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Ich weine jeden Abend

P
Hallo Community,

Ich habe nicht wirklich eine Frage , sondern wollte euch nur meine Momentane Lage erzählen .

Eventuell geht es einem ähnlich oder so.
Vielleicht will ich auch einfach nur mit jemandem reden, ich weiß es selber nicht.

Es geht darum, dass ich jeden Tag nach der Arbeit auf einen verlassenen Parkplatz fahre und dort mindestens eine Stunde vor mich hin weine.

Auch wenn es sich kindisch anhört, es kommt vom tiefsten Herzen.

Dabei denke ich an verschiedene Themen, die mich leider einfach im Alltag begleiten.

Alte Zeiten, Stress mit meiner Familie, Liebe vor allem über den Tod.

Ich komme nicht mit dem Gedanken klar, dass man bald stirbt und all dieses hier und jetzt so unbedeutsam wird.

Ich streite jeden Tag mit meinen Eltern. Obwohl ich weiß, dass ich nicht mehr so viel Zeit mit Ihnen habe, da sie schon etwas älter sind.

Meine Mutter ist zudem noch krank.

Statt mit Ihnen die Zeit zu genießen nur Streit, Streit und noch mehr Streit.

Ich kann meine Familie einfach nicht mehr halten. Mir tut es Leid aber ich gebe auf.

Ich bin in den letzten Monaten nur alleine gewesen und extrem einsam.

Ich will gar nicht so viel schreiben.

Danke fürs Lesen.

06.02.2022 21:44 • #1


T
Zitat von Paul24:
Statt mit Ihnen die Zeit zu genießen nur Streit, Streit und noch mehr Streit.

Warum? Gerade wenn du die Endlichkeit des Lebens erfassen und sehen kannst, warum streitet ihr?

06.02.2022 21:49 • x 1 #2


A


Ich weine jeden Abend

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P
Zitat von Paul24:
Statt mit Ihnen die Zeit zu genießen nur Streit, Streit und noch mehr Streit.

Hallo Paul,

sind die Streits von deinen Eltern aus oder eher von dir?

06.02.2022 21:51 • #3


L
Menschen haben vor allem dann Angst vor dem Tod, wenn sie ihr Leben nicht leben sondern die Zeit an sich vorbei ziehen lassen. Du kannst nur gegen den Schmerz und die Hilflosigkeit angehen, wenn du aktiv schöne Dinge tust und unter Menschen gehst. Wenn du dich mit den Eltern nicht verstehst, dann versuch auf Abstand zu gehen, auch wenn sie schon älter sind. Hat mir zumindest geholfen.

06.02.2022 21:58 • x 1 #4


yessi78
Hallo Paul,

Mich berührt dein Text. Klingt wirklich traurig und hoffnungslos.

Ich habe schon früh wichtige Personen in meinem Leben verloren und ich kenne auch die Angst vor der endgültigen Trennung.
Rückblickend habe ich mich sehr distanziert, als es meinen Eltern nicht gut ging.
Jetzt weiß ich, dass ich damit überfordert war und mich lieber schon früher lösen wollte.
Sie besser zu begleiten habe ich damals nicht gekonnt.

Gibt es weitere Bezugspersonen in euer Familie, mit denen du darüber sprechen kannst?
Kannst du vielleicht mal ein Gespräch mit einem Geistlichen aus eurer Gemeinde führen?

Mir sagte mal eine Psychologin, im Bezug auf meine Verlustängste, dass ich dann meine Gedanken im hier-und-jetzt fokussieren sollte. Jetzt ist nicht morgen. Jetzt ist die Person noch da. Was wann sein wird, weiß niemand. Deshalb lebe im jetzt.

06.02.2022 21:59 • x 1 #5


P
Zitat von Tin_:
Warum? Gerade wenn du die Endlichkeit des Lebens erfassen und sehen kannst, warum streitet ihr?

Auch wenn es sich widersprüchlich anhört, rege ich mich teilweise extrem schnell auf und hinzu kommt dass meine eltern auch nicht so die kommunikativsten sind...

wir sind einfach vom typ mensch ganz anders, was mich innerlich so bedrückt...

ich kann mit ihnen die zeit einfach nicht genießen...

06.02.2022 22:00 • #6


P
Zitat von Pinkstar:
Hallo Paul, sind die Streits von deinen Eltern aus oder eher von dir?

ich denke beide seiten tragen schuld...

06.02.2022 22:01 • #7


Myskin
Viele Kraft erstmal für dich.

Ich kenne auch Menschen, die ziemlich Angst vor dem Tod haben, vor dem Universum, vor der Unendlichkeit - kurz, vor sehr abstrakten, unfassbaren Dingen. Ich finde das auch gar nicht so ungewöhnlich, der Tod ist auch nichts, das man nicht fürchten sollte.

Nur: Es gibt nicht viele Alternativen. Was aber Kraft gibt, ist die verbleibende Zeit mit möglichst viel Leben zu füllen. In Babysteps notfalls: Überlegen, was einem in der Vergangenheit gut getan, wo man Energie tanken konnte, wann man zuletzt gelacht hat. Das verfolgen. Dann schauen, was einen belastet und was man - und sei es auch nur vorübergehend - aus dem Leben streichen kann. Das ist ein Prozess, aber irgendwann hat man zumindest kleine Inseln der Leichtigkeit wieder zurück.

06.02.2022 22:04 • x 1 #8


P
Zitat von yessi78:
Hallo Paul, Mich berührt dein Text. Klingt wirklich traurig und hoffnungslos. Ich habe schon früh wichtige Personen in meinem Leben verloren und ...

Danke erstmal für deine Antwort !

Leider habe ich nicht wirklich jemandem zum reden...

Ich bin die meiste Zeit alleine in meinen Gedanken.

Die meisten um mich rum wissen nichteinmal , dass ich so ein emotionsvoller und trauriger Mensch bin.

Von außen siehts halt anders aus... bin unter leuten immer froh, habe nen guten job, guten lifestyle ....

aber das alles bringt absolut gar nichts.
ich würde alles eintauschen um diese innere leere loszuwerden ...

06.02.2022 22:06 • #9


P
Zitat von Paul24:
ich denke beide seiten tragen schuld...

Hast du mal das deinen Eltern gesagt, was du eben an Tin gerichtet hast? Dass du dir mehr Kommunikation wünscht mit ihnen? Vielleicht regt dich das ja auf, dass sie, wie du schreibst, nicht wirklich kommunikativ sind.

06.02.2022 22:10 • x 1 #10


P
Zitat von Pinkstar:
Hast du mal das deinen Eltern gesagt, was du eben an Tin gerichtet hast? Dass du dir mehr Kommunikation wünscht mit ihnen? Vielleicht regt dich das ...

nein habe ich nicht.

irgendwie fühle ich in mir eine riesige blockade was so wichtige themen angeht...

meine eltern sind eigentlich sehr gute eltern ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll also es ist nie etwas schlimmes passiert oder so und aus diesem grund fühle ich mich so schuldig , dass ich trotz der guten verhältnisse, so eine abneigung gegen über ihnen habe...

06.02.2022 22:22 • #11


P
Zitat von Paul24:
irgendwie fühle ich in mir eine riesige blockade was so wichtige themen angeht...

Paul, ich habe grade deine anderen Threads grob durchgeschaut. Das Thema belastet dich ja schon sehr lange.

Wäre es möglich, dass du dich mal an eine Familienberatungsstelle wendest, telefonisch, dein Problem schilderst. Eventuell hast du dann einen Berater für dich, der dir etwas Hilfe geben kann.

Auch kannst du dich mal an die Caritas oder Diakonie wenden. Da sind auch geschulte Leute, die dich in deiner Lebenssituation unterstützen können.

06.02.2022 22:35 • #12


L
Zitat von Paul24:
Danke erstmal für deine Antwort ! Leider habe ich nicht wirklich jemandem zum reden... Ich bin die meiste Zeit alleine in meinen Gedanken. Die meisten um mich rum wissen nichteinmal , dass ich so ein emotionsvoller und trauriger Mensch bin. Von außen siehts halt anders aus... bin unter leuten immer froh, habe nen ...


Wenn du unter Leuten nicht du selbst bist, ist klar, dass dich leer fühlst. Dann kannst du ja nicht in Beziehung gehen.

06.02.2022 22:37 • #13


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