Loslassen - alles und jeden in der Lebenszeit

Hallo,

auch von mir ein Thema, was mich schon sehr lange begleitet und auch immer mehr beschäftigt hat.
Falls es in der falschen Rubrik ist, einfach dann bitte verschieben.

Egal, was man hatte, Familie, Freunde, Bekannte, dann sachliche Dinge, wie Lieblingsschuhe oder Lieblingshose, ein Möbelstück, was total schön war, von denen man sich einfach nicht trennen möchte, wollte, konnte, musste ich, wie auch bestimmt ihr, loslassen.

Weil es nicht mehr funktionierte (das gilt für alles).

Das Thema Loslassen hat mich dann sehr beschäftigt und ich habe gelernt, dass es wichtig für mich ist, mich immer wieder neu zu orientieren. Nicht stehen zu bleiben. Hängen zu bleiben an was, was nicht bei mir sein möchte oder mit mir sein möchte. An was hängen, das bringt mich dann nicht weiter.

Was bei mir bleiben möchte, bleibt, und was nicht, geht, verschwindet.

Hier noch einen Song, den ich sehr gut finde und wie geschrieben, es geht nicht nur um Menschen.
Es geht um alles, was man liebt!

Johannes Oerding - Kreise

Loslassen ist meine Aufgabe fürs Leben.



So long

@Heavydreamy
ICH glaube mittlerweile das es DIE aufgabe des lebens ist....
mit menschen isses immer noch sehr sehr schwer wenn sie einfach sterben....
alles andere (auch falsche menschen) wird immer leichter ....
glücklicherweise
das tut SOOOO gut!

Zitat von bebee:

mit menschen isses immer noch sehr sehr schwer wenn sie einfach sterben....

Ja, das ist tatsächlich sehr schwer, Menschen die eigentlich bleiben wollten, mussten dann gehen, weil das Leben eben so es wollte.
Da spielt dann auch die Trauer eine sehr grosse Rolle, sie nicht zu unterdrücken.

Zitat von bebee:

alles andere (auch falsche menschen) wird immer leichter ....
glücklicherweise
das tut SOOOO gut!

Absolut!

Zitat von Heavydreamy:

Hängen zu bleiben an was, was nicht bei mir sein möchte oder mit mir sein möchte.

ich ordne das auch zusätzlich immer ein bisschen unter dem Begriff Akzeptanz ein. Wenn jemand nicht mehr bei mir/mit mir sein will/kann, dass akzeptiere ich das als freie Entscheidung der Person oder eine Situation, die ich nicht ändern kann (Tod).
Wenn mal die Akzeptanz da ist, bleibt Raum zu Trauern und das ist im Gegensatz zum krampfhaften Festhalten ein Heilsamer, loslassender Prozess. Hier wird ungemein viel Energie für die eigene Heilung freigesetzt.

schon ein paar Mal hier geteilt, aber dieser Leitsatz begleitet mich seit einer schweren Krise (also ich bin Atheistin, aber man darf sich ja tolle Weisheiten auch ausborgen ):

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Ich mache auch oft Mals die Erfahrung, dass bestimmte Momente, wo man jemand kennenlernt und wo man dann danach nicht mehr sieht, schön sein kann, als wenn man drauf beharrt, festzuhalten.

Ich meine damit jetzt keine Dates mit S., sondern einfach ganz normale Treffen, Ambiente schön, das Essen toll, angenehme Gesprächspartner, mit denen man spontan zum Gespräch kommt, wenn man unterwegs ist.

Solche Zeiten sind oftmals einfach kostbarer, als sich Whatsapp oder sonstige Social Media auszutauschen, wo dann irgendwie eher Leerlauf wäre.

Ich habe in diesem Jahr eine langjährige Freundin losgelassen. Sie hatte einen Weg eingeschlagen, den ich nicht (mehr) begleiten wollte. Die Tür bleibt jedoch auf. Und vielleicht finden wir uns irgendwann wieder. - Man kann auch temporär loslassen. Es muss nicht immer für immer sein.

Nichts haften lassen und an nichts und niemanden haften bleiben.
Das bedeutet nicht dass einem Alles und Jeder egal ist.
Das bedeutet sich von Nichts und Niemanden abhängig zu machen.
Nicht von materiellen Dingen, beispielsweise Statussymbolen und auch nicht von Menschen.
Seinen Selbstwert, die Lebensqualität und Lebensfreude in sich selbst zu finden und nicht andere Personen oder äußerliche Umstände dafür verantwortlich zu machen.
Ich werde niemanden darum bitten bei mir zu bleiben der dies nicht aus tiefstem Inneren und freien Stücken möchte.
Wer meint ohne mich besser dran zu sein dem Wünsche ich alles Gute.
Eine wichtige Lektion war es mich von Menschen zu trennen die mir nicht gut taten, mich ausbremsen, mich runterzogen.
Die meinten mir solle es zwar gut gehen aber blos nicht besser wie ihnen, denn damit kamen sie nicht klar.
Wir brauchen saubere Luft, gutes Essen und auch gute Menschen um uns, die sich mit uns freuen können und mit denen wir uns freuen.
Die Vergangenheit liegt hinter uns und kann nicht mehr geändert werden, sie hat uns wertvolle Erfahrungen gebracht.
Die Zukunft liegt vor uns und ist ungewiss.
Wir leben aber im Hier und Jetzt und haben die Chance uns in die bestmögliche Ausgangssituation zu bringen.
Verantwortung für das eigene Lebe übernehmen, auf dem eigenen Schiff des Lebens der Kapitän sein der dieses auch durch den Sturm führt.
Aufpassen wen man an Bord lässt.
Wenn es sein muss Ballast über Bord werfen um leichter voranzukommen.

Zitat von QueenA:

Ich bin überzeugt, dass die passenden Menschen bleiben oder auch zurückkommen.

Ohja, das ist definitiv Fakt!

Zitat von nalea:

Ich habe in diesem Jahr eine langjährige Freundin losgelassen. Sie hatte einen Weg eingeschlagen, den ich nicht (mehr) begleiten wollte

Ja, das musste ich letztes Jahr leider auch, nicht weil ich nicht mehr wollte, sondern weil ich es nicht mehr konnte. Selbstschutz.

Zitat von Worrior:

Wir brauchen saubere Luft, gutes Essen und auch gute Menschen um uns, die sich mit uns freuen können und mit denen wir uns freuen.

Du sprichst mir aus der Seele!

Zitat von Heavydreamy:

Das Thema Loslassen hat mich dann sehr beschäftigt und ich habe gelernt, dass es wichtig für mich ist, mich immer wieder neu zu orientieren. Nicht stehen zu bleiben. Hängen zu bleiben an was, was nicht bei mir sein möchte oder mit mir sein möchte. An was hängen, das bringt mich dann nicht weiter.

Immer wieder neue Herausforderungen finden und an diesen zu wachsen, das ist ein guter Gedanke, die richtigen Menschen unterstützen und bremsen nicht.

Für mich bleibt an dieser Stelle ein wenig die Herausforderung die eigenen Erwartungen sowie Ideen loszulassen unbeantwortet, das fällt teilweise schwerer als Menschen/ Dinge loszulassen. Wenn man an Ideen hängen bleibt, hier meine ich nicht die Idee, wie ein Mensch wohl sein könnte, sondern eine Idee für den nächsten Lebensabschnitt und die Offenheit, neue Türe zu öffnen und auch durch diese zu gehen.

@KeinRoboter
Guter Beitrag, gefällt mir!
Ja, wenn die eine Tür zugeht dann geht eine andere auf.
Das Problem ist oft dass man bereit sein muss den Knauf der zugehenden Tür loszulassen.
Erst dann werden sich andere Türen öffnen.

Gestern musste ich mich tatsächlich von meinen Lieblingsschuhen verabschieden. Die hab ich immer benutzt, wenn ich zu besonderen Anlässen gegangen bin.

Leider gibts diese auch nicht mehr zu kaufen

Komisch, dass das dann irgendwie auch traurig macht gell, aber, ja, es waren eben meine Lieblingsschuhe!

Zitat von QueenA:

Ging mir letztes Jahr (2024) mit Laufschuhen so!

Laufschuhe, die brauch ich wirklich dieses Jahr auch und jetzt auch noch meine Lieblingsschuhe. Wird teuer dieses Jahr *grins*