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Es sollte nicht sein - Jetzt kommt der Trennungsschmerz

H
Ich erkläre es mir eher metaphysisch: sobald Exen wieder vergeben sind, sind sie in der Form, wie wir sie kannten, quasi gestorben, es gibt den Menschen plötzlich nicht mehr für uns, der er oder sie für uns war, Teil unseres Lebens. Das ist abrupt und plötzlich ein anderes Trauern, als in Ruhe die Erinnerung verblassen zu lassen, womöglich mit der Option, sich beim gemeinsamen Kaffee der gegenseitigen Bedeutung zu versichern.

Ich glaub' das ist so, als wenn jemand stirbt: es ist krass endgültig, man kann nichts mehr teilen und die Person ist unerreichbar.

Ein neu verliebter Ex verändert sich ggf. sehr schnell, hört, wenn überhaupt, nur noch notgedrungen zu, etc.

Gefühlt stirbt damit auch ein Teil der Identität, die in der gemeinsamen Zeit ggf. gewachsen ist.

Der Verarbeitungsprozess, der dadurch angestossen wird, muss mMn je nach Bedeutsamkeit der Beziehung zwangsläufig sehr aufwühlend sein. Am Ende weiß man aber umso besser, wer man selber ist.

10.11.2017 15:42 • x 5 #31


P
Das war eine verdammt treffende Beschreibung dessen, was mir so als Erklärung dazu eingefallen ist. Es hat die ganze Sache einfach nochmal komplett verändert.
Ich glaubte halbwegs damit klar zu kommen dass der Mensch nicht mehr mit mir in einer Beziehung ist.
Welche Veränderungen das mit sich bringt, war mir nicht bewusst.

Und die radikalste ist dann wohl, dass der vertraute Partner so rein gar nicht mehr dieser ist, sondern ein Mensch der - ausdrücklich - nichts mehr von einem wissen will.
Wenn ich an ihre Kaltherzigkeit und diesen nüchtern kurz gefassten Tonfall bei unserem letzten Kontakt denke, wird mir echt noch flau im Magen.

Lese gerade ein Buch über Realitätskluft. Die Vorstellung des liebenden Partners und die Realität eines abweisenden unbekannten, der den Wunsch auch noch mit jemand neuem lebt, gehört per Definition wohl zu den größten :/

10.11.2017 15:56 • x 1 #32