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Ich versteh's einfach nicht :(

SleepingAtLast
Danke dir. Okay dann schlaf mal gut und komm morgen gut raus!

Ja jetzt wo die Spannung schon mal da ist... muss man das ja auch bis zum (bitteren) Ende weiter verfolgen!

Gute Nacht Hannes!

08.02.2015 22:45 • #16


H
Ja was soll ich sagen, ein langes trauriges Beziehungsende, aber schon vor längerer Zeit geschehen.
Das Forum habe ich viel später gefunden, aber es hilft auch mir, heute mit mir gut umzugehen.

08.02.2015 22:49 • #17


A


Ich versteh's einfach nicht :(

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SleepingAtLast
Mh das tut mir leid. Man mag es nicht glauben, aber ich bin auch ein Mensch, der gut und gerne zuhören kann und auch Rat geben kann.

Ich hoffe auch, dass mir das hier ein wenig hilft. Du hast mir auf jeden Fall schon mal geholfen - ein Kerl, der mir zuhört und auf das was ich schreibe eingeht... (was besagter Kerl in den letzten 2 Tagen leider fast gar nicht konnte)...

Nun aber eine gute Nacht, möchte dich ja nicht vom notwenigen Schlaf abhalten!

08.02.2015 22:54 • #18


H
Ist alles Okay, mache ich auch gerne!
Es hilft auch mir von dem, was auch Du schreibst.
Gute Nacht

08.02.2015 22:58 • #19


SleepingAtLast
Mh. Es hilft, wenn ich schreibe? Was hilft denn da?

Ich steh jetzt auch noch vor einer weiteren Entscheidung. Ich bin nun seit etwa 4 Wochen krank geschrieben, weil mich das mit meinem Vater (und der Katze) einfach total belastet und ich mich selbst sammeln muss. Leider habe ich erst im November angefangen zu arbeiten..ich meine ich konnte ja nicht vorhersehen wann mein Vater stirbt.. ich komme mir auch total doof vor, weil ich nicht arbeiten gehe und auch nicht kann. Morgen könnte ich mich womöglich weiter krankschreiben lassen... gut geht es mir immer noch nicht.. =(

09.02.2015 21:48 • #20


H
Hi Sleep,

emotional veranlagte Menschen sind sehr wertvoll, so auch du.
Deine Sichtweise hilft auch mir, indem ich sehr viel Positives entnehme, um mit mir gut umzugehen.
Wenn gravierende Einschnitte im Leben geschehen, ist es doch verständlich, dass man nicht gleich wieder leistungsfähig ist. Der Verlust eines geliebten Menschen, eines geliebten Tieres, wirft ein völlig aus der Bahn. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als vor vielen Jahren meine Katze für immer von mir ging. Es war damals sehr dramatisch, da sie eingeschläfert werden musste.
Aber das Leben nimmt darauf keine Rücksicht, es geht gnadenlos weiter.
Du solltest jetzt versuchen am Leben wieder teilzunehmen, die Dinge, die geschehen sind, kann man leider nicht mehr rückgängig machen.
Mir hat damals die Arbeit sehr viel Ablenkung gebracht, wie es innen in mir aussah, dass habe ich nach außen verborgen, da die meisten Menschen leider für Tiere kein Mitgefühl zeigen.
Du solltest jetzt versuchen deine Arbeit wieder aufzunehmen, akzeptiere den schmerzhaften Verlust, in deinem Herzen werden sie doch immer einen Platz haben.

LG Hannes

10.02.2015 18:54 • #21


SleepingAtLast
Naja.. bei mir war es auch sehr dramatisch. Vielleicht verstehst du dann auch, wieso ich mich nicht so gut dabei fühlen würde, wieder arbeiten zu gehen, weil mich Kleinigkeiten leider immer noch schnell aus der Bahn werfen.

Am 6.10. ist meine Katze gestorben. (Montag)
Den Sonntag davor war sie völlig normal.. rannte durch die Wohnung, knurrte vom Balkon aus andere Katzen an, fraß ihr Fressen, kam schmusen, kuschelte mit mir.. die Verbindung zwischen ihr und mir war auch wirklich unbeschreiblich. Das verstehen viele auch nicht, dass sie echt ein wichtiger Teil in meinem Leben war, der immer für mich da war, merkte, wenn es mir schlecht ging, mich tröstete und mir jeden Tag ihre Liebe gezeigt hat.
In der Nacht bzw. am Abend (21/22h) habe ich dann aber gemerkt, dass sie komisch atmet, bzw. den Bauch stärker als sonst einzog (beim Atmen).. ich habe sofort gewusst, das ist nicht normal. Ich kenne sie ja.. ich weiß, dass sie das nie zuvor gemacht hat (Sie hatte Asthma.. war aber mit Tabletten eingestellt.. und wie gesagt es ging ihr den ganzen Tag gut, kein Anzeichen, nichts).. naja.. ich hab mir dann den Wecker früh gestellt, damit ich frühzeitig mit ihr, wenn es ihr nicht besser geht, zum Tierarzt fahren kann. Ich wache also auf und suche sie. Sie saß unter dem Esstisch.. ich habe sofort auch die Balkontür aufgemacht wegen der frischen Luft. Sie natürlich sofort raus auf den Teppich. Noch schlimmer geatmet als zuvor. Ich habe beim Tierarzt angerufen (wegen Operationen sind die ja auch vor der normalen Sprechzeit anwesend).. habe mich erklärt.. sie meinten ja ich solle in 20-30 Minuten mit ihr reinkommen. Gesagt getan. Sie ließ sich ohne Probleme und Murren hochnehmen und ins Körbchen setzen (normalerweise gab das immer ein Drama). Bin zum Tierarzt.. die Tierärztin untersuchte sie und hat auch gemerkt, dass sie schlecht atmet. Als sie dann ihre Temperatur gemessen hat, meinte sie, dass sie da bleiben müsse, sie kriege eine Infusion. Ich solle nach Hause fahren und sie würden sich melden. Um 10 Uhr war ich zu Hause. Um 11 Uhr wurde ich angerufen..

Liebe Frau ******, es tut mir leid, aber ihr Kätzchen ist leider verstorben. Wir haben alles versucht, inturbiert, beatmet, aber es war schon zu spät. Jegliche Medikamente kamen direkt wieder entgegen.. sie hatte Wasser in der Lunge.

Ich bin echt zusammen gebrochen... und jetzt als ich das schrieb, musste ich wieder anfangen zu weinen. Ich habe sie mit meinem Vater dann abgeholt. Habe sie dort auf dem Tisch liegen sehen.. sie nochmal gestreichelt und sie dann im Körbchen mitgenommen. Im Garten meines Vaters habe ich ein Loch gegraben... und habe sie dort beerdigt. Mein Vater nahm mich in den Arm, half mir dabei und war an meiner Seite und das obwohl er Krebs hat und auch nicht gut zu Fuß.
Nach der Diagnose gaben die Ärzte meinem Vater 10 Jahre.. am Ende waren es 2. Ende. Ende Oktober kam mein Vater dann ins Krankenhaus. In der Nacht auf den 1.11. hatte er einen Herzstillstand, man konnte ihn aber wiederbeleben. Seit dann lag er im künstlichen Koma. Seine Organe haben immer mehr versagt.. und am 18.11. wurde ich auf der Arbeit benachrichtigt, dass ich sofort ins Krankenhaus kommen solle. Die Ärzte wollten die Maschinen abstellen, die Medikamente hinunterfahren.. die Nacht würde er nicht überleben. Also bin ich hingefahren.. meine Oma, meine Stiefmutter, meine Schwester und meine Tante waren auch da. Gegen 21h stellten sie dann die Maschinen ab.. der Arzt sagte.. jetzt liegt es allein an ihm.. manche Patienten benötigen 2 Tage... manche mehrere Stunden. Mein Vater gab nach nicht mal 2 Stunden auf. Ich hab das alles mit angesehen.. mein Vater war mir ebenso wie meine Katze sehr wichtig und hat einen wichtigen Teil in meinem Leben ausgemacht.

Ich verstehe das einfach alles nicht..

10.02.2015 19:12 • #22


H
Sleep,

es tut mir in der Seele weh, was du geschrieben hast, ich kann deinen Schmerz gut nachvollziehen. So schmerzhaft der Verlust auch ist, du musst loslassen, damit dein Leben wieder Normalität bekommt.
Ich glaube auch, dass dein Vater nicht möchte, dass du so leidest.
Versuch deine Gedanken auf die schönen Erlebnisse, die du mit deinem Vater und deinem so geliebten Kätzchen hattest, zu konzentrieren.
Ich weiß durchaus, wie du fühlst, aber dein Leben muss weiter gehen, das bist du deinem Vater und deinem Kätzchen schuldig.
Sie wollen mit Sicherheit nicht, dass du so leidest.
Ich weiß es ist schwer zu verstehen und nicht nachvollziehbar, aber der Tod gehört zum Leben.
Hast du wieder ein neues Kätzchen?
Es würde dir mit Sicherheit über den schmerzhaften Verlust weghelfen.
Alles wird gut, wenn du es zulässt!

10.02.2015 19:35 • #23


B
Hallo du!

Mein allerherzlichstes Beileid wegen deinen Verlusten. Jemand zu verlieren welcher einen Halt gegeben hat ist immer ein großer Verlust. Und Tiere gehören für mich da auch sehr dazu. Schreiben und sich verständnisvollen Freunden mitzuteilen hilft sehr bei der Verarbeitung, ich hoffe und wünsche dir gute Freunde auch zum ablenken.

Das mit deinem Bekannten liest sich etwas eigenartig, klingt aber auch ein bischen typisch. Man kann natürlich nur reininterpretieren aber ein wenig klingt es nach einem Menschen mit einem Näheproblem. Hatte er schon längere Beziehungen?
Es gibt Menschen welche sich sehr nach Nähe sehnen aber die letzten Schritte dahin kaum bewältigen können. Dann plötzlich abwehrend werden bis die Chance verpasst ist um dann sich den so erwünschten Kontakt wieder wünschen.
rede mal offen mit ihm darüber, vielleicht braucht er einfach nur ein bischen mehr an Sicherheit.

Sollten derartige Spielchen länger gehen musst du für dich alleine entscheiden ob dir das Ruhe und Glück für deine Gefühlswelten bringt.
Vielleicht ist dann ein guter Telefon- und Schreibfreund besser wie alles zu verlieren.

Alles Gute dir

10.02.2015 19:38 • x 1 #24


SleepingAtLast
Ich hatte ja zwei Katzen.. die Kleine ist mir ja noch geblieben. Ich hab ihr Zeit alleine gegeben, damit sie sich entfalten kann, weil sie sehr sehr schüchtern ist und sich immer schnell verkrochen hat. Meine andere Maus war da ganz anders.
Ich überlege mir wieder eine 2. Katze zu holen.. bin aber noch unentschlossen wann und wen. Ich bin aufgrund meines Jobs in eine andere Stadt gezogen, habe meine Familie und Freunde dort gelassen.. (da wusste ich noch nicht, dass das alles so endet mit meinem Vater). Ich merke immer mehr, dass der Job mich zusätzlich belastet, weil es zum einen kein einfacher ist und zum anderen auch nicht meinen Vorstellungen entspricht, heißt.. ich werde mir einen neuen Job suchen und kündigen. Und da ich nicht weiß, wann und wo es mich hinverschlägt (ich schaue wieder in meiner Heimatstadt) bin ich unentschlossen ob ich eine neue Katze dazu holen soll, wenn ich in ein paar Monaten eh wieder umziehe.

Klar muss man loslassen.. aber ich bin allg. ja sehr emotional. Kleinste Erinnerungen oder Situationen bringen mich momentan noch schnell aus der Fassung. Z.B. die Tatsache, dass ich nie bewusst darüber nachgedacht habe, wie wichtig die Zeit MIT meinem Vater war und zugleich, wie kurz.. denn ich habe noch viele weitere Jahre vor mir.. viel mehr Zeit OHNE ihn.. wenn ich mal heirate.. wird er nicht dabei sein.. er hat sich so sehr Enkel gewünscht.. das ist einfach wahnsinnig belastend.

10.02.2015 19:41 • #25


H
Gut dann bist du ja erst mal nicht ganz allein, dein zweites Kätzchen gibt dir auch sehr viel Liebe.
Du solltest nun gut überlegen, ob es sinnvoll ist die Arbeit zu wechseln.
Wenn die Arbeit dich zusätzlich belastet, solltest du erst mal kein zweites Kätzchen hinzuholen.
Du würdest dann einige neue Probleme haben, da sich möglicherweise beide Kätzchen nicht gleich vertragen, du sehr viel Zeit für die Kätzchen aufbringen müsstest.
Warte ab, bist du mit deiner eventuell neuen Arbeit zurecht kommst.
Hast du deine Familie in deiner Nähe?
Bekommst du Unterstützung?

10.02.2015 19:55 • #26


SleepingAtLast
Hallo brummbär,

vielen Dank für deine Worte. Ja ich habe gute Freunde, nur durch die momentane weite Entfernung und die Tatsache, dass ich in der neuen Stadt niemanden kenne, ist das alles sehr schwierig im Moment.

Im Moment hat es sich wieder gebessert .. ja er hatte eine ganz lange Beziehung sogar (6 Jahre) mit vielen Höhen und Tiefen und Enttäuschungen. :/ Aber das Ganze hat mich tatsächlich auch etwas aufmerksamer gemacht und ich gehe nicht mehr so naiv daran!

10.02.2015 19:57 • #27


SleepingAtLast
@Hannes1 .. nein meine Freunde und Familie wohnen alle nicht in meiner Nähe. Naja.. kommt ja immer alles zusammen, wenn es hart auf hart kommt. Zumindest bei mir.

10.02.2015 19:59 • #28


H
Leider wird es einem erst viel zu spät bewusst, wie wertvoll die Zeit mit dem Vater war.
Es liegt auch daran, dass jeder sein Leben leben muss, so auch dabei vergisst, dass das Leben sich ständig verändert.
Du solltest dir nichts Negatives einreden, dein Vater war sicherlich sehr Stolz auf dich.

10.02.2015 20:05 • #29


H
Auch wenn es dir in diesem Moment so vorkommt, es werden wieder bessere Tage kommen, du musst es nur zulassen.
Und mit Sicherheit geht es ganz vielen Menschen so, auch bei mir war es ähnlich im Leben.
Ich weiß es ist kein Trost, aber du musst wissen, dass du ganz allein entscheidest, wie dein Leben weiter verläuft.

10.02.2015 20:11 • #30


A


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