7

Für immer allein?

G
Hey an Alle,

ich bin ganz neu hier und möchte mich kurz vorstellen: Ich bin 29 Jahre alt (wer hätte es gedacht ) und hatte noch nie eine Beziehung...und da liegt auch schon mein Problem...
Aktuell wurde ich nun schon wieder abgewiesen und daher hab ich mir gedacht ich frag mal hier um Rat. Ich hatte vor zwei Jahren eine kurze heftige Affäre mit einem weitaus jüngeren Mann und dies hat schlimme Spuren hinterlassen...ich war monatelang zu nichts fähig und wollt eig niemanden mehr im meinem Leben...nun hab ich aber vor drei Monaten wieder jemanden kennengelernt und konnte langsam Vertrauen aufbauen, nur um jetzt wieder einmal abgewiesen zu werden...Dieses mal ist es nicht so sehr schlimm, ich glaube das liegt zum einen auch daran dass ich immer damit gerechnet habe und zum anderen daran dass ich kein Vertrauen mehr aufbauen kann...
Ich würde gerne wissen wie ihr im Allgemeinen darüber denkt warum nie jemand richtiges tiefergehendes Interesse hat. Ich weiß, das ist nun schon ziemlich schwer zu beantworten wenn man jemanden nicht kennt...aber so im Allgemeinen betrachtet...vielleicht hilft mir die ein oder andere Anregung...Wüsste nur zu gern was mit mir nicht stimmt. Freundinnen sagen natürlich immer das gleiche, das ist nicht sehr hilfreich
Und vielleicht auch die Frage ob man nicht ohne die Beziehungserfahrung die andere haben gar keine Chance mehr hat...Momentan möchte ich mich erst eine ganze Weile auf mich selbst konzentrieren, aber wenn ich daran denke immer allein sein zu müssen und allein alt zu werden...
Also ich bin euch dankbar für jeden Ratschlag, Tipp oder alles was ihr dazu schreiben mögt...Dankeeee

09.05.2015 19:39 • #1


S
Hallo greeneyes,

das was du beschreibst ist nicht unnormal, sondern eine logische Konsequenz aus dem was du erlebt hast. Ich habe nach meiner Trennung auch einen Höllenritt hinter mir und werde wahrscheinlich nie wieder zu 100% einem Mann vertrauen können. Aber das ist kein Grund sich zu bedauern - es ist so. Und das ist gut so. Hätte ich damals gewusst, wie schwer die Trennung für mich wird, wäre ich die Beziehung nicht eingegangen.

Heute würde ich nur noch eine oberflächliche Beziehung eingehen, in der nicht so viele Gefühle vorhanden sind und sie mich in der Tiefe nicht so berührt, damit der Aufprall am Ende nicht so hart wird. Ich habe für mich festgestellt, dass dies die einzige Möglichkeit ist um mich ausreichend zu schützen, denn Fakt ist, dass es bei Beziehungen keine Garantien für immerwährende Liebe gibt. Und wenn die Liebe dann nicht mehr da ist, bin ich auf jeden Fall nicht bereit wieder diejenige zu sein, die diese absolute Hölle durchlebt. Dafür sorge ich dann bereits am Anfang.

09.05.2015 19:56 • x 1 #2


A


Für immer allein?

x 3


F
Meiner Meinung nach wird man für andere interessanter, wenn man eine positive Ausstrahlung hat. Wenn man sieht, dass jemand glücklich ist, mit sich und seinem Leben zufrieden wirkt (auch wenn das gar nicht stimmt). Du glaubst gar nicht wie sehr das anderen auffällt. man wirkt größer, stärker Das habe ich zumindest oft von anderen gehört nach meiner schweren Zeit.

09.05.2015 20:18 • x 1 #3


G
Danke für eure Antworten

Sommertraum, ich weiß gut was du meinst...ich denke auch immer ich hätte diese kurze Affäre damals nicht eingehen dürfen um nicht so sehr zu leiden...ich denke gleich wie du, mehr noch ich möchte gar keine Beziehung mehr eingehen...aus purer Angst...aber darf ich überhaupt so fühlen, ich hatte ja noch nie eine Beziehung, das war nur eine kurze Affäre die ein halbes Jahr später wieder anfing und wieder nur kurz dauerte...und nun hab ich mich doch getraut einem Mann zu vertrauen, er war sogar einer der Guten, nur will er mich auch nicht...und ich frag mich warum das so ist bei mir...
Falling Butterfly, danke für den tipp, ich bin immer bemüht positiv zu wirken...ich glaub zumindest das es daran nicht liegen kann...obwohl es in mir schon anders aussieht, aber ich zeig das nicht.

Ich frage mich einfach warum gibt es Menschen, die niemals einen Menschen gefunden haben mit dem sie eine Beziehung führen könnten...Ich meine ich weiß ja gar nicht mal was Liebe ist....Ich kenne alle diesen normalen Dinge nicht die man in einer Beziehung macht...hab dementsprechend auch keine Erfahrung wie man mit gewissen Dingen umgeht und kann auch mit Zurückweisung nicht gut umgehen

09.05.2015 20:36 • #4


P
hmm.
ich kann dir keinen Rat geben, möchte nur meine Gedanken teilen..
meinen ersten Freund hatte ich mit 14. Ich habe leztens meine Tagebücher von damals gelesen und dachte: oh je.. was hast du gelitten..
Er war halt echt auh ein Ar***.
Und so zog sich das ganze durch meine Tagebücher.
Tolle Sachen wechselen sich mit Leiden ab.


ja, so ist das Leben..

und letztens habe ich ich mit einer Freundin über eine Bekannte unterhalten, die mit 25 Jahren noch nicht ihre erste Beziehung hatte.
Und im Gespräch dachte ich so:
Hm.. wenn ich die ersten beziehung-sachen, in denen man so naiv ist, erst mit Mitte 20 ereben müsste, würde ich mich dann immer so nach Niederlagen erholen können?
Tatsächliich kann ich es mir nicht vorstellen..

der nächste Satz ist nicht ganz durchdacht und klngt evtl doof, aber Beziehungen-führen ist tatschlich auch Entwicklungssache..
Ich würde sagen: ich habe mich von Beziehung zu Beziehung als Partner verbessert.
wen ich daran denke, wie eiferüchtig ich mit Anfang 20 war, welche Spielchen ich mit 16 gespielt habe.. oh weh..

.

09.05.2015 20:46 • #5


P
Zitat von sommertraum___:
Hallo greeneyes,

das was du beschreibst ist nicht unnormal, sondern eine logische Konsequenz aus dem was du erlebt hast. Ich habe nach meiner Trennung auch einen Höllenritt hinter mir und werde wahrscheinlich nie wieder zu 100% einem Mann vertrauen können. Aber das ist kein Grund sich zu bedauern - es ist so. Und das ist gut so. Hätte ich damals gewusst, wie schwer die Trennung für mich wird, wäre ich die Beziehung nicht eingegangen.

Heute würde ich nur noch eine oberflächliche Beziehung eingehen, in der nicht so viele Gefühle vorhanden sind und sie mich in der Tiefe nicht so berührt, damit der Aufprall am Ende nicht so hart wird. Ich habe für mich festgestellt, dass dies die einzige Möglichkeit ist um mich ausreichend zu schützen, denn Fakt ist, dass es bei Beziehungen keine Garantien für immerwährende Liebe gibt. Und wenn die Liebe dann nicht mehr da ist, bin ich auf jeden Fall nicht bereit wieder diejenige zu sein, die diese absolute Hölle durchlebt. Dafür sorge ich dann bereits am Anfang.



Ich kann das nachvollziehen und finde es gut, dass du deinen Weg gefunden hast.


aber ich möchte dazu noch etwas schreiben:
ich finde nicht, das es eine logische Konsequenz ist.
ich habe gute Beziehungen gehabt, aber auch echt krasse.. und dass ich über diese hinweg gekommen bin, hat nichts damit zu tun, dass die Liebe nicht tief war oder dass ich nicht richtig fies behandelt wurde, sondern weil ich für mich Eigen-Verantwortung übernommen habe..
es war mir immer wichtig an mir zu arbeiten. und ich möchte nie zulassen, dass ein fremder Mensch, der der Ex irgendwann ja wird), so sehr mein Leben bestimmt.
Und der darauf folgende Gedanke ist bei mir: was ist mit MIR los, dass ein Fremder mir das Urvertrauen nehmen kann? und dan kann ich ansetzten, komme mehr zu mir, und lerne fürs Leben..

09.05.2015 20:50 • #6


G
Peppina, danke auch Dir für deine Gedanken, du hast ein paar interessante Aspekte eingebracht...
Du schreibst, dass sich schöne Sachen/Zeiten mit Leiden abwechseln...Naja, bei mir überwiegt das Leiden sehr...ich habe maximal (wenn überhaut ein paar schöne Wochen mit jemandem) und muss im Anschluss jahrelang daran leiden...Ok, für das jahrelange Leiden bin ich womöglich selbst verantwortlich, aber was ist wenn die schönen Zeiten nie so lange andauern bzw. sich nie zu einer Beziehung/Liebe etc. entwickeln wie bei anderen? Lohnt es sich dann das Leiden danach in Kauf zu nehmen?
Was ich auch so sehe, ist dass es wirklich Lernsache ist, nur ich konnte das nie lernen...was heißt das nun für mich?
Interessant ist der Satz Was ist mit mir los dass ein Fremder mir das Urvertrauen nehmen kann?
Ich denk ich hab kein Urvertrauen mehr...ob ich es jemals hatte weiß ich nicht mehr, wenn dann ist das schon sehr lange her...

09.05.2015 21:05 • #7


L
Zitat:
Meiner Meinung nach wird man für andere interessanter, wenn man eine positive Ausstrahlung hat. Wenn man sieht, dass jemand glücklich ist, mit sich und seinem Leben zufrieden wirkt (auch wenn das gar nicht stimmt). Du glaubst gar nicht wie sehr das anderen auffällt. man wirkt größer, stärker Glücklich Das habe ich zumindest oft von anderen gehört nach meiner schweren Zeit.


Ich stimme dir grundsätzlich zu. Genau das habe ich auch immer gedacht!
Ich will euch mal ganz kurz meinen Liebeslebenslauf schildern:
Ich war jahrelang sehr wenig bei mir, unzuverlässig, verzweifelt, depressiv usw. Alles in allem ein sehr unreifer Mensch, der nicht weiß wer er ist.
Sondererbarerweise habe ich nur gute Beziehungserfahrungen gemacht. Ich traf nur liebevolle Männer, die es ernst mit mir meinten...Bekam Heiratsanträge usw.

Dann widmete ich mich mir selbst, began eine Therapie, war lange Zeit solo weil ich mich selbst finden wollte. Mit den Jahren wurde ich zufriedener, glücklicher, Depressionen und Verzweiflung verschwanden Stück für Stück...Ich erkannte was ich für einen Bockmist gebaut hatte. Ich hatte gelernt, allein zu sein und mein Leben zu meistern usw.

Tja und als ich mich dann nach Jahren wieder langsam für die Idee einer Beziehung öffnete, erlebte ich nur Schei*** Erste Beziehung nach dieser Zeit eine Katastrophe. Dann wieder fast ein Jahr solo, wieder jemanden kennengelernt. Fürchterlicher Bezehungsversuch. Unehrliche, abgedrehte Männer usw.

Ich habe die üble Vermutung dass meine damalige Lebensweise die Rettertypen angelockt hat. Viele Menschen investieren gerade in den Menschen viel, der in gewisser Weise unerreichbar ist (lese hier oft davon). Gerade Leute, die selbst ein Näheproblem haben, fühlen sich gerade dann besonders nähebedürftig- und fähig wenn sie es mit einem Menschen zu tun haben, wie ich einmal einer war.

Wie auch immer. Auch ich bleibe wohl allein Mich graben immer mal wieder Männer an aber es ist mir gründlich verdorben. Ich traue auch keinem mehr.

Liebe TE, zu Deinem Problem habe ich auch noch ein paar Gedanken, schreibe sie aber später auf.

liebe Grüße

09.05.2015 21:11 • #8


Astralabius1
Hey,

oje. Also ich muss gestehen, Sommertraum... das man am Anfang einer Beziehung nie, wirklich niemals daran denken sollte, wie sie enden könnte. Unbewusst versperrt man sich dann doch für alles! Vertrauen, baut sich im Laufe der Zeit auf, wenn man zusammen ist! Und was einer Beziehung langfristig schadet ist, wenn einer der beiden Partner sich dem anderen gegenüber verschließt. Man muss - so schwer das für einige auch sein mag - zu Beginn ungezwungen und leicht an eine Beziehung gehen! Positv denken und nicht zwanghaft nach Fehlern suchen, warum es nicht klappen könnte und würde.
So wird es ja nie was.
Eine Beziehung ist der Freifahrtsschein für das Glück, dann sollte man sich auch glücklich fühlen. Wenn man so negativ ran geht, wird das ja nie was...
Also alles was ich schriebe ist meine Ansicht. Und ich finde, Leute die sich verstellen und verschließen, stehen dem Vertrauen bilden ja gerade im Weg! Und zwar sich selbst und dadurch auch den Partner. Manchmal, sollte man seinen Blickwinkel auch zum positiven wenden. Und nicht daran denken, warum etwas nicht wird. Das ist so, als ob man im Leben permanent daran denkt, wie man stirbt. Da hat man dann nur Angst und lebt nicht mehr sein Leben, sondern ist nur passiv-ängstlich und wird nie gute Erfahrungen sammeln. Auch wenn du schlechte Erfahrungen sammelst, werde aktiv und sammle die guten du hast das Zeug dazu, vertraue auf dich und lerne dich zu akzeptieren.

FallingButterflyes schließe ich mich vollkommen an

greeneyes29... dir möchte ich ähnlich wie Sommertraum folgendes ans Herz legen...
Verschließe dich nicht vor anderen! Sei integer. Stehe zu dir und deinen Gefühlen! Manche Menschen, brauchen länger für eine Beziehung, aber was ich dir als Tipp nahe lege ist, dass man in Beziehungen lernen muss, miteinander zu kommunizieren und auf den anderen eingehen zu können. Also wenn du eine Beziehung demnächst (glaube an dich) haben wirst, dann sei dir dies ein Tipp - hoffe ich. Und wie oben schon geschrieben: Stay positive! Genieße dein Leben und liebe dich selbst, akzeptiere deine Schrullen und Macken! Sei offen den Männern gegenüber und flirte, tanze, lächle viel, mache dich interessant, indem du dir schöne Hobbies suchst! Sag den Männern nach einer gewissen Zeit, wenn du denkst es könnte klappen, dass du etwas Festes suchst. Wenn du die Zeichen der Typen richtig deutest.
Als Mann hat man auch tausende von Fehlschlägen, ich habe auch schon sehr oft einen Korb bekommen, sehr oft ging ich enttäuscht nach Hause, da ich schon wieder abgelehnt wurde. Sehr oft, fühle ich mich einsam und melancholisch. Aber ich habe mich nie entmutigen lassen! Niemals!
Anfangs, muss man flirten leicht nehmen, wie ein Spiel. Locker sein. Wenn man zu ernst dabei ist, wird man verkrampft, depremiert und unsicher. Und das kommt meist nicht sehr antörnend rüber.

Versuch nicht auf den richtigen Flirt zu warten. Oder so. Nimm dir vor täglich, wenn du dich gut fühlst, mit Männern irgendwie ins Gespräch zu kommen. Frage sie Fragen, wo man nicht mit Ja und Nein antworten kann, sondern wirklich antworten müsste. Bei Was-wäre-wenn-Fragen bspw. Das du bisher keine Beziehung hast, liegt vllt daran, dass einfach noch nicht der kompatible Typ dabei war.
Von tausend Typen die du ansprichst, wirst du selbstsicher werden, und da wird sicher auch einer dabei sein, der dir gefällt und dem du auch gefallen wirst! Ich glaube fest daran, dass du das hinbekommen wirst So gehe ich abends, samstags auch in Bars, auf Konzerten oder so. Man muss unter Menschen kommen, in lockerer nicht verkrampfter Atmospähre.

Mich würde das nicht abschrecken, wenn eine Frau mit 29 noch keine Beziehung hatte. Das ist doch nichts Verwerfliches.

Aus einem Verhältnis kann auch eine Beziehung werden, bei einer Affäre (wo ja einer der Partner vergeben ist), sehe ich das eher komplizierter. Da bei einem Schuldgefühle dem eigentlichen Partner gegenüber präsent sein werden.

Lass dich nicht entmutigen von schlechten Erfahrungen und Liebeskummer. Das gehört zum Leben dazu, und alle haben das mehr oder weniger schon erlebt! Wenn man tausendmal enttäuscht wird und nur einmal etwas schönes dabei war, hat es sich doch schon gelohnt. Ich finde man sollte sich nicht von solchen negativ-Ansichten das Leben verbauen lassen!
Sich verschließen ist der falsche Weg; ich kenne keinen Mann der auf Frauen steht, die nur Oberflächliches haben wollen, das bedeutet ja, man ist zusammen und doch einsam. Man ist dann mit jmd aus Angst vor dem alleine sein zusammen und doch bleibt man sich fremd! Das ist nicht gerade erstrebenswert, oder? Da kann man sich doch nie geborgen und sicher fühlen...

Ich wünsche euch allen alles Gute und viel Glück und eine positive, ja optimistische Sicht auf die Beziehungen und die Liebe (die sich dann im Laufe der Zeit auch entwickeln würde).

Cheers,

Astra

09.05.2015 21:12 • #9


F
Also ich hab irgendwann mit Krafttraining angefangen. Das hat mein Selbstbewusstsein sehr gesteigert und ich hab mich auch wohler gefühlt, war regelrecht stolz. Ab da hatte ich diese Ausstrahlung die alle bemerkten.

09.05.2015 21:17 • #10


S
Hallo,

ich möchte noch etwas erwidern, da ich hier angesprochen wurde und wohl falsch verstanden wurde:

Zitat:
was ist mit MIR los, dass ein Fremder mir das Urvertrauen nehmen kann?


Ich würde niemals einen Mann, den ich heute kennen lerne, für die Fehler meines Ex verantwortlich machen und ihm sagen, dass er kein Vertrauen verdient. Aber zwischen 0% und 100% ist eben viel Platz.

Was ich ausdrücken wollte: Es liegt in der Natur von Trennungen, dass sich der Mensch, der dann nicht mehr liebt, eben nicht mehr liebt. Derjenige, der aber noch Gefühle hat, erlebt den lieblosen Menschen nur noch als kalt und gefühllos (weil er ja keine Gefühle mehr hat).

Und das ist eben absolut allgemeingültig.

Ich würde keinem Mann glauben, der mir in einem Monat sagt, dass er mich bis zu den Sternen liebt. Aus dem einfachen Grund, weil mir das mein Ex auch mal sagte und ich dann gesehen habe, was daraus geworden ist. Und bei meinem Ex hätte ich NIE gedacht, dass er mal SO werden kann.

Ursache und Wirkung sind nicht das gleiche.

Jeder Mensch, der die Gefühle verliert, hat nur noch Desinteresse für den liebenden Partner übrig – das ist so.

09.05.2015 21:21 • #11


P
Zitat von greeneyes29:
Peppina, danke auch Dir für deine Gedanken, du hast ein paar interessante Aspekte eingebracht...
Du schreibst, dass sich schöne Sachen/Zeiten mit Leiden abwechseln...Naja, bei mir überwiegt das Leiden sehr...ich habe maximal (wenn überhaut ein paar schöne Wochen mit jemandem) und muss im Anschluss jahrelang daran leiden...Ok, für das jahrelange Leiden bin ich womöglich selbst verantwortlich, aber was ist wenn die schönen Zeiten nie so lange andauern bzw. sich nie zu einer Beziehung/Liebe etc. entwickeln wie bei anderen? Lohnt es sich dann das Leiden danach in Kauf zu nehmen?
Was ich auch so sehe, ist dass es wirklich Lernsache ist, nur ich konnte das nie lernen...was heißt das nun für mich?
Interessant ist der Satz Was ist mit mir los dass ein Fremder mir das Urvertrauen nehmen kann?
Ich denk ich hab kein Urvertrauen mehr...ob ich es jemals hatte weiß ich nicht mehr, wenn dann ist das schon sehr lange her...


Und ohne Urvertrauen auch keine Liebe..
aber das Schöne ist: Dieses Urvertrauen in die Welt, das kann man wieder bekommen.
ich musste es erst in einer Tharapie erlernen, habe viel mit Freunden gesprochen (die im therap. Bereich tätig sind und gute Kentnisse bezüglich Psychologie haben), habe viele Bücher gelesen, am inneren Kind gearbeitet, bin gereist und was mir sehr geholfen hat:
ich hatte einen Hund und da man täglich die gleichen Runden dreht, trifft man immer wieder andere Hundehalter.. und man geht so ein Stück miteinander, trifft sich immer öfter und wenn man offen ist, sind es die anderen auch. Dabei habe ich sehr viel von Fremden erfahren dürfen. Ich erlebe es oft, dass ich mit Fremden auch über Privates spreche..
Un dabei erfährt man echt harte Storrys, und dadurch habe ich irgendwie gelernt, wie unterschiedlich Menschen mit Leid umgehen.
sorry, bekomme es gerade nicht hin, richtig zu vermitteln, was ich vermitteln möchte..
Vielleicht möchte ich einfach nur sagen: im Gegensatz zu manchen Geschichten, war mein Leid doch einfach klein.
Beispiel: Eine Frau hatte erst ihren Mann, dann ihren Vater durch den Krebs verloren, dann wurde das kleine Kind auch noch schwer krank.
Ich dagegen hatte mich schweren Herzens aus einer Beziehung gelöst, in der der Typ mir aber eigentlich, ganz ehrlich auf den Zeiger gegangen ist, weil er so engstirnig war und mich nie verstehen konnte.
Und immer, wenn ich ihm nachplärrte (nicht ihm, eher der Illusion einer guten Beziehung), kam mir oft die Frau in den Sinn, und mein Schmerz wurde ganz klein..

Und für das Jahrelange Leiden bist du tatsächlich selbst verantwortlich.
Aber ist das nicht schön? denn das heisst ja, dass DU auch etwas dagegen tun kannst!

Du, wenn ich jemanden erzähle, was ich alles erlebt habe, erlebe ich sehr mitfühlende Reaktionen und bekomme oft zuhören, dass ich ja auch mein Päckchen zu tragen hatte..
was ich sagen möchte: ich habe auch genug gelitten und teilweise war ich echt am Ende..aber ich habe Vertrauen, dass es immer wieder gut wird..

Verliebt sein ist mega-cool! es macht so Spass! Und die Liebe erst! toll!

Ja! es lohnt sich!

und wenn du an Eigenanteilen arbeitest, wird das Leid nicht mehr so groß und so lang...


eine Überlegung noch: manchmal denke ich, dass es auch gar nicht so einnfach ist, sich zu verlieben.
bis ich einen Mann kennen lerne, den ich toll finde, dauert es etwas..
früher, im Teenie-Alter und jungem ErwachsenenAlter war das sooooo easy..
da wurde man viel schneller geflasht..
umso älter man ist, umso weniger lässt man sich blenden..

Was unbedingt zum verlieben gehört, ist Leichtigkeit..
und aus dem Verliebtsein kann Liebe entstehen.
und wenn ich das Verliebtsein schon beschwert angehe, mag sich wenig daraus entwickeln..
Aber auch Leichtigkeit ist erlernbar..
(Sagt die Person, die sich übelste worst-case-Szenarien ausmalen kann)...

09.05.2015 21:44 • #12


G
danke euch allen für eure Antworten

Wow, Astralabius, danke für diene positive Antwort, ich weiß ja eigentlich schon, dass ich mich nicht verschließen sollte und das hab ich eigentlich auch nicht getan, zumindest nicht bewusst...
Momentan hab ich keine Lust zu flirten oder jemanden kennenzulernen, ich brauch da immer eine Weile bis ich mich auf jemanden neues einlassen kann und bin leider auch recht anspruchsvoll...viele Männer sind mir nun mal zu oberflächlich, gehen zu sehr ran usw...
Mit Affäre meinte ich nicht dass er damals eine Freundin hatte, das könnte ich nicht, weil ich mich dann minderwertig fühlen würde und dies so gar nicht eingehen würde...er war frisch getrennt (3 Monate) und eben nicht wirklich auf der Suche nach was neuem obwohl er total verliebt wirkte...ich glaub ich habe noch nie wegen iwas so gelitten...Das ging leider so weit dass ich da nicht mehr selbst heraus kam und ich seit damals auch nichts mehr so intensiv genießen kann...mein Empfinden hat sich seit damals grundlegend verändert...
Ich hoffe ich werde es schaffen, nach einer Phase die ich nun erst mal für mich brauche, wieder fröhlicher und ungezwungener an alles heranzugehen...Nur es ist leider so, dass ausschließlich schlechte Erfahrungen nicht gerade dazu beitragen, etwas positiv anzugehen...
Aber ich werde es trotzdem versuchen umzusetzen.

Sommertraum, ich verstehe was du meinst bzw. kann deine Gedanken nachempfinden.
Danke für den Tipp Falling Butterfly

09.05.2015 21:50 • #13


P
@astra:
ich kann deinen Bitrag total unterstreichen und finde es schön, dass es auch andere Menschen gibt, die es ganz ähnlich wie ich sehen..
konnte bei deinem ganzen Text nur nicken




Zitat von sommertraum___:
Hallo,

ich möchte noch etwas erwidern, da ich hier angesprochen wurde und wohl falsch verstanden wurde:

Zitat:
was ist mit MIR los, dass ein Fremder mir das Urvertrauen nehmen kann?


Ich würde niemals einen Mann, den ich heute kennen lerne, für die Fehler meines Ex verantwortlich machen und ihm sagen, dass er kein Vertrauen verdient. Aber zwischen 0% und 100% ist eben viel Platz.

Was ich ausdrücken wollte: Es liegt in der Natur von Trennungen, dass sich der Mensch, der dann nicht mehr liebt, eben nicht mehr liebt. Derjenige, der aber noch Gefühle hat, erlebt den lieblosen Menschen nur noch als kalt und gefühllos (weil er ja keine Gefühle mehr hat).

Und das ist eben absolut allgemeingültig.

Ich würde keinem Mann glauben, der mir in einem Monat sagt, dass er mich bis zu den Sternen liebt. Aus dem einfachen Grund, weil mir das mein Ex auch mal sagte und ich dann gesehen habe, was daraus geworden ist. Und bei meinem Ex hätte ich NIE gedacht, dass er mal SO werden kann.

Ursache und Wirkung sind nicht das gleiche.

Jeder Mensch, der die Gefühle verliert, hat nur noch Desinteresse für den liebenden Partner übrig – das ist so.


Ein Mensch, der keine Liebe mehr zu mir hat, kann aber dennoch noch Gefühle für mich haben.
mein Ex iebt mich nicht mehr, aber iich weiss, dass er kein Desinteresse an mir hat. ER mag mich, er schätzt mich, bewundert mich noch in manchen Punkten, also gefühllos ist er nicht..

ich denke, du musst dein Leben leben, wie du es für richtig hälst.. nur so ist es dein Leben..

09.05.2015 21:52 • x 1 #14


G
Hey Peppina,
ja ich glaube auch dass dies ein langer Lernprozess ist, aber wenn man dann während dieses Prozesses wieder erschüttert wird? Kannst du mir evtl gute Bücher empfehlen? Eine Therapie machen ich bereits
Hmh es ist komisch, ich habe eig schon schlimmeres erlebt wie dieses Ender des Verhältnisses damals, aber trotzdem empfinde ich es als das schlimmste was mir jemals passiert ist...vielleicht auch weil die anderen Dinge zu lange ...
grundsätzlich finde ich deine Gedanken sehr schön und würde gerne auch so denken Danke

09.05.2015 22:00 • #15


A


x 4