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Trennung nach 25 Jahren - War es richtig

S
Hey Sweetmum,
du bist mir, wie den anderen, sehr sympathisch, weil wir gleich denken mit dem
gleichen Mist, was wir durchlebt haben. Haben die gleiche Einstellung.
Wo doch für die meisten eine Scheidung heutzutage dazugehört, nichts besonderes ist
Lese das allergleiche, was mir gesagt wurde. Dass unsere Ehe im A... war, ich ihm nie richtig gezeigt habe, dass ich ihn liebe, blablabla. Aber ER. HAHAHA.
Und dann löst man das Problem einfach so. Klaro. Bekommt keine Chance was zu ändern.
Das gleiche wie bei euch: Haus, Kinder, darunter sehr pubertierend, Streß im Geschäft bei ihm. Und dann kommt ein Sonnenschein, namens Praktikantin, die ihn anhimmelt, bewundert und das Problem ist gelöst. Applaus!
Ja, ich bin ja mittendrin weiterzumachen, habe es aber natürlich noch nicht verarbeitet.
Stelle mir vor, wie es mir nun erginge, wenn ich allein sein müsste. Wäre es besser? Bestimmt nicht, würde mich genauso bemitleiden. Aber so kreist der Kopf genauso, Tag für Tag, stehe mit flauem Gefühl auf, Lebensfreude ist weg. Verstritten mit den Bekannten, die ihm die Stange hielten, während man mich dumm befragte wie es geht und
was ich schon rausgefunden habe. Eigentlich alles im A...
Familienleben und soziales Umfeld. Schmach und Hohn im Dorf. Fühle mich als Deppele.
Wobei es mehrere Familien im Ort gibt, wo man das mitbekommen hatte und sie weiter glücklich weiter lebten.
Aber ich zermattere mir immer noch das HIrn, zurecht, was er für ein Mensch ist.
Ausraster bzw. Midlife-Krise hatte oder doch berechnend?
Mir geht es wie dir, uns ging es gut, meine Familie hat einfach einen Familiensinn.
Jeder hilft jeden.
Aber das kennt er von seiner Familie eben nicht. Rührt es daher?
Er machte alles, aber auch alles schlecht, mich, meine Eltern, alles . Nichts hatte gepaßt.
Und nun machen wir da weiter, wo wir aufgehört haben. Er ist wieder der Alte. Sich den normalen Alltag in
einer FAmilie schlecht reden, um Gründe zu haben, zu gehen, das kann ich nicht verstehen. Doch der Alltag mit einer anderen ist der gleiche, beteuerte mir auch erst der Mitwisser,
der wirklich ein notorischer Fremdgeher ist.
Mann, ist die Welt traurig! Die, die wirklich Probleme haben, sprich Krankheit , usw.
halten wahrscheinlich eher zusammen, als dass man sich Probleme macht, wo es keine
gibt. Tja, und so stelle ich mir die Frage, ist er wirklich zu Vernunft gekommen oder kommt nach einer gewissen Zeit der Langweile wieder der nächste Ausraster? Klar, wie du auch schreibst, so war es bei uns auch, eingefahren, bestimmt auch ein wenig
langweilig, der wiederkehrende Alltag, wobei er ja sein Freiheiten hatte und fast jeden Abend weg war, egal ob ehrenamtlich oder bei Bekannten was helfen, während ich immer zu Hause war und das duldete. Aber da sollte man die Chance bekommen, dran zu arbeiten und zu ändern.
Ich kann dich nur zugut verstehen, dass du nicht weißt, ob du richtig handelst.
Ich hoffe, dein Herz UND Verstand sagen dir auch das richtige.

24.01.2014 20:20 • #31


S
Liebe Sabine,

bist Du denn mit Deinem Mann zusammengeblieben? Hört sich so an. Na klar, willst es nochmal versuchen. Eben nicht alles wegschmeißen.

Wie lange seid Ihr denn verheiratet?

Ich war sicherlich auch nicht mehr so verliebt wie am Anfang. Und ja vielleicht bemüht man sich um den anderen nicht mehr so richtig. Eben der ganze Alltagstrott. Man muss halt immer an einer Beziehung arbeiten. Ich dachte auch immer, dass wird sich schon wieder einrenken. Irgendwann. Aber wie gesagt, trotzdem macht man nicht sowas. Trotzdem darf man den anderen nicht betrügen. Finde ich. Ist einfach eine Art von Anstand dem anderen gegenüber. Aus Respekt.

Was ich jetzt aber fühle und dass habe ich auch während meiner Beziehung gefühlt, eine tiefe Verbundenheit mit ihm. Ich habe mich aufgehoben, geborgen gefühlt. Ich kann nicht sagen, ob es eben noch die große Liebe war. Aber es war Vertrautheit, Geborgenheit, Verbundenheit. Vielleicht nennen es manche Gewohnheit. Aber ist Gewohnheit sowas schlimmes. Mh ich weiß nicht. Ich weiß nur, dass er mir so unendlich fehlt. Ich möchte so gerne mit ihm reden. Mit ihm kuscheln. Ja das möchte ich. Aber es ist eben zu spät. Es geht nicht mehr. Und ich könnte ihm ja auch nie wieder vertrauen. Gut habe ja schon einmal geschafft wieder Vertrauen aufzubauen. Vielleicht würde ich es ja wieder schaffen. Aber was ist, wenn ich in 8 Jahren wieder so dastehe. Dann gibt er vielleicht einen anderen Grund an, warum er das macht. Dann ist es vielleicht wirklich diese Midlife Krise oder was anderes. Vor 8 Jahren war es die Neugierde, diesmal war es weil ich ihn nicht mehr genug gezeigt habe, dass ich ihn liebe. Was ist es beim nächsten Mal.

Oh jetzt habe ich wieder meine Gedanken hier so aufgeschrieben. Eigentlich wollte ich ja auf Dich eingehen. Entschuldige.

Ja besser geht es mir leider jetzt nicht. Noch vor 3 Monaten hatte ich eben diese Familie, diese Geborgenheit, diese Vertrautheit. Aber eben auch eine Beziehung, in der keine Nähe mehr war, keine guten Gespräche, da er sich ja immer in seine Garage verkrümelt hat. Ich habe mich da schon oft sehr einsam gefühlt. Man kann sich komischerweise auch in einer Beziehung sehr einsam fühlen. Aber jetzt fühle ich mich noch einsamer. Das ist das schlimmste. Dieses sich alleine fühlen. Obwohl ich gar nicht alleine bin. Habe ja die Kinder und meine Mutter mit im Haus. Aber es ist nicht dasselbe. Ich hoffe einfach dass die Zeit es bringt.

Ich habe Wochen vor der Trennung genauso gedacht wie Du. Ich stellte mir immer wieder die Frage, wenn du die Beziehung jetzt beendest, fühlst du dich dann wirklich besser. Ich wusste ja, dass ich sehr viel Zeit bräuchte, um eine Trennung zu verarbeiten. Dass wusste ich vorher. Daher bin ich den Weg dann nicht gegangen und habe mir immer gesagt, dass wird schon wieder mit der Beziehung. Bis er mir dann aber die Entscheidung mit diesem Betrug der dann rauskam abnahm. Und da war für mich dann definitv Schluss. Aber wie gesagt, ist bei uns ja auch schon das 2. Mal. Das wiegt einfach so schwer.

Zitat: Ja, ich bin ja mittendrin weiterzumachen, habe es aber natürlich noch nicht verarbeitet. Zitat Ende

Das braucht auch Zeit. Kenne ich von mir damals. Brauchte ca. 1 Jahr bis ich das verarbeitet hattet. Und es kam auch immer wieder mal hoch. Ganz vergisst man sowas nie. Aber die Zeit bringt dann auch wieder Vertrauen. Es darf nur eben nicht erneut verletzt werden.

Zitat: Wobei es mehrere Familien im Ort gibt, wo man das mitbekommen hatte und sie weiter glücklich weiter lebten. Zitat Ende

Wie meinst Du dass? Bei den Familien gingen auch die Männer fremd? Oder Sie haben dass bei euch mitbekommen?

Zitat: Stelle mir vor, wie es mir nun erginge, wenn ich allein sein müsste. Wäre es besser? Zitat Ende

Nein es wäre nicht besser. Aber ich denke - so wie bei mir - es wird dann irgendwann besser. Und ich denke - so hoffe ich auch - dass man dann irgendwann zurückblicken kann und sagen kann, gut dass du diesen Schritt gegangen bist. Ok manchmal denke ich auch anders, manchmal denke ich, dass ich es irgendwann bitter bereuen werden. Es dann aber zu spät ist. Weil mein Mann - ja ich nenne ihn einfach noch so - ein guter Mann war. Trotz dessen was er mir angetan hat. Er ist kein schlechter Kerl. Und wenn ich jeh mal wieder einen finde, wer weiß, wie der dann ist. Aber davon - neuer Mann - bin ich eh noch weit entfernt. Muss eh dass erstmal verarbeiten.

Du schreibst er ist der Alte und redet sich den normalen Alltag schlecht. Na dass ist doch aber auch sch .... das geht doch nicht. Da muss doch auch dran gearbeitet werden. Sonst fängt dass doch wirklich irgendwann wieder an. Naja und dass mit einer Neuen oder einem Neuen auch irgendwann Alltag einkehrt, ist ja wohl bekannt. Da gibt es dann eben auch wieder andere Probleme. Menschen sind ja sehr unterschiedlich.

Ja und dass mit Krankeiten kenne ich. Habe eine liebe Freundin deren Mann sehr krank ist. Die halten sowas von zusammen. Wie Pech und Schwefel. Das finde ich toll. Aber das ist ein Problem. Krankheit. Und nicht dieses ach der ganze Alltagsstress meine Frau oder auch Mann liebt micht nicht mehr so Er oder Sie zeigt es mir nicht mehr so Es ist alles so anders . Oder auch ich bin so unglücklich Ja das liegt doch an jedem selbst.

Oh man ist wieder lang geworden.

Ach lasst euch alle da draußen drücken. Wie gerne würde ich mit einigen von euch. Abend bei einem guten Glas Wein persönlch quatschen.

25.01.2014 11:50 • #32




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