2035

Kinderentzug durch Ex für nichts

B
Hej Zusammen!

da ich aktuell vor ziemlich großen Herausforderungen mit meiner Ex stehe, bin ich auf der Suche nach Support. So kam ich recht schnell auf diese Community hier und mir gefällt das gegenseitige helfen sehr.

Kurz zu uns und unserer Geschichte:

Wir sind seit 8 Jahren zusammen. Meine Frau war schon immer sehr eifersüchtig, davon habe ich mich aber nie weiter beeindrucken lassen da meine Weste weiß ist und ich mir nichts vorzuwerfen hatte/habe.

Nachdem unser erstes Kind geboren wurde ging es eine Weile gut und dann ging der Krawall von vorne los. Konkret bestrafte sie mich für Dinge die ich nie tat. Sie entzog mir S. mit der Aussage, ich würde ja überall was naschen. Sie ließ mich immer wieder abblitzen und entzog sich auch emotional sodass unsere Beziehung letztlich nur noch auf der Elternschaft beruhte. Irgendwie versuchte ich mich damit zu arrangieren aber entfernte mich auch von ihr und war mehr unterwegs anstatt zu Hause (um unser Kind habe ich mich dennoch anständig gekümmert).

Nach einigen Gesprächen mit guten Freunden gab ich uns noch eine Chance und setzte vollkommen motiviert an. Das riss sie etwas mit und alles lief Phasenweise so gut wie ganz zu Beginn. Abgesehen von ihrer Eifersucht! Mitten im Corona-Chaos ist unser zweites Kind geboren. Zu dieser Zeit war ich in Kurzarbeit da die Welt quasi brach lag. Für mich war es gut, da ich viel Zeit mit meinen Kindern verbringen konnte. Für die Beziehung war es insofern gut, da ich auf Grund meiner Anwesenheit keine Eifersucht bei ihr auslöste.

Sobald ich wieder anfing mehr unterwegs zu sein stieg die Eifersucht ins unermessliche. Es ist egal wann ich nach Hause komme, ich habe definitiv irgendwas mit einer gehabt. Grundsätzlich wurde und werde ich für Dinge bestraft, die ich - zunächst - tat. Das setzte mir emotional dermaßen zu, dass ich die Handbremse anzog und ihr sagte, dass ich so nicht mehr möchte. 1 Woche war sie daraufhin ganz ok unterwegs bis ich beruflich auf die nächste Fernreise musste.

Danach ist die Situation eskaliert und wir haben uns getrennt. Soweit so gut. Das hat mich ganz schön mitgenommen. Weiterhin setzt sie mich extrem unter Druck und bestraft mich für Dinge, die ich nie getan hab. So hält sie sich nicht an absprachen bezüglich der Kinder und ändert diese kurzfristig gefühlt je nach Befinden. Mit einem Anwalt habe ich darüber bereits gesprochen, der sagt man könne nichts weiter tun und wäre hier auch auf ihren Wohlwillen angewiesen?

Mich macht es emotional aber stark fertig da ich meine Kinder zu wenig sehe und diese Bestrafungen auch auf der Basis von weniger als Luft entstehen.

Hat hier wer dasselbe durch? Was soll ich tun? Freue mich auf Antworten!

Danke!
B747

09.01.2022 00:44 • x 1 #1


VictoriaSiempre
Zitat von B747:
Mit einem Anwalt habe ich darüber bereits gesprochen, der sagt man könne nichts weiter tun und wäre hier auch auf ihren Wohlwillen angewiesen?

Als erstes würde ich mal den Anwalt wechseln und einen FACHanwalt für Familienrecht aufsuchen. Natürlich hast Du als Vater Rechte.

Seit wann seid Ihr jetzt getrennt, wie alt sind die Kinder, wo wohnst Du aktuell, gibt es grundsätzlich zwischen Euch Absprachen zu Unterhalt und Umgang?

09.01.2022 01:02 • x 12 #2


A


Kinderentzug durch Ex für nichts

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Lavidaloca
Ich würde sofort das Jugendamt einbinden. Lass dir das aus Erfahrung sagen- wer die Kinder missbraucht, um dem Ex eins auszuwischen, dem muss ganz schnell beigekommen werden. Anwalt, Jugendamt, Diakonie- nicht lange fackeln. Die Entfremdung zwischen Kindern und dem getrennt lebenden Elternteil geht schneller, als man denkt und ist eine sehr langwierige Angelegenheit, denn solche gestörten Frauen machen vor nichts halt. Vor NICHTS.

09.01.2022 01:06 • x 13 #3


B
Zitat von VictoriaSiempre:
Als erstes würde ich mal den Anwalt wechseln und einen FACHanwalt für Familienrecht aufsuchen. Natürlich hast Du als Vater Rechte.

Seit wann seid Ihr jetzt getrennt, wie alt sind die Kinder, wo wohnst Du aktuell, gibt es grundsätzlich zwischen Euch Absprachen zu Unterhalt und Umgang?


Danke für deine Antwort! Hast du den Eindruck ich bin falsch beraten? Das Problem ergibt sich immer kurzfristig, sie schiebt spontan Gründe vor, weshalb es besser ist, dass die Kinder die Nacht z.B. noch bei ihr bleiben.

Final sind wir seit 4 Wochen, da stand unser Umzug an, dort zog ich dann eben alleine ein. Die Kinder sind 4 Jahre und 1,5 Jahre. Eine grundsätzliche Absprache bezüglich des Umgangs gestaltet sich auf Grund meiner unsteten Dienstpläne schwierig. Geeinigt haben wir uns darauf, dass ich die Kinder mindestens 2,5 Tage die Woche habe das Problem ist aber, dass ich es nur von Monat zu Monat planen kann.

Zitat von Lavidaloca:
Ich würde sofort das Jugendamt einbinden. Lass dir das aus Erfahrung sagen- wer die Kinder missbraucht, um dem Ex eins auszuweichen, dem muss ganz schnell beigekommen werden. Anwalt, Jugendamt, Diakonie- nicht lange fackeln. Die Entfremdung zwischen Kindern und dem getrennt lebenden Elternteil geht schneller, als man denkt und ist eine sehr langwierige Angelegenheit.


Aber was genau bewirken diese Anlaufstellen?

09.01.2022 01:12 • #4


Lavidaloca
Zitat von B747:
Danke für deine Antwort! Hast du den Eindruck ich bin falsch beraten? Das Problem ergibt sich immer kurzfristig, sie schiebt spontan Gründe vor, ...


Dass neutrale Personen den Umgang zusammen mit den getrennten Eltern regeln. Solange du von ihrem Wohlwollen abhängig bist und sie das so willkürlich entscheidet, hast du immer das Nachsehen. Auch du hast Rechte- aber ganz besonders deine Kinder haben ein Recht auf den Papa, das scheint sie aber nicht zu interessieren. Deswegen würde ich mich gleich an diese Beratungsstellen wenden, um schnellstens einen regelmäßigen Umgang sicher zu stellen.

09.01.2022 01:15 • x 4 #5


T
Naja als erstes würde ich es versuchen außergerichtlich klären zu lassen, da kann das JA eine gute Anlaufstelle sein. Man kann dort einen Elternvereinbarung absprechen. Wenn das alles nicht hilft und sie das ablehnt dann muss man den Umgang über das Gericht einklagen.

09.01.2022 01:17 • x 6 #6


T
Zitat von B747:
Aber was genau bewirken diese Anlaufstellen?

Sie versuchen zu vermitteln.
Das kann hilfreich sein.
Wunder bewirkt das Jugendamt aber nicht: solange das rechtliche Mindestmaß an Umgang gewährleistet ist, tun sie auch nicht so viel.
Aber manchmal nützt allein schon das Gespräch mit den Mitarbeitern und die Intervention an sich, dass der andere ein bisschen Respekt bekommt und sich besser an die Abmachungen hält.

09.01.2022 01:19 • x 3 #7


Timeconsumption
Wende Dich so schnell es geht ans Jugendamt, zur Not beantragst Du eine Beistandschaft, die als Vermittler fungieren. Du bist als Vater definitiv nicht auf das Wohlwollen der Ex angewiesen, sondern hast Rechte sowie Pflichten. Diesen hat sie nachzukommen, ob ihr das nun passt oder nicht.

09.01.2022 01:20 • x 6 #8


T
Zitat von TriTraTrullala:
dann muss man den Umgang über das Gericht einklagen.

Das funktioniert aber auch nur, wenn das Mindestmaß an Umgang nicht gewährleistet ist.
Das sind meines Wissens zwei Wochenenden pro Monat (?)
- mehr immer wünschenswert, wenn die Eltern sich darauf einigen können, aber ich glaube nicht wirklich so ohne weiteres einklagbar (?)
(Bitte um Korrektur, falls ich mich hier täusche, habe es vor kurzem so von einer Betroffenen erzählt bekommen.)

09.01.2022 01:21 • #9


T
@thegirlnextdoor Ich habe was anderes erlebt.
Verheiratet 2 Kinder, dann Trennung.
Er klagte das Wechselmodell ein und bekam dieses.

09.01.2022 01:25 • x 5 #10


Lavidaloca
Zitat von thegirlnextdoor:
Das funktioniert aber auch nur, wenn das Mindestmaß an Umgang nicht gewährleistet ist. Das sind meines Wissens zwei Wochenenden pro Monat (?) - ...


Das Gericht kann auch einen zusätzlichen Tag in der Woche festlegen, Ferien, Feiertage. Es kann sogar Bußgeld bei Nichteinhaltung verhängen. Mittlerweile sind die Kinderrechte neu novelliert, die Gesetzesausarbeitung steht noch an- aber da geht es insbesondere darum, dass die Kinder auch ein Recht haben, den getrennt lebenden Elternteil regelmäßig und auch je nach Kindeswohl dem Bedarf entsprechend zu sehen. Meist ging es ja um die Rechte von den Vätern, die in Deutschland oft nichts wert sind, außer auf dem Papier. Deswegen das Jugendamt- das ist eine Behörde mit wesentlich mehr Handlungsspielraum als eine Diakonie zum Beispiel.

09.01.2022 01:28 • x 3 #11


VictoriaSiempre
Zitat von B747:
Eine grundsätzliche Absprache bezüglich des Umgangs gestaltet sich auf Grund meiner unsteten Dienstpläne schwierig. Geeinigt haben wir uns darauf, dass ich die Kinder mindestens 2,5 Tage die Woche habe das Problem ist aber, dass ich es nur von Monat zu Monat planen kann.

Das könnte auf Dauer schwierig sein und Deiner Ex in die Hände spielen. Gäbe es eine Möglichkeit, einen verbindlicheren Dienstplan hinzubekommen? Also - mindestens quartalsweise?

Ich bin ein großer Freund von Mediation, aber dazu müssten beide Parteien bereit sein - das sehe ich bei Deiner Ex nicht. Da fällt mir auch nur das Jugendamt ein, um auf Vermittlung zu hoffen. Und ja - Du brauchst einen Anwalt (bitte auf die Bezeichnung Fachanwalt achten. Es reicht nicht, wenn der einfach nur Familienrecht auf seiner Kanzleiseite stehen hat!), der Dich besser hinsichtlich Deiner Möglichkeiten berät und Dir zur Seite steht.

09.01.2022 01:34 • x 2 #12


B
Wow danke für eure ganzen Antworten! Weiß jetzt gar nicht, wo ich ansetzen soll!

In Summe lese ich heraus, dass der Kontakt zum Jugendamt wohl ratsam ist. Da besteht aber schon eine gewisse Hemmschwelle muss ich mir eingestehen. Gilt dann der, der zuerst hingeht als Nachsichtiger? Meine Sorge ist wohl meine Ex würde diese Stories über mich weiter publizieren (die nur in ihrem Kopf vorhanden sind).

Mediation habe ich schon vorgeschlagen das wird leider nichts. Den Anwalt kann ich natürlich nehmen, da schaue ich direkt mal nach.

09.01.2022 01:43 • x 1 #13


S
Zitat von B747:
Eine grundsätzliche Absprache bezüglich des Umgangs gestaltet sich auf Grund meiner unsteten Dienstpläne schwierig. Geeinigt haben wir uns darauf, dass ich die Kinder mindestens 2,5 Tage die Woche habe das Problem ist aber, dass ich es nur von Monat zu Monat planen kann.


Moment:

Wenn du langfristig geregelten Umgang haben möchtest, solltest du zunächst sicher stellen, dass du selbst einen verlässlich geregelten Umgang hinbekommst.
Du kannst nicht erwarten, dass sich die Gegenseite Monat für Monat drehen und wenden muss, um dir das zu ermöglichen. Das dann die Situationen gehäuft vorkommen, wo es einfach NÖ heißt, kann ich sogar nachvollziehen.

Bislang ging das mit deinem ständig wechselnden Dienstplan. Durch die Trennung wirst du jetzt aber Dienst und Kind allein unter einen Hut bringen müssen. Da kannst du nicht länger erwarten, dass dir deine Ex weiterhin den Rücken frei hält. Schließlich muss sie ihr Leben auch irgendwie planen können.

09.01.2022 01:44 • x 11 #14


B
@Sorgild

Verstehe deinen Einwand, es geht aber nicht anders beruflich. Dann müsste ich mich komplett freistellen lassen nur wer soll dann Unterhalt zahlen? Es funktioniert definitiv so nicht.. ich sehe selbst dass es problematisch ist aber da müssen wir eben eine Lösung finden, sie profitiert ja auch davon.

09.01.2022 01:55 • x 1 #15


A


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