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Bye, Keith

S
Kein Liebesbrief, oder doch? Auf jeden Fall Abschied.
Keith. Wir hatten nur eine gemeinsame Partynacht. Haben uns auf einem Flug getroffen, Du hast mich zum Gig eingeladen. Danach waren wir so heftig abfeiern, diese Party war unvergesslich und ist unvergessen. Habe immer noch Deine telnummer. Warum hab ich mich nicht mehr gemeldet?
Du hast damals schon einen tiefgründigen, melancholischen Touch gehabt, der hinter all der Coolness und Stärke deutlich sichtbar war. Nun bist Du am Leben zerbrochen.
Auch wenn wir nie Freunde waren. Ich trauere um Dich. Ruhe in Frieden. Ich hoffe Du hast ihn gefunden.
Irgendwann feiern wir nochmal. Dann halt zur Harfe statt zu Beats. Ich freu mich drauf, Du Idiot.

04.03.2019 17:30 • x 9 #1


A


Unfassbar.
Für mich

04.03.2019 17:39 • x 2 #2


A


Bye, Keith

x 3


Plentysweet
Es tut mir sehr leid für Dich .

Manchmal reicht scheinbar eine einzige Begegnung....

Danke Dir trotz Deines Schmerzes für diesen schönen Text- er wird ihn hören/lesen. Mein Gott, mir kommen selber die Tränen .

Meine Güte...

Alles Gute für Dich und Viel Kraft
unbekannterweise !

04.03.2019 17:47 • x 1 #3


A
Das sagt man über ihn.
Er war der Brandstifter, der Radaumacher, der Sprengsatz, der Aufwiegler, die personifizierte Gefahr. Er war der Schmerz, den du kennst, und das Miststück, das du hasst. Und er war all das mit Stolz.

Wir hätten uns bestens verstanden.

Eine Party habe ich nie mit aber gerade erst vorletzten Freitag durch ihn gehabt.
So wie etliche welche auf seinen Waves mitgehen konnten.

Er bleibt.
Für immer.

04.03.2019 17:52 • x 2 #4


K
Danke für den Thread

04.03.2019 19:43 • x 1 #5


Kopflos
Nein...... Ach Mann....

04.03.2019 19:47 • x 1 #6


S
Danke Euch. Hat mir gestern den Boden weggerissen.
Heute bin ich wieder (mehr) geerdet.
Denke mir: Die alte Rampensau würde womöglich gar nicht wollen, dass geweint wird.
Er wird mit Chester den Himmel brennen lassen!

So bleibt ein letztes Danke. Für ein einmaliges Erlebnis mit einem außergewöhnlichen Menschen.
Danke Keith, dass ich kurz Anteil haben durfte. Dein Licht war hell und strahlend. Schade dass die Schatten in Dir gewonnen haben.

Es war mir Vergnügen (darauf kam's Dir an) und Ehre (war Dir egal) zugleich.
Wir sehen uns. Versprochen.

Ich glaub so ne Abschiedszeremonie hätte Dir gefallen. A last tribute.

05.03.2019 09:33 • x 2 #7


A
Krass Gänsehaut.

@Sense (deutsch oder englische oder beides?)
Ich möchte Dich etwas fragen.

Was ist Deine Einstellung zum Tod?
Zum Zeitpunkt des Sterbens und Todseins?

Zitat von Sense:
Wir sehen uns. Versprochen

Sagt etwas aus.

Doch welches Gefühl hast Du, wenn Du an das Sterben und Gehen denkst?

Unverstellte liebe Grüße

05.03.2019 09:53 • #8


S
Hallo Frau @Anders
Sense: Deutsch und/oder englisch. Je nach Gusto oder Bedarf. Von Empathisch bis Verbalschächtung, so hoffe ich ist meine Bandbreite.
Du rührst an fundamentalen Fragen. Gibt es Schicksal? Vorhersehung? Tue mich schwer mit der Vorstellung keinen Einfluss zu haben.
Andererseits glaube ich, dass manche tatsächlich nur eine bestimmte Zeit haben und gehen, wenn es soweit ist. Ohne wenn und aber.
Habe beruflich oft gegen den Tod gekämpft, dort war er immer Gegner. Privat würde ich ihn als alten Bekannten bezeichnen, der für mich keinen Schrecken hat. Nicht das Ergebnis schreckt mich, eher der mögliche Weg. Vor Siechtum fürchte ich mich.

Ich glaub ich schramme mit meiner Antwort knapp an der Frage vorbei. Besser geht's gerade nicht.

05.03.2019 10:06 • x 1 #9


A
Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast Sense.
Zitat von Sense:
Je nach Gusto oder Bedarf.

In meinem Kopf immer deutsch.
Komisch.

Der Tod ist ein spannendes Thema für mich.
Immer schon gewesen.
Ich bin sehr neugierig auf ihn.
Und bin seeehr gespannt auf meinen Tag.

Das Leben freut mich sehr.
Nach Hause gehen an meinem Tag wird wahrscheinlich mein Herz explodieren lassen : )

Zitat von Sense:
Tue mich schwer mit der Vorstellung keinen Einfluss zu haben

Genau das wiederrum mag ich sehr.
Keinen Einfluss zu haben.
Alles was kommt wird einen Sinn haben, sonst käme es nicht.
Einfluss nehmen zu können auf den Lauf der Dinge würde mich schrecken - ich wäre heillos überfordert mit dem Abwägen und dem be-durch-nach-vor-überdenken.

Zitat von Sense:
dass manche tatsächlich nur eine bestimmte Zeit haben und gehen, wenn es soweit ist. Ohne wenn und aber.

Warum nur Manche tatsächlich?
Andere theoretisch nicht?

Wirkliches Interesse meinerseits enthält diese Frage.

Zitat von Sense:
alten Bekannten bezeichnen, der für mich keinen Schrecken hat.

Das klingt für mich neutral bis faustisch.
Einen alten Bekannten, der gewöhnlich für Schrecken sorgt wenn er auftaucht, der große Unbekannte der nie was sagt und immer nur schaut.
Seine Anwesenheit ist okay.
Seine Erscheinung erlaubt keine Fragen. Akzeptiert.

So?

Zitat von Sense:
Ich glaub ich schramme mit meiner Antwort knapp an der Frage vorbei.

Zitat von Sense:
Besser geht's gerade nicht.


Ganz und gar nicht.
Nochmals.

Vielen Dank.

Du hast mich eingeladen zum Denken.

Mit den Gedanken auch bei Keith, was er uns voraus hat und welchen Sound seine Musik jetzt hat.

05.03.2019 10:54 • x 1 #10


E-Claire
Keith, may your force, talent and creativity you graced us with start(!) one h*ll of a party on the other side.

Your departure marks the official end of my teenage years, not that they were gone long time ago anyway
Take care, mate.

05.03.2019 11:22 • x 2 #11


S
Liebe Frau @Anders
Das Thema will,würde,werde ich gerne weiter diskutieren. Mit ein klein wenig mehr Abstand zu gestern. Auch ich bin zum Denken angeregt. Danke dafür.

Ein paar vorläufige, unsortierte Gedankengänge dazu aber jetzt.
Wir sind manifestierte, verstofflichte Energie. Jeder war mal Teil einer sterbenden Sonne. Was macht dieses Erbe mit und aus uns? Welche Energie hat wer mitbekommen?
Wenn das Gesetz des Universums Energie kann nicht verloren gehen - stimmt (wovon ich ausgehe) - was passiert mit dieser Energie bei Aufgabe der stofflichen Form? In was wandelt sie sich? Und wie ist das im Multiversum?

In meiner Naivität möchte ich glauben, dass ich bestimmte Energien, Seelen wieder treffe. Wieder erkenne. Ob das nun tatsächlich in der alten Form ist? Wohl kaum, doch in Ermangelung der Vorstellung einer anderen bleibe ich beim gewohnten Bild. Meine Hündin bleibt also Hündin und wir werden wieder unsere Runden drehen. Ich werde mit alten Freunden alte und neue Freuden erleben (merkwürdiges Wort in dem Zusammenhang).

Tod und Mysthizismus gehen mit Grund Hand in Hand. Unsere Sinne sind dafür nicht gemacht.

05.03.2019 11:52 • x 2 #12


S
abschied part .. still working on it.
Vorab bitte ich eventuelle Leser um Entschuldigung. Dass ich manches in englisch schreibe ist meiner schrägen Denke geschuldet. Es gibt Inhalte die ich im Deutschen, obwohl Muttersprache, nicht so transportieren kann. Aber ich schreib's ja nicht (nur) für Euch, sondern mich. Ihn. Und deshalb ist es, wie es ist.

Ein paar Tage ist's nun her. Es hat mich getroffen. Mehr als ich es je hätte vorhersagen können.
Habe einige der Nachrufe gelesen, am zutreffendsten war für mich der von James Blunt. Der Deine Freundlichkeit, Dein gönnen können in den Vordergrund stellte.

Ich hab Dich am Gate gesehen. Euch, Dich zuerst nicht erkannt. Ne Sch* laune hattest Du, weil irgendwas mit Eurem Flug aus London schief ging und ihr über Frankfurt fliegen musstet .Und trotz der sch* Laune warst Du null aggro. Überhaupt nicht furchteinflössend. Und dann saßen wir nebeneinander in dem Miniflieger. Schon während des Fluges kam von dir ein f* this sh*t, let's have good times. I f* don't care what this f* airline did, they won't ruin the day
Du hast mich nicht spüren lassen, dass unsere Welten gänzlich anders waren. Hast mich spontan in Deine eingeladen.
Headliner. Gdynia Festival. 2 Stunden vor Auftritt waren wir da, Soundcheck fiel wegen der Flugmisere aus.

Ich durfte Euch hautnah erleben. Wie Du Dich vor dem Auftritt binnen Minuten hochgepusht hast. Wie Du auf die Bühne bist. Wie ein Sturm. Als hätte man das Duracell-Häschen direkt an ein AKW angeschlossen.Pure Energie die zwischen Dir und der Menge da draußen floß. Ich hab erlebt wie sehr Du geben wolltest. Und auch wie dankbar Du warst. That was f*cking awesome, what a f* great crowd. Deine Worte. Gänzlich unprätentiös. Nicht we rocked da houz. Obwohl ihr genau das tatet. Stage, Menge - you owned that place. Sondern what a f* great crowd! Du wurdest Star genannt und warst lieber Stern. Du warst Punk-Clown. Im positivsten Sinn.
Danach habt ihr mich auch noch mit in den Club genommen. Night just started, stay with us. Have a f* good time, that's what we are here for. Ja. F* right. Die hatten wir diese Nacht. A f* good time.

Bis Du Dich erhängt hast (WTF, Keith?! ) nicht gemerkt, wie viel, wie sehr Du, diese Nacht mich beeindruckt haben. Erst wenn etwas fehlt, wird der Wert bewusst? Was hat Dir gefehlt? So sehr dass Du ohne nicht mehr wolltest, konntest?

Es war echt nicht viel. Du wirst mich wahrscheinlich direkt vergessen haben. Dein Leben war voller Menschen, voller Gigs. Stets unstetig.
Dass auch dieses Kapitel beendet, unwiderruflich einmalig war und vor allem bleibt. Es schmerzt. Macht mir einiges bewusster, aber nichts davon kann ich derzeit in Worte packen. Nach all den nicht gewollten Abschieden der letzten Zeit (von denen einer mich hier in dieses Forum führte). Du wolltest im Leben keine Wunden schlagen, und doch triffst Du nun meine.

Ich weiss nicht ob, was, wohin Dich Dein Weg nun führt. Ich wünsche Dir den Frieden den Du wohl vermisst hast. Die Freude die Du im Leben gabst. Dass Du jetzt spüren kannst, was ich, so viele andere für Dich fühlen und fühlten. Obwohl gerade jetzt das ja nun am unwahrscheinlichsten ist.
What a f* great man you were. Pretty sure you still own the place, whereever, whatever you are now.

09.03.2019 13:14 • x 3 #13


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