Ich erkläre es mir eher metaphysisch: sobald Exen wieder vergeben sind, sind sie in der Form, wie wir sie kannten, quasi gestorben, es gibt den Menschen plötzlich nicht mehr für uns, der er oder sie für uns war, Teil unseres Lebens. Das ist abrupt und plötzlich ein anderes Trauern, als in Ruhe die Erinnerung verblassen zu lassen, womöglich mit der Option, sich beim gemeinsamen Kaffee der gegenseitigen Bedeutung zu versichern.
Ich glaub' das ist so, als wenn jemand stirbt: es ist krass endgültig, man kann nichts mehr teilen und die Person ist unerreichbar.
Ein neu verliebter Ex verändert sich ggf. sehr schnell, hört, wenn überhaupt, nur noch notgedrungen zu, etc.
Gefühlt stirbt damit auch ein Teil der Identität, die in der gemeinsamen Zeit ggf. gewachsen ist.
Der Verarbeitungsprozess, der dadurch angestossen wird, muss mMn je nach Bedeutsamkeit der Beziehung zwangsläufig sehr aufwühlend sein. Am Ende weiß man aber umso besser, wer man selber ist.
10.11.2017 15:42 •
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