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Trennung nach Burnout

C
hallo zusammen, nun ist es soweit. Meine Frau trennt sich von mir nach 6 Jahren Beziehungen, 3 Jahren Ehe, 2 bezaubernden Kindern und einem Haus.
Ich glaube das es auf ihre Depression (Burnout), Essstörung, selbstzweifel zurückzuführen ist.
Aber der Reihe nach.
2010 kommen wir zusammen, ich noch verheiratet mit Kind, sie nach vielen kurzen Beziehungen Single. Etwas holpriger Start. Dann 2011 Haus gekauft und unseren Sohn bekommen, 2013 geheiratet und 2014 unsere Tochter bekommen.
Zu erwähnen wäre das meine Frau schon mit einem nicht behandelten Burnout in die Partnerschaft gegangen ist! Die letzten Jahre waren ein ständiges auf und ab, Abschnitte zwischen den Tiefs wurden immer kürzer. Ich war immer da, aussagen wie dieses zwanghafte Zusammenleben stört mich oder Kinder Schränken mich ein begleiteten uns. Ich war viel für Sie da, hab viel getan,vieles geduldet, Shopping, Styling, schönheits op, alles zwangsläufig unterstützt damit sie ein besseres Lebensgefühl hat. Ich hätte bei bestimmten Ereignissen, kein Fremdgehen, ihre Entscheidung zur Trennung verstehen können. Nun ist sie nach neuerlicher Diagnose Burnout seit 9 Wochen krank und in therapeutischer Behandlung mit dem Ergebnis der Trennung. Wurden ihr nun die Augen geöffnet, ist die Scheidung ein Ergebnis der Stärkung ihrer Psyche? Ich werde für sie da sei, für unsere Kinder. Ich weiß nicht ob sie das alleine schaffen kann, ob sie jemals der Belastung der Mutter standhält, ich wünsche es ihr. Mit einem weinenden Auge möchte ich eigentlich nur das es ihr gut geht!
So, was denkt ihr darüber? Ich liebe sie noch immer, möchte sie zurück, unternehme jetzt aber erstmal nichts, lass die Zeit vergehen und schaue was passiert!
Danke schon mal im Voraus für eure Antworten!

01.07.2016 08:22 • #1


Lemuria
Wenn du ein Burn Out hast bzw. eine Depression, das ist die richtige Bezeichnung dafür, das andere klingt nur besser, dann ist das so als hättest du eine Zwangsjacke an, die dich kaum atmen lässt. Du bist in einer Blase, bekommst das um dich herum nur als Film mit. Du willst mitspielen aber dir fehlt die Kraft dazu. Alles was du willst ist, aus dieser Jacke zu kommen und das kostet dich wahnsinnig viel Kraft. Du gehst als würdest du durch einen hohen Schnee stampfen alles ist schwer und macht dich schwach. Du willst alles los werden, was diese Jacke noch schwerer Macht, Verantwortung, Kinder, Ehe, Alltag und nur für dich sein in deinem Leid. Das schlimmste daran ist, dass dich dein Umfeld mit der Zeit nicht mehr versteht. Waren sie am Anfang noch mitfühlend, so werden sie langsam wütend und ungeduldig, weil sie die alte Freundin wieder haben wollen. Eine Depression ist eine Erkrankung, die nie ganz ausheilen wird, du musst immer dafür sorgen, dass du bei den kleinsten Anzeichen wieder die Kurve bekommst oder gleich zum Therapeuten gehst. Die Depression wird eingeteilt in leicht, mittel und schwer.
Für einen Partner ist das eine doppelte Last, du trägst alles mit, deine Sorgen und ihre. Die Kinder hast du usw.
Viele Menschen, die z.B. Krebs bekommen haben und danach geheilt sind, ändern auch gerne ihr Leben, trennen sich, lassen sich scheiden, fangen ein ganz neues Leben an, weil sie in dieser Zeit nur den Drang hatten, gesund zu werden und dann all die Dinge zu tun, die sie sich nicht trauten.
Gib ihr Zeit, das schlimmste was du tun kannst ist sie zu bedrängen, denn dass wirft sie immer wieder zurück. Trennt euch aber lasst euch mit der Scheidung Zeit. Zeit die sie braucht, Zeit um gesund zu werden, Zeit um zu sehen, was ihr fehlt und was nicht. Für die Kinder ist es schwer, weil sie nicht wissen, was Mama hat. Ich hoffe, sie sagt ihnen oft, dass sie sie sehr lieb hat, das beruhigt sie für eine Weile. Es wäre gut, wenn du dir auch Rat bei ihrem oder einem anderen Psychologen holen würdest für den Umgang in nächster Zeit. Sie können dir am Besten erklären, was du tun kannst und was vermeiden.

Denk immer dran, es ist eine Erkrankung und sie spinnt nicht. Ihre Seele leidet, das ist der beste Ausdruck dafür. Lass sie los, dann kommt sie wieder zurück.

Alles Gute für dich

01.07.2016 09:07 • x 2 #2


A


Trennung nach Burnout

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Danke Lemuria, das hilft mir zu verstehen was da in meiner Frau vor sich geht bzw was sie beschäftigt. Da wir des Öfteren an dem Punkt standen getrennte Wege zu gehen, dann aber doch durch gemeinsame (auf ihre Initiative hin) Unternehmungen oder Anschaffungen, wieder Schwung und Hoffnung bekamen konnte ich mich auf diesen Moment der unweigerlich irgendwann kommen würde vorbereiten. Ich habe ihr schon immer gesagt das ich bis dahin alles, ab dann aber nicht mehr versuchen würde sie (zurück) zu gewinnen. Hier wird nun oft von abstand und Distanz gesprochen, damit sie sich ihrer Gefühle bewusst werden kann. Aber wie soll diese Distanz nun aufrechterhalten werden wenn wir uns durch die Kinder regelmäßig sehen? Wird sie dann nie den nötigen abstand aufbauen? Was kann ich sonst noch tun? Möchte mich eigentlich im Hintergrund halten, ihr aber auch helfen wenn sie diese Hilfe
Benötigt.
Danke!

01.07.2016 15:02 • #3


Lemuria
So normal wie immer verhalten und such dir Rat bei ihren Ärzten bzw. Psychologen.

01.07.2016 15:27 • x 1 #4




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