Seit 2,5 Jahren bin ich in einer Beziehung-mit meinem besten Freund. Eigentlich wusste ich von vorne herein, dass es nicht gutgehen kann! Er hatte davor was mit einer Kollegin am laufen-ich war selbst in einer sehr langen Beziehung-und was er mir damals erzählt hat, war in meinen Augen nicht gesund! Wir hatten eine feste Freundschaft und ich habe nicht mit meiner Meinung hinterm Berg gehalten!
Nach 13 Jahren habe ich mich getrennt, er war tatsächlich ein Grund dafür: bis heute kann ich nicht sagen, warum aus freundschaftlichen Gefühlen plötzlich mehr geworden sind-zumindest auf meiner Seite! Ich habe mich getrennt und mich auf ihn eingelassen. Heute denke ich, er war damals vielleicht mein Rettungsanker und Halt, obwohl er nicht mehr als Freundschaft + wollte! Nach und nach sind bei mir die Frühlingsgefühle erloschen, bei ihm jedoch erwacht! Von 0 auf 300! Und plötzlich wurden Forderungen gestellt, wie Verliebtsein aussehen soll, etc.
Es gab und gibt viel Streit! Wenn alles harmonisch ist, ist es perfekt! Wir verstehen uns blind, lachen viel gemeinsam! Doch wenn wir streiten-und das wird häufiger, sind es Eskalationen, die um Grundsätzliches gehen und die an Beiden zehren! Vielleicht sollte ich sagen, dass ich ein sehr selbstbewusster Mensch bin, der sehr direkt sagt, was ihn stört-und natürlich kann auch das verletzend sein. Aber nach und nach verliere ich mich Stück für Stück und lasse mich von ihm manipulieren-und zweifle sowohl an mir selbst als auch an meinem Verstand!
Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch, das heißt, ich treffe mich auch gerne mit Kollegen und Freunden-außerhalb unserer Beziehung! Ständig muss ich mich rechtfertigen und ich habe das Gefühl, er engt mich emotional ein! Ich habe es ihm gesagt, doch er versteht es nicht! Er versteht den Unterschied zwischen emotionalem Einengen und räumlichen Zusammensein nicht! Seine Worte sind: ich möchte doch einfach nur mehr Zeit mit dir verbringen! Ich höre: Vorwurf, Vorwurf, Vorwurf! Ich denke, ich bin ein sehr selbstreflektierender Mensch, er denke ich, ist keiner! Er sagt: ich habe Dir noch nichts verboten ( unter uns: soweit kommt es sicherlich auch nicht) und trotzdem sehe ich in seinem Blick, in seinem Verhalten, dass er mir am liebsten alles verbieten würde.
Wir haben am Freitag gemeinsam unseren Geburtstag gefeiert, am Samstag kam es zu einer erneuten Eskalation-und ich habe ihm gesagt, dass wir destruktiv und nicht konstruktiv miteinander umgehen! Seitdem herrscht Funkstille! Und jetzt wissen mein Kopf und mein Bauch, dass die richtige Entscheidung eine Trennung ist, nur mein Herz hat Angst, was dann kommt! Wir haben einen Freundeskreis, eine ordentliche Trennung wird es mit ihm nicht geben. ich gehe davon aus, dass er beleidigt sein wird und ich am Ende als Depp dastehe. gut, dann muss das halt so sein-auch daraus werde ich gestärkt hervorgehen. Momentan habe ich noch nicht den Hintern in der Hose, die Trennung wirklich durchzuziehen, da es mir vor einer erneuten Auseinandersetzung graut-bei der natürlich ich wieder die Schuldige bin.
Ich weiß, was das Richtige ist-und trotzdem hadere ich mit mir! Sollte es nicht so sein, dass man sich gut fühlt, sich gegenseitig unterstützt und nicht am Ende des Tages mit leerem Akku und komplett innerlich leer ist? Ich hatte 2 lange Beziehungen und von denen kenne ich sowas nicht! Er meint: Er ist jedes Mal verunsichert, wenn wir streiten, da ich wieder alles in Frage stelle. Er versteht allerdings nicht, dass ich alles in Frage stelle, weil wir über Grundsätzliches streiten und nicht darüber, dass er mal wieder die Socken nicht aufgeräumt hat!
Naja, ich musste mir jetzt mal alles von der Seele schreiben! Wenn ihr es bis jetzt durchgehalten habt, dürft ihr mir gerne den einen oder anderen Tipp da lassen! Vielleicht gehts irgendjemand von euch ähnlich? Lieben Dank, Lilly
26.02.2018 11:15 •
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