3

Harmonie

N
Da saß er nun...
... und wusste nicht so recht, was jetzt eigentlich geschehen war.
Und schon gar nicht wusste er, was nun zu tun sei.

Adam ist ein stattlicher Mann mittleren Alters. Nach außen hin sehr selbstbewusst, nach innen sehr kritisch. Aber kein Mensch, der Streit sucht, Problemen hinterher jagd oder anderen auf den Wecker fällt.
Jetzt sitzt er auf seinem Sofa, gedankenversunken und sinniert darüber, was wohl der Begriff Harmonie für seine Eva bedeutet.
Eva, eine resolute Frau ebenfalls mittleren Alters, benutzt dieses Wort gern, um bestimmte Interessen durchzusetzen. Und ganz bestimmt versteht sie unter dem Begriff etwas anderes als Adam.

Ein Beispiel:
Während Eva Tag für Tag zu Hause ist und dort den Haushalt, die Kinder und alles drumherum organisiert, geht Adam jeden Morgen pünktlich aus dem Haus, um das Geld für die leckeren Frühstücksbrötchen zum Sonntag zu verdienen. Er liebt seinen Job, Eva jedoch fühlt sich tagsüber einsam, so allein im Haus.
Zur Familie gehören noch 2 Kinder, die aber Evas Aufmerksamkeit nicht mehr so bedürfen, es sei denn es geht ums Taschengeld.
Adam hat eine gute Freundin, von deren Existenz Eva weiß. Sie weiß auch, dass sie von dieser Seite nichts zu befürchten hat, denn sooo dicke ist die Freundschaft nun auch nicht und die Freundin wohnt nicht im selben Ort. Ja, sogar nicht einmal im selben Bundesland.
Die beiden telefonieren viel. Obwohl man das schon wieder in der Vergangenheitsform schreiben müsste, denn als besagte Freundin erfuhr, dass Adam wieder eine Partnerin an seiner Seite hat, hielt sie sich zurück. Aus Respekt, wie sie sagt und weil sie kein Störfaktor sein will.
Nun kam es eines Tages, dass Adam nach einem langen Arbeitstag kaum zu Hause angekommen, einen Anruf von seiner Freundin erhielt.
Diese wollte sich nur erkundigen, ob alles in bester Ordnung sei und sich mit Adam über die Neuigkeiten der letzten 2 Wochen austauschen. So vergaßen beide die Zeit am Telefon. Eine geschlagene Stunde dauerte das Gespräch.
Nach dem Telefonat gab sich Eva kühl und distanziert. Und sprach davon, dass sie sich ignoriert fühlt. Sie hielt Adam vor, dass sie doch den ganzen Tag schon allein sei, nichts von Adam hätte und er nun auch noch das bisschen Zeit, das ihnen abends blieb mit seiner Freundin telefonieren würde. Und was es denn hinterher noch zu schreiben gäbe, da sie doch gerade eben telefoniert hätten. Adam möchte sich doch bitte darauf beschränken, die Kontakte zur Freundin tagsüber zu pflegen, damit er sich abends ganz Eva widmen könne.
Wie gesagt, Adam ist kein streitsüchtiger Typ und um des lieben Friedens Willen schrieb er seiner Freundin schnell noch, dass der Haussegen schief hängen würde und es für den Abend keinen Kontakt mehr geben würde.
Seit diesem Vorfall zog sich die Freundin von Adam noch mehr zurück. Die Freudschaft geriet ins Wanken und wankt immer noch.
Adam kann bis heute nicht fassen, dass er sich Evas Wunsch unterwarf. Ist er doch schließlich ein freier Mensch und nicht Evas Besitz. Er hat eigene Bedürfnisse, Wünsche, Träume und diese müssen ja nicht zwangsläufig von Eva geteilt werden. Er lebt mit Eva zusammen, aber deswegen kann er doch trotzdem ein eigenes Leben haben, oder?

Adam war stinkig über sich selbst.
Eigentlich hatte er sich fest vorgenommen, sich nicht wieder von irgendjemanden vorschreiben zu lassen wie sein Leben aussehen solle, wen er kontaktieren darf, was er tun darf und was nicht. Sofern das natürlich im Rahmen einer Beziehung vertretbar ist.

Vor zwei Tagen dann packte sie wortlos ihre Tasche, verließ ebenso wortlos das Haus, stieg in ihr Auto und fuhr zu ihrer Mutter, die auch nicht im selben Ort wohnt.
Adam war überrascht, ging dem Ganzen doch kein Streit voraus, keine Meinungsverschiedenheit, kein böses Wort. Nur eine kleine Unstimmigkeit. Sie wollte S., er hatte aber in diesem Augenblick keine Lust. Man kann sich ja nicht immer einig sein.
Er wollte wissen, was los sei, griff zum Handy und wählte ihre Nummer. Es klingelte am anderen Ende. Sie nahm nicht ab. Nein, sie drückte ihn sogar weg. Eine Klärung also nicht möglich.

Evas Lieblingswort war Harmonie.
Sie wünscht sich nicht nur Harmonie in ihrem Leben, sondern auch in ihrer Beziehung.
Das ist nichts Verwerfliches und eigentlich ein guter Vorsatz.
Aber heißt Harmonie etwa, dass einer der Partner seine Wünsche äußert und der andere sich danach richtet, ungeachtet der Tatsache, dass er sich damit nicht wirklich wohlfühlt?
Harmonie kann doch nicht heißen, seine eigenen Wünsche zu begraben, auf jedes Wort und jede Tat bedacht zu sein, ja sogar den eigenen Humor zu hinterfragen, weil der andere ihn nicht versteht...?
Adam hatte ein schreckliches Bild vor Augen: Seine Eva mit der Peitsche in der Hand, ihre Bedürfnisbefriedigung einfordernd, ohne Wenn und Aber.
Und er selbst: Freundschaft futsch, jedes Wort in seiner Bedeutung abgewogen und wohlüberlegt, jede Tat im Vorfeld zigmal durchdacht... und sein Humor...? Den kann er jetzt wohl begraben.
Alles zum Wohle der Harmonie.

09.03.2014 22:25 • #1


Klee86
Ich bin Eva, eindeutig...leider....
Hoffentlich lernt man Toleranz mit dem Alter dazu....hoffentlich.

Aber: Ich kann auf Harmonie gut und gern verzichten.

09.03.2014 22:50 • #2


A


Harmonie

x 3


Andi63
Zitat von Neja:
Da saß er nun...
... und wusste nicht so recht, was jetzt eigentlich geschehen war.
Und schon gar nicht wusste er, was nun zu tun sei.

Adam ist ein stattlicher Mann mittleren Alters. Nach außen hin sehr selbstbewusst, nach innen sehr kritisch. Aber kein Mensch, der Streit sucht, Problemen hinterher jagd oder anderen auf den Wecker fällt.
Jetzt sitzt er auf seinem Sofa, gedankenversunken und sinniert darüber, was wohl der Begriff Harmonie für seine Eva bedeutet.
Eva, eine resolute Frau ebenfalls mittleren Alters, benutzt dieses Wort gern, um bestimmte Interessen durchzusetzen. Und ganz bestimmt versteht sie unter dem Begriff etwas anderes als Adam.

Ein Beispiel:
Während Eva Tag für Tag zu Hause ist und dort den Haushalt, die Kinder und alles drumherum organisiert, geht Adam jeden Morgen pünktlich aus dem Haus, um das Geld für die leckeren Frühstücksbrötchen zum Sonntag zu verdienen. Er liebt seinen Job, Eva jedoch fühlt sich tagsüber einsam, so allein im Haus.
Zur Familie gehören noch 2 Kinder, die aber Evas Aufmerksamkeit nicht mehr so bedürfen, es sei denn es geht ums Taschengeld.
Adam hat eine gute Freundin, von deren Existenz Eva weiß. Sie weiß auch, dass sie von dieser Seite nichts zu befürchten hat, denn sooo dicke ist die Freundschaft nun auch nicht und die Freundin wohnt nicht im selben Ort. Ja, sogar nicht einmal im selben Bundesland.
Die beiden telefonieren viel. Obwohl man das schon wieder in der Vergangenheitsform schreiben müsste, denn als besagte Freundin erfuhr, dass Adam wieder eine Partnerin an seiner Seite hat, hielt sie sich zurück. Aus Respekt, wie sie sagt und weil sie kein Störfaktor sein will.
Nun kam es eines Tages, dass Adam nach einem langen Arbeitstag kaum zu Hause angekommen, einen Anruf von seiner Freundin erhielt.
Diese wollte sich nur erkundigen, ob alles in bester Ordnung sei und sich mit Adam über die Neuigkeiten der letzten 2 Wochen austauschen. So vergaßen beide die Zeit am Telefon. Eine geschlagene Stunde dauerte das Gespräch.
Nach dem Telefonat gab sich Eva kühl und distanziert. Und sprach davon, dass sie sich ignoriert fühlt. Sie hielt Adam vor, dass sie doch den ganzen Tag schon allein sei, nichts von Adam hätte und er nun auch noch das bisschen Zeit, das ihnen abends blieb mit seiner Freundin telefonieren würde. Und was es denn hinterher noch zu schreiben gäbe, da sie doch gerade eben telefoniert hätten. Adam möchte sich doch bitte darauf beschränken, die Kontakte zur Freundin tagsüber zu pflegen, damit er sich abends ganz Eva widmen könne.
Wie gesagt, Adam ist kein streitsüchtiger Typ und um des lieben Friedens Willen schrieb er seiner Freundin schnell noch, dass der Haussegen schief hängen würde und es für den Abend keinen Kontakt mehr geben würde.
Seit diesem Vorfall zog sich die Freundin von Adam noch mehr zurück. Die Freudschaft geriet ins Wanken und wankt immer noch.
Adam kann bis heute nicht fassen, dass er sich Evas Wunsch unterwarf. Ist er doch schließlich ein freier Mensch und nicht Evas Besitz. Er hat eigene Bedürfnisse, Wünsche, Träume und diese müssen ja nicht zwangsläufig von Eva geteilt werden. Er lebt mit Eva zusammen, aber deswegen kann er doch trotzdem ein eigenes Leben haben, oder?

Adam war stinkig über sich selbst.
Eigentlich hatte er sich fest vorgenommen, sich nicht wieder von irgendjemanden vorschreiben zu lassen wie sein Leben aussehen solle, wen er kontaktieren darf, was er tun darf und was nicht. Sofern das natürlich im Rahmen einer Beziehung vertretbar ist.

Vor zwei Tagen dann packte sie wortlos ihre Tasche, verließ ebenso wortlos das Haus, stieg in ihr Auto und fuhr zu ihrer Mutter, die auch nicht im selben Ort wohnt.
Adam war überrascht, ging dem Ganzen doch kein Streit voraus, keine Meinungsverschiedenheit, kein böses Wort. Nur eine kleine Unstimmigkeit. Sie wollte S., er hatte aber in diesem Augenblick keine Lust. Man kann sich ja nicht immer einig sein.
Er wollte wissen, was los sei, griff zum Handy und wählte ihre Nummer. Es klingelte am anderen Ende. Sie nahm nicht ab. Nein, sie drückte ihn sogar weg. Eine Klärung also nicht möglich.

Evas Lieblingswort war Harmonie.
Sie wünscht sich nicht nur Harmonie in ihrem Leben, sondern auch in ihrer Beziehung.
Das ist nichts Verwerfliches und eigentlich ein guter Vorsatz.
Aber heißt Harmonie etwa, dass einer der Partner seine Wünsche äußert und der andere sich danach richtet, ungeachtet der Tatsache, dass er sich damit nicht wirklich wohlfühlt?
Harmonie kann doch nicht heißen, seine eigenen Wünsche zu begraben, auf jedes Wort und jede Tat bedacht zu sein, ja sogar den eigenen Humor zu hinterfragen, weil der andere ihn nicht versteht...?
Adam hatte ein schreckliches Bild vor Augen: Seine Eva mit der Peitsche in der Hand, ihre Bedürfnisbefriedigung einfordernd, ohne Wenn und Aber.
Und er selbst: Freundschaft futsch, jedes Wort in seiner Bedeutung abgewogen und wohlüberlegt, jede Tat im Vorfeld zigmal durchdacht... und sein Humor...? Den kann er jetzt wohl begraben.
Alles zum Wohle der Harmonie.


Schnucki, ich weiss ja nicht von wem Du redest
aber vielleicht hätte Adam mal das Gespräch suchen sollen...
Wenn Eva Ihn am Tel. wegdrückt, wollte Sie mit Ihm zu diesem Zeitpunkt in der Sie vielleicht sehr gekränkt und verletzt war nicht reden.
Hätte es Adam zu einem späteren Zeitpunkt probiert und Eva auch mal das Gefühl gehabt ernst genommen zu werden, wäre es wahrscheinlich nie soweit gekommen.
Wenn sich Eva nicht wohl fühlt bei dem Gedanken das ihr geliebter Adam, für den Sie ALLES tun würde, mit einer anderen Frau abends telefoniert, egal wie harmlos es in den Augen von Adam sein mag, dann denke ich Sie hat ein recht da sauer zu reagieren. Ich denke auch weiterhin das Eva bestimmt auch einen Freund hat mit dem Sie allerdings die Gespräche am Tage führt und nicht in der Zeit in der man in einer glücklichen Beziehung mit seinem Partner die traute Zweisamkeit genießen möchte.

Des weiteren glaube ich auch zu wissen das Adam zum einen im Geschäft die Möglichkeit hat Telefongespräche zu führen, und weiterhin glaube ich zu wissen das Adam NICHT bis 17 oder 18 Uhr arbeitet, sondern schon gegen 14 Uhr Feierabend hat.

Nun denke ich das Eva zu recht da etwas stinkig ist wenn die traute Zweisamkeit und ausgetauschte Zärtlichkeiten durch ein Telefonat das man auch zu einer anderen Zeit führen könnte, unterbrochen wird.

Ich denke auch, dass Adam Prioritäten setzten sollte was ihm denn nun wichtiger ist, eine Harmonische Beziehung mit Eva oder eine Telefon Freundschaft die man auf eine andere Uhrzeit legen könnte. Denn soweit ich weiss hat Sie Ihm nie verboten diese Freundschaft zu beenden sondern nur mit etwas Rücksicht auf Ihre Gefühle die Zeit etwas zu ändern.
Eva tut es im Herzen weh wenn Ihr geliebter Adam seiner Freundin ABENDS telefoniert. Eva hatte eine eine schmerzhafte Trennung hinter sich und war froh eine neue Partnerin gefunden zu haben.

Auch ist Eva diejenige die das Gespräch sucht um Missverständnisse zu klären obwohl am Anfang der Beziehung besprochen wurde dass bei evtl. Problemen SOFORT darüber gesprochen werden sollte. Schließlich kann sich Eva nicht alles aus den Nase ziehen oder im Kaffeesatz lesen um zu wissen was gerade in Ihrem geliebten Adam vorgeht.

Eva hatte auch NIE gefordert das er seine Wünsche begraben solle und auch nie eine Bedürfnisbefriedigung ohne wenn und aber eingefordert.

Wieso hat Adam wenn er keine lust auf S. hatte nicht mit Ihr drüber gesprochen? Ich denke Sie hätte es verstanden vor allem wenn es öfter vorkommen sollte das es nach dem Vorspiel plötzlich Schluss ist!
Hat da Eva nicht ein recht darauf zu wissen was in Ihrem geliebten Adam vorgeht was Ihn bedrückt?
Ist es das nicht was eine gute Partnerschaft ausmacht?
Das gegenseitige Verständnis?
Das gegenseitige Vertrauen?

Soweit ich weiss vertraut Eva Ihrem Adam ihr Leben an und würde alles für Ihn tun soweit Sie weiss was in Ihm vorgeht.
Würde das Adam auch tun?

Ich glaube die beiden hatten da mal ein Gespräch wo Eva Ihren Adam fragte ob er Ihr vertrauen würde, die Antwort war damals nein und auf die Frage warum nicht hatte sie nie eine Antwort bekommen.

Sie packte auch nicht einfach so Ihre Tasche und fuhr zu Ihrer Mutter sondern fuhr zu einem seit langem geplanten Familienfest. So wie Du das schreibst könnte man meinen Eva ist einfach abgehauen.
Natürlich habe ich auch mit Eva gesprochen, kenne sie ja nun schon eine ganze Weile. Voraus ging ein Missverständnis das Eva über WA zu klären versuchte aber Adam als Kindergartenkram abtat. Sie fühlte sich nicht ernst genommen. Nach der Aussprache wiederholte sich dieser Vorfall noch 2x und erst daraufhin und ohne klärender Worte seitens Adam ist Sie zu dem Familienfest Alleine und sehr sauer gefahren.

Adam kann sich keinen Reim darauf machen warum seine Eva so gehandelt hatte.

Also wenn das bei uns passieren sollte, ich Adam, Du Eva, dann hätte ich ALLE Hebel in Bewegung gesetzt um zu klären was mit meiner Liebsten los ist und hätte es nicht bei einem versuchten Telefonat belassen.
Ich denke aber das Adam noch nicht soweit ist um mit Eva da offen drüber zu sprechen.

Das ist jetzt so ein Ding das ich überhaupt nicht verstehe, schließlich geht es doch um eine gemeinsame Zukunft.
Hätte er hier im Forum mal gelesen so würde er feststellen dass hier fast jeder sagt, such das Gespräch bevor es zu spät ist, voraus gesetzt es liegt einem was an dem anderen...

Wieso spricht er nicht mit Ihr Sie hat es doch verdient zu wissen was los ist.

Findste das nicht auch?

10.03.2014 01:13 • #3


N
Da haben Adam und Eva wohl Interpretationsprobleme. Damit wäre auch der Rauswurf aus dem Paradies geklärt. Sie hätten ihre unterschiedlichen Sichtweisen über leckere Äpfel und böse Schlangen erst mal vernünftig ausdiskutieren sollen,bevor sie sich ihren Gelüsten ergeben.

10.03.2014 11:16 • #4


P
Ich kenne euch ja nicht, und keine Ahnung ob ich alles richtig deute und ich entschuldige mich schon mal jetzt für den vielleicht heftigen Ton und dem vielen Kopfpups... .
Aber so klappt das ja nicht.
Es wirkt als gäbe es anscheinend recht viele Evas die eine mittelalterliche Sichtweise einer Beziehung haben, und dann noch von sich und der Sache überzeugt sind als wäre das der Gral der Weisen.
Zuerst ist jeder Mensch ein Individuum, hat eigene Vorstellungen Denkweisen und Wünsche, grade auch von einer Beziehung. Diese aber unter Druck einzufordern killt jede Beziehung. Wer Druck oder Zwang ausübt kann die Beziehung direkt beenden, denn früher oder später tuts das damit so oder so. Wünsche haben, bitten, Fragen… das ist was anderes.
Sollte es in diesem Falle sein dass Adam und Eva zusammen wohnen und sich Abends täglich sehen können, die Harmonie nur bestehen kann wenn sich Adam jeden Abend komplett seiner Eva widmet, dann wechselte die Beziehung irgendwann zu was ganz anderem.
Wenn Eva schon allein wg einer weiblichen Freundin von Adam, oder deren Telefonate und ohne irgendwelche driftigen Gründe schon stutenbissig wird, so muß man hier nicht erwähnen wer eher ein Problem hat. Gerne angewandte Taktik diese Tatsache so zu drehen dass der Partner dann den schwarzen Peter hat und hier dann zu meinen Adam ist der Böse und muß immer für Eva da sein, das hat so zu sein und er hat Eva ignoriert…usw

Killer sind ebenfalls Rangeleien dass sich Eva immer im Mittelpunkt und als das Wichtigste sehen muß - wohlgemerkt nach Evas Ansichten. Man könnte dahinter auch mangelndes Selbstbewusstsein sehen, oder Selbstaufopferung für die Beziehung mit der zwanghaften Erwartung dass dies der Andere dann auch zu tun hat. Vielleicht ist Eva für Adam das wichtigste, er zeigt es nur nicht genau so wie Eva das gerne hätte.

Gerne „schwarze Peter“ Taktiken sind auch nicht erfüllte Erwartungen wie zb Telefon wegdrücken und erwarten dass der Andere noch mal anruft. Anstatt entweder abnehmen und sagen dass man erst später drüber reden möchte, oder dies dann wenigstens per SMS mitteilt damit der Andere damit umzugehen weiß. Abhauen und dann Anruf wegdrücken, da rufen sicher die wenigsten noch mal an.

Weiterer „schwarzer Peter“ ist, warum Adam nicht mit Eva spricht und das dann als mangelndes Verständnis und Vertrauen von Adam abtut. Gerne wird dies mit einem energischen Ton dann noch eingefordert oder angeprangert. Anstelle dass sich EVA mal selbst fragt WARUM Adam wohl nicht gerne mit Eva über delikate Themen spricht. Vielleicht hat Eva ein zu kompromissloses Selbstbild, zu wenig Verständnis, oder zu wenig Horizont um auch für sie unverständliches mal zu akzeptieren. Natürlich kann Adam auch was aufgefressen haben und deswegen nicht reden will. Aber erst sollte man bei sich selbst prüfen, danach kann man immer noch das Schlimmste annehmen.

Aber man muß auch zu Evas Schutz sagen, dass Adam wohl dieses Verhalten in Eva sicher in irgend einer Art hat ausgelöst. Somit sehe ich hier ZWEI Beteiligte an der Misere. Mag sein Adam hat mal Grund gegeben und Fehler gemacht, kann aber auch sein Adam hat gar nichts Verbrochen und ist „nur“ ein Stoffel.

Trotz allem gibt es einen „Auslöser“ und einen „Reagierer“. Immer nur den schwarzen Peter beim Auslöser zu suchen und sich nur weil es offensichtlich erscheint sich dann im Recht zu wiegen zeigt mindestens genauso von Egoismus. Wenn der „Reagierer“ seinen Gefühlen noch vollkommen hin gibt, aggressiv, eingeschnappt und nicht redebereit gibt und sich selbst dabei gerne noch pushed weil im Recht meinend, dann dient dies nur zu einem, dass Adam weder nachdenken kann, noch offen ist, sondern Eva nicht mehr versteht und Eva als hysterischen Drachen sieht, was nicht gerade Beziehungsfördernd ist, sondern im Gegenteil.

Trotz allem finde ich auch dass irgendwas mit Adam ist und er mit Eva reden sollte.
Eine Traum-Voraussetzung wäre (die sich verständlicher Weise leider kaum ergibt, aber zumindest sehr sinnvoll wäre), dass Eva vollkommen offen zuhören kann, ihn verstehen WILL und im ersten Moment erstmal völlig offen ist für alles. Wenn sie zb ohne Aggessionen damit umgehen könnte wenn er sagen würde, er empfindet sie zu dick oder er datet eine Andere. Dann ist die richtige Basis geschaffen dass Adam vor nichts Angst zu haben braucht und offen reden kann.

Im Prinzip ists einfach:
Emotional aggressiv Probleme bewältigen bringt keine echten Ergebnisse, der Partner wendet sich immer mehr ab und es zieht sich nur bis es irgendwann völlig knallt.
Offen, Emotionen zurückhaltend und als Team Probleme angehen spricht man Dinge viel leichter an und macht sogar das Zusammen stärker.

Zu guter letzt: Wir sind nicht geschaffen um wirklich sehr lange zusammen zu bleiben. Daher versuchen wir doch wenigstens das Beste draus zu machen.
Was sagt ein altes Pärchen über das Rezept der Liebe bei der goldenen Hochzeit? Akzeptanz und Verzeihen.

10.03.2014 14:37 • x 2 #5


H
Ich find das Szenario hängt schief. So allgemeine Äußerungen ohne etwas über die emotionale Beziehung der beiden zu wissen, ist problematisch.
Es kann sein dass Eva einfach zu sehr erwartet dass alle Lebenszufriedenheit von Adam kommt. Das wäre falsch. Falsch auch dies auf diese ihre Art auszudrücken.
Es kann aber auch sein dass Adam ein wenig phlegmatisch ist, bequem, dass er Eva tatsächlich nicht mehr genug liebt und begehrt und aber bei ihr blebt weils gemütlich ist. dann wäre ihre Unzufriedenheit berechtigt. usw usf

10.03.2014 14:56 • #6


P
Bestimmt, auch dies kann möglicherweise sehr gut sein.
Natürlich war das von mir alles hochgradig spekulativ, polarisierend und völlig extrem ausgedrückt.
Sollte aber eigentlich nur zum nachdenken anregen und andere Sichtweisen aufzeigen.

10.03.2014 15:10 • x 1 #7


N
Hey Pits,

danke für deine detaillierte Sichtweise. Ich denke, sie war Adam und Eva sehr wertvoll. Zumindest hatte ich den Eindruck.
Eva erschrak ein wenig beim Lesen deiner Zeilen und meinte: schei., der spiegelt mich ja! :shock:
Was hier hochkommt, ist eine gewisse Unsicherheit von Evas Seite. Sie hat eine langjährige Ehe hinter sich, bevor sie Adam kennenlernte und wurde schwer enttäuscht. Nun verfolgt sie immer noch die Angst, dass sich das mit Adam wiederholen könnte. Eine unverarbeitete Trennung, die irgendwie auf beiden lastet. Adam sieht sich immer in der Position, alles begründen und rechtfertigen zu müssen (um es mal überspitzt zu formulieren) und andererseits, Eva immer die Gewissheit zu geben, dass er eben nicht ihr Ex ist, also demzufolge auch nicht so denkt, handelt und fühlt. An manchen Tagen ein schwieriges Unterfangen. :roll:

Zitat von Pits:
Zuerst ist jeder Mensch ein Individuum, hat eigene Vorstellungen Denkweisen und Wünsche, grade auch von einer Beziehung.

Genau so sehe ich es auch. :daumen:
Was man dabei nicht vergessen sollte, sind die Erfahrungen, die jeder mit in die Beziehung bringt, was man aus ihnen gelernt hat, wie man sie in die neue Beziehung einbettet. Diese Erfahrungen sehen bei jedem anders aus, was aber nicht zwangsläufig zu unterschiedlichen Ergebnissen führen muss, jedoch kann die Anwendung anders aussehen.
Zitat:
Sollte es in diesem Falle sein dass Adam und Eva zusammen wohnen und sich Abends täglich sehen können, die Harmonie nur bestehen kann wenn sich Adam jeden Abend komplett seiner Eva widmet, dann wechselte die Beziehung irgendwann zu was ganz anderem.
Wenn Eva schon allein wg einer weiblichen Freundin von Adam, oder deren Telefonate und ohne irgendwelche driftigen Gründe schon stutenbissig wird, so muß man hier nicht erwähnen wer eher ein Problem hat. Gerne angewandte Taktik diese Tatsache so zu drehen dass der Partner dann den schwarzen Peter hat und hier dann zu meinen Adam ist der Böse und muß immer für Eva da sein, das hat so zu sein und er hat Eva ignoriert…usw

Adam und Eva wohnen zusammen, in ihrem eigenen Paradies, das sie sich geschaffen haben.
Warum Eva aber Adams Freundin als Konkurrenz sieht, obwohl sie von dieser Seite absolut nichts zu befürchten hat, erschließt sich mir auch nicht.
Es ist ja nicht so, dass Adam mit seiner Freundin jeden Abend telefoniert. Das kommt vllt alle 2 Wochen mal vor und auch nicht immer abends.
Ich kann verstehen, dass sich Eva ein wenig gestört fühlt, wenn sie vllt gerade auf der Couch mit ihrem Adam zusammenkuschelt und er dann sofort ans Telefon hastet, wenn er auf dem Display sieht, dass seine Freundin anruft. Aber kuscheln kann man nach dem Gespräch auch noch. :wink:

Zitat:
Gerne „schwarze Peter“ Taktiken sind auch nicht erfüllte Erwartungen wie zb Telefon wegdrücken und erwarten dass der Andere noch mal anruft. Anstatt entweder abnehmen und sagen dass man erst später drüber reden möchte, oder dies dann wenigstens per SMS mitteilt damit der Andere damit umzugehen weiß. Abhauen und dann Anruf wegdrücken, da rufen sicher die wenigsten noch mal an.

Das war eine Situation, in der sich Adam sehr unwohl fühlte, sie so auch noch nicht kannte und nicht wusste, wie er reagieren sollte.
Er dachte, wenn sie ihn wegdrückt, dann will sie in Ruhe gelassen werden und wird sich melden, wenn sie wieder Redebedarf hat.
Sie wiederum wartete darauf, dass er um sie kämpfte.
Zwei völlig unterschiedliche Erwartungshaltungen.
So kam es, dass beide auf die Reaktion des jeweils anderen warteten, vor lauter Unruhe nicht schlafen konnten und keinen Bissen herunter bekamen.
Zitat:
Weiterer „schwarzer Peter“ ist, warum Adam nicht mit Eva spricht und das dann als mangelndes Verständnis und Vertrauen von Adam abtut. Gerne wird dies mit einem energischen Ton dann noch eingefordert oder angeprangert. Anstelle dass sich EVA mal selbst fragt WARUM Adam wohl nicht gerne mit Eva über delikate Themen spricht.

So weit ich weiß, gab es nicht viel zu sprechen. Es soll ja vorkommen, dass man/n (oder frau) nicht immer Bock auf S. hat, wenn es vllt gerade passend wäre.
Für Adam ist das kein delikates Thema und so viel ich weiß, gibt es sonst diesbezüglich keine Probleme zwischen den beiden.
Das Problem ist, dass Eva Kommunikation fordert wo Adam denkt, dass sie nicht nötig sei und Eva dann gewisse Minderwertigkeitskomplexe entwickelt, sich in Frage stellt, die Schuld bei sich sucht, beleidigt ist und gekränkt...etc pp, wieder einmal (vllt sogar unbewusst) Erfahrungswerte aus der vergangenen Beziehung auf Adam projiziert und dabei ist die Sachlage viel einfacher und liegt in der Natur von Adam. (Männer und Frauen sind sooo kompliziert. :roll: :wand: )

Zitat von Andi63:
Sie packte auch nicht einfach so Ihre Tasche und fuhr zu Ihrer Mutter sondern fuhr zu einem seit langem geplanten Familienfest. So wie Du das schreibst könnte man meinen Eva ist einfach abgehauen.

Das ist eine Interpretationssache. :roll:
Geplant war ja, dass sie gemeinsam mit den Kindern zu diesem Familienfest fahren. :wink:
Und während Eva einfordert, dass Adam mit ihr das Gespräch sucht, ist sie dem ganzen auch aus dem Weg gegangen, hat den Weg des geringsten Widerstandes gewählt und ist, ohne sich zu verabschieden, einfach allein losgefahren.
So löst man keine Probleme! :knuddeln:
Zitat:
Also wenn das bei uns passieren sollte, ich Adam, Du Eva, dann hätte ich ALLE Hebel in Bewegung gesetzt um zu klären was mit meiner Liebsten los ist und hätte es nicht bei einem versuchten Telefonat belassen.


Darin unterscheiden wir uns auf jeden Fall. :wink:
Ich muss zugeben, dass mir persönlci so etwas noch nie passiert ist, dass ich am Telefon weggedrückt wurde. Und um ehrlich zu sein, kann ich Adams Gedankengänge verstehen. Ich hätte das auch als Signal verstanden, dass sie allein und in Ruhe gelassen werden möchte, Zeit für sich und zum Nachdenken braucht und nicht bedrängt werden will. Darum gab ich ja Adam den Rat, sich nicht zu melden. War also mein Fehler. :anbeten:
Zitat von Hänsel:
Es kann aber auch sein dass Adam ein wenig phlegmatisch ist, bequem, dass er Eva tatsächlich nicht mehr genug liebt und begehrt und aber bei ihr blebt weils gemütlich ist. dann wäre ihre Unzufriedenheit berechtigt. usw usf

Adam ist weder phlegmatisch, noch unzufrieden.
Er hat nur den Vorteil, dass er eine ebenfalls durchlebte Trennung verarbeitet hat und seine negativen Erfahrungen nicht auf Eva projiziert, noch sie mit seiner Ex vergleicht.
Das muss Eva noch lernen.

Ich danke euch für eure Anregungen, ihr Lieben. :kuss:

11.03.2014 12:56 • #8


Andi63
Hab keinen Bock mehr, jedesmal wenn ich das Gespräch suche wird geblockt...

Ist zu oft passiert...

Ein nächstesmal wird es nicht geben!

Mir gehts echt beschissen

14.03.2014 01:15 • #9


A
Zitat von Neja:
Evas Lieblingswort war Harmonie.

Und er selbst: Freundschaft futsch, jedes Wort in seiner Bedeutung abgewogen und wohlüberlegt, jede Tat im Vorfeld zigmal durchdacht... und sein Humor...?
... wäre Adam doch lieber mit seiner ersten frau lilith zusammengeblieben und hätte sie nicht verjagt, sie hätte ihn garantiert anders als mit worten in harmonie gebracht ...

14.03.2014 02:12 • #10


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag