3658

Mein Mephisto

megan
fühl` dich virtuell in den arm genommen
denke` es ist gut, wenn du jetzt mal nicht täglich kontakt zu ihm haben musst
nicht so viel von seinem wahnsinn mitbekommst

konzentrier` dich jetzt mal auf dich und die kinder
mach` pläne

allem anfang liegt ein zauber inne
versuche den, trotz traurigkeit und verzweiflung, nicht zu übersehen

23.04.2018 16:20 • x 3 #271


B
Zitat:
Es wird wohl Zeit für einen Segelschein. @buddha


Den, liebe Margarete, kann ich nur empfehlen!

Jetzt hat er also die Verantwortung übernommen, selber agiert und hat es dir nicht wieder überlassen, die Entscheidung zu übernehmen.

Ich persönlich finde es gut, klare Verhältnisse, die zukünftige Richtung ist nun klar und weit weg von Träumereien und Märchen!

Für die Kinder auf jedenfall besser als der rückliegende Zustand.

Herzlich willkommen an Tag 1 der Realität

Ich wünsche dir viel Kraft und Energie diese jetzige wohl entgültige Situation mit Würde zu überstehen, das beste für dich und die Kinder rauszuholen und dir einen neuen Lebenshafen sorgfältig auszusuchen.

Hol dir, von vertrauten Menschen an deiner Seite, die nötige Hilfe, bloß keine falsche Bescheidenheit!

A new turn begins

23.04.2018 18:07 • x 4 #272


A


Mein Mephisto

x 3


K
Das ist alles sehr traurig und schade.

24.04.2018 14:13 • x 1 #273


Amyontour
Liebes Gretchen, wie geht es dir?

Doch...ich mache mir Sorgen

27.04.2018 19:23 • x 1 #274


Gretchen
1001 Nacht- 1001 Beitrag

Ich glaube noch an Märchen.

Der Kampf mit dem Dämon ist vorläufig geschlagen- fast wäre ich ko gegangen, fast hätte ich die Waffen gestreckt.
Gretchen die Graue ist Margarete die Weiße geworden

Ich bin wieder aufgestanden- zusammen mit meinem Mann.

In meinem Ring steht durch die Sterne, in seinem durch die Stürme.

Gestern meinte mein Mann: ich weiß jetzt du hattest damals recht, es müsste anders rum sein.

Das Meer wird blau sein- auch wenn es jetzt noch grau und aufgewühlt ist- aber das wird sich legen.

Die Zeit wird zeigen ob ich vergeben kann, ob mein Mann seine Themen angeht.
(Männliche Identität, Vaterrolle, berufliche Veränderung- Kurz das echte Leben bei den Hörnern packen anstatt auf Abwege zu geraten und sich in Phantasie zu stürzen und andere Menschen für den eigenen Selbstwert zu instrumentalisieren)

Ich werde ebenfalls meine Baustellen angehen- mehr Raum der weichen Seite geben, eben die lernaufgaben die ich aus der Mephisto Sache gezogen habe.

Mein Mann meinte, er wollte dass ich um ihn Kämpfe- meinen Rückzug, Unabhängigkeit hat er als Desinteresse gedeutet.

Vielleicht hat es doch was bewirkt- wer weiß das schon.

Ich habe eine harte Woche hinter mir, von der puren Anspannung habe ich schrecklichen Muskelkater.
Ich bin sehr erschöpft.

Es muss vorbei sein nun- noch eine Runde schaffe ich nicht.

Man merkt ja erst zu was man fähig ist, wenn man es leisten muss.

Und ich weiß, es wird ein riesiges Stück Arbeit aber ich habe noch einen Traum- und in dem kommt mein Mann vor.

http://www.maerchenapfel.de/rapunzel/in . ation.html

27.04.2018 20:17 • x 4 #275


Gretchen
Ich mag nun hier was schreiben- wobei ich ehrlicher weise nicht so richtig weiß, was genau...

Was ich allerdings merke, ist, dass irgendwas in Bewegung gesetzt wurde innerlich bei mir und das hat eine eigendynanik entwickelt.

Das heißt ich merke sehr deutlich, dass es etwas zu erleben gäbe, was sich aber momentan noch außerhalb meiner Reichweite befindet.

Ich weiß aber das es da ist- nur ich vermag es nicht recht zu fassen zu bekommen. Irgendwas fehlt da noch aber ich will das haben!

Ist nur dumm, wenn man weiß man hat ein Problem, das könnte man lösen, nur liegt die Lösung derzeit außerhalb der eigenen inneren Möglichkeiten.

Das alles führt mich auch dazu, dass das alles sehr viel mit mir und sehr wenig mit Männern zu tun hat.

Eher damit, wie ich bisher ohne es zu wissen das Leben angepackt habe. Ständig trifft man ja meist ohne es zu merken Entscheidungen. Und diese haben mich wie auf eine Art schienen mit meiner Ausgangslage ohne dass es ich dachte, ahnte oder wollte in diese Situation gebracht.

Die Situation ist folgende: ich stelle alle Entscheidungen die ich getroffen habe in frage und prüfe, was die Motive waren. Eventuell waren das ganz andere, als ich dachte zu kennen.

Die letzten Wochen habe ich sehr intensiv für mich genutzt.

Da ist vieles anders als ich es bisher dachte. Da gibt es viele Details - das eindrücklichste bei dem irgendwas innerlich an seinen Platz gefallen ist, war die Erkenntnis, dass die Beziehung meiner Eltern ganz anders begonnen hatte, als ich dachte.

Meine Mutter war damals noch verheiratet (und ich glaube ihr Mann hatte sie betrogen) und mein Vater war aus dem Ausland (Flucht vor den Eltern) zurückgekehrt und war in einem Schwebezustand- unklar wie es weiter geht mit ca 40 Jahren.
Er lebte mit einer Frau zu dem Zeitpunkt zusammen (mein Vater sagte dazu: deine Mutter sagte neulich zu mir: wenn du ....dann sage ich es den Kindern)
Soll heißen sie hatten eine Affaire.
Aus anderen Quellen weiß ich, dass meine Mutter mit dem klassischen Rollenbildern haderte (eben 68) und sie ein Kind wollte. (Ihr damaliger Ehemann wollte keine Kinder, was dann der trennungsgrubd war- zumindest der nach außen)
Meine Eltern lernten sich kennen, meine Mutter wurde schwanger.
Mein Vater war nicht der einzige Mann hörte ich. Ich habe Fotos von ihm gesehen (er ist inzwischen verstorben). Er sieht meiner Schwester sehr ähnlich.
Mein Vater sagte: ich war nicht begeistert als ich von der Schwangerschaft erfuhr- aber ich habe mich (aufgrund seiner inneren leere) gerne in diesen Plan eurer Mutter gefügt- ich habe ihre Schulden abbezahlt (studiendarlehen) und das haus gekauft. Als ich fragte ob meine Schwester seine Tochter sei, sagte er: davon gehe ich ja mal schwer aus- Aber ich habe gesehen, dass er schwer emotional angegriffen war. (Mein Vater ist ein Mann mit sehr weiches Herz.- er hat schwierige sehr narzisstischer Seiten aber emotional kalt und berechnend wie meine Mutter mir erschien ist er nicht)

Zuerst lebten meine Eltern nicht zusammen, als meine Mutter jedoch kurz nach der Geburt meiner Schwester erneut schwanger wurde (von wem?) heirateten sie und zogen zusammen.

Meine Mutter ist eine pragmatisch denkende Frau mit wenig emotionalen Möglichkeiten. (Vater war bei der SS Mutter schwer depressiv, Tod des damals sechs jährigem Sohnes). Also keine gute Ausgangslage für ein Mädchen.

Ich glaube nun, meine Mutter traute sich das mit den zwei kindern allein nicht zu.

Mit mir lag sie wochenlang im Krankenhaus- ich kam zu früh mit 1000g zur Welt was damals nicht besonders toll war. Ich glaube sie hasste mich, hatte ich doch ihr alternatives lebenmodell sozusagen zerstört bzw sie traute es sich nicht zu.

Als ich sie fragte, ob andere Väter für uns in frage kämen, sagte sie: kein Kommentar.

Schon sehr lange habe ich diesen doppelte Boden Gefühl, welches mir jetzt in meiner Ehe wieder begegnen.

Ohne es zu wissen, fühle ich mich nun in der situation meiner Mutter- in einer Ehe, die ich aus Mangel an echter emotionaltität vielleicht eingegangen bin, weil ich dachte das sei so.

Wenn ich mit meiner Mutter spreche, sagt sie sinngemäß: Mädchen war erwartest du von leben? Stell deine Bedürfnisse zurück.

Mein Vater leidet mit mir, er würde mich unterstützen.

Meine Schwester will nicht, dass ich in der Vergangenheit grabe, sie meint ich soll meine Probleme im jetzt lösen...

Ich meine aber zu spüren, dass es da irgendwas gibt, was ein weibliches idebtitäts Thema- ein Mutter- Tochter Thema zu sein scheint und auch was mit dem Bild von Männern zu tun hat.

Nächster Wochenende fahren mein Mann und ich nach Oslo- die Reise hat er mir zum Geburtstag geschenkt. (An dem er nachmittags einfach eingeschlafen ist)

Ob er Kontakt zu seiner geliebten hat, weiß ich nicht.

Ich mach weiter mit dem was ich angefangen habe, auch wenn ich nicht genau weiß was es ist.

Ein paar Bücher von Jellouschek tuen ihr Übriges. Insbesondere der Froschkönig- das hat mich sehr bewegt und mein Mann hat es sogar gelesen.

Ich grüsse euch.

Gretchen

13.06.2018 10:05 • x 8 #276


E
Zitat von Gretchen:
Nächster Wochenende fahren mein Mann und ich nach Oslo- die Reise hat er mir zum Geburtstag geschenkt.


... mit der Color Fantasy

14.06.2018 00:29 • #277


hatdazugelernt
Zitat von Gretchen:
Mein Mann meinte, er wollte dass ich um ihn Kämpfe- meinen Rückzug, Unabhängigkeit hat er als Desinteresse gedeutet.

Vielleicht hat es doch was bewirkt- wer weiß das schon.

Ich habe eine harte Woche hinter mir, von der puren Anspannung habe ich schrecklichen Muskelkater.
Ich bin sehr erschöpft.

Es muss vorbei sein nun- noch eine Runde schaffe ich nicht.

Man merkt ja erst zu was man fähig ist, wenn man es leisten muss.

Und ich weiß, es wird ein riesiges Stück Arbeit aber ich habe noch einen Traum- und in dem kommt mein Mann vor.


Wenn ich deine Beiträge lese, erinnert mich das so sehr an mich vor bißchen mehr als vier Jahren, teilweise wortwörtlich.

Deine Müdigkeit. Was dein Mann sagt. Was deine Mutter sagt. Wie du darauf reagierst. Wie du kämpfst. Und wie du dich wegträumst manchmal. Wie du herauszufinden versuchst, was du willst. Wie du in der Vergangenheit suchst.

Pass auf dich auf- und nimm die Gegenwart in die Hand. Nur so ein kleiner Tipp- Männer sind eher dabei, das zu tun. Und es ist auch nicht so ganz uninteressant ob er noch Kontakt zu seiner Geliebten hat oder nicht.

Alles Liebe dir

14.06.2018 00:58 • x 4 #278


Gretchen
@hatdazugelernt
Ja ich kann verstehen dass das von außen offensichtlich wirkt.

Das ist es von innen betrachtet wohl auch.

Ich komme mir so vor, als ginge ich aus einem Schnecken Haus heraus- immer noch ne runde und noch ne runde- dennoch ist mein Eindruck dass ich voran komme, auch wenn da gefühlt immer wieder die nächste Kurve kommt.

Ich löse mich aus dieser Konstellation und entwickelt ein Gefühl von Plan B oder es aushalten zu können, keinen Plan zu haben.

Wie lange hast du gebraucht?

14.06.2018 07:54 • #279


E
Zitat von Gretchen:
Wie lange hast du gebraucht?
Moin! (ich war zwar nicht gemeint)
Fertig ist man nie, geht die Dinge nur irgendwann gelassener an.
Deine Schätze sind Dein Wissen, Deine Kinder. Freunde..

Zitat von hatdazugelernt:
Pass auf dich auf- und nimm die Gegenwart in die Hand. Nur so ein kleiner Tipp- Männer sind eher dabei, das zu tun.
Das stimmt.

14.06.2018 08:08 • x 1 #280


Gretchen
Sollte mein Mann die Sache in die Hand nehmen, wäre das für ihn ein Fortschritt. Meine ich wirklich ernst, sowas fällt ihm schwer und hab bisher ja ich getan (den masterplan vorgegeben)

Was, wenn der nun so seine Mängel hat?

Wenn er es anpackt, unvorbereitet träfe es mich ja definitiv nicht mehr.

Ich glaube aber, dass es einen gemeinsamen Weg zur einvernehmlichen separierung/ Neugestaltung geben kann/ wird.
(Gestern hatten wir ein Gespräch diesbezüglich, das war sehr emotional aber trotz traurigem Inhalt eine Bereicherung/ Erleichterung)

Der Weg ist das Ziel- oder wie war das...?

Danke für eure Anregungen.

Gretchen

14.06.2018 08:50 • x 1 #281


E
Ihr macht das sehr gut.

Paradebeispiel.

Zwei sehr intelligente Menschen.

ABGEBEN! @Gretchen - Du kannst das.

14.06.2018 08:55 • x 1 #282


Gretchen
Kennt ihr das Buch von meyerhoff: wann wird es endlich wieder so, wie es nie war?

So fühle ich mich.

(Passender weise hatte der Vater des Autors der in um übrigen Psychiater war, ein jahrelanges Doppelleben geführt- was lernen wir? Traue nie einem Psychiater- das amüsiert mich)

14.06.2018 09:18 • x 1 #283


hatdazugelernt
Wie lange ich gebraucht habe, zu merken, ich kann nicht mehr? Ca sieben oder acht Monate. Acht Monate und dann eine Radtour von Heidelberg nach Berlin- 10 Tage, fast 900 km, Zweisamkeit pur :mrgreen- angekommen in Potsdam hab ich in der Pizzeria meinen Ring auf den Tisch gelegt und gesagt, ab jetzt sind wir getrennt.
Hätte ich ihn machen lassen, würden wir heute noch herumeiern.

14.06.2018 09:19 • x 4 #284


U
Zitat von hatdazugelernt:
Wie lange ich gebraucht habe, zu merken, ich kann nicht mehr? Ca sieben oder acht Monate. Acht Monate und dann eine Radtour von Heidelberg nach Berlin- 10 Tage, fast 900 km, Zweisamkeit pur :mrgreen- angekommen in Potsdam hab ich in der Pizzeria meinen Ring auf den Tisch gelegt und gesagt, ab jetzt sind wir getrennt.
Hätte ich ihn machen lassen, würden wir heute noch herumeiern.



Bei mir waren es 9 Monate. Im nachhinein die schlimmste Zeit meines Lebens, weil ich versucht habe meine Werte zu verraten.
Danach hat es nochmal arg weh getan und dann wurde es besser.
Diese 9 Monate waren gleichzeitig aber sehr wichtig, so viel über mich gelernt habe ich in so kurzer Zeit noch nie!

14.06.2018 10:05 • x 2 #285


A


x 4