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Kurz vor Hochzeit getrennt

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Zitat von Gorch_Fock:
Ich stell mal eine ganz andere Frage, da ich mit einer Frau wie Dir (nach außen stark, innen verletzlich, erfolgreich im Beruf) auch schon zusammen war. Wie ist denn das Verhältnis zu DEiNEN Eltern? Oft liegt bei Frauen hier nämlich ein noch viel grösserer, unbearbeiteter Konflikt vor.


Meine Eltern sind getrennt, seit ich 3 bin. Zu meinem Vater habe ich mittlerweile gar Keinen Kontakt mehr, weil er daran offensichtlich nicht so viel Interesse hatte. Zu meiner Mutter hab ich ein gutes Verhältnis, allerdings neigt auch sie dazu, es mit ihrer Fürsorglichkeit zu gut zu meinen. Ich muss ihr regelmäßig klar machen, dass ich ein erwachsener Mensch bin. Und nicht mehr habe ich von meinem Ex erwartet.

Zitat von Valera:
Ich kann dich verstehen. Allerdings hätte ich, wenn ich schon solche Befürchtungen habe und merke, dass die Familie so einen Einfluss auf ihn hat, ein Gespräch mit ihm gesucht und klipp und klar kommuniziert, dass ich unter solchen Bedingungen nicht heirate. Es ist eurer Leben. Familie ist gut und schön, aber sie hat ihren Platz außerhalb der Ehe.


Ich hab immer wieder betont, was Ehe für mich bedeutet. Ich hab ihm auch meine Befürchtungen mitgeteilt. Klar, ich hätte deutlicher sein müssen. Aber wenn ich gesagt habe, dass seine Mutter ihn nicht loslassen kann, hat er nur gemeint, das würde nach der Hochzeit anders sein. Wenn ich gesagt habe, es würde sich nichts einfach durch die Hochzeit ändern, hat er gesagt, ich würde seine Mutter unterschätzen.

Zitat von Prisilla:
Wie mange wart ihr den zusammen?

ich kann verstehen das es mit der Familie von ihm schwierig ist, aber das war ja schon vorher der Fall.

Wie hast du dich in dem moment gefüllt, als ihr euch verlobt habt? Hattest du ein gutes oder schlechtes gefühl? Kann es sein das durch die bevorstehende hochzeit bei dir ängste hervor gekommen sind, die du vorher verdrängt hast?

Zudem habe ich das Gefühl du hast dem was seine Eltern und familie gesagt hat mehr glauben geschenkt als das was er gesagt hat. Er hat ja immer betont, dass du trotzdem noch arbeiten kannst... du hast dich dann jedoch auf das konzentriert was seine familie gesagt hast.

Die frage die du dir stellen musst ist doch: habe ich angst vor dem was kommt weil es nicht passt oder weil ich mir sonst sehr unsicher bin und mir das jetzt zu eng?


Wir waren tatsächlich nur ein Jahr zusammen. Wir kennen uns aber seit 9 Jahren. Wir haben uns sehr gut kennen gelernt, als Freunde. Da wir uns beide eigentlich seit dem ersten Tag gut fanden, es aber vorher einfach nie klappen wollte, haben wir keine weitere Zeit mehr verschwenden wollen. Im Nachhinein ging das alles vermutlich einfach zu schnell.

Als er mir den Antrag gemacht hat, war ich sehr glücklich. Ich glaube, das waren wir beide. Auch seine Mutter hat sich gefreut. Ich hatte zu dem Zeitpunkt zwar schon gemerkt, dass die eine sehr enge Bindunh haben, aber bis dahin hatte sie sich nicht merklich in unsere Beziehung eingemischt. Im Gegenteil hatte sie mir versichert, nie so zu sein, weil sie eine solche Schwiegermutter gehabt habe.

Bereits zwei Wochen nach der Verlobung hat er mir erzählt, seine Eltern würden uns anbieten, nach der Hochzeit bei Ihnen zu wohnen, damit wir besser für ein Haus sparen könnten. Obwohl wir vorher besprochen hatten, dass wohnen mit den Eltern keine Alternative ist, fand er die Idee plötzlich gar nicht so schlecht. Ich hab das sofort abgelehnt und meine Entscheidung mit guten Gründen belegt. Das Thema war dann erledigt. Aber seine Eltern hatten dann schnell ne andere Idee. Wir sollten das Haus direkt neben Ihnen kaufen. Sie würden uns da finanziell helfen. Ich muss dazu sagen, dass die Schwester von ihm körperlich schwer behindert ist. Als Argument wurde natürlich sofort genannt, dass sie dann mit dem Rolli schnell und allein rüber könnte. Ich habe auch das abgelehnt und ihm deutlich gemacht, dass ich diese räumliche Nähe weder zu seinen Eltern noch zu meiner Mutter wünsche, weil ich einfach glaubte, dass sie sich sonst einmischen würden. In dem Moment war für mich aber der Zauber der Verlobung irgendwie überschattet von dem Gefühl, dass wir nicht so leben werden können, wie wir das wollen.

Ab da zog sich das durch die gesamte Hochzeitsvorbereitung. Ich habe meiner Mutter deutlich gesagt, sie solle sich raus halten und uns das so machen lassen wie wir das wollen. Seine Mutter wollte wissen, wie wir dekorieren, hatte Ideen, was wir alles machen könnten. Das meiste gefiel mir davon leider nicht. Sie steht auf Schwäne in Herzform, ich eher auf schlichte Eleganz. Sie war dann offenbar beleidigt, weil ich Ihre Vorschläge (fast) alle abgelehnt hatte. Das hat sie aber auch nicht mir gesagt sondern ihm. Und das kam auch erst nach der Trennung raus.

Seine Eltern und meine Mutter wohnen in unterschiedlichen Städten jedoch nur ca 30 km voneinander entfernt. Ich komme aus einer mittelgroßen Stadt, er quasi vom Dorf. Ich hab ihn gebeten, dass wir erst in die Stadt ziehen, weil klar war, dass wir früher oder später bei ihm in der Gegend ein Haus kaufen wollen würden. Kompromiss also. Er ist darauf eingegangen. Als wir anfingen Wohnungen bei mir in der Stadt zur Miete zu suchen, fingen seine Eltern parallel an, eine in der Kleinstadt bei sich in der Nähe zum Kauf zu suchen. Da könnten wir dann wohnen, das sei Schließlich günstiger. Ich weiß nicht, wie das ausgegangen wäre, wenn sie rechtzeitig eine Wohnung gefunden hätten. Jedenfalls haben wir dann letztlich eine gemietet. Ich war zu dem Zeitpunkt für einige Wochen beruflich im Ausland. Seiner Mutter gefiel ganz offensichtlich nicht, dass wir wegziehen (30 km sind doch wohl ein Witz) und sie hat die Zeit in der ich nicht da war genutzt, um ihm aufzuzeigen, wie undankbar und doof ich wäre, weil ich ihre Hilfe nicht wollte.

Ich könnte noch einige andere Geschichten erzählen. Ja, ich konnte über viele Vorschläge seiner Eltern mit ihm reden und bei vielen waren wir uns nach langen Diskussionen einig. Aber wäre das auch so geblieben?

Ich hab viel erlebt im leben und versuche nicht nur Worten zu glauben sondern beobachte auch und insbesondere das Verhalten.

Ja, er hat mir zugesichert, er würde aus mir kein Hausmütterchen machen wollen. Zugleich hat er aber Scherze gemacht, er bräuchte keinen Staubsauger, er hätte ja jetzt einen neben sich sitzen. Er hat manchmal eine große Klappe, damit komm ich klar. Aber waren das wirklich nur Scherze? Wenn ihm ein bestimmtes Familienbild vorgelebt wird, Wie kann ich dann sicher sein, wie er wirklich denkt, wenn er solche Witze macht? Seine Mutter hat stets betont, wie die Rolle der Frau ist. Wenn sie einen solchen Einfluss auf ihn hat, wie kann ich sicher sein, dass er nicht irgendwann doch das Hausmütterchen zu Hause sitzen haben will?

Ich bin so hin und hergerissen. Ich kann nicht begreifen, wie sich das innerhalb nur kurzer Zeit in so einen Alptraum verwandeln konnte.

15.12.2017 10:49 • #16


Gorch_Fock
Hallo liebe Sie, Du hast trotzdem den richtigen Schritt gemacht. Was Du hier beschreibst ist ein heraufziehender Alptraum aus Überbehütung, Unselbständigkeit und ein Leben wie in den frühen 50/60er Jahren. Das ist nicht mehr zeitgemäß und es wäre Dir über kurz oder lang um die Ohren geflogen. Sei ehrlich froh, dass Du jetzt die Notbremse gezogen hast. Eine Heirat ist in 15 Minuten vollzogen, eine Scheidung dauert weit mehr als ein Jahr. Denk mal darüber nach warum das so ist.
Ihr wäret massiv wirtschaftlich und vertraglich gebunden gewesen. Oftmals erkennt man in der Trennung dann das wahre Gesicht des Partners und seiner Familie. Wenn jetzt schon kein Blatt zwischen ihn und seine Familie passt, überleg Dir mal wie das Ganze bei einer Scheidung abgelaufen wäre. Eine Scheidung, bei der man vielleicht (um Kosten und Ärger zu sparen) viel außergerichtlich regeln möchte. Ich würde hier prognostizieren, dass das mit ihm und seiner Familie im Hintergrund nicht möglich gewesen wäre. Eine Schlammschlacht, einfach nur um Recht zu haben (wie steht man denn vor den Nachbarn da, jetzt stellt diese Frau auch noch Ansprüche an unseren Sohn) wäre die Folge gewesen. Dazu wäre Dein Ex wahrscheinlich aufgehetzt worden, anwaltlich gegen Dich vorzugehen, denn sowas tut eine Frau nicht. Früher haben die Frauen auch ausgehalten.
Nochmal: Sei froh, dass Du diesem Alptraum entkommen bist. Lass alles sacken, schließ mit ihm ab und dann konzentrier Dich mal auf Dich selbst.
Zitat:
Zu meinem Vater habe ich mittlerweile gar Keinen Kontakt mehr, weil er daran offensichtlich nicht so viel Interesse hatte. Zu meiner Mutter hab ich ein gutes Verhältnis, allerdings neigt auch sie dazu, es mit ihrer Fürsorglichkeit zu gut zu meinen.

Ich kenn das von meiner Ex auch noch sehr gut. Hier sind oftmals noch Muster aus der Kindheit in Dir drin. Hör mal in Dich rein und versuch auch diese Punkte mal aufzuarbeiten für Dich. Denn auch Du hast Anteile daran, dass alles so gekommen ist, wie es jetzt ist (und sei es, weil Dich diese Konstellation am Anfang angesprochen hat).

15.12.2017 11:01 • #17


A


Kurz vor Hochzeit getrennt

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S
Es ist absolut nicht so, dass ich auf das Verhältnis zu seinen Eltern eifersüchtig wäre. Im Gegenteil finde ich eine gute Bindung zur Familie sehr wichtig. Aber das ist keine gesunde Bindung mehr. Wir sind über 30 und nicht auf den Kopf gefallen. Ich denke, dass wir unsere Entscheidungen treffen können ohne dass unsere Eltern ständig und überall ihren Senf dazu geben müssen. Und das beziehe ich gleichwohl auf seine Eltern wie auch auf meine Mutter. Ich rede auch über vieles mit meiner Ma. Aber wenn man heiraten und eine Familie gründen will, muss das auch irgendwann seine Grenzen haben. Ich wollte meine Entscheidungen mit IHM treffen nicht mit seinen Eltern.

Ich will nicht, dass er für mich auszieht, um mir was zu beweisen. Schon gar nicht seine Liebe zu mir. Ich hätte mir nur gewünscht, er würde das für sich machen um sich einfach abzulösen.

Ich würde ihn niemals vor die Wahl zwischen mir und seinen Eltern stellen. Aber ich erwarte dass mein Partner hinter mir steht und nicht zulässt, dass seine Mutter unsere Beziehung torpediert oder mich maßregelt weil ich mich nicht so verhalte wie sie das will. Ich erwarte nicht dass er seiner Eltern vor den Kopf stößt, aber dass er ihnen klar macht, dass er erwachsen ist und sein Leben selber gestalten kann und will.

15.12.2017 11:04 • x 1 #18


Gast17
Es gibt für eine Frau zurecht oft nichts Schlimmeres als ein zu enges Verhältnis eines scheinbar erwachsenen Mannes zu seinen Eltern, oft insbesondere zu seiner Mutter. Es ist völlig normal wenn du so fühlst und es ist sogar ein Zeichen, dass mit dir alles in Ordnung ist, wenn dich das stört und du dich darüber aufregst.

Es besteht oft ein beidseitiges Abhängigkeitsverhältnis zwischen Mutter und erwachsenem Sohn. Es ist leider auch nicht ungewöhnlich, dass Mütter ihre zukünftigen Schwiegertöchter als Konkurrentinnen sehen, weil diese ihnen ja ihren Buben 'wegnehmen' wollen. Den Müttern ist das nicht klar und sie würden Stein und Bein schwören, dass das nicht der Fall wäre.

Solche Abhängigkeitsverhältnisse seitens der Mutter in Richtung des Sohns entstehen dann, wenn die Mutter selbst kein wirklich eigenes Leben führt und nicht genug andere Dinge (Hobbies, Freunde, Beruf) hat, in denen sie aufgehen kann. In Eurer Situation ist das wohl so. Sie projiziert unerfüllte Bedürfnisse auf den Sohn, in der absurden Hoffnung/Vorstellung, er möge diese stillen. Das läuft oft unbewusst ab. Für einen Außenstehenden ist es offensichtlich, dass allein der Gedanke, der Sohn wäre für die Bedürfniserfüllung der Mutter zuständig, abwegig ist. Die Mutter erkennt das aber nicht. Sie hat nicht begriffen, dass der kleine Bub jetzt groß ist, alleine entscheiden kann und sie nicht mehr braucht.

Es gibt andersrum auch das Abhängigkeitsverhältnis des Sohnes in Richtung der Mutter. Er spürt subtil ihre Hoffnungen und wie wichtig sie ihm ist. Er denkt, eine gewisse Verantwortung für sie zu haben und dass er ihr etwas schuldig wäre. Auf der anderen Seite hat er auch Angst vor Liebesentzug durch seine Mutter. Ihn stört der Gedanke und die daraus resultierenden unangenehmen Gefühle, sie zu 'enttäuschen', was zur Folge haben könnte, dass sie ihm ihre Wertschätzung entzieht. Was er nicht weiß, ist, dass seine Mutter alt genug ist, sie für sich selbst zuständig ist und es nicht seine Aufgabe ist, ihr irgendwelche (scheinbaren) Bedürfnisse zu befriedigen.

Es ist in so einer Situation nicht die Aufgabe der Mutter, den Sohn freizugeben, sondern die Aufgabe des Sohnes, sich loszureißen. Langfristig würde er ihr dadurch sogar einen Gefallen tun, da sie nach einigen Monaten (oder auch Jahren, je nachdem wie eng und ungesund deren Verhältnis genau war) des Manipulierens, um ihn wieder 'zurückzubekommen' und des Jammerns doch erleichtert ist, wenn sie spürt, dass er auch ohne sie zurechtkommt. Es ist nämlich oft nicht nur die Angst vor dem eigenen Verlust des Sohnes, sondern auch die Angst um ihn, dass er sich in der Welt ohne ihre Hilfe nicht zurechtfinden könnte.

Jetzt noch was zu Deiner aktuellen Situation und wie es weitergehen könnte.

Er wohnt wieder bei seinen Eltern und lässt sich die Brote schmieren? Ernsthaft? Das ist ja wohl der Attraktivitätskiller Nummer 1 und lässt jeder Frau trockenen Sand aus der Hose rieseln. Auf der anderen Seite verhält er sich dir gegenüber aber auch sehr 'geschickt', weil er eben nicht zusammenbricht wegen der Trennung, sondern anscheinend ganz cool damit umgeht (dich ab und zu nah an sich heranlässt, indem er schreibt dass er dich liebt, dich dann aber wieder wegstößt). Das wiederum ist eine sehr attraktive Eigenschaft eines Mannes, auf die Frauen anspringen. Es scheint so, als ob er dich nicht brauchen würde, was wiederum deinen Jagdtrieb entfacht.

Es gibt wie oben beschrieben also viel Contra gegen ihn. Du erkennst die Tiefenstruktur der ganzen Beziehung sehr gut (Wenn wir erstmal verheiratet sind, wird dann alles etwa NOCH schlimmer?) und das starke Abhängigkeitsverhältnis zwischen seiner Mutter und ihm stört dich völlig zurecht. Auf der anderen Seite gibt es auch 'Pro' FÜR ihn. Du sagst selbst, dass er eben auch ganz tolle Eigenschaften hat. Er scheint zuverlässig und ehrlich zu sein und war immer für dich da, wenn du ihn gebraucht hast. So einen muss man nämlich auch erstmal finden. Außerdem geht er dir weiterhin nicht aus dem Kopf, was ich aber auf sein momentanes attraktives Verhalten dir gegenüber (er lässt dich spüren, dass er dich nicht braucht) zurückführen würde.

Ich weiß jetzt nicht, ob dir dieser Beitrag wirklich weiterhilft, weil ich dir keinen konkreten Tip geben kann. Aber oft hilft es schon, wenn man sich bestimmten Dingen und Zusammenhängen klarer wird, dann ergeben sich Entscheidung und Lösungen irgendwann oft wie von selbst. Vom Gefühl her würde ich eher sagen, dass du mit deiner Bauchentscheidung dich zu trennen, richtig gelegen hast. Er sollte erst einmal durch Taten(!) längerfristig zeigen (nicht nur sich 'entschuldigen'), dass er sich aus der Abhängigkeit zu seiner Mutter lösen kann. Dazu müsste er aber erst einmal erkennen, dass das notwendig ist.

15.12.2017 11:17 • x 1 #19


S
Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Ich rede zwar auch viel mit Freunden über dieses Thema, aber es tut gut, sich das mal von der Seele zu schreiben.

Ich weiß einfach nicht, wie ich mit diesem Gefühl umgehen soll. Ich bin ein Schatten meiner selbst. Ich war vor ihm sehr lange allein. Und wirklich glücklich damit. Ich hatte alles im Gruff. Mein Leben für die nächsten Jahre geplant. Dann kamen wir zusammen, er hat mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Ich war so verliebt und glücklich. Und jetzt sitze ich hier, weine mir jeden Tag die Augen aus und verstehe einfach nicht, wofür das ganze gut gewesen sein soll.

Und dazu diese Zweifel, ob das alles richtig war... das ist einfach zu viel

15.12.2017 11:42 • #20


W
[quote=Sie30]Ihr Lieben,

Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Ich liebe ihn. Sehr sogar. Ich wollte ihn heiraten! Das macht man nicht zum Spaß.

Wie kann ich sicher sein, dass ICH ihn überhaupt noch will? Was wiegt mehr, die glücklichen Monate in denen es zwischen UNS keine Probleme gab oder das was er mir zeigte, als es das erste mal sich zwischen uns schwierig wurde?[/

1.) Du hast es selbst geschrieben. Sowas macht man nicht zum Spaß.

2.) Jetzt musst Du Dich nur noch selbst auch mal ernst nehmen (und nicht nur ihn und das unsagbar unspassige FamilienSchwiegermonster) und kannst Dir dann

3.) die Frage, wie Du sicher sein kannst, ob Du ihn noch willst selbst beantworten.

4.) gut, dass Du hier bist, denn hier sind viele Menschen, die Dir helfen, das einzusehen.

Fazit:
DU hast Dich entschieden! Erst kommt der Heiratsfähigkeitstest mit sich selbst. Und wenn da Unklarheiten bestehen, hast Du eigentlich längst erkannt, dass Du ihn nicht heiraten willst.
Schöne Zeit hin oder her.

Du bist nicht auf dem Holzweg, auch wenn Dir das suggeriert wird. Es ist jetzt gerade nur ein bisschen zu holzig vom Geschmack, das wird besser!

Und nebenbei gesagt, persönliche Meinung, wenn Du ihn doch heiratest, hast Du bald die Aufgabe, eine perfekte Mutti Nummer zwei abzugeben. Da sind die kleinen Ausraster noch gar nix.

15.12.2017 12:19 • #21


S
Zitat von Waspy:

1.) Du hast es selbst geschrieben. Sowas macht man nicht zum Spaß.

2.) Jetzt musst Du Dich nur noch selbst auch mal ernst nehmen (und nicht nur ihn und das unsagbar unspassige FamilienSchwiegermonster) und kannst Dir dann

3.) die Frage, wie Du sicher sein kannst, ob Du ihn noch willst selbst beantworten.

4.) gut, dass Du hier bist, denn hier sind viele Menschen, die Dir helfen, das einzusehen.

Fazit:
DU hast Dich entschieden! Erst kommt der Heiratsfähigkeitstest mit sich selbst. Und wenn da Unklarheiten bestehen, hast Du eigentlich längst erkannt, dass Du ihn nicht heiraten willst.
Schöne Zeit hin oder her.

Du bist nicht auf dem Holzweg, auch wenn Dir das suggeriert wird. Es ist jetzt gerade nur ein bisschen zu holzig vom Geschmack, das wird besser!

Und nebenbei gesagt, persönliche Meinung, wenn Du ihn doch heiratest, hast Du bald die Aufgabe, eine perfekte Mutti Nummer zwei abzugeben. Da sind die kleinen Ausraster noch gar nix.


Ich bereue nicht, dass ich die Hochzeit abgesagt habe, das wäre so nicht gut gegangen, weil wir - so viel und gut wir über alles geredet haben - das entscheidende Thema einfach nicht deutlich genug besprochen haben.

Ich hab einfach nur das Gefühl - und das wirft er mir auch vor - ihm die Möglichkeit genommen zu haben, mir zu zeigen, dass es doch anders ist. Vielleicht hätte ich mich nicht komplett trennen sollen? Uns Zeit geben herauszufinden, ob wir doch leben können wie WIR wollen? Als ich meine Entscheidung getroffen habe, handelte ich wie ein Roboter, wie ferngesteuert. Ich hab alles beendet, stundenlange Gespräche geführt und mich anschließend für einige Wochen ins Ausland verabschiedet und mich in die Arbeit gestürzt. Ich hatte eine komische innere Ruhe auch wenn es hart war und ich geweint habe. Ich hab aber funktioniert. Ich hab ihn vermisst, an ihn gedacht. Ich hab auch mal geweint. Aber ich habe funktioniert. Zurück in der Heimat ist alles über mir zusammen gebrochen. Vor allem nachdem wir uns getroffen und geredet haben. Ich habe mich seitdem nicht im Griff. Fange an zu weinen, ohne Vorankündigung auch vor anderen. Ich habe ständig das drückende Gefühl im Magen, kann nicht schlafen, nicht essen... mich nicht konzentrieren. Ich kenne das nicht von mir. Ich bin stark und rational. Und zerbreche gerade an meinen Gefühlen?!?! Ich habe ununterbrochen das Gefühl, einen Fehler gemacht zu haben. Nicht wegen der Hochzeit, aber weil ich alles beendet habe. Das ist zum Verzweifeln. Ich bin gegangen, ich hätte Gründe dafür, warum fühlt es sich dann jetzt so unfassbar beschissen an?

15.12.2017 13:14 • #22


W
Naja, Verstand und Herz wollen halt beide zu ihrem Recht kommen.
Bei viel Stärke und Rationalität zerbrichst Du nicht an Deinen Gefühlen.
Deine innere Stimme sagt Dir nur, dass die beiden nicht gleich auf sind:)
. und da hat sie wohl nicht ganz unrecht.

P.s.: klar, man kann anderen auch Chancen verunglimpflichen, aber eines nochmal klar als Gedankenspiel. wenn man jemand Gutes von etwas Gutem überzeugen will, da würden mich keine 37464647 Pferde aufhalten.

15.12.2017 13:18 • #23


S
Zitat von Waspy:
Naja, Verstand und Herz wollen halt beide zu ihrem Recht kommen.
Bei viel Stärke und Rationalität zerbrichst Du nicht an Deinen Gefühlen.
Deine innere Stimme sagt Dir nur, dass die beiden nicht gleich auf sind:)
. und da hat sie wohl nicht ganz unrecht.

P.s.: klar, man kann anderen auch Chancen verunglimpflichen, aber eines nochmal klar als Gedankenspiel. wenn man jemand Gutes von etwas Gutem überzeugen will, da würden mich keine 37464647 Pferde aufhalten.


Ich weiß einfach nicht wie ich damit fertig werden soll... ich will, dass dieses Gefühl verschwindet...

15.12.2017 13:28 • #24


A


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