Selbstaufgabe

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Zeitlos
Hallo zusammen,
seit einiger Zeit besuche ich nun schon dieses Forum und lese anonym einige Beiträge mit.
Es ist schade, dass ein Herz / Gefühle einen gesunden Menschen zerstören kann.

Ich befinde mich grade in einer Art Selbstaufgabe und habe deshalb schon einige Tipps versucht bestmöglich umzusetzen, wobei ich leider jeden Tag auf ein Neues scheitere.
Ist der Weg zurück zu sich selbst wirklich ein richtiges Heilmittel oder nur der Weg, des vergessen?
Ist es möglich zu vergessen?

Wenn man in einer schwierigen Beziehung steckt kann einen der Glaube an sich selbst bestimmt helfen.
Die vernünftige und rationale gesunde Entscheidung zu treffen ist nicht leicht, aber auf lange Sicht der richtige Weg.

Aber was tun, wenn man am Scheidepunkt im Leben vor einer Mauer steht?
Es frisst mich auf nach den richtigen Weg zu suchen, weil der ehemalige Partner die Gefühle verliert.

Gruß
Zeitlos
28.12.2014 20:08 •

G
Erzähl doch einmal deine Geschichte. Dann können wir uns ein besseres Bild machen.
28.12.2014 20:56 •
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A
Selbstaufgabe
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L
Hallo Zeitlos,

ja darüber mache ich mir aktuell auch Gedanken.
Hast du deinen Partner verlassen oder wurdest du verlassen?
Mein Partner hat mich verlassen und ich leide noch darunter.

Liebe Grüße

LENA
28.12.2014 21:44 •
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Wildkatze
Hallo Zeitlos,

ohne nähere Informationen kann man schlecht etwas dazu sagen.

Bist Du getrennt oder stehst Du davor? und warum ist Eure Beziehung so schwierig?

LG
Wildkatze
28.12.2014 22:09 •
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C
das ist ein interessantes thema was du dir da selbst auferlegst.

wie sagt man so schön. der weg ist das ziel! und du wirst intuitiv in dem moment immer den weg gehen der dir richtig erscheint. es ist dabei egal ob er schwierig, traurig, leicht, fröhlich ist...den jeder weg hat seinen sinn und ist wichtig ihn gegangen zu sein.

als nächstes fragst du dich sicher nach dem sinn des lebens. meine antwort dazu und diese macht mich sehr zufrieden ist leben...der sinn des lebens, ist leben.

was du schonmal richtig erkannt hast, es gibt einen weg zu dir selbst. wenn du zurück denkst, warst du schon mal in einer zeit vor ihm. wie ging es dir da? warst du da bei dir selbst? wenn ja...!? was war da anders als es jetzt ist. wie hast du das gemacht, was hast du da gemacht?

Wenn es funktioniert – mach mehr davon. Wenn das, was du tust, nicht funktioniert, dann mach etwas anderes. (Steve de Shazer)

viel erfolg
28.12.2014 22:27 •
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luiz
@Zeitlos

was und wie auch immer, selbstaufgabe gilt nicht!
auch wenn der schmerz dich gerade aufzufressen scheint (warum auch immer) es lohnt sich immer diesen zu durchleben denn in ihm wohnt ein neuanfang inne.....

lg
28.12.2014 22:42 •
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Zeitlos
schon mal besten Dank ... für eure Fragen...

Meine Geschichte…

In Zeiten von NSA und Co. ist Geheimniskrämerei eh nicht mehr möglich, zudem erhoff ich mir wie viele hier Hilfe…

Aber wo genau startet eine Geschichte…
Ich bin jemand von der altmodischen Sorte und war immer der Meinung, dass der richtige Partner einen im realen Leben über den Weg läuft. (klassier beim Einkaufen oder im Büro)
Naja nach 3 Jahren des Singelleben und diversen Enttäuschungen habe ich eine von diversen Singlebörsen im Netz genutzt.
Ende 2011 habe ich einen Menschen kennen und lieben gelernte, der am Bodenzerstört und einsam war.
Ich hatte es nicht für möglich gehalten einen Menschen online so nah zukommen jeder Ihrer Sätze traf direkt in mein Herz.
Irgendwann haben wir uns dann spontan getroffen und es war, dass wohl untypischste Date oder Treffen…
jeder Verhaltensforscher oder Paarexperte würde wahrscheinlich über unserer Gespräche schmunzelnd den Kopfschüttelen.
Aber wir lagen mit unseren Gesprächen über Ex-Partner oder Arbeit auf einer Wellenlänge!
Nach einen richtigen weiteren Date war für uns klar, dass wir uns brauchen und lieben…
Für einen Mann wie ich es bin ist enorm wichtig gebraucht zu werden und genau das war fortan mein Ziel diesen Menschen wieder aufzubauen!
-Leben -Arbeit -Finanzen -Freizeit –Liebe all das lief auf Sparflamme bei Ihr und nix war mir wichtiger, als diese Baustellen gemeinsam mit ihr wiederherzustellen und zu intensivieren.
Ich gab meine Wohnung / Möbel / Familie / Freunde auf und zog 60 km entfernt zu Ihr.
Es war das wohl schönste Jahr in meinen Leben… gemeinsam schafften wir es Sie von einer Frau ohne Selbstwertgefühl und mit Depressionen zu einem lebensfrohen Menschen zu verwandeln!
Sie schenkte mir dafür jeden Tag Liebe!
Damit ich nicht jeden Tag pendeln musste lies ich mich versetzen und später wechselte ich ganz die Arbeitsstelle.
Heute betrachtet war es wohl der größte Fehler in meinen Leben!
In meinen neuen Job war ich nur noch eine Nummer und nicht mehr wirklich weisungsbefugt es wurde einfach still um mich und Tätigkeiten waren/sind ohne Sinn in mein beruflichen Alltag.
Zeitgleich ging für Sie der Stern auf! … in 3 Jahren von der Halbtagskraft zu Filialleiterin.
Es war mir nun nicht mehr möglich mich für Sie zu freuen oder unterstützend da zu sein.
Ich war innerlich, Leer beruflich unterfordert, aber ein Mann kann seine Probleme nicht wirklich offen legen und um Hilfe schreien! (Wir sind schon kompliziert)
Irgendwann wurde es mir bewusst, dass es so nicht mehr weiter geht und wir sprachen über uns!
Ich fühlte mich nicht geliebte und brauchte unterstützt… Ich bekam die volle verbale Unterstützung.
Richtig wäre es gewesen zu Kündigen und das Leben mit Ihr wieder zu intensivieren, Aber stattdessen viel ich weiter in ein Loch und Sie intensivierte mehr ihre Karriere als mir zu Helfen.
Evtl. war ich auch Blind und konnte Ihren Arm nicht sehen.
Trotz all dieser Umstände war das Jahr 2014 ein sehr schönes Jahr wir besuch Ihrer Familie in Polen und reiste in den ersten gemeinsamen Urlaub. Nie wirklich zu streiten ist aber kein Zeichen einer guten Beziehung… Vor 7 Wochen kam, dann die Trennung für mich doch sehr überraschend!
Sie habe keine Gefühle für eine weitere Beziehung alles würde keinen Sinn mehr machen.
Sie sehe, dass ich um Sie kämpfe und versuche alles gut zu machen, aber Sie könne nix mehr für mich empfinden. Es reicht nicht für eine Beziehung.

Ich war am Boden zerstört… packte meine Sachen und lebe nun im Keller bei der Familie… Mit 30 Jahren hatte ich mir mein Leben definit anders vorgestellt.
Wie soll man nun Schritt für Schritt nach vorne gehen, wenn man schwimmt. Ich fühle mich ohnmächtig in mir selbst gefangen.
28.12.2014 23:06 •

totti28
hallo,

ich kann nur sagen, ich verstehe dich!
Ich bin vor drei Wochen von meiner Frau verlassen worden, habe mich an ehe, familie und Gewohnheiten geklammert. Die Einsicht, das es so nicht weiter gehen kann, folgte aber schnell.
Auch ich bin jemand von der altmodischen Sorte, was einer der Gründe für die Trennung ist.
Auch ich dachte, die Ehe darf nur von Gewalt, Untreue oder Tod getrennt werden. Nichts war der Fall. Folglich wollte ich diese Ehe auch nicht trennen und war zunächst vollkommen verzweifelt.
Nachdem ich aber nun einige Tage für mich war und nachdenken konnte, denke ich das es absolut der richtige Schritt war. Auch ich habe mich in der Ehe aufgegeben, habe mich minderwertig gefühlt und unverstanden. Das einzige, was mich und damit die Ehe aufrecht hielt, waren meine Kinder. Aber das reicht nicht!Unglückliche Partner sind Gift für eine Beziehung.
Diese Erkenntnis fehlt glaube ich noch.
Über einen regen Erfahrungsaustausch würde ich mich freuen!
28.12.2014 23:35 •

Zeitlos
Hallo zusammen,

Nach den Schock folgt off das Erwachen… man realisiert, dass es oft mehr gibt, als das Vergangene. Ich war selbst immer ein Mensch der ähnlich Worte wie CH sprach.
„Der Weg ist das Ziel“ doch ist unser eigenes Ziel immer das Richtige.
Belügen wir uns nicht selber, wenn wir merken, dass der vorgegebene Kurs steinig ist?
Wir suchen uns zu oft neue Ziele.
Wir nehmen die Abkürzung um uns besser zu fühlen doch oftmals verlieren wir das eigentliche Ziel aus den Augen. Es sollte heißen das WIR gewinnt.
Ich war und bin immer der Mensch, der an der steinigen Enge, des Lebens für den Partner bereit steht.

Nur ist die Enttäuschung unbeschreiblich groß, wenn man selber im Leben keinen Ausweg mehr hat.
Wenn man das Leben mit den Partner rückwirkend reflektiert steht man immer vor einer Endscheidung!
In unserer schnelllebigen Welt fällt die Entscheidung meistens zu Gunsten des eigenen Egos aus.
Wie tapsen allein im Dunklen richtung Ziel …ohne helfen Arm und ohne das Wir.
29.12.2014 10:25 •
A
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