Zitat von engelchen1970:... fast jeden Abend Alk. zu sich nimmt .und er ohne das auch nicht mehr einschlafen kann.
Hallo
engelchen,
da erübrigt sich die Frage, was dein Freund konsumiert völlig, denn wenn er einen bestimmten Pegel schon braucht, um überhaupt schlafen zu können, dann nenne ich das schon Abhängigkeit. Und da ist völlig wurscht, was er trinkt.
Dein Bauchgefühl trügt dich nicht. Dein Freund scheint ernsthafte Probleme zu haben und nicht in der Lage zu sein, Strategien oder Lösungswege zu entwickeln, um diese auf normalem Wege zu entflechten.
Ist er sonst ein introvertierter Mensch oder bespricht er sich normalerweise mit dir, wenn ihn etwas stört oder hemmt...? Hat er vllt Angst, seine Wünsche oder Befürchtungen zu kommunizieren? Vllt, weil er bestimmte Reaktionen fürchtet oder Konsequenzen?
Könnte ein Außenstehender hilfreich sein, der ihn dabei unterstützt, seine Probleme zu kommunizieren? Gibt es einen Freund, bei dem er sich auskotzen würde?
Wie ist denn sein Verhältnis zu seiner Mutter und ihrer Problemlösungsstrategie?
Was ich dir raten kann, ist zu klären, ob er gewillt wäre, im Beisein eines Dritten über seine Probleme zu sprechen oder ob er die Situation ,so wie sie momentan ist, für sich annimmt und akzeptiert und daran nichts ändern will. Trifft letzteres zu, kann ich dir nur raten, Abstand zu suchen, deinen Selbstschutz zu aktivieren und ihn damit in den Zustand zu versetzen, dass er anfängt darüber nachzudenken, dass der von ihm gewählte Weg nicht der richtige ist.
Ansonsten wirst du genauso Gefangener des Alk. (in Co-Abhängigkeit) wie dein Freund und findest nur schwer wieder da raus. Und ich weiß, wovon ich rede.
Schau auf dich und ziehe die Reißleine, wenn er an der Gesamtsituation nichts ändern und an sich nicht arbeiten will! Und lass dir nicht einreden, dass du an seinem Zustand schuld bist, denn das bist du nicht! Das liegt in seiner Eigenverantwortung.
Alles Gute!