Sind sie tolerant?

E
Hallo

ich denke, du ahnst die Antwort

du hattest viele Fragen gestellt und Anregungen gegeben

hierzu nur ein paar :

Warum kann ich gewisse Dinge einfach nicht ertragen und warum verändern sie mich so.

Warum fällt es mir so schwer in gewissen Situationen kühl zu bleiben und warum bringen mich Dinge auf die Palme.

Was ist mit mir, wenn ich nicht so reagiere.

Stumpfe ich dann ab, werde ich gleichgültig und oberflächlich oder bin ich es gar schon?

Warum kann ich im täglichen Alltag mit vielen Dingen nicht gelassener umgehen?

Warum laß ich mich immer provozieren und warum sind es immer die kleinen Dinge und nie die wirklich großen und wichtigen?

Warum nerven mich Ärgernisse oder Anspielungen meiner Partnerin mehr, als die Selbigen meiner Kollegen oder Nachbarn?

Nur weil ich von meiner Partnerin Loyalität erwarte oder warum?




Weil du deine Lebensumstände, wie Arbeit, Wohnung,
Familie. Ausbildung usw. beeinflußen und planen kannst.


Aber Gefühle und Empfindungen sind nicht zu planen

- Das ist das Leben -


Gruss Nightrider







20.11.2004 17:15 • #46


E
He Lars,

vielleicht ist es diesmal ganz gut, daß du es nicht löschen kannst.

Entweder man kann so eine unterschiedliche Sichtweise ausdiskutieren oder eben nicht.

Hier ist auch doch auch wieder Toleranz gefragt, oder?

So etwas kann wie ein Angriff aussehen.

-------------------------------------

diesmal? ::)

und weisst Du was wir dann daraus schließen müssen ?

das Toleranz in erster Linie mit Mimik zu tun hat. Man kann viel sagen aber es kommt darauf an wie man es sagt. Wir kennen uns nicht persönlich, wissen demnach nicht ob man dabei lacht, es ernstet etc. ! (ich weis...du ernstest nichts ) Deswegen müsste man unterscheiden in geschriebener Toleranz, die man bekunden kann oder einfach verwerfen und der wahren Toleranz..nämlich die, dass man sich mal gebenüber sitzt und ein gemütliches Gespräch über Toleranz führt...

hier passiert es jedoch zu oft, dass man sich in einen Schreibefluß gibt, der einem schon nach einer Woche völlig entfremdet...der persönliche Bezug fehlt...und für mich ist der im Bereich Toleranz, um objektiv beurteilen zu können enorm wichtig...gerade um wirklich tolerant sein zu können und jemanden nicht in die von anderen gemachte Schublade zu stecken, solllten wir, wenn es uns um Toleranz geht, bzw. um Meinungsbildung um eine Sache nicht eher urteilen also tolerant sein, wenn wir nicht beide Seiten etwas kennen...

Aber ok, dir ging es jetzt lediglich darum mal eine offene Diskussion darüber zu führen und ich muss sagen, dadurch dass ich hier so offen darüber spreche, baut man dieses Thema auch automatisch in sein leben mit ein und prüft öfter mal nach, ob man tolerant genug ist...

20.11.2004 17:46 • #47


A


Sind sie tolerant?

x 3


E
[glow=red,2,300]Weil du deine Lebensumstände, wie Arbeit, Wohnung,
Familie. Ausbildung usw. beeinflußen und planen kannst.


Aber Gefühle und Empfindungen sind nicht zu planen

- Das ist das Leben -
[/glow]

Und im Umkehrschluss bedeutet es dann, wenn man es negativ auslegt, daß alle Menschen die sich für tolerant halten oder es von sich behaupten, in Wirklichkeit intolerant sind?

Was ist mit Geduld oder Eifersucht?

Die können wir beeinflußen und planen, ist es da nicht nur ein Lernprozess und ein Umdenken?

Es ist sicherlich für denjenigen nicht einfach zu lernen, daß er in gewissen Situationen nicht eifersüchtig reagieren soll.

Aber so etwas ist lernbar und wenn jemand feststellt, daß er bei verschiedenen Menschen, immer wieder eifersüchtig ist, dann wird er es irgendwann schon verstehen.

Und was ist mit Wut?

Wut ist das Gefühl und Gewalt die Handlung, welche daraus resultiert.

Kann ich dann meine Wut und den Ausbruch dadurch erklären und mitunter entschuldigen, daß ich sage, ich kann meine Empfindungen nicht planen?

Hm, damit haben sich schon viele Gerichte beschäftigt und sind zu keinem Ergebnis gekommen.

Aber glaube mir, auch dieser Gedankenanstoss von dir, bringt mich wieder ein Stück weiter.

Danke!

Gruß





20.11.2004 20:03 • #48


E
Hallo

find ich gut das mal ein gedankenaustausch stattfindet


Und im Umkehrschluss bedeutet es dann, wenn man es negativ auslegt, daß alle Menschen die sich für tolerant halten  oder es von sich behaupten, in Wirklichkeit intolerant sind?


- Wieviele gibt es eigentlich die drüber nachdenken ?



Was ist mit Geduld oder Eifersucht?
Die können wir beeinflußen und planen, ist es da nicht nur ein Lernprozess und ein Umdenken?
Es ist sicherlich für denjenigen nicht einfach zu lernen, daß er in gewissen Situationen nicht eifersüchtig reagieren soll.
Aber so etwas ist lernbar und wenn jemand feststellt, daß er bei verschiedenen Menschen, immer wieder eifersüchtig ist, dann wird er es irgendwann schon verstehen.


- Vielleicht bin ich ja auch zu dumm
aber geduld lernen ?
eifersucht erkennen und verstehen

Du kannst vielleicht lernen mit der Situation besser
umzugehen, denn aus Schaden soll man ja klug werden
aber ich könnte wetten, fast jeder würde in der gleichen
Lage in der Zukunft nicht viel anders handeln.
Vielleicht lernt man andere Sichtweisen und auch ein
paar Erkenntnisse, aber
du selbst, kannst dich nicht ändern
und das sollte man auch nicht unbedingt
wir sind nun mal wie wir sind



Aber lernen , da hast du recht !


Man macht nunmal Fehler
und Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung ))

Und in einer neuen Beziehung ?
macht man neue, andere Fehler



Und was ist mit Wut?
Wut ist das Gefühl und Gewalt die Handlung, welche daraus resultiert.
Kann ich dann meine Wut und den Ausbruch dadurch erklären und mitunter entschuldigen, daß ich sage, ich kann meine Empfindungen nicht planen?


- nein, in meinen augen gibts da nichts zu entschuldigen



danke


nightrider

20.11.2004 21:16 • #49


E
Hallo Mädels

also Eure intellektuelle Diskussion in Ehren, aber ich denke bevor man sich überhaupt über Toleranz auseinandersetzen kann sollte man erst einmal definieren, was der Unterschied zwischen gefühlter und tatsächlicher Verletzung von Werten und Freiräumen ist und wie er sich äußert. Ich denke der Begriff Toleranz kann nicht absolut gesehen werden, nur in relativer Anlehnung an irgendwelche definierten Rechte und Werte, die den Menschen ihre Freiräume garantieren. Erst wenn diese geschaffen wären, könnte man entscheiden was Toleranz ist und was nicht. Aber da jeder anders fühlt, und anders interpretiert, wird es sehr schwer sein, diesem Begriff überhaupt eine Konstante zu geben.

28.11.2004 03:29 • #50


E
Hi ,

Meinst Du nicht auch, dass Du Dich etwas sehr weit von der « Sache an sich » entfernst, wenn Du nach eine Konstante für einen Begriff verlangst oder suchst? Nicht einmal die Tatsache, dass man lebt ist eine Konstante, was denn mit dessen Werten? Konstanten im Bezug auf Leben sind in meinen Augen Aberrationen.
Kann es nicht einmal mehr sein, dass der Mensch hiermit an seinen Grenzen gelangt? (Denken in mehr als 3 Dimensionen ist nicht jeden möglich und denen, die es manchmal doch können, können es nicht immer, und mit der Abstraktion verhält es sich genau so).
Ist es nicht möglich, dass unsere Wegen manchmal derart verfahren, eingefahren sind, dass man nicht mehr einmal die Chance wahrnimmt, weiter als bis zu der eigene Nasenspitze unseres Vermögens sehen können?

Dom

28.11.2004 23:03 • #51


E
[glow=red,2,300]Meine Meinung dazu ist, dass man grundsätzlich unterscheiden sollte, ohne dabei von Klassifizieren zu sprechen: es gibt Toleranz gegenüber sich selbst, und Toleranz gegenüber Dritter. Manche Menschen haben sehr viel vom Ersterem und extrem wenig vom Letzterem, manche genau umgekehrt. Selten ist die Balance tatsächlich ausgeglichen, denn die Wagenschalen können leicht die Position ändern, je nach Fall oder Gegebenheit und Gefühlszustand. Jedenfalls sind beide Varianten wirklich zu komplex, um hier mit einige Zeilen genauer dargestellt zu werden. Ich lasse für mich gelten, dass die letzte Wahrheit dazu nie bis zum Schlusspunkt kommuniziert wird, aus allerlei Gründen; mal berechtigt, mal weniger.
[/glow]

He Dom,

aber an deinen Text kannst du dich doch noch erinnern, oder?

So alt bist du doch noch nicht, daß dich die Alzheimer schon zerfresssen hat, oder?

Die Frage ursprüngliche Frage war doch, Sind sie tolerant und wo steht da geschrieben, daß es hierfür eine endgültige Antwort gibt?

Lustig an dieser Frage und an diesem Thread ist aber, daß ihr beide es auf euch bezieht.

Wenn ich jetzt noch einen drauf setze, dann könnte ich zu dem Eindruck kommen, daß ihr beide euch auch in eurer Beziehung so verhalten habt oder verhalten werdet.

Wenn man jetzt tolerant wäre, dann könnte man die Aussage von so einfach im Raum stehen lassen, aber man kann es nicht.

Und! Bist du, oder ich jetzt intolerant?

Der Verfasser diese Zeilen oder dieses Gedanken hat einfach eine Frage in den Raum gestellt und sich ein paar Gedanken zu einer Aussage gemacht, welche Tag für Tag benutzt wird, ohne dass man diese Aussage auch lebt.

Je länger und intensiver ich mich mit diesem Gedanken von diesem mir leider unbekannten Verfasser beschäftigt habe, um so mehr, bin ich für mich zu der Überzeugung gekommen, daß ich gar nicht tolerant bin und ich es auch wohl nie sein werde.

Tja, ich für meinen Teil, werde mit diesem Wort für die Zukunft ein wenig vorsichtiger umgehen oder es aber aus meinem Sprachgebrauch streichen.

[glow=red,2,300]Fragt mich künftig jemand, ob ich tolerant bin, so werde ich es mit Nein beantworten.
Behauptet jemand, er sei tolerant, so werde ich diese Aussage mit Vorsicht genießen, nachfragen und allenfalls relativieren.

Vielleicht gibt es sie nämlich gar nicht, die Toleranz.
[/glow]

Der Schlußsatz hat mich sehr nachdenklich gestimmt. :o ::)



Wünsche dir einen schönen Abend.

Gruß







28.11.2004 23:36 • #52


E
,

Ich lasse den Kindern, was Kinder gerne mögen: ihr Spielzeug.
Interpretiere du so viel du auch willst oder kannst, drehe nur, wo du nur drehen kannst: es berührt mich nicht. Wäre mir nach Blödeln zumute, würde ich mir Otto anhören, der hat wenigstens eine Spur von humorischen Geist.
Aber es heißt doch auch, dass Innozenz zu entschuldigen sei.
Ausserdem: Ich hae nicht das Wort an dich gerichtet.
In diesem Sinne, gute Nacht

Dom

28.11.2004 23:46 • #53


E
[glow=red,2,300]Ausserdem: Ich hae nicht das Wort an dich gerichtet.[/glow]

Ups! O Meister des geschliffenen Wortes verzeihe mir! ;D

Und ich Depp habe gedacht, es wäre ein Forum. ;D

Ja Dom, so kann man sich irren. ;D

Schlafe du auch schön weiter! ;)

Gute Nacht!

29.11.2004 00:37 • #54


E
Hallo Dom,

ich respektiere Dein Denken und gestehe ihm theoretische Wahrheit zu... aber gestatte mir die Frage: Glaubst Du wirklich, daß wir Menschen fähig wären, in einer völlig offenen Anarchie zu leben mit lauter kreativen, aber naturfremden und inkonsequenten Individuen, ohne uns dabei sofort selbst zu vernichten?
Ich gewinne irgendwie immer mehr den Eindruck, daß bei Dir die Worte Verstand und Konstante bereits Ablehnung auslösen...  Das mag ja künstlerisch wertvoll sein, aber dann möchte ich auch gerne sehen, daß derselbe Künstler auch von und durch seine(r) Philosophie (über)lebt.

Im übrigen wurden und werden die meisten Dinge nicht vom Verstand, sondern vom Gefühl aus gesteuert. Also falls du da eine Aversion hast, aus welchem Grund auch immer, daran ist bestimmt nicht der Verstand dran schuld sondern meistens das pure Gefühl gepaart mit purer Inteligenz. Eine sehr gefährliche Kombination!


Ist es nicht möglich, dass unsere Wegen manchmal derart verfahren, eingefahren sind, dass man nicht mehr einmal die Chance wahrnimmt, weiter als bis zu der eigene Nasenspitze unseres Vermögens sehen können?
 
ja natürlich... ich denke da ähnlich wie Du. Aber das ist der Mißbrauch der Werte, Schubladen und der Konstanten... nicht die Tatsache selbst, daß sie existieren müssen um überleben zu können. Ich habe es ja oben beschrieben, daß das Kreative nicht ohne den Kontakt zum Boden existieren kann... jedenfalls nicht auf Dauer. In der Praxis schauts doch so aus, daß diese Menschen gar nicht ohne einen bodenständigen Partner, einen Mäzen oder einen Trottel auskommen, der das einfache Handwerk des Überlebens durch Vereinfachung, Schubladisierung des Lebens beherrscht und sie dadurch mitschleift.
Und umgekehrt wird zwar Leben ermöglicht, aber es wird ohne Kreativität im Dunklen bleiben, wie wir es ja aus dem Mittelalter kennen...



29.11.2004 20:11 • #55


E
Ach ,

hab ich gesagt daß der gepostete Text Mängel hat? Nein. Ich denke ähnlich wie Du darüber nach, habe schon ewig lange nicht mehr gesagt daß ich tolerant sei oder Toleranz verlange (und wenn dann war das damit die Menschen verstehen was ich meine, nicht jeder hat sich damit schon beschäftigt).
Aber die folgende Diskussion wurde immer akademischer... ohne sich darüber zu einigen, was tatsächliche Verletzung und was GEFÜHLTE Verletzung des persönlichen Freiraumes ist. Denn das ist entscheidend bei der Definition von Toleranz. Manche Frauen finden es ok, wenn ein Mann sie so lange massiv bedrängt, ihnen Schuldgefühle einredet und sie emotional unter Druck setzt bis sie wieder die Beine breitmachen obwohl sie es absolut nicht wollen, manche empfinden aber schon einen neugierigen Blick im Cafe als Provokation und rufen die Polizei... Wer mag hier noch sagen können, was ist zumutbar und was nicht, wenn die Beteiligten es ganz anders sehen?


29.11.2004 20:40 • #56


E
Hallo ,

Weisst Du, was mir in den Sinn kam, so richtig spontan, als ich Deine Worte las ? Es kam einiges zusammen, angefangen mit „Hund, das bellt, beisst nicht“ bis „Wer zu betont von etwas spricht verbirgt sich hinter demselben“. Sicher haben wir ein paar Berührungspunkten, aber genau so sicher gibt es da Unterschieden und Diskrepanzen. Wundern? Nicht doch! Es ist doch in Ordnung so, wie es ist; wo blieben denn sonsr die Vielfalt und die Farben? Die Prägungen und die Diskussionen (bzw. dessen Anlässen)?
Was mir jedoch manchmal sauer aufstossen lässt ist die Tatsache, dass Du sehr – extrem! – schnell aus der Hüfte schiesst und Dritter irgendwo, Dir passend, einordnest. Sehr bequem, wenn es um Einem selbst geht, muss ich zugeben. Sicher habe auch ich meinen „Dickkopf“, und es macht es einfacher, dennoch ist ein Bemühen um Offenheit und Unparteiismus aus meiner Sicht bemühungswert.
Was ich damit sagen will ist, dass es einmal eine Zeit gab, wo wir hätten uns Auge im Augen aussprechen können: zu dieser Zeit gab es für Dich Wichtigeres. Nun scheinst Du daraus zu schliessen, dass Du mich kennst... Hmm... Ich wage es zu bezweifeln... Genau so wie ich es bezweifele, dass ich mich in dieser Riesentopf, welches man heute „Gesellschaft“ nennt, wohl fühlen kann und könnte. Ich bin sicher, Du verstehst, was ich sagen will; mache nun daraus, was Du machen möchtest.

Freundlichem Gruss,

Dominique

05.12.2004 21:25 • #57


E
hallo , Dom, pearl, timeless

ich hoffe ich habe alle genannt


Sehe ich das richtige das wir in der Milgliederdiskussion sind ?

hatte eine Frage gestellt

und er und ihr habt sie beantwortet

wenn ich euch lese

dann geb ich Recht

vielleicht gibt es sie gar nicht, die Toleranz

viel spass noch bei euren persönlichen Anfeindungen


gruß
nightrider

05.12.2004 22:22 • #58


E
stimmt, im Toleranzthread war die wenigste Toleranz. Aber nur oberflächlich war hier keine Toleranz, wenn man im Subtext der Zeilen liest, gab es schon Beiträge, wo ich fand, dass sie tolerant waren.

Versucht nicht, einem Schwein das Singen beizubringen. Ihr verschwendet eure Zeit, und das Schwein ärgert sich. ???
- Anthony de Mello, Eine Minute Weisheit


Wenn man eine Meinung hat, ist man dann zwangsläufig intollerant? es geht wohl darum, wie man eine Meinung vertritt. Ob man belehren und daran schrauben will oder ob man bei sich bleiben möchte und dem anderen wohlwollend zuhört, aufmerksam und interessiert. Zuhören ohne urteilen will gelernt sein...

Nichts wissen wir. Wir wissen nicht einmal, was richtig und was falsch ist. Wir reden es uns nur ein und bestrafen die, die uns nicht glauben.

eine Diskussion ist meines Erachtens nur dann sinnvoll, wenn einer von beiden daran beteiligten Parteien bereit ist, im Verlauf der Diskussion auch die Meinung zu ändern.

Ein Mensch, der Geheimnisse, Geschichten, Meinungen erzählt, beschreibt, muß bedenken, wer sie hören oder lesen wird, denn eine Geschichte und eine Meinung hat so viele Lesarten wie sie Leser hat. Jeder entnimmt ihnen, was er braucht oder begreift, und verändert sie so nach seinem eigenen Maßstab. Es gibt Leute, die picken einzelne Teile heraus und lassen den Rest fallen, andere zwängen die Geschichte durch das Netzwerk ihrer Vorurteile, wieder andere verleihen ihnen die Farbe ihres eigenen Entzückens. Eine Erzählung muß Berührpunkte mit dem Leser haben, damit er sich darin zuhause fühlt.

Nichts entzückt das eigene Ich mehr, als die Fehler anderer korrigieren zu können?

Für mich kristallisiert sich immer mehr heraus, dass Toleranz einfach bedeutet, dass man mal alle viere grade sein lassen kann und den anderen einfach nimmt wie er ist. man hätte doch so viel zu sagen. Es gibt meist keine gedachte Toleranz nur eine gemachte und das ist wohl die nicht ausgesprochene...aber allein die nicht ausgesprochene ist schwer genug. Das hat auch ncihts mit falschheit zu tun, nur tolerant ist wohl jemand, der es nicht zu diskussionen kommen lassen möchte, wenn er weiss, der Diskussionspartner würde nicht gewaltfrei kommunizieren....würde alles auseinander reißen....Toleranz ist kein Wort, kein Ablauf, kein Versuch, keine Lebensart sondern ein GEFÜHL....

und wenn es jetzt bei manchen wieder brennt mir etwas mitteilen zu wollen...weil sie mich durch Ihre geglaubte Meinung quetschen, dann leb ich damit ganz gut...aber bedenke:

Du bist mir von Nutzen, wenn du mich verurteilst. Freilich habe ich mich getäuscht, als ich das Land beschrieb, das ich nur undeutlich gesehen hatte. Ich habe die Lage diese Flusses falsch angegen und jenes Dorf vergessen. Da kommst du nun lärmend und triumphierend daher, um mir meine Irrtümer zu widerlegen. Und ich billige deine Mühe. Habe ich denn Zeit, alles zu messen, alles abzuzählen? Es kam mir darauf an, daß du die Welt von dem Berge aus, den ich gewählt habe, beurteilen solltest. Du vertiefst dich leidenschaftlich in diese Arbeit, du gehst weiter als ich in meiner Richtung. Du stehst mir dort bei, wo ich schwach war. So bin ich's zufrieden.
- Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste


05.12.2004 23:26 • #59


E
@Timeless

[glow=red,2,300]Wenn man eine Meinung hat, ist man dann zwangsläufig intollerant? es geht wohl darum, wie man eine Meinung vertritt. Ob man belehren und daran schrauben will oder ob man bei sich bleiben möchte und dem anderen wohlwollend zuhört, aufmerksam und interessiert. Zuhören ohne urteilen will gelernt sein...
[/glow]

Meinung?

Und ich dachte, es würde um Toleranz gehen! :o ::)

[glow=red,2,300]Versucht nicht, einem Schwein das Singen beizubringen. Ihr verschwendet eure Zeit, und das Schwein ärgert sich. [/glow]

Welches Schwein mag hier wohl gemeint sein!?

Das Schwein in jedem von uns? :o ::)

Die Frage wird nicht schlechter oder besser dadurch, sie lautet ganz einfach, sind sie tolerant?

Man kann sie jetzt ganz pauschal mit einem klaren ja oder einem klaren nein beantworten.

Wo steht geschrieben, daß die Toleranz auf eine Situation oder einen Umstand bezogen sein muß?

Wenn man tolerant sein will, dann muß mal dulden können und wenn man es nicht kann, dann ist man eben auch nicht tolerant.

Aber ist man deswegen ein schlechterer Mensch?

[glow=red,2,300]Für mich kristallisiert sich immer mehr heraus, dass Toleranz einfach bedeutet, dass man mal alle viere grade sein lassen kann und den anderen einfach nimmt wie er ist. man hätte doch so viel zu sagen.[/glow]

Hm, und wenn man so denkt und handelt, ist man dann oberflächlich?

Will man zwar nicht sein, aber ist man es dann oder eben nicht?

Tja, ist gar nicht so einfach mit der Toleranz. ;)





07.12.2004 19:37 • #60


A


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