schnipseln die ich bisher mitbekommmen habe, vor allem um Beziehungen geht.
Das ist in mehrerlei HInsicht ein Problem.
Erstens gleiten dadurch die an sich guten Ideen ins Manipulative ab. Wie bekomme ich den Mann dazu, mich zu jagen, und wie halte ich ihn am Jagen?
Zweitens wendet sie sich an ein verzweifeltes Publikum (die vielen, vielen Leute, die es nicht schaffen, eine gute Beziehung zu führen, bzw. es nicht schaffen, eine gute Beziehung zu behalten). Diesem verzweifelten Publikum wird eine eindimensionale Lösung angeboten und damit, logischerweise, Geld gemacht. Der Markt mit den scheinternden Partnersuchenden ist ohnehin sehr fragwürdig.
Drittens wird durch eben diese eindimensionale These ausgeblendet, dass es eben verschiedene Persönlichkeitsstrukturen gibt, die sich eben in verschiedenen Partnerschften wohl fühlen. Männlein wie Weiblein.
Und schließlich wäre der wahre Wert dieser Pilosophie ja in jeder Lebenslage zu finden, nicht nur in Beziehungen.
Und schlussendlich wird eine an sich sinnvolle Philosophie nur darauf angewandt, erfolgreich in Beziehungen zu sein, Männern zu gefallen, was den Frauenstärkenden Aspekt deutlich einschränkt.

Also, spannend in dem Zusammenhang finde ich, dass ja heutzutage, behaupte ich mal, die allermeisten Mädchen eher als Cats aufgezogen werden. Ja, es gibt die Geschlechterstereotype immer noch... trotzdem werden alle Mädchen dazu angehalten, z.B. eine solide Berufsausbildung zu machen, werden im Schulsystem gefördert usw.
Und dann passiert irgendetwas, und die engagierten und hocherfolgreichen Studentinnen treffen Retriever Entscheidungen. Wählen Jobs in sozialen Bereichen. Wählen Jobs, die sich mit Partnerschaft und Familie vereinbaren lassen. Bekommen Kinder, lassen die Karriere ruhen bis sausen.
Alle einfach zu wenig Annkathrin geguckt?
Das wäre in meinen Augen zu einfach.

Ich persönlich reime es mir so zusammen, dass in jedem von uns ein Bedürfnis nach Autonomie, nach Selbstverwirklichung usw. steckt, aber genauso in jedem von uns das Bedürfnis, zusammenzuarbeiten, einer Gruppe anzugehören, mit anderen etwas zu schaffen, was über das Individuum hinauszeigt.
Ich würde das als Katzenanteile und als Hundanteile sehen. Eines gegen das andere auszuspielen, finde ich ein Quatsch.

Letztlich würde ich sogar behaupten, dass für die meiste Zeit der Menschheitsgeschichte die Hundeeigenschaften wichtiger waren, als die Katzeneigenschaften.
Das kann man sich jetzt natürlich Gesellschaftlich anschauen, warum gerade die Katzenanteile so gehypt werden, wer davon profitiert usw. Für mich hängt das eng mit Kapitalismus und Neoliberalismus zusammen.

Also, gerade sind die Katzen vermutlich erfolgreicher im Dating, gerade sind ein hoher fokus auf Katzeneigenschaften geradezu überlebensnotwendig in unserer Leistungs- und Ellenbogengesellschaft.

Ich würde mir lieber die Frage stellen, wie Menschen die an sich glücklicher wären, wenn sie ihre Retrievereigenschaften leben würden, das sicher, gewertschätzt und (finanziell, gesellschaftlich, persönlich) erfolgreich tun können.

24.02.2025 14:15 • x 2 #218


MissNextDoor
@ElGatoRojo ich denke schon, dass es grundsätzlich eine entscheidende Rolle spielt ob gegenseitiger Respekt in einer Beziehung da ist oder nicht... gerade durch meine aktuellen Erfahrungen und Erlebnisse bin ich auch ziemlich gebeutelt, und hielt ich das Thema früher schon für wichtig halte ich es jetzt für noch wichtiger...
Nur, mir erschließt sich nicht ganz wo hier jemand meint, das Ei des Kolumbus gefunden zu haben?
Was ist denn an der Erkenntnis so neu oder bahnbrechend... dass man gleich neue Thesen und Theorien dazu aufstellen und entsprechende Coachings verkaufen müsste..?
Ich meine, genaugenommen pfeifen die Spatzen das alles doch seit zig Jahren von den Dächern...

24.02.2025 14:17 • x 1 #219


A
@alleswirdbesser bin hier, habe mich ein wenig eingelesen.
Also scheinbar ist meine Nochfrau die BlackCat und ich war der Golden Retriever. Irgendwann wurde ich zu lästig und wurde am Straßenrand ausgesetzt.

Nur das meine NF das Verhalten der BlackCat erst extrem mit Beginn des Praktikums an den Tag gelegt hat, und ich wie ein kleiner dummer Dobbie zuhause Kind und Kegel gehütet habe.
Nun bin ich der ausgesetzte Hund den man auch auf gut deutsch noch den *beep* abschneiden möchte und wenn das nicht reicht wird er noch *beep* rasiert.

24.02.2025 14:20 • x 5 #220


MissNextDoor
@AtzeFlip es tut mir leid, dein Thema ist nicht komisch, nicht einmal ansatzweise, und trotzdem musste ich jetzt über deinen Beitrag lachen weil du ihn so genial formuliert hast. Sorry.
Der Lacher hat trotzdem gut getan (bin selbst gerade in einer mega bescheidenen Situation und fühle mit dir...)

Ich denke das Problem ist, dass es Entwicklungen im Leben geben kann, die man nicht zwingend vorhersehen kann. Manchmal kann/könnte man, und manchmal nicht. Mach dir keine Vorwürfe. Es kann schon bescheiden laufen. Und wenn bei einem Partner auch noch Hormone reinkicken, weil ihm irgendwann irgendwo was besseres über den Weg gelaufen ist... das hat man halt nicht in der Hand.

24.02.2025 14:23 • x 4 #221


O
@alleswirdbesser Sherry Argov, wieso die netten Mädchen leer ausgehen

24.02.2025 14:26 • #222


O
Zitat von thegirlnextdoor:
Ich meine, genaugenommen pfeifen die Spatzen das alles doch seit zig Jahren von den Dächern



Und dennoch ist das Forum voll von Frauen, die sich von Männern klein machen lassen, den gesamten Haushalt und die Kindererziehung übernehmen und jammern, dass der Kerl die Füße hoch legt.

Zwischen die Theorie kennen und erfolgreich in die Praxis umsetzen liegen Welten.

24.02.2025 14:29 • x 1 #223


FrauDrachin
@thegirlnextdoor bitte nicht (weiter)lesen, wenn es dich triggert.

Gerade an deiner Geschichte könnte man durchaus die Vorteile der Black Cat Theorie herausarbeiten, wenn man denn durch diese Brille schauen möchte.
Du weißt ja schon seit Jahren, dass eure Beziehung nicht rund läuft, dass du ganz viel ausbalancieren musst, was er einfach nicht kann. Dass dir diese Ehe ganz, ganz viel Kraft kostet.
Was hättest du im Nachhinein anders gemacht, anders machen können?

Bei meiner Ehe übrigens ähnlich. Er hat immer sein Ding recht kompromisslos durchgezogen, ich war absolut willkommen, mich dazuzusortieren, aber das was er gemacht hat, war einfach gesetzt. Daran war nicht zu rütteln. Und als ich gesagt habe, ich schaffe es nicht mehr, mich so dazuzusortieren, dass es uns allen gut geht, war die gemeinsame Reise einfach beendet.

Ich frage mich erstens: Ich sehe keinen Weg, wie ich das Black-Cat-tum mit dem Muttersein vereinbaren soll. Zumindest nicht so, wie ich Mutter sein verstehe und gerne leben möchte. Bzw. ich mache mich in meinen Augen einfach abhängig vom Partner, wenn ich klassisch Mutter sein möchte.
Wenn ich jetzt biologischtisch davon ausgehe, dass ich damit jegliche Anziehung verliere, habe ich natürlich die A... Karte gezogen. Ich denke mir eh, dass (noch) mehr Frauen in den Gebährstreik treten sollten.
Und klar, lange Zeit ist der Preis den ich schlimmsten Falls bezahlen muss, den Partner zu verlieren.
Aber dann ist der Preis halt, alleinerziehende Mutter zu sein, was zumindest für mich immer eine ziemliche Alptraumvorstellung war.

Aber ich frage mich zweitens natürlich, was passiert wäre, wenn ich die ersten Anzeichen radikal ernst genommen hätte, und mir einen anderen Partner gesucht hätte.
Auf jeden fall wäre, im Nachhinein gesehen, 20 Jahre überwiegend schöne Beziehung verloren gegangen. Ob ich einen ähnlich passenden Partner gefunden hätte, stünde komplett in den Sternen.

Meine persönliche Erkenntnis aus dem ganzen: Tragfähige Beziehungen anderswo suchen, und mit mindestens genausoviel Hingabe pflegen, wie die Partnerschaft.

24.02.2025 14:34 • x 1 #224


MissNextDoor
Zitat von Olivia_2:
Und dennoch ist das Forum voll von Frauen, die sich von Männern klein machen lassen, den gesamten Haushalt und die Kindererziehung übernehmen und jammern, dass der Kerl die Füße hoch legt.

Wirklich..?
Habe ich bisher nicht so wahrgenommen. Es häuft sich hier ein klein wenig, ok, liegt wahrscheinlich in der Natur der Sache, aber... so extrem wie du es darstellst kommt es mir nicht vor.
Männer lassen sich im übrigen auch gut klein machen.

24.02.2025 14:35 • x 1 #225


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