Kommunikationsprobleme verhindern Ehe auf Lebenszeit?

P
Ich bin seit über 8 Jahren mit einem Mann zusammen, vor zwei Jahren haben wir geheiratet. Es schien für mich eigentlich alles auf grün fürs zusammen alt werden, solange wir nicht mal wirklich harte Entscheidungen zusammen fällen müssen: Schon von Anfang an war es so, dass unsere Kommunikation nicht funktionierte wenn es um unterschiedliche Grundüberzeugungen ging. Das hat mir schon immer Sorgen gemacht, allerdings konnte ich darüber hinwegsehen, da ich damit im Endeffekt keine Probleme hatte sondern insbesondere er. Irgendeine Lösung hat sich dennoch immer irgendwann ergeben.

Es hat von meiner Seite zu keinen großen Problemen in der Beziehung geführt, allerdings immer mal wieder auf seiner Seite. Dennoch hat er sich scheinbar trotzdem bei mir so wohl gefühlt, dass er damit leben konnte; akzeptiert hat er es, da komme ich im Nachhinein gerade drauf, wohl dennoch nie.

Üblicherweise wird jetzt von Personen, wenn ich das so erzähle, recht schnell dahin argumentiert, dass ich ja offensichtlich ihn unterbuttere, ihn nicht respektiere und logischerweise daraus sich ergebene Beziehungsprobleme hervorrufe. Aus meiner Sicht ist das allerdings etwas voreilig, denn es geht in diese Konflikten nicht darum wie die Entscheidung aussieht, sondern welche Standpunkte möglich sind. Ich bin sehr kompromissbereit, und solange ich es irgendwie mittragen kann ich bin bereit jede Richtung mitzutragen. Allerdings möchte ich meine Argumente aus meiner Sicht darstellen können, und auch aus meiner Sicht bewerten dürfen.

Ich vermute dass die Probleme, die wir hier haben, auf seine persönliche schizoide Persönlichkeitsstörung zurückzuführen sind. Vielleicht könnt Ihr mir dabei helfen das zu klären. Darum möchte ich unsere Kommunikation allgemein etwas erläutern, in der Hoffnung dass dies bei der Diagnose hilft.

Am liebsten unterhält er sich Smalltalk artig. Das funktioniert wunderbar und schön wenn wir beide einer Meinung sind, was auch etwa 99% aller Gespräche vollständig gegeben ist. Was er schon immer beklagt ist, dass einzelne Gespräche für sich allerdings anfühlen wie ein Kampf. Das sind die Gespräche, in denen ich auch einfach mal sage: Nein, ich sehe das anders, an dieser und jener Stelle finde ich ist es grundsätzlich anders. Solche Gespräche sind es, die ihn betrüben und über die Jahre mehr und mehr eskalieren.

Das ganze hat sich insbesondere in den letzten Jahren dazu entwickelt, dass er fordert dass ich mich hier ändern muss. Wie gesagt, es geht hier nicht darum dass ich ihn unterbutter oder um Entscheidungsfindung, sondern dass er es als schrecklich und unaushaltbar empfindet, wenn ich bei etwas anders sehe und ihm zu verstehen gebe, dass ich finde dass er hier auf dem falschen Dampfer ist.

Wir waren zu diesem Problem bereits bei einer Eheberatung, und dieser konnte damit leider gar nichts anfangen. Er meinte wir sollten Listen führen und eher versuchen das zu tun was der anderen gerne hätte, und mehr aufeinander achten. Sonst nichts. Dieser eigentliche Konflikt wurde thematisiert, ohne dass die Eheberaterin hierzu irgend einen Tip gegen konnte. Dieses Problem war ihr selbst scheinbar total fremd.

Nun ist es leider soweit, dass mein Mann sich von mir trennen will. Aus meiner Sicht sieht es so aus, als dass er es einfach nicht mehr länger ertragen will, mit jemanden mit einer eigenen Meinung zusammenzuleben, der diese nicht aufgeben will. Ich haben den Eindruck dass er mit 27 einfach nochmal andere Partner ausprobieren möchte, ob es damit vielleicht angenehmer für ihn ist. Ich finde es halt traurig, dass es nun so lange funktioniert hat, und er mich sogar geheiratet hat, und jetzt dennoch auf einmal geht... Es ist für mich wirklich sehr überraschend, denn ich hatte in letzter Zeit eher den Eindruck als dass er sich damit besser arrangiert hatte und nicht dass er noch mehr Fluchtimpulse gesammelt hat.

Er stellt es natürlich anders dar, für ihn ist einfach keine Liebe für mich mehr da währe... Und er will mir ja nur Gutes und darum verlässt er mich...

Wie seht Ihr dies? Klingt dies nach einer schizoiden Persönlichkeitsstörungsproblematik? Sehr Ihr irgend eine Möglichkeit wie man sich besser verhalten kann, als ihn einfach gehen zu lassen?

14.08.2016 12:26 • #1


P
Was das Bild noch etwas abrundet: Er ist besonders gut im Ignorieren. Wenn beispielsweise bei uns nicht gesaugt ist, dann zieht er sich lieber Schuhe an um die Krümel nicht zu merken, als zu saugen.

Wir haben zusammen ein Unternehmen, und das möchte er weiter mit mir führen, auch will er weiter mit mir befreundet sein. Und das ist der Hammer: Wenn wir in einer Beziehung sind, dann kann er meine Art nicht aushalten, als Arbeitskollegen ist das aber durchaus machbar, denn da kann er das ja ignorieren und es beschädigt nicht seine Gefühle.

14.08.2016 12:44 • #2


A


Kommunikationsprobleme verhindern Ehe auf Lebenszeit?

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SilentOne78
Hallo privader,

ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung was eine schizoide Persönlichkeitsstörungsproblematik ist.

Bei dem, was Du hier in der Kürze beschrieben hast, fallen mir spontan zwei Möglichkeiten ein... die eine wäre ein notorisches immer Recht haben wollen, die Einstellung, dass seine Sicht der Dinge die einzig richtige ist und Du das gefällig auch so zu sehen hast wie er. Und er sich angegriffen fühlt, wenn Du Dich dem widersetzt.

Oder aber er hat die Einstellung, dass eine Partnerschaft nur dann heil und gut und von Bestand ist, wenn die Partner 100% in allem übereinstimmen und harmonieren. So dass er alles, was an diesem Bild kratzt als Bedrohung für die Beziehung empfindet und die Liebe und Stabilität in Frage stellt. Woher er dieses Bild hat, keine Ahnung... Weißt Du etwas über die Ehe seiner Eltern? War die so harmonisch, und er hat es sich zum Ziel gemacht, so etwas auch zu erreichen? Oder gab es viel Streit und Kälte und er reagiert deshalb so sensibel auf alles was irgendwie zu einem Konflikt führen könnte?


Wenn seine Liebe tatsächlich schon völlig erkaltet ist sehe ich leider wenig Chancen, da noch etwas zu retten. Das müssen schon beide wollen, und zwar aus ganzem Herzen...

14.08.2016 12:59 • #3


A
Um eine Diagnose zu stellen, muss man deinen Mann sehen und erleben! Eine Ferndiagnose finde ich immer etwas gefährlich!
Aber es gibt einfach auch unterschiedliche Kommunikationsmuster! In Krisenzeiten kommt es dann nochmal extremer zum Tragen und man versteht den anderen gar nicht mehr, weil man verschiedene Sprachen spricht...
Ein anderer Aspekt ist sicherlich, dass er wird Beziehung nicht als eine Beziehung auf Augenhöhe erlebt. Das ist erst mal sein subjektives Empfinden, auch wenn du es anders siehst....
Trotzdem tut es mir leid, dass es jetzt so gekommen ist, denn du schreibst ja deutlich, dass du das so nie gewollt hast....
Der Berater konnte euch keinen Tipp geben? Er ist auch nur Begleiter.... Wenn ihr euch aber bei ihm nicht gut aufgehoben fühlt, dann wechselt doch noch mal. Das sagt nichts über die Qualität des Beraters aus.Aber nicht jeder Berater passt.

14.08.2016 12:59 • #4


P
Zitat von SilentOne78:
ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung was eine schizoide Persönlichkeitsstörungsproblematik ist.


Ich glaube schon dass das wichtig ist, denn er selbst hat die Diagnose bestätigt, dass das wohl so bei ihm ist.

Zitat von SilentOne78:
Weißt Du etwas über die Ehe seiner Eltern? War die so harmonisch, und er hat es sich zum Ziel gemacht, so etwas auch zu erreichen? Oder gab es viel Streit und Kälte und er reagiert deshalb so sensibel auf alles was irgendwie zu einem Konflikt führen könnte?


Ein Desaster. Alles, bis auf Kindesmißbrauch, was man sich so vorstellen kann...

Darum siehe wieder weiter oben: schizoide Persönlichkeitsstörungsproblematik.

Das Ignorieren / Schweigen statt etwas auszusprechen ist allgemein ein Grundkonsenz in seiner Familie. Mich macht ein Tag dort bereits wahnsinnig. Ich möchte über Klären und Lösen, seine Mutter ist Alk. und macht den Eindruck als ob sie nur noch wartet bis die Leber endlich aufgibt.

Zitat von SilentOne78:
Wenn seine Liebe tatsächlich schon völlig erkaltet ist sehe ich leider wenig Chancen, da noch etwas zu retten. Das müssen schon beide wollen, und zwar aus ganzem Herzen...


Ich bin mir da nicht so sicher. Ich glaube schon, das er auch immer noch weiß was er bei mir hat, und er selbst bezeichnet sich ja auch als Menschenfeind, und geht nur nach draußen wenn es sicher nur Leute sind, die ihm passen.

Er hatte schon öfters so Phasen, wo es sowas wie einen Rundumschlag gab, wo auch ich immer etwas abbekommen habe. Ich fahre halt, was das Aufgeben eigener Standpunkte betrifft, eine null Tolleranzlinie, und scheinbar hat ihn diesmal sein Egozentrikausbruch dazu gebracht auch unsere Beziehung daraufhin zu beenden.

Er ist auch immer noch hier und es ist irgendwie alles noch wie vorher. So ein bisschen habe ich schon den Eindruck als dass es hier um ein Machtspiel geht... Nur leider gibts für mich kein ein bischen Trennen sondern ich bin jetzt schon dran das alles auseinander zu dividieren... So ganz scheint ihm das allerdings auch nicht zu schmecken.... Versteh den einer!

Ich habe einfach den Eindruck, als dass diese Berater nur die Standardfälle überhaupt verstehen können. Was wir denke ich brauchen könnten wäre ein Profi, der auch psychologisch was drauf hat...

Weis da vielleicht jemand einen Tip? Kann man da einfach einer beliebigen Psyhochtherapiepraxis einen Besuch abstatten?

14.08.2016 13:06 • #5


VictoriaSiempre
Arbeitskollege zu sein IST aber definitiv etwas anderes als eine Liebesbeziehung. Ob das bei Euch funktionieren wird, auf eine Sachebene zurückzukehren, steht auf einem anderen Blatt. Ich bin übrigens immer wieder erstaunt, wie schnell Diagnosen in den Raum geworfen werden. Es läuft nicht mehr rund in einer Beziehung und dann muss der Partner eine Persönlichkeitsstörung haben?

Liebe privader, gibt doch mal Beispiele von Themen, die bei Euch eskalieren. Mir ist das gerade zu abstrakt, was Du schreibst.

Ich denke, dass es schon oft Unterschiede im Kommunikationsverhalten von Männern und Frauen gibt. Ist er Dir grundsätzlich rhetorisch unterlegen oder sind ihm einige Dinge einfach nicht wichtig genug, um deshalb endlos weiterzudiskutieren, während Du nicht lockerlässt? Auch solltest Du mal genauer hinschauen, wenn Dein Umfeld meint, Du würdest ihn unterbuttern. Mag ja sein, dass Du das nicht so empfindest, aber auf alle Fälle kommt es in der Außenwirkung so an. Vielleicht ist da ja doch ein klitzekleinesbißchen was dran?

Eine eigene Meinung zu haben und dazu zu stehen ist sicher richtig und wichtig. Eine andere Sache ist, darauf zu beharren und sie als allgemeingültig durchsetzen zu wollen. Sind es essenzielle Differenzen, z. B. in der Weltanschauung, dann wird es schwierig, auf Dauer im Kompromiss zu leben und eine Trennung meiner Meinung nach unumgänglich. Alles andere sollte sich doch mit ein wenig Toleranz regeln lassen?

Ihr seid sehr jung zusammen gekommen; vielleicht habt Ihr Euch auch einfach nur in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Da kann die einst große Liebe leider auf der Strecke bleiben, so weh das tut.

Ich wünsche Dir alles Gute!

14.08.2016 13:11 • #6


P
Zitat von VictoriaSiempre:
Es läuft nicht mehr rund in einer Beziehung und dann muss der Partner eine Persönlichkeitsstörung haben?


Nein, es gibt von Anfang an ein immer wiederkehrendes Muster, dass sich eindeutig durch diese Diagnose erklären läßt, mit der sich mein Mann auch durchaus anfreunden kann.

Zitat von VictoriaSiempre:
Liebe privader, gibt doch mal Beispiele von Themen, die bei Euch eskalieren. Mir ist das gerade zu abstrakt, was Du schreibst.


Beispiel vor einigen Tagen. Wir sind mit dem Auto, statt mit dem Zug, von München nach Augsburg gefahren.

Er (absoluter Zugliebhaber) sagt: Mit dem Zug wären wir übrigends gleich schnell gewesen, man sieht wieder dass das Autofahren sich kaum lohnt.

Ich: Das glaub ich kaum, aber wir können es ja im Fahrplan nachschauen.

^ Das wurde als beispiel zitiert, warum es unmöglich wäre mit mir zusammenzuleben.

Zitat von VictoriaSiempre:
Ich denke, dass es schon oft Unterschiede im Kommunikationsverhalten von Männern und Frauen gibt. Ist er Dir grundsätzlich rhetorisch unterlegen oder sind ihm einige Dinge einfach nicht wichtig genug, um deshalb endlos weiterzudiskutieren, während Du nicht lockerlässt?


Zum einen geht es hier um eine homos.uelle Beziehung, wir sind beide Männer.

Und ich sehe das nicht so. Für mich sieht es einfach so aus: er hasst es allgemein, sich mit mir oder jemandem anderen auseinandersetzen zu müssen. Für ihn ist das, was für mich eine konstruktive Diskussion ist, ein unzumutbarer Todeskampf. Alles was er möchte ist positiver Smalltalk oder Themen, zu denen man ähnlich Meinungen hat so dass man sich rein konstruktiv gegenseitig bestärkt.

Zitat von VictoriaSiempre:
Auch solltest Du mal genauer hinschauen, wenn Dein Umfeld meint, Du würdest ihn unterbuttern. Mag ja sein, dass Du das nicht so empfindest, aber auf alle Fälle kommt es in der Außenwirkung so an. Vielleicht ist da ja doch ein klitzekleinesbißchen was dran?


Das habe ich noch nie gehört, eher umgekehrt, dass ich zu kompromissbereit bin und mir zu viel vom ihm gefallen lasse. Ich finde es ist ausgewogen, nur dass ich mich nicht mitteilen kann wie das mein naturell ist, das ich allerdings, wenn es nicht vermeidbar ist, durchsetze wenn die Konsequenzen zu groß wären.

Das klingt jetzt alles sehr unerfreulich, ist es in diesen Situationen auch. Das ist auch aus meiner Sicht unser einziges Problem, ansonsten liebe ich ihn über alles und ich fühlte mich bisher auch geliebt.

Zitat von VictoriaSiempre:
Eine eigene Meinung zu haben und dazu zu stehen ist sicher richtig und wichtig. Eine andere Sache ist, darauf zu beharren und sie als allgemeingültig durchsetzen zu wollen. Sind es essenzielle Differenzen, z. B. in der Weltanschauung, dann wird es schwierig, auf Dauer im Kompromiss zu leben und eine Trennung meiner Meinung nach unumgänglich. Alles andere sollte sich doch mit ein wenig Toleranz regeln lassen?


Das Problem ist nicht die Tolleranz, die Weltanschauen an sich, oder was daraus folgt. Wie schon geschrieben: Das Problem ist rein die Kommunikation an sich.

Zitat von VictoriaSiempre:
Ihr seid sehr jung zusammen gekommen; vielleicht habt Ihr Euch auch einfach nur in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Da kann die einst große Liebe leider auf der Strecke bleiben, so weh das tut.


Für mich sieht es einfach so aus, dass etwas, das er bisher geduldet hat, nun nicht mehr dulden will. Er hat mich und meine Art nie akzeptiert, und jetzt geht er einfach, nachdem er nun höhere Ansprühe entwickelt hat.

Ziemlich bitter für mich.

14.08.2016 13:22 • #7


VictoriaSiempre
Sorry, liebeR privader - da werde ich bei Geschlechterklischee-Denke erwischt

Eine Diagnose sollte ein Facharzt stellen. Der kann auch eine Behandlung angehen. Da selber rumzudoktorn und sich in Vermutungen zu ergehen, bringt weder ihm noch Dir etwas.

Dein Zugbeispiel zeigt doch bestens, wie überflüssig manche Auseinandersetzungen sind. Er fährt gerne Zug, Ihr seid mit dem Auto gefahren. Hätte er lieber die Bahn genommen, ist aber Dir zuliebe in den Pkw gestiegen? Dann kann man doch mit dem Zug wäre es genauso schnell gewesen einfach mal so stehen lassen, vielleicht ergänzt mit das nächste mal nehmen wir den Zug!, statt nach der Bahnverbindung zu gucken, um das Gegenteil zu beweisen. Wärd Ihr in nen Stau gekommen, hättest Du schlechte Karten gehabt. Sorry - sowas finde ich echt pillepalle!

14.08.2016 13:38 • #8


P
Zitat von VictoriaSiempre:
Sorry - sowas finde ich echt pillepalle!


Ich denke ja auch dass das eher irgendwelche Sympthome für dahinterliegende Problem sind...

Wir sind auf jeden Fall gerade dabei uns wirklich zu trennen, und ich bin zwar tot unglücklich aber ich füge mich seiner Entscheidung.

Meine Mutter hat angefangen mir irgendwelche Intrigen finanzieller Natur von seiner Seite einzureden. Ich habe das heute einmal überprüfen wollen und das hat ihn sehr getroffen. Scheinbar sind da doch noch irgenwie Gefühle im Spiel. Ich versteh das alles halt einfach nicht, es hat so lange so gut funktioniert und ich bin wirklich einfach nur überrascht und habe einfach keinen Plan ob ich irgendwas tun sollte.

Ich würde ihn gerne einfach nur behalten, und zwar nicht als Arbeitskollegen oder Freund sondern weiter als Partner. Der mich allerdings akzeptiert so wie ich bin, und nicht weiter nur duldet.

14.08.2016 13:46 • #9


life_is_pain
Zitat von privader:
Für mich sieht es einfach so aus: er hasst es allgemein, sich mit mir oder jemandem anderen auseinandersetzen zu müssen. Für ihn ist das, was für mich eine konstruktive Diskussion ist, ein unzumutbarer Todeskampf. Alles was er möchte ist positiver Smalltalk oder Themen, zu denen man ähnlich Meinungen hat so dass man sich rein konstruktiv gegenseitig bestärkt.

Das Problem ist rein die Kommunikation an sich.

Für mich sieht es einfach so aus, dass etwas, das er bisher geduldet hat, nun nicht mehr dulden will. Er hat mich und meine Art nie akzeptiert, und jetzt geht er einfach, nachdem er nun höhere Ansprühe entwickelt hat.

Ziemlich bitter für mich.



Ja, es ist bitter, aber an der Kommunikation kann man nur etwas ändern, wenn man es will. Dein Partner will es nicht. Es ist ihm wohl zu anstrengend oder was auch immer. Du wirst das akzeptieren müssen. Da ich ebenfalls mal einen solch gestrickten Partner hatte weiß ich wie bitter das ist. Auch wir haben uns nur getrennt, wegen dem Kommunikationsproblem. Nur...es ist das A und O in einer Beziehung

14.08.2016 14:08 • #10


P
Zitat von life_is_pain:
Ja, es ist bitter, aber an der Kommunikation kann man nur etwas ändern, wenn man es will. Dein Partner will es nicht. Es ist ihm wohl zu anstrengend oder was auch immer. Du wirst das akzeptieren müssen. Da ich ebenfalls mal einen solch gestrickten Partner hatte weiß ich wie bitter das ist. Auch wir haben uns nur getrennt, wegen dem Kommunikationsproblem. Nur...es ist das A und O in einer Beziehung


Danke für die Bestätigung, dass es wohl einfach so sein kann.

Ich trenne mich einfach weiter, und zwar nicht nur wo er es sich rauspickt, und schau ob er nicht doch noch merkt was er da eigentlich tut.

14.08.2016 14:14 • #11


P
Zitat von life_is_pain:
Danke für die Bestätigung, dass es wohl einfach so sein kann.

Ich trenne mich einfach weiter, und zwar nicht nur wo er es sich rauspickt, und schau ob er nicht doch noch merkt was er da eigentlich tut.

Seitdem ich den Kontakt weitgehendst eingestellt habe, und wir erstmalig verhandelt haben wie es mit der Firma und unseren anderen Dingen weitergeht, scheint es ihm an die Nieren zu gehen.

Er meinte er will doch nur weiter Kontakt haben und in der Firma weiter mitarbeiten, damit ich meinen Traum der Firma behalten kann und das Vertrauen unserer Mitarbeiter in uns nicht enttäuscht wird.

Auf einmal soll ich jetzt ausziehen, da er ja jetzt alles verliert und das ich ihm jetzt wenigstens die Wohnung lassen soll...

Ich habe Ihn damit konfrontiert, dass ich der Ansicht bin dass er einfach nur entschieden hat, koste es was es wolle, dass er es nicht mehr nötig hat sich mit mir auseinander zu setzen und dachte er kann trotzdem weiter machen wie bisher. Das hat nen ziemlichen Wutanfall ausgelöst, und er hat die Tür zuschlagend die Wohnung in Richtung Arbeit verlassen.

Ich vermisse ihn sehr, und ich kann es einfach nicht verstehen wie er es schafft zwischen uns und der Arbeit einfach so zu trennen, und allgemein wegen der Kommunikation nach all der Zeit alles einfach hinzuwerfen.

15.08.2016 09:14 • #12


P

15.08.2016 21:56 • #13


P
Wie du dich besser verhalten könntest? Stell
dich nicht über ihn und sei nicht dauernd der
Meinung, nur du würdest alles richtig machen.

Auf der einen Seite bin ich Dir dankbar, dass Du das ansprichst, weil es aus seiner Sicht das wohl ziemlich der Punkt ist.

Auf der anderen Seite stelle ich mir schon massiv die Frage, ob das, was Du hier beschreibst, eine legitime Forderung ist.

Aus meiner Sicht habe ich mich nie über ihn gestellt, sondern das ganze aus meiner Sicht beurteilt. Ich finde es ziemlich anmaßend einem Menschen zu verbieten, sich in Einzelfragen von einer symbiotischen Verbindung zu lösen, und diese aus der höchst persönlichen Sicht negativ wahrnehmen zu dürfen und dies auch so mitteilen zu dürfen.

Wenn das bei Ihm als über ihn stellen ankommt, dann finde ich sollte man zusammen daran arbeiten, und nicht einfach sagen dass es das auch war. Nur weil es eine Seite so empfindet, heißt es noch lange nicht dass es das auch ist. Ich finde das eine ziemlich egozentrische Sichtweise und ganz und gar nicht kollaborativ, wie ich mir eine Beziehung vorstelle.

Nachfragen hilft in so einer Situation, genauso wie bei anderen Mißverständnissen, und ich finde es gibt nicht nur ein Recht auf Empörung sonder auch eine Verpflichtung zu versuchen zu verstehen, was der Beziehungspartner wirklich sagen wollte. Diese Verurteilung, dass ich alleine etwas falsch mache, ist für mich unaushaltbar.

Wir hatte eine Ehe, das war eigentlich ein Versprechen auf Lebenszeit. Und er war nicht bereit zu sehen, auch wenn ich es ihm immer und immer wieder gesagt habe, dass es nicht heißt dass jemand etwas falsches gemacht hat nur weil es einen selbst stört oder gar weh tut.

Natürlich ist es legitim zu erwarten, dass das Gegenüber nicht vermeidbar diesen Knopf drückt. Wenn es allerdings eine grundlegende Karaktereigenschaft des Anderen ist, die er folglich nicht ändern kann, ist diese Forderung an sich doch bereits irsinnig.

Man hätte zusammen daran arbeiten müssen, dass ich weniger seinen Knopf drücke und aber auch dass er lernt, dass das Gegenüber nicht für seine Emotionen, die damit verbunden sind, verantwortlich ist. Er hat bis zum heutigen Tagen grundlegend verneint, dass dies etwas ist woran er arbeiten sollte. Auch das Eheversprechen hat nichts daran geändert, das er unter der Kenntnisse dieser Problematik getroffen hat, um hier eine Änderung eingehen zu wollen.

Somit ist diese Trennung aus meiner Sicht durchaus ziemlich bitter, und ich finde die Ehe ist von seiner Seite verschuldend gebrochen worden. Es ist für mich schon ziemlich egoistisch einfach zu gehen, nur weil man grundlegend davon ausgehen will dass nur der andere ein Problem hat und zur Lösung beitragen kann.

Er hat sein Eheversprechen nicht eingehalten, weil er der einseitig Überzeugung war, ich würde ihn nicht entsprechend respektvoll behandeln, so wie er das erwarten kann. Insbesondere diese einseitige Entscheidung, ohne der Möglichkeit dies mittels Maßnahmen ZUSAMMEN (also auch er tut was er kann) zu lösen, verletzt mich sehr.

16.08.2016 15:18 • #14


P
Ich habe jetzt Hinweise, dass ein Freund, der bisher nur ein Freund war, auf einmal mehr ist als das.

Also wollte er wohl nur deswegen weg.

Und ich mach mir Gedanken was ich wohl falsch gemacht habe...

16.08.2016 18:22 • #15


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