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Mein Mephisto

Z
Ach, Mensch...

Ist halt super nervig, wenn man seine Kinder trösten muss, weil der Vater auch ihre Grenzen nicht akzeptiert.

Aber: ist das deine Aufgabe? Besteht nicht die Möglichkeit, dass du die Große unterstützt bei der Idee, ihren Papa mit ihrer Traurigkeit und all den Gefühlen, die er mit dem Verhalten ihr gegenüber in ihr auslöst zu konfrontieren?

Ich mache das mittlerweile konsequent so und mein Mann auch: wenn mein Mann die Kinder verletzt oder sie sich ungerecht behandelt fühlen, ist es nicht meine Aufgabe, ihnen diese Gefühle zu nehmen. Klar tröste ich und schenke ihren Klagen Ohren, aber dann sage ich: Ich kann verstehen, dass du dich nicht gut fühlst, aber kläre das bitte mit Paoa, nur er kann das mit dir klären.
So in etwa.
Ich empfinde das als befreiend, weil ich mich somit klar vom Verhalten meines Mannes abgrenzen kann, aber mich auch von meinen Kindern abgrenze und nicht verantwortlich gemacht werden will, dass sie sich besser fühlen.
Habe ich übrigens mit meiner Therapeutin herausgearbeitet... hab auch eine Diagnose, aber na und!

@Gretchen
Das was ich oben beschreibe liest sich vielleicht hart oder unempathisch, ich finde aber, dass jedes Elternteil und Kind bestimmte Konflikte nur mit dem jeweiligen klären kann. Und ich habe das Gefühl, dass es meinen Kindern gut tut, in der Lage zu sein, beide Elternteile mit ihren Gefühlen zu konfrontieren und zu erläutern, wo der Schuh drückt.
Und noch etwas: ich kann trösten, ich kann zuhören, ich kann ihnen sagen, wie toll sie sind, wie sehr ich sie liebe, aber das kann ich eben nur für mich.
Mein Mann findet seine eigenen Worte, die genauso wichtig sind für die Kids, manchmal ganz andere, aber ihnen genau so helfen.

Ich habe den Eindruck du musst neben dem ganzen Schmerz über Verlust, Scheitern und verloren gegangenen Gefühlen immer der letzte Puffer sein für deine Kinder.
Er benimmt sich wie die Axt im Wald, die Kinder kommen zu dir und werden aufgefangen.
Das kostet doch zusätzlich ganz viel Kraft und ich finde, es ist eine Überlegung, ob das so gut ist. Deswegen meine Idee.
Vielleicht eine gute Idee für dich?

05.06.2019 17:17 • x 4 #1246


Gretchen
Er macht das ja aber einfach Nicht. Er hält negative Gefühle der Kinder gar nicht aus.

Gerade sagt er zwei Straßen weiter besichtigt er Dienstag eine Wohnung. Sie ist gerade renoviert.

Er ist begeistert.

Bezug wäre 1.7

Ich fühle nichts.

Oder doch: ich habe Angst.

08.06.2019 19:46 • #1247


A


Mein Mephisto

x 3


P
Ein guter Rat,

bewege dich endlich aus der Komfortzone deines Märthyrertumes, sonst landest du noch in der Klapse.
Und höre auf deinen kleinen Kindern etwas vorzuheulen, du vergiftest deren Kindheit.

Das geht nun schon Jahre so, wird dir nicht langweilig? Sind nicht alle um dich herum längst erschöpfter als du?

Krieg endlich den Hintern aus dem Quark, sonst hast du umsonst gelebt.

Pirol

08.06.2019 20:49 • #1248


Gretchen
Kann dir doch sch. egal sein ob ich umsonst gelebt habe.

Abgesehen davon ist das
definitionssache.

Die absolute Verfechterin des Lebens bin ich übrigens ganz sicher nicht.

Ich lande nicht in der Klapse- bzw wenn dann auf der richtigen Seite des Schreibtisches.

Bei dir bin ich mir aber nicht so sicher.

08.06.2019 20:56 • x 1 #1249


P
Lach

da verbirgt sich hinter dem armen Seelchen ja doch eine Beißzange.

Ja, lass dir mal schön von Empathen das Köpfchen tätscheln, du weisst genau was du tust.

Besser nicht auf der anderen Seite des Schreibtisches, gibt schon genug Gestörte die sich an Kranken zu schaffen machen.

Vielen Dank, dass du mir gezeigt hast wer du wirklich bist, ich hatte es vermutet.

08.06.2019 21:16 • #1250


6rama9
Ich finde man könnte diesen Thread für Gäste sperren. Pirol hat wahrscheinlich keine 2 Seiten gelesen, bevor er seinen zusammenhanglosen Unsinn hier gepostet hat. Vielleicht hat er/sie aber auch schon ein paar Bierchen zuviel intus gehabt.

08.06.2019 23:31 • x 3 #1251


F
Pirol hat es vielleicht etwas zu drastisch formuliert, aber im Grunde trifft es genau den Kern.

Alle tätscheln Gretchen den Kopf, während sie im Selbstmitleid badet, weil sie gerade ihre Familie kaputt macht.

Vor Wochen hat dies ein Beitrag von Otten auch schon mal gut zusammen gefasst. Ich war gespannt auf Gretchens Reaktion. Sie ist damals stillschweigend darüber hinweg gegangen. Obwohl er gute Impulse gehabt hätte.

Hier darf natürlich jeder soviel weinen, schimpfen, gekränkt sein, unreflektiert sein, auf der Stelle treten, wie er will, kurz, in schwersten Zeiten, wie es Liebeskummer Zeiten nun einfach mal sind, anonym jammern und klagen und seine ganz eigene Sichtweise der Dinge schildern.
Dafür ist dieses Forum ja auch glücklicherweise da. Ich schätze das sehr hoch.

Angefangen hat dieser Thread aber ja damit, dass Gretchen unglücklich verliebt in Mephisto war und sich von ihrem Mann deshalb trösten lassen musste. In der Folge ging der Schuss nach hinten los und der Ehemann suchte sich selbst auch eine Affäre. Man mäanderte umeinander herum, wie man denn nun eigentlich die Zukunft gestalten will.

Zwischendurch hatte ich beim Lesen manchmal den Impuls Gretchen zu schütteln. wach auf ! zu rufen
Inzwischen habe ich das Gefühl, Gretchen fühlt sich in ihrer bemitleidenswerten Rolle viel zu wohl, um was zu verändern.
Womöglich ein vertrautes Muster: schaut mich an, was ich alles schaffe,
Spitzenjob, Haushalt, Familie und jetzt auch noch das Zerbrechen der Ehe. Und das alles bin ich zudem in der Lage, spannend zu lesen zu formulieren.

Wahnsinnig traurig machen mich dabei die Zitate der Kinder. Da werden gerade 4 kleine Kinder von ihrer egozentrischen Mutter kaputt gemacht. Das aufzufangen, dafür gibt es Therapeuten, dieses Verhalten ernährt letztendlich einen ganzen Berufszweig. Es tut trotzdem weh zu lesen.

Spannend fände ich die Sichtweise von Gretchens Ehemann . Aber dafür ist das Forum ja nicht da. Leider. So erfährt man immer nur die Hälfte.

09.06.2019 10:53 • #1252


Gretchen
Wieso zerstöre ich eine Familie?

Derzeit sammle ich dauernd nur Scherben auf, die zwei Menschen abgerichtet haben.

Heute hat meine große Geburtstag.

Ist doch gut wenn Therapeuten was zu tun haben.

Ich frage mich wirklich was ich genau falsch mache.

Ich liebe meinen Mann nicht. Ich würde ihn gerne lieben.

Er liebt mich nicht. Ich denke er fände es auch besser er würde mich lieben.

Er wird ausziehen.

Was liebe genau sein soll?

Ich weiß es nicht (mehr)

09.06.2019 11:04 • #1253


N
Jetzt ist es wie es, richte den Blick nach vorne, Kinder sind manchmal belastbarer als man meint, aber natürlich nicht unbegrenzt, schaue da genau hin.
Ein super Beitrag von Zugaste. Für das Verhältnis des Vaters zu den gemeinsamen Kindern bist du nicht mehr verantwortlich. Gestalte lediglich dein eigenes positiv und zuverlässig. Das entlastet alle ungemein und sorgt für klare Grenzen. Ich habe wie Zugaste es in gemeinsamen Sitzungen mit den Kindern mit einem Gesprächstherapeuten erarbeitet. Das ging flott bei uns, nach drei Sitzungen hatte sich alles geklärt und gefestigt. Allen geht es wirklich gut.
Du packst das schon.

09.06.2019 11:26 • x 1 #1254


L
Hallo Gretchen,

das Ende eurer Ehe wird jetzt grade Realität.
Da befindet man sich quasi im freien Fall. Keine schöner Zustand, aber auch kein Dauerzustand.

Ich bin davon überzeugt, dass sich alles gut einspielt und endlich Ruhe einkehrt.

Es wird noch ein wenig dauern, bis da Routine rein kommt. Und du wirst auch die kinderfreie Zeit genießen können.

Ist es nicht so gekommen, wie du es dir (für die Trennung) gewünscht hast?
Du bleibst erst mal im Haus und kuckst, dass du beruflich Fuß fasst?

1 Etappe erfolgreich geschafft, sag ich mal.

Und jetzt wird Geburtstag gefeiert.

Kindergeburtstag war für mich immer ein besonderer Tag. Irgendwie hatte ich da immer das Gefühl, ich habe was ganz besonderes vollbracht . Hat man ja auch.

09.06.2019 11:33 • x 2 #1255


Y
@Gretchen

Zitat:
Immerhin liebe ich meine kinder. Auch wenn sie sich davon auch nix kaufen können weil beziehunggeschädigt sind sie jetzt schon und ne depressive Mutter haben sie auch.


diesen Tenor lese ich öfter bei Dir, so dass ich Dir mal etwas dazu sagen möchte, dass Du gerade vielleicht nicht im Sinn hast.
Dass es auch für eure Kinder schöner und gesünder wäre, wenn eure Ehe funktionieren würde, ist ja gar keine Frage, aber was essenziell für die Kleinen ist, ist doch, dass sie ihre Gefühle, Ängste etc. ausdrücken dürfen und sich nicht verleugnen müssen.
In diesem Fall z.B. das Ausdrücken des Wunsches, Du und Dein Mann möget wieder zusammen kommen, oder auch die Szene neulich zwischen Deiner Großen und dem Papa.
Mir scheint, dass Du den Kindern eine vollkommene heile Kindheit bieten möchtest-verstädlich!-, dass Du diese aber zu sehr mit einer äußeren heilen Welt verbindest. So läuft das Leben nunmal in den seltensten Fällen und was mMn ein Kind krank machen kann, ist nicht unbedingt, dass die Eltern sich nicht mehr lieben oder die Mama mal eine Weile depressiv ist, sondern dass die Kinder sich in diesem Falle nicht ausdrücken dürfen, oder gar nicht wahrnehmen dürfen, dass sie fühlen, dass etwas nicht stimmt. Es ist gut, dass sie all das bei Dir dürfen. So können sie authentisch bleiben und ihrer Wahrnehmung vertrauen.
Natürlich wäre es schön, wenn die Kleinen erst gar keinen Schmerz, keine Ängste erleben würden, aber worauf es ankommt ist, dass sie sie ausdrücken dürfen, aufgefangen, ernst genommen werden usw.
Es ist schon viel gewonnen, dass sie das bei Dir dürfen. Du möchtest natürlich eine Lösung für sie -die Wet ist wieder heil und es tut nicht mehr weh. Aber dass etwas sehr schmerzt, macht allein noch nicht krank, sondern dass man es nicht ausdrücken darf, allein damit ist.

09.06.2019 12:27 • x 3 #1256


Gretchen
Ja ich stimme zu.

Und ich möchte das auch weiter hin ausdrücken können.

An einem geeigneten Ort, was das Internet zweifelsohne in fragilen Momenten eher nicht sein kann.

Es grüßt Gretchen

Heute Nachmittag mach ich mit den Mädchen blumenkränze fürs Haar. (Für den Jungen auch wenn er will)

Ohne Blumenkränze macht das Leben keinen Sinn.

Am schmerzlichsten sind doch immer die Erkenntnisse/ Gewissheiten, dass man etwas betrauern muss, weil man es unwiderbringlich nicht mehr bekommen wird oder kann.

Jemand der das albern findet oder für jammern hält, der hat entweder das Glück dies noch nicht erlebt zu haben, oder wahrscheinlicher: er hat es erlebt, dies aber vergessen.

09.06.2019 12:39 • x 1 #1257


F
Ach Gretchen!

Kinder brauchen keine Blumen im Haar. So wunderschön verträumt das auch klingen mag.

Kinder brauchen Eltern, die sich nicht hinstellen und sagen : wir haben uns einfach nicht mehr lieb.

Kinder brauchen Eltern, die ihrer Verantwortung gerecht werden.

Auch wenn es nach 10 Ehejahren zu Irritationen zu kommt.

09.06.2019 15:05 • #1258


N
Kinder brauchen unbedingt Blumenkränze und die Gewissheit, dass sie geliebt werden und alles wieder gut wird.
Blumenkränze helfen da schon.

09.06.2019 15:15 • x 2 #1259


Gretchen
es schließt sich das eine und das andere ganz sicher nicht aus.

Natürlich brauchen sie sie nicht.

Aber dass etwas zum geburstag stattfindet ist doch wohl üblich und wir machen heute mit den Freundinnen dies.

Was soll das also mit ach Gretchen und Verantwortung und so?

Verantwortung habe ich gepachtet.

Deshalb hab ich nix mit Mephisto angefangen, deshalb hab ich die paartherapie initiierter, deshalb hab ich mich um die Mediation bemüht, mir den Job gesucht, meine große und mir nen Therapie Platz organisiert und mir eine Schulter zum trösten.

Ich weiß was Verantwortung ist und mein Mann hat sich in der Zeit mit seiner liebsten verlustiert.

So ist das!

09.06.2019 15:39 • x 4 #1260


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