Kleinkariert, gehässig und nachtragend

F
liebe sabs

ich versteh deine situation und würde dein verhalten auch nicht verurteilen.......

betrogen, belogen, finanzschlachten.......
wie du sagst es kommt auf das WIE in der trennung an. das hab ich zu wenig betont!

mir gings eher darum, sein scheitern akzeptieren zu können und dan anderen nicht zu vertreufeln. so sollte es sein.

noch was: für den verlasser ist es oft schlimmer als den verlassenen, da er die verantwortung übernimmt und später bereuen könnte (wie ich es oftmals getan habe).
andererseits kann sich auch der verlassene minderwertig vorkommen etc. ich kenn beide seiten


wichtig ist, wie ich immer betone, sich nicht völlig im anderen zu verlieren, wie es in liebesromanen beschrieben wird, ich halte das für gefährlich. im endeffekt wacht man immer als man selbst alleine auf. und auch beim s.: man will sich vereinen, liebkost den anderen als ob man ihn in sich aufnehmen will, aber im endeffekt, prallt man am gegenüber ab und bleibt alleine. es gibt keine vereinigung. nicht einmal eine geistige.........

mit diesem wissen lässt sich so manche trennung leichter ertragen, man ist allein und war immer allein. aber eben zu zweit *g*
daher halte ich es für wichtig dass man mit sich selbst im reinen ist, sich alleine beschäftigen kann, eigene ziele und gedanken hat und macht...........nur dann kann auch eine partnerschaft funktionieren bzw. kann nicht alles zerstören.


herzliche grüsse
frost

26.09.2003 13:10 • #16


F
nochwas
ich bin mir nicht sicher ob es eine geistige vereinigung gibt oder nicht (also wenn zwei das gleiche denken, dass eine gemeinsame energie ensteht, sich addiert, oder dass sich gedanken übertragen lassen über geistige energie.......wer weiss das schon, was meint ihr?)
aber es ist wahrscheinlich als das es eine körperliche gibt, weil die gibt es nicht.

26.09.2003 13:18 • #17


A


Kleinkariert, gehässig und nachtragend

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E
Hallo frost,

ich schreibe auch aus der Sicht eines Verlassenen. Ich wiederhole mich hierzu auch immer wieder. Ich sehe es so, daß irgendwann der Zeitpunkt gekommen sein muß, daß man dem Anderen wieder den menschlich nötigen Respekt erweist. Und wenn das erst in 100 Jahren ist, da ist spätestens eh alles wurscht. - Nein, das soll relativieren, daß irgendwann der Gram vorbei sein muß, da ich ihn sonst mit ins Grab nehme.

Nur - wann das soweit ist, daß ich dem anderen Part vergebe, das ist ALLEIN MEINE Entscheidung! Nicht die Deinige, frost, niemals die Deinige!

Wenn die Partnerschaft - wie bei Euch - ohne neues Verhältnis einfach an anderen Dingen zerbrochen ist, spricht das für Euch. Es ist dann bestimmt leichter, wieder - nach einer Zeit der Trauer und des Schmerzes - zusammenzufinden zu normalem Umgang oder einer Freundschaft. Ich wäre heute froh, wenn es bei mir sauberer zugegangen wäre (vielleicht sehe ich es nur aus meiner verhaßten Sicht, vielleicht sieht sie aus ihrer Sicht alles als normal an), mir würde eine Vergebung leichter fallen.

In einer Partnerschaft verläßt man sich auf den Anderen, eine ganz normale Sache. Man vertraut, man gibt, man nimmt. Auch wenn es vorher Versuche gab, die kriselnde Partnerschaft zu kitten - wenn einer ausbricht, zerstört er subjektiv diese Vertrautheit. Egal für wen das besser war oder wie lieb und nett oder wie brutal die Trennung ablief. Es tut erst einmal weh.

Mag sein, daß den Verlassern (die, die sauber und nicht mit einem Neuen im Rücken verlassen) dies auch schwerfällt - ich möchte auch diesen Job nicht haben!

Aber dem Verlassenen zieht es die Beine weg, der Verlasser tut weh und der Andere braucht Zeit, um die Wunden zu heilen (und die Tiefe der Wunden bestimmt der Verlasser mit!)

Ich bin schwer am Überlegen, ob und wie ich meiner EX zum Geburtstag gratuliere. Anfang Oktober ist Scheidung, danach ist der Ehrentag von ihr. Und die Unterhaltsfrage entwickelt sich so langsam zur Schlacht - von mir aus nicht gewollt, von ihr aus aber forciert.

Also - hohe Anerkennung dem, der die Chromosomen der Vergebung in sich trägt - sie sind ein hohes Gut!!

Ich bin noch nicht soweit, meiner EX die Aktion zu vergeben, mir wurde die Vertrautheit genommen, die Familie (der regelmäßige Umgang) zerstört, das Selbstbewußtsein geraubt und ein Neuer vor die Nase gesetzt. Ich wurde von meiner Frau nach der Trennung erzogen: ..nur wenn er es auf dem Papier sieht..., erpreßt ...dann siehst Du die Kinder halt 4 Wochen nicht... und mir wurde klar, daß sie die Aufsicht über die Kinder hat und diese ab und an verletzt (was mache ich mir für Vorwürfe, wenn den Kindern irgendwann was passiert!)
Mir wurde deutlich gemacht, was sie jetzt für ein tolles Leben leben kann - endlich ohne mich ... der Urlaub war wuuuunderschööön.... und das immer wieder.
Sei mir nicht böse... ich bin noch auf der Suche nach meinen Chromosomen... Gruß, Gerd

26.09.2003 15:41 • #18


F
lieber gerd

mir scheint, es gibt bei dir wirklich keinen grund deiner ex zu verzeihen oder wieder umgänglichen kontakt mit ihr zu suchen.

ich weiss halt nicht was sie veranlasst hat, dich zu verlassen. ob du schuld bist, oder sie alleine, oder beide, also einfach die beziehung nicht mehr gepasst hat, dann ist es nämlich ziemlich egal wer die beziehung beednet (den mut hat, der verlasser braucht hier den mut! der verlassene weiss ja das die beziehung keinen sinn hatte aber hatte keinen mut. und dann fühlt er sich doch hintergangen?.....) es gibt eben viele varianten.

aber wenn gehässigkeit, schadenfreude etc im spiel ist gibt es keinen grund kontakt mit ex aufzunehmen...echt nicht.
bevor du ihr irgendetwas verzeihst sollte sie sich erstmal entschuldigen (wenn tatsächlich gemeinheiten und bosheiten im spiel sind). aber ärgere dich nicht, gib ihr nicht auch noch soviel macht über dein leben, das du es in ärger lebst. aus unglück ensteht immer sehr schnell noch viel mehr unglück, so hart es klingt, ich halte trauern letztendlich für unnötig und gefährlich. kurze intensive trauer ok, aber dann, AUF ZU NEUEN TATEN.........


lg
frost

27.09.2003 22:18 • #19




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