Kinderentzug durch Ex für nichts

Zitat von thegirlnextdoor:

Weiterbildung machen ist natürlich noch nicht Karriere machen, wie sagt.

Aber ein Anfang

Habe irgendwo gelesen, dass die Belastung ab dem 3. Kind fast konstant bleibt...

Mit einer tollen Karriere kann ich leider nicht glänzen, aber daran sind nicht meine jeweiligen Lebenspartner schuld, sondern meine etwas chaotische Lebensplanung oder besser Nichtplanung. Es lief einfach nichts nach Plan.

Zitat von Name:

Aber ein Anfang

Ja klar. Und natürlich muss der irgendwann gemacht werden.
Die Frage ist nur, wann und wie sie sich das alles vorstellt... diesbezüglich bin ich sehr gespannt auf B747s Antwort.

Ob sie die Weiterbildung unter ähnlichen Bedingungen machen würde wie @alleswirdbesser?
Oder ob sie dann von einer Haushälterin und Nanny träumt?
Würde mich wirklich sehr interessieren.

Zitat von Name:

Habe irgendwo gelesen, dass die Belastung ab dem 3. Kind fast konstant bleibt...

Lass jedes Kind etwas haben (ADHS, Autismus, Lernschwäche usw.), dann ist irgendwann jede Belastungsgrenze überschritten. Nur bei problemlosen und pflegeleichten Kindern kann ich es mir vorstellen. Oder bei streng religiösen Familien, wo die Kinder arg eingeschüchtert werden und die Älteren sich brav um die Jüngeren kümmern und die Arbeit im Haushalt miterledigen.

Auch kommt es stark auf die Altersabstände an. Mein Großer ist die ersten 10 Jahre wie ein Einzelkind aufgewachsen und später konnte er ja nicht wirklich mit den Geschwistern etwas anfangen.

Ich möchte an dieser Stelle erstmal kurz den Begriff Karriere relativieren. Es geht nicht darum, dass sie übermorgen Bankvorständin ist. Es geht darum, dass sie irgendetwas tut was ihr spaß macht, wo ihr Herz für klopft, war sie mehr als Frau von oder Mutter von sein lässt..

Sie konnte sich vorstellen neu zu studieren, das würden wir hinbekommen. Sie kann sich ausrichten, tun was sie möchte, ich unterstütze mit den Kindern. Wir haben darüber gesprochen wie mein Job planbarer wird für die Familie, ich habe Gespräche geführt um dahingehend was zu ändern und Angebote bekommen. Der Plan ist ohnehin im kommenden Jahr da zu sein, wenn die Kleine zur Welt kommt.

Ihr habt ja mitbekommen, dass ich mich sehr daran gestoßen habe unsere Kinder von 8-17 Uhr weg zu geben wo die Mama quasi zu Hause ist. Das möchte ich tatsächlich nicht mehr und wenn die Mama weg ist dann möchte ich in die Verantwortung gehen um das zu kompensieren bzw. wir eben zusammen. Für die Kleine hab ich gleich gesagt soll es anders laufen, diesmal möchte ich es anders!

Geplant war die kleine nicht, aber klar wenn zwei miteinander schlafen und sich um Verhütung keine Gedanken machen muss man damit rechnen. 3 Wochen danach sagte sie mir, die Tage kommen nicht, sie testete positiv und kurz nach dem positiven Test fühlte sie sich wieder verkatert ohne getrunken zu haben. Es war direkt auf 3+, der HCG war hoch das Kind war da und ich war unglaublich glücklich weil ich dachte ich würde das nie mehr empfinden.

Wir hatten heute Kindergeburtstag und es war, finde ich ein schöner Tag, die Familien waren beide da und wir haben einen schönen Mittag/Nachmittag verbracht. Sie hat sich unheimlich über ihre Familie aufgeregt und ich weiß sehr sicher das hat auch einen ganz großen Anteil an ihrem Verhalten. Nachdem alle weg waren sagte sie, sie würde laufen gehen um sich abzuregen. Ich war danach auch nochmal kurz weg um meinen Eltern was zum essen noch mitzubringen und dann schrieb sie Du kannst kommen, ich habe mich abgeregt dabei was ich deswegen gar nicht weg... ich glaube sie denkt oft ich denke über Dinge nach die in ihrem Kopf sind aber gar nicht in meinem. Sie kocht sachen heiß, die für mich irrelevant sind.

Zitat von B747:

wenn die Kleine zur Welt kommt.

Also haben wir schon ein Outing. Süß!

Zitat von B747:

Ich möchte an dieser Stelle erstmal kurz den Begriff Karriere relativieren. Es geht nicht darum, dass sie übermorgen Bankvorständin ist. Es geht darum, dass sie irgendetwas tut was ihr spaß macht, wo ihr Herz für klopft, war sie mehr als Frau von oder Mutter von sein lässt..

Ok. Das klingt etwas anders und auch realistischer.
(Im Sinne der schnellen Umsetzbarkeit)

Zitat von B747:

Sie konnte sich vorstellen neu zu studieren, das würden wir hinbekommen. Sie kann sich ausrichten, tun was sie möchte, ich unterstütze mit den Kindern. Wir haben darüber gesprochen wie mein Job planbarer wird für die Familie, ich habe Gespräche geführt um dahingehend was zu ändern und Angebote bekommen. Der Plan ist ohnehin im kommenden Jahr da zu sein, wenn die Kleine zur Welt kommt.

Sehr gut, dass du sie unterstützen kannst und willst.

Zitat von B747:

Geplant war die kleine nicht, aber klar wenn zwei miteinander schlafen und sich um Verhütung keine Gedanken machen muss man damit rechnen.

Exakt das meinte ich weiter oben.
Für mich ist das ein sehr implizites in Kauf nehmen, durchaus ein versteckter Wunsch, denn das Risiko ist ja nicht so gering wenn es schon zweimal auf natürlichem Weg geklappt hat.
Aber das hatte ich ja auch nur im Hinblick auf die ad hoc angestrebte Karriere angesprochen, ihr dürft natürlich so viel Nachwuchs bekommen wie ihr wollt, das ist ja allein eure Entscheidung.

Zitat von B747:

Ihr habt ja mitbekommen, dass ich mich sehr daran gestoßen habe unsere Kinder von 8-17 Uhr weg zu geben wo die Mama quasi zu Hause ist. Das möchte ich tatsächlich nicht mehr und wenn die Mama weg ist dann möchte ich in die Verantwortung gehen um das zu kompensieren bzw. wir eben zusammen. Für die Kleine hab ich gleich gesagt soll es anders laufen, diesmal möchte ich es anders!

Sehr gut
Sehr gut, dass du dich hier einbringen möchtest.

Zitat von B747:

Wir hatten heute Kindergeburtstag und es war, finde ich ein schöner Tag, die Familien waren beide da und wir haben einen schönen Mittag/Nachmittag verbracht.

Zitat von B747:

Sie hat sich unheimlich über ihre Familie aufgeregt

Das verstehe ich nicht.

Du sagst: ihr hattet alle einen schönen Tag.
Aber auch Sie hat sich sehr über ihre Familie aufgeregt.

Dann war der Tag auf jeden Fall nicht für alle schön, vor Allem wenn sie sogar laufen gehen musste, um sich abzuregen.
Für deine Frau gab es ja dann auf jeden Fall ein Problem (auch wenn es nichts mit dir zu tun hatte.)

Zitat von B747:

und ich weiß sehr sicher das hat auch einen ganz großen Anteil an ihrem Verhalten.

Mit Sicherheit den größten!
Hoffentlich wird das Thema Eltern/Familie in eurer Therapie auch thematisiert, wenn es so ein großes Problem für deine Frau ist?

Bei meinem Mann und mir ist es ähnlich - wir haben häufig Probleme, die ganz wenig mit uns als Paar aber ganz viel mit seiner Familie (obwohl keine Drama-Familie) und seinem Elternhaus zu tun haben.

Es wäre wichtig, da zu unterscheiden, damit nicht der Partner die Schuld für Dinge zugeschanzt bekommt, die er gar nicht zu verantworten hat.

Zitat von B747:

Ich war danach auch nochmal kurz weg um meinen Eltern was zum essen noch mitzubringen und dann schrieb sie Du kannst kommen, ich habe mich abgeregt dabei was ich deswegen gar nicht weg...

Ich finde auf jeden Fall sehr positiv, dass ihr die Situation runterkühlen konntet, so dass es zusätzlich zu dem Stress, den deine Frau durch ihre Familie hatte, nicht noch zum Streit zwischen euch gekommen ist.

Zitat von Name:

Also haben wir schon ein Outing. Süß!

Stimmt, ganz herzlichen Glückwunsch!

Zitat von B747:

ich glaube sie denkt oft ich denke über Dinge nach die in ihrem Kopf sind aber gar nicht in meinem. Sie kocht sachen heiß, die für mich irrelevant sind.

Unterschiedliche Prioritäten? Oder ist sie bischen egozentrisch?

Zitat von Name:

Unterschiedliche Prioritäten?

Kann man, finde ich, schwer beurteilen solange man nicht weiß, was genau an ihrer Familie sie so zum Kochen brachte.
Aber unterschiedliche Prioritäten sind ja ganz allgemein oftmals ein großer Streitpunkt in Beziehungen..

Anders herum gefragt - @B747 woher soll sie genau wissen, was in deinem Kopf ist..?
Wie könnte sie das wissen..?
Finde das etwas irritierend formuliert sie denkt oft über Dinge nach, die in ihrem Kopf sind aber nicht in meinem.

Zitat von thegirlnextdoor:

Aber unterschiedliche Prioritäten sind ja ganz allgemein oftmals ein großer Streitpunkt in Beziehungen..

Aber wenn schon länger zusammen ist, und nicht zu sehr Ich-bezogen, dann weiß schon, welche Themen den Partner langweilen.

Zitat von Name:

Also haben wir schon ein Outing. Süß!

Stimmt wissen es aber auch erst seit der Feindiagnostik in der 21 SSW sicher, eine Woche zuvor gab es eine Tendenz. Was wir aber nicht gemacht haben - nie gemacht haben war ein Harmonytest das finde ich auch ganz essentiell ehrlich gesagt weil wir uns da immer einig waren bei allen drei (das ist keine offense gegen Paare die sich dazu entscheiden!)

Zitat von thegirlnextdoor:

Du sagst: ihr hattet alle einen schönen Tag.
Aber auch Sie hat sich sehr über ihre Familie aufgeregt.

Dann war der Tag auf jeden Fall nicht für alle schön, vor Allem wenn sie sogar laufen gehen musste, um sich abzuregen.
Für deine Frau gab es ja dann auf jeden Fall ein Problem (auch wenn es nichts mit dir zu tun hatte.)

Du hast recht, wir hatten nicht alle einen schönen Tag. Für meine Frau war es ein Ritt auf der Rasierklinge. Sie schämt sich für ihre Familie und fand die Anwesenheit unangenehm. Sie fand peinlich, was sie mitgebracht haben, fand den Auftritt von Vater und Stiefmutter peinlich und ihr Verhalten. Es ging darum, sie wollten uns etwas für das Kind kaufen und da gab es bereits Diskussionen. Mir fällt es oft schwer damit umzugehen ich möchte signalisieren dass ich die Familie mag und sie fühlt sich damit in den Rücken gefallen.

Zitat von thegirlnextdoor:

Es wäre wichtig, da zu unterscheiden, damit nicht der Partner die Schuld für Dinge zugeschanzt bekommt, die er gar nicht zu verantworten hat.

Schwierig aber ja, sehr guter Punkt!

Zitat von B747:

Du hast recht, wir hatten nicht alle einen schönen Tag. Für meine Frau war es ein Ritt auf der Rasierklinge. Sie schämt sich für ihre Familie und fand die Anwesenheit unangenehm. Sie fand peinlich, was sie mitgebracht haben, fand den Auftritt von Vater und Stiefmutter peinlich und ihr Verhalten. Es ging darum, sie wollten uns etwas für das Kind kaufen und da gab es bereits Diskussionen. Mir fällt es oft schwer damit umzugehen ich möchte signalisieren dass ich die Familie mag und sie fühlt sich damit in den Rücken gefallen.

Oh. Das klingt sehr schwierig.
Habt ihr das in der Therapie auch angesprochen?

Zitat von B747:

Mir fällt es oft schwer damit umzugehen ich möchte signalisieren dass ich die Familie mag und sie fühlt sich damit in den Rücken gefallen.

Dafür müsst ihr eine Lösung finden - am besten mit Hilfe der Therapeutin.

Möchte sie ihre Familie denn überhaupt von sich aus dabei haben, bzw. Vater und Stiefmutter?
(Gibt es auch noch eine Mutter..?)
Oder von wem geht es aus, dass sie dabei sind?

Zitat von B747:

Du hast recht, wir hatten nicht alle einen schönen Tag. Für meine Frau war es ein Ritt auf der Rasierklinge.

So sollten sich Familienfeiertage innerhalb der engen Familie nicht anfühlen müssen.
Das gehört dringend näher angesehen.

Zitat von Name:

Aber wenn schon länger zusammen ist, und nicht zu sehr Ich-bezogen, dann weiß schon, welche Themen den Partner langweilen.

Nur, wenn die Kommunikation läuft... (und die läuft innerhalb vieler Beziehungen stockender und schleppender als man denkt... oftmals sogar überhaupt nicht.)
Gedanken lesen kann keiner, wird aber leider oft erwartet.

Hier nur als Beispiel - Frage @B747 hast du deiner Frau sofort gesagt, dass du nicht wegen ihr weg warst..?
- Nachdem sie das implizit vermutet hatte?

Falls ja: Daumen hoch!
Falls nein: so läuft es oft. Der Andere denkt sich seinen Teil, sagt aber nichts.