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Mein Mephisto

Mia2
Ich weiss, was du meinst. Unterschiedliche Ansichten in Kindererziehung , und doch ist es im Nachhinein wenn es nicht extrem ist, auch kleinlich und eher falsch. Weil ein neuer Mann auch nie dieses Interesse an deinen Kindern aufbringen wird und auch nicht da sein wird. Und selbst wenn ihr getrennt seid, anderthalb sich die Ansicht nicht. Die Frage ist, machst du wirklich was gut?Patchwork bedeutet 100 mal mehr Kompromisse. Oftmals verlieren mit Abstand solche Dinge , wie wer bringt Kinder ins Bett an Bedeutung.wenn du arbeitest dann, messen Sie völlig allein ins Bett. Verstehst du was ich meine.?

28.06.2019 10:05 • #1336


Gretchen
Nein verstehe ich nicht.

Es sind große Themen nicht wer bringt die Kinder ins Bett.

Mein Mann neigt zu psychischer Gewalt. ( das sieht er anders, ich finde er betreibt ab und an schwarze Pädagogik) Er ist kaum oder nur begrenzt in der Lage auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen.

Ich habe letzten Sonntag einen Tag versuchsweise mit meinen Kindern und meinem Freund verbracht. Ich hatte ewig nicht so einen guten Tag.
Es hat mich richtig geschockt und verblüfft wie krass entlastend es ist einen Erwachsenen da zu haben der sich nicht ständig rauszieht, nur physisch anwesend ist, und bei Konflikten der Kinder alles nur noch schlimmer macht.

Wir haben zusammen gefrühstückt, waren beim kletterbaum, haben zusammen was gekocht, die Kinder haben Willi wills wissen geguckt und wir haben geknutscht (empfehle ich sehr) dann waren wir auf dem Spielplatz und haben die typischen jage und kreisch spiele da gespielt und am frühen Abend waren wir Pizza essen.

Es war entspannt!

Er fragte ob er noch warten soll bis ich die Kinder ins Bett gebracht habe oder ob das stört. Er hat dann mit den großen ein Brettspiel gespielt welches die Freundin meines Mannes den Kindern geschenkt hat (wer wars heißt das- es ist toll)und ich hab die kleinen ins Bett gebracht und danach die großen. (Er war unten)

Ich habe lange mit den Kindern (den großen) gesprochen ob sie das möchten (sie entscheiden das aber nicht sondern ich ob es mur gut tut) wie sie es fanden usw.

Meine große dazu:
Sie:Ich will Papa hier haben
Ich: Papa ist bei seiner Freundin
Sie: und ihrem Sohn
Ich: ja. Möchtest du lieber mit mir hier sein und ohne Thor?
Sie: ok dann mit ihm wenn Papa nicht zu Haben ist
Ich: du musst ihn nicht mögen

Danach wie sie es fand
Sie: ich will ihn blöd finden, äußerlich war der Tag gut, innerlich nicht

Der kleinste tat sich schwer, was ja auch verständlich ist. Aber er hatte eine stabilere Mutter und darauf kommt es (auch) an.

Mein Mann hat den Kindern versprochen diese Woche nicht mehr zu ihr zu fahren. Eben schrieb er mir, morgen Besuche er sie... soviel dazu.
Der großen wird das nicht entgehen- wer kriegt dann wieder ihre Enttäuschung, Wut, Trauer ab? Ich weil mein Mann ist ja bei einer anderen Frau und ihrem Kind.

Das kann und will ich nicht verzeihen.

Gretchen

28.06.2019 11:06 • x 3 #1337


A


Mein Mephisto

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E-Claire
Liebe Margarete!

Du wirst flügge, schön zu sehen.
Beim aktuellen Kinderthema grätsche ich kurz rein.
Du kriegst auch Wut, Frust und Trauer ab, wenn es mit Lehrern, anderen Kindern oder sonstigen Personen nicht klappt.

Der Vater hat den Kindern etwas versprochen, was er wohl nicht halten wird.
Du kannst auf ihn sauer sein, wie du auf alle eben genannten sauer wärst.

Stellvertretend aber für die Kinder sauer zu sein, ist nicht sinnvoll.

Alle müssen und werden sich finden in der neuen Situation.
Es wird aber weder immer so laufen, wie Margarete dies am besten findet, noch ohne Frustration abgehen.

Halt aus und durch.

28.06.2019 11:15 • x 3 #1338


Gretchen
Ja da gebe ich dir recht. Nur ärgert mich es schon wenn es vom eigenen Vater kommt und ich denke die Auswirkung sind auch anders ob man sich vom Elternteil oder vom Lehrer enttäuscht fühlt.

Klar läuft das wie Margarete will.

Da wo ich Einfluss habe, werde ich den auch ausüben um mein Leben und das der Kinder nach meinen Vorstellungen und werten zu gestalten die ich für richtig halte.

Und dazu gehôrt Wort zu halten.

Das Frustrationen auch dazu gehören und auch sinnvoll sind damit zurecht zu kommen für das weitere Leben, da bin ich überzeugt. Die Frage ist nur welche.

Ich fragte meine supervisorin ob sie meint meine Kinder hätten nun einen Schaden. Darauf sagte sie:

Ja sicher haben sie den- wenn nicht diesen, hätten sie einen anderen.

Humor und Relativierung hilft

28.06.2019 11:25 • x 3 #1339


Mia2
Liebes Gretchen, wenn es gut läuft, dann genieße es. Und ich will jetzt auch nicht Unken. Leider habe ich als Kind auch so einen fremden Mann kennenlernen duerfen. Erst war er nett, später der groesste A.,nicht nur zu mir. Sicher ist zum Glueck nicht jeder gleich. Ich hoffe mit Dir, dass alles gut bleibt.

28.06.2019 11:42 • x 1 #1340


Gretchen
Ja, ich habe diese Befürchtung auch und halte das weder für ausgeschlossen noch unwahrscheinlich.

Schließlich habe ich meinen Mann sogar geheiratet und gedacht ich liebe ihn...

Von daher weiß ich ja, dass sich dies verändern kann.

Ich bin deshalb was Gefühle meinerseits betrifft sehr sehr vorsichtig und gucke dass es für mich gut und unterstützend ist.

Habe ich bereits sehr ausführlich auch mit dem Mann besprochen. Ihm ist klar, dass meine Hauptprio Die Kinder sind und wenn ihm das nicht passt, dann kann er gerne gehen und zwar mit Gott.

Ich kenn ihn ein Jahr und es gibt ihn noch... auf Abstand und das soll auch so bleiben.

Fragen meiner Tochter dazu:

Küsst ihr euch?
Habt ihr 6?
Willst du wenn du dürftest (wer verbietet sowas ihrer Meinung wohl?- mein Mann?) mit ihm zusammen ziehen?
Wirst du ihn heiraten.

Tja- meine Tochter ist ein Freund klarer Worte.

Antwort:
Ja
Ja
Jetzt nicht
Ich bin verheiratet

28.06.2019 11:52 • x 1 #1341


O
Bedürfnisorientierte Erziehung ist im Moment großer Trend. Ist auch gut so , ABER man vergisst dabei schnell, das Kinder keine kleinen Erwachsenen sind.

Es gibt viele Probleme unter Erwachsenen die auch unter denen geregelt werden sollten.

Der Tag mit Thor war ja kein typischer Tag. Eher wie ein Tag am Wochenende.
Das meine ich überhaupt nicht böse.
Ich gebe nur zu bedenken, dass auch mit neuem Partner irgendwann Alltag, auch mit den Kindern einzieht.

Die Probleme mit unterschiedlichen Ansichten zur Erziehung ist im
Moment wo man hinhört DAS Thema.

Einfach weil es Hardliner in beiden Richtungen gibt.
Schwarze Pädagogik vs bedürfnissorient.

Das gebe ich nur zu Bedenken.
Ansonsten ist es natürlich wunderbar wenn Mama einfach mal entspannt und glücklich ist !

28.06.2019 11:55 • x 2 #1342


Mia2
Wie alt ist deine Tochter?

28.06.2019 11:59 • #1343


S
Ich finde es schön, dass Du Thor in die Familie eingeführt hast.

Du gehst vorsichtig vor...alles braucht seine Zeit.

Du bist die verlässliche Konstante Deiner Kinder - ihr Fels in der Brandung...solange Du es vleibst, werden sie gut zurechtkommen, trotz der herben Enttäuschung, die sie zur Zeit durch ihren Vater (und auch durch Eure Trennung) erleben.
Das wird sich legen, wenn Dein Noch-Mann wieder von den rosa Wolken auf die Erde kommt.

Ich finde, Du wirkst ernüchtert, aber klarer. Und das ist sehr gut.
Der Schwebe-Wischiwaschi-Zustand ist beendet und jetzt kann getrauert werden und neu aufgebaut.

Toll machst Du das! Ich wünsche Dir, dass Du die Enttäuschung gut verarbeitest und wieder neu erstarkst!

Seid lieb gegrüsst!

28.06.2019 21:47 • x 2 #1344


Gretchen
Meine große ist neun (Thema in der Schule gerade S.)
Daher liegen solche Themen zu fragen gerade in der Luft und hab ich mir gedacht

Ich versuche die Kinder im Spannungsfeld ihrer und meiner (meist bin ich ja diejenige) Bedürfnisse zu erziehen.

Bzw ich halte im Grunde nichts von Erziehung. Halte ich für komplett überflüssig.

Wenn ich mich nicht gut fühle bei etwas dann stoppe ich das bei den Kindern usw (meine Bedürfnisse) und wenn ich merke sie fühlen sich nicht gut oder äußern das selbst dann versuche ich Ihnen zu helfen.

Von Strafen halte ich gar nichts, Belohnung eigentlich auch nicht.
Will ja keinen dressieren.

Mein Mann lässt sich aber total schnell von negativen Gefühlen der Kinder anstecken und hält diese nicht aus- das führt dann zu sehr seltsamen Konsequenzen.

Ich kenne das auch, aber ich weiß dann zumindest im Nachhinein wenn ich mich beruhigt habe dass es Schwachsinn war und meine Kinder wissen dass ich es weiß und ich mich entschuldige.

Mein mann meint dass sei richtig solche unzusammenhängende Strafen und Restriktionen. Die spiegeln aber meiner Meinung nach nur die Unfähigkeit und Hilflosigkeit in der Situation wieder. Warum ist es nicht möglich zu sagen: ja da war ich überfordert, die Kinder haben mich auf die Palme gebracht? Weiß ich doch auch dass das vorkommt. Oft sogar

Ja und da gibt es für mich auch keinen Kompromiss.

Hab ich ja neun Jahre versucht. Und fiel auch zuerst nicht so auf- aber werden die Kinder größer entstehen mehr Konflikte und sie sind mit reiner Obrigkeit auch nicht mehr so leicht fühlbar- man muss mehr aushandeln usw...

Da finden die Probleme an.... dann kams zum Respektproblem- wie soll ich einen Mann anziehend finden der so einen Quatsch Tags macht? Und im Bett soll ich den dann heiß finden oder was?

Das ging einfach nicht.



Die machen einem ja eh alles nach die kleinen biester.

Hoffentlich gewinnen sie aber auf ihrem Weg ein paar Einsichten...

29.06.2019 08:08 • x 2 #1345


Mayla
Gretchen, sorgt jetzt schnellstmöglich für klare Verhältnisse. Es ist sehr gut, dass dein Mann jetzt auszieht. Dieses hin- und her ist schon beim Lesen schwer auszuhalten.
Jeder erzieht anders, aber so eine Frage von einer 9jährigen, ob du mit deinem Freund S. hast, da würde ich mich deutlich abgrenzen. Deine Kinder sind Kinder. Augenhöhe ist ja in Ordnung, aber es muss altersgerecht sein! Mein S.leben diskutiere ich nicht mit einem 9jährigen Kind. Da hätte ich nur gesagt: Ich mag ihn, ja! - und nichts weiter. Eine 9jährige ist keine Ersatzfreundin. Überfordere sie nicht.

Und wie dein Mann mit euren Kindern umging oder nicht, das ist doch gerade kein Thema! Ihr habt euch getrennt. Dir wird mehr und mehr bewusst, dass es hinten und vorne nicht passt, vielleicht nie gepasst hat, darum hadere nicht. Das kostet unnötig Kraft. Ihr lebt bald nicht mehr zusammen. Er muss selbst schauen, wir er das mit den Kindern in seiner Betreuungszeit hinbekommt.

Grüße

29.06.2019 13:10 • x 1 #1346


Gretchen
Ich diskutiere meine S. nicht. auf fragen reagiere ich- zumal ich mir mit dem diesbezüglichen Sachkunde Thema in der Schule schon gedacht habe dass sie das jetzt gerade interessiert.

Habe ihr gesagt dass S. ein Bedürfnis von erwachsenen mit erwachsenen ist so ungefähr wie essen und trinken. Mein Wunsch ist es, dies möglichst selbstverständlich und unkompliziert auch zu besprechen wenn es ihr Wunsch ist. Aber sie hat selbsttätig dann das Thema gewechselt. Halte ich für total unproblematisch und altersangemessen.

Was Parentifizierung betrifft bin ich sensibilisiert zumal sie die älteste ist.
Natürlich ist sie nicht meine Freundin. sie denkt nach und zählt eins und eins zusammen. Und das finde ich auch gut.

29.06.2019 13:16 • x 1 #1347


hatdazugelernt
Ich fand es oft sehr anstrengend, quasi die Schnittstelle zwischen Vater und Kindern zu sein und unauffällig gröberen Unsinn seinerseits zu stoppen ohne ihn offen vor den Kindern zu kritisieren.
Wenn wir gestritten haben - seltenst- dann wegen der Kinder.
Sein Bild von Mutter war eher das eines Kontrollorgans im Sinne von lückenloser Überwachung a la Orwells 1984, während ich eher darauf gebaut habe, dass ein in Ausbildung befindlicher 16 Jähriger selbst merkt , dass allabendliches Abhängen mit Kumpels sich morgens ab sechs Uhr bitter bemerkbar macht, auch ganz ohne mütterliche Sanktionen.
Ich war froh WE Ehe zu haben, das hat unsere Konflikte sehr minimiert.

Ich finde deine Art gut, mit der Situation und den Fragen der Kindern umzugehen. Natürlich diskutiert man sein S-Leben nicht mit Kindern, aber auf klare Fragen wollen sie leider klare ( und knappe) Antworten, vor allem wenn das gerade Thema in der Schule ist.
Es gab auch mal ganz selten Fragen meiner Kinder, die ich nicht beantworten wollte zu dem Augenblick und hab das dann ebenso klar und knapp gesagt.

29.06.2019 13:17 • x 1 #1348


Gretchen
Ich komme schlecht damit zurecht, wenn ich weiß dass mein Mann zu ihr und ihrem Sohn fährt, Geschenke/ spiele mitnimmt (eins hat er mal der großen geschenkt- sie sieht wie er das einpackt) und unsere Kinder dann nach ihrem Vater fragen und er spielt in der Zeit mit einem fremden Kind was für ihn scheinbar nicht mehr fremd ist und seine Mutter nun seine neue Familie ist.

Mir fällt es sehr schwer, dass er mit den großen in den Ferien zusammen mit ihr und dem Sohn in den Harz fährt- dort ist sie nämlich und na klar, er muss auch hin ist ja logisch...

Ich kann das Gefühl nicht beschreiben aber das tut so weh.

Gerade habe ich die Kinder zu meinen Eltern gebracht, er ist eh weg. Nun bin ich allein im Haus- Chaos, Wäscheberge, schulsachen, meine Akten, dreckiges Geschirr, Spielsachen- das totale Chaos.

Ich muss meine Abrechnung machen, ich hab tausend Dinge auf dem Zettel, ich muss hier Ordnung machen dass die Kinder ein ordentliches Zuhause haben wenn sie Besuch kriegen usw...

Ich sitze in der Küche und weine

Würde ein leiser Windhauch Wehen- ich fühle mich so durchscheinend und kraftlos- er würde mich forttragen

30.06.2019 10:30 • x 2 #1349


megan
Zitat von Gretchen:
Die Kinder meinen ihr Vater habe den Sohn der Freundin lieber als sie


was hast du darauf erwidert?

Zitat von Gartenfee17:
Ist dein EM wieder mit der AF zusammen, weil er das so will oder nur, weil er sonst nicht weiß, wohin?


weil sie ihn zurückgenommen hat

Zitat von Gretchen:
wer kriegt dann wieder ihre Enttäuschung, Wut, Trauer ab? Ich


arbeite an deiner gleichmuthttps://www.trennungsschmerzen...p=1827379
es reicht, wenn du emotional für die kinder da bist
ihre schuhe musst du dir nicht anziehen

du solltest eine haltung anstreben, in der du keine energie verlierst, wenn andere aus dem gleichgewicht sind
für diese haltung solltest du keine bedingungen benötigen, sondern sie autark einnehmen können

Zitat von Gretchen:
Ich fragte meine supervisorin ob sie meint meine Kinder hätten nun einen Schaden. Darauf sagte sie:

Ja sicher haben sie den- wenn nicht diesen, hätten sie einen anderen.


so ist es

Zitat von Gretchen:
Die machen einem ja eh alles nach die kleinen biester.


genau das ist ein grosses entwicklungspotential für einen selbst, dass sie solche schwammspiegel sind

was den vater anbelangt, mach dir nicht so viele gedanken, wie sein verhalten auf sie abfärbt
es wird dir ohnehin mit zunehmendem alter entgleiten, woran sie sich orientieren

besser du vertraust darauf, dass sie das für sie passende auswählen
was menschen als für sie passend ansehen, darauf haben andere menschen ab einem gewissen alter ohnehin keinen einfluss

was du bei deinen kindern an für dich schwierigem verhalten feststellst, solltest du bei dir selbst hinterfragen

du hast ja das glück eine fachperson an der seite zu haben mit der du solche beobachtungen thematisieren kannst

30.06.2019 10:58 • x 1 #1350


A


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