Getrennt, mörderisches Scheidungsverfahren und dann !

S
Hallo zusammen,
ich habe hier viele Beiträge gelesen und weiß im Moment nicht weiter. Meine Geschichte ist so kompliziert, dass ich ein wenig ausholen muß.

Ich bin getrennt seit fast 2 Jahren. Ich konnte mit meinem Mann nicht mehr zusammenleben, weil er einfach für ein Familienleben nicht kompatibel ist. Es waren 4 schreckliche Jahre mit einem Kleinkind, Haushalt Job und einem Mann, der chaotisch ist in Geldangelegenheiten, versnobbt, unordentlich und unorganisiert ist. Ich dachte, ich bekomme das alles in den Griff, er wird sich schon ändern...

Sehr überheblich von mir. Trotzdem ein erfolgreicher, schlauer Jurist, der aufgrund seiner eigenen Erziehung nie gelernt hat, was Familie ist (ohne Vater aufgewachsen, von den Großeltern und einer merkwürdigen Mutter mit viel Geld erzogen/nicht.) Der in jeder Beziehung nur sein Ding durchgezogen hat und sich auch nicht wirklich aufmerksam um seinen Sohn gekümmert hat. Den wollte er haben und er ist auch sein ein und alles, aber ohne sich in eine Kinderwelt hineinzudenken. Er hat mich immer klein gemacht. Ist unberechenbar. Ein Meister im Verdrehen und im Reden, dass ich manchmal denke, sein Verhalten hat etwas psychopathologisches.

Ich wollte mich nie trennen, konnte es aber nicht mehr aushalten und niemand trennt sich bei so äußerlich wirklich guten Rahmenbedingungen, um alleinerziehend zu sein.

Während dieser Zeit gab es 3 Annäherungen, aber es scheiterte daran, dass es um Vereinbarungen (Unterhalt) keine Einigung gab und jetzt streiten die Anwälte, obwohl es nicht um so viel geht, das hätten wir locker selbst hinbekommen, aber mein Mann streitet und kämpft gern und sieht nicht, dass ich nicht aus Spaß Unterhalt bekommen, sonder weil ich neben meinem Job Zeit für unseren Sohn benötige, sonst würde ich ja voll arbeiten und an meiner Karriere arbeiten, er sieht auch nicht, dass ich zurückstecke, er kann von morgens bis abens arbeiten und viel Geld verdienen . Er sieht auch nicht, dass das Gekämpfe auch unserem Sohn schadet. Er fühlt sich mit allem im Recht. Es ist zum Verrücktwerden.

Trotz allem habe ich durch meinem Abstand zu ihm gemerkt, dass ich ihn tatsächlich liebe, trotz aller Verletzungen und Bösartigkeiten. Jetzt ist folgendes passiert. Es gibt eine Frau, die ihm schon seit ca. 2 Jahren nachstellt. Er sagt, es sei nichts Ernstes. Rein platonisch.
Er hat sie mit in den Urlaub genommen mit unserem Sohn. Danach hat er mir wieder gesagt, es gäbe keine Mann/Frau Beziehung zwischen der Frau und ihm. Ich bin vor einem Monat aus verschiedenen Gründen in eine andere Stadt gezogen. Mein Mann wollte mir das verbieten und hat mich verklagt. Ich bin trotzdem weggezogen.

Ich mußte jetzt vor ein paar Tagen juritische Dinge mit ihm besprechen und bin unangekündigt hingefahren. Es befanden sich Sachen von der Frau in seinem Appartment / Bad etc..

Das zu sehen, war wie ein Dolchstoß.
Wir haben Wein getrunken und geredet. Und dann miteinander geschlafen. Er hat mir Komplimente gemacht. Wir haben über eine gem. Therapie gesprochen. Er wisse noch nicht, was mit der Frau sei. Sie sei lieb und nett zu ihm und zu unserem Sohn.-
Was hat das zu bedeuten? Nehmen sich Männer eine neue Frau, weil sie nicht allein sein können und weil sie so eine Hilfe fürs Kind haben. Er hat die Frau ja jetzt quasi mit mir betrogen, so absurd das klingt.

Ich fühle mich zerrissen, ich weiß, dass ich nicht mit ihm zusammenleben kann und das ich ihn tatsächlich noch liebe (ist das selbstzerstörerisch?).
Ich würde es probieren mit einer Therapie, aber was ist mit der Frau?

Könnt ihr meine Geschichte irgendwie einordnen? Rein intuitiv würde ich sagen, laß es, aber das Gefühl ist definitiv wieder da und für unseren Sohn wäre es schön...

Liebe Grüße!

31.07.2011 13:50 • #1


A
hallo strandgut

herzlich willkommen hier. vertraue deiner intuition - unser bauch ist immer klüger als wir(kopf/verstand).

zum einen frage ich mich was du dir von so einen mann noch erhoffst - seine art wie er mit dir umgeht, sein ego-gehabe, jetzt noch eine andere frau.
den krieg, den er jetzt veranstaltet - er bekämpft wohl jeden und alles.
und schadet aus puren egoismus evtl. auch noch seinen sohn!

ich kann mir nicht vorstellen, dass es liebe ist, die euch verbindet - vielleicht eher co-abhängigkeit - versuche zu hinterfragen, was es ist, was dich an ihn bindet obwohl er dich so mies behandelt

lasse es nicht zu! und vertraue deinem bauchgefühl!

alles gute für dich!

31.07.2011 14:13 • #2


S
Hallo Alena,
vielen Dank für deine ehrlichen Worte! Das tut gut.
Du hast Recht. Es geht schon viel zu lange hin und her (1,5 Jahre). Mal bin ich stark und habe keinen Kontakt. Dann treffe ich meinen Mann, er legt mir irgendwelche Knebelverträge vor, sagt, er liebt mich, aber ich müssse in die Therapie...und eigentlich ist es ja vermessen, da er ja der Bedürftigere(ich mache eine Kurzzeitherapie,zwar um meine Haut zu retten) fange hinterher wieder von vorne an. Die Psychologin sagt, der Mann würde sich nicht reflektieren. Sie sagt mir auch, ich solle wegziehen.
Das habe ich auch alles getan.
Ich war nur nicht darauf gefasst, dass ich auch noch positive Gefühle habe und das es mich so verletzten würde, dass er jetzt eine neue Freundin hat. Die ja so lieb und nett ist zu ihm und unserem Sohn. Die Frau überhäuft unseren Sohn mit Geschenken und beschäftigt sich mit ihm. Sicherlich ist sie auch nett, aber ich finde es grausam, dass ich so machtlos zusehen muß wie sie den kleinen 6-jährigen Jungen so manipuliert.
Es wäre alles nicht so schlimm, wenn wir keine Kinder hätten, aber so muß ich ja mit meinem Mann zu tun haben und über den Kleinen erfahre ich, was sie alles gemacht haben. Naja. Liebe Grüße,
Strandgut- z.Zt. eher Treibgut...

31.07.2011 15:21 • #3




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