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Trennung wegen Burnout

A
Nun ist es soweit. wir haben uns getrennt. Sein Burnout hat ihn so im Griff, dass eine Beziehung nicht möglich ist.

Ich wollte es ja eigentlich schon länger aber nun, wo es soweit ist, tut es so unsagbar weh. Auf beiden Seiten Liebe aber es geht nicht. In einer Beziehung muss man sich ab und zu mal sehen und wenigstens manchmal gemeinsam Dinge unternehmen, als Paar zusammen sein. Ich konnte das anders nicht mehr - es war ja kein Ende der Situation in Sicht.
Das Leben ist unfair!

22.09.2019 13:31 • #1


P
Hm man könnte sich aber auch einfach mal im eigenen Ego und Anspruchsdenken bescheiden.

Stell Dir vor hast nen Unfall und bist über Monate einfach nur Pflegefall, Belastung und Co.

Würdest Du wollen das man Dich dann egoistisch im Wald entsorgt ?

Keine tolle Reaktion.

Wahre Freunde erkennt man in der Not und nicht bei Sonnenschein.

Und was ist an Burnout nicht zu verstehen ? Heisst keine Kraft für alltägliche Dinge haben ! Oftmals kaum die Kraft hat für normale Körperhygiene aber soll bitte mit den Partnern dann noch in den Freizeitpark weil die sich langweilen ? Ähm Hallo ?

22.09.2019 15:28 • x 1 #2


A


Trennung wegen Burnout

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SweetCookie
Öhn...ok...und das musste jetzt einfach mal raus in einem Forum statt im Tagebuch, oder gibt es auch ein Anliegen deinerseits?

22.09.2019 15:32 • #3


A
Puffeltierchen, ich bin gerade fassungslos über deinen Beitrag.

Seit über 2 Jahren führen wir quasi keine Beziehung mehr.
Ich habe ihn nicht im Wald entsorgt. Wir kämpfen seit Monaten/Jahren um ein klein wenig Normalität. Ich habe 2 Jahre alle meine Bedürfnisse an eine Partnerschaft zurückgestellt, wirklich alle. Unsere Beziehung bestand daraus, dass wir uns 1-2 mal in der Woche für 2 Std. gesehen haben und in diesen nur über Probleme gesprochen haben.

Von ihm kam jetzt letztlich der Anstoss sich zu trennen, auch wenn ich schon öfter drüber nachgedacht habe. Er hat mich gefragt, ob es nicht besser wäre. Weil er sich auf sich konzentrieren will. Nicht das Gefühl haben möchte, dass ich leide. Weil er selber sagt, dass er kein Ende seiner Situation gerade sieht. Und da habe ich zugestimmt. Weil ich wirklich nicht mehr kann.

Einfach mal ein wenig vorsichtiger im Urteil fällen sein.....

22.09.2019 16:35 • x 1 #4


Brecher
Hat er/ihr sich/euch in denn 2 Jahren mal Gedanken über eine ambulante oder stationäre Therapie gemacht?

22.09.2019 16:40 • #5


A
Ja, er war in einer Klinik, macht seit 2 Jahren ambulante Therapie und nimmt Tabletten.

22.09.2019 16:44 • #6


E
Die Partnerschaft mit einem Menschen mit angeschlagener Psyche (Burnout, Depression, Ängste...) ist für den Partner eine Riesenbelastung, auch dessen Kraft ist irgendwann einmal am Ende.

Ich habe bei Dir nur die Befürchtung, Annabel, dass Dein Freund die Trennung als Option ins Spiel gebracht hat, um eben Dich nicht mehr damit zu belasten. Möglicherweise hatte er da einen Moment der tiefen Hoffnungslosigkeit auf Besserung seiner Krankheit, möchte aber eigentlich gar nicht ohne Dich sein. Hat er Dir Hinweise gegeben, dass er Dich wirklich nicht mehr liebt?

22.09.2019 16:50 • #7


Brecher
Aber im Endeffekt wollte er dich nicht verletzen - du dagegen hast ihn aufgegeben.

Ich behaupte jetzt einfach mal das dies ein Test von ihm war ob du ihn aufgibst oder für ihn kämpfst ,welche Entscheidung du getroffen hast weißt du selbst.

22.09.2019 16:52 • #8


mafa
Wie hier wieder einige die TE verurteilen. Lebt erst mal selbst jahrelang mit so jemand zusammen, dann möchte ich euch hören. Hier wird wieder verurteilt, obwohl ihr die Person überhaupt nicht kennt und die ganzen Umstände ...
Manchmal muss man sich trennen um sich selber zu schützen. Aber aus der Komfortzone kann man ja den Mund aufreißen über andere

22.09.2019 17:06 • x 1 #9


E
Hey ganz ruhig hier wollten dir einige helfen und dich nicht angreifen

22.09.2019 17:13 • #10


J
Zitat:
Ich habe 2 Jahre alle meine Bedürfnisse an eine Partnerschaft zurückgestellt, wirklich alle. Unsere Beziehung bestand daraus, dass wir uns 1-2 mal in der Woche für 2 Std. gesehen haben und in diesen nur über Probleme gesprochen haben.

Autsch ...

Zitat:
Ja, er war in einer Klinik, macht seit 2 Jahren ambulante Therapie und nimmt Tabletten.

Das ist ja schon eine ganze Menge.
Burnout ist keine offizielle Diagnose sondern ein Modewort für eine bestimmte Art von Depression. Und da müsste man wahrscheinlich sehr genau hingucken, was hinter der Depression steckt oder ob es für den Betroffenen nicht sogar gute - wenn auch nicht immer direkt erkennbare - Gründe gibt, krank zu bleiben. Was würde sich für ihn ändern, wenn er wieder gesund wäre?

Andererseits:
Nahe Angehörige von Menschen mit psychischen Störungen haben ein signifikant erhöhtes Risiko, selbst an einer solchen zu erkranken. Das ist manchmal ein Teufelskreislauf.

22.09.2019 17:31 • x 2 #11


A
Annabel

Erstmal ist es gut, dass Du eine Entscheidung getroffen hast.
Wer A sagt muss nicht zwangsläufig auch B sagen wenn er denn feststellt, dass A ein Fehler war.
Eine Entscheidung kann jeder nochmal überdenken und so manche kann man sogar revidieren.

Aber mit einer Entscheidung lebt und denkt es sich erstmal etwas schrankenloser.

Wie kommst Du zurecht, jetzt nach der Trennung?
Wie ist Dein Befinden? Dein Gefühl - für Dich-für ihn?

Kennst Du die Ursache seiner Depression?

Grüße

22.09.2019 19:30 • x 2 #12


A
Ich möchte das noch einmal betonen: ich habe ihn die ganzen 2 Jahre immer unterstützt, es ging alles nur danach, was er kann. Ich habe das meist klaglos hingenommen, habe meine Urlaube alleine oder mit Freunden verbracht, habe die Wochenenden ohne ihn verplant. Habe ihn auf dem Weg in die Therapien begleitet indem ich mich erkundigt habe, Kliniken angefragt habe, Therapeutenlisten erstellt habe und und und. Alles selbstverständlich für mich.
Aber wenn der Partner sich immer wieder komplett einigelt, dann ist auch beim geduldigsten Partner irgendwann der Punkt erreicht, wo er nervlich einfach nicht mehr kann.
Er hat das natürlich gewusst und vor allem ER möchte mit UNSERER Entscheidung freier in seinem Handeln sein. Nicht immer das Gefühl haben, er müsse mir eigentlich etwas bieten. Merken, wie unglückllich mich die Situation auf Dauer macht.

Er hat nicht gesagt, dass er mich nicht mehr liebt. Er sagt, er liebt mich. Und ich liebe ihn. Aber er muss für sich sein sagt er. Und ich kann micht weitere Monate nur mit Warten verbringen, ob mal ein Treffen möglich ist oder nicht. Das macht mich auf Dauer einfach total kaputt.

Es geht mir sehr sehr sehr schlecht. Ich habe das bestimmt nicht leichtfertig mit ihm beschlossen. Und ich habe jetzt tagelang nur geheult. Aber dann denke ich auch, vielleicht ist es eine Chance. Vielleicht geht es ihm irgendwann wieder gut und wir wollen einander noch. Ich werde nämlich mit ihm in Kontakt bleiben und er kann nach wie vor auf mich zählen wenn er Hilfe braucht.

P.S Die Ursache ist jahrelange Überarbeitung
P.P.S Ich habe mich unter dem alten Namen neu registirert, nachdem ich mich vorhin abgemeldet hatte, weil mich der Angriff sehr getroffen hat

22.09.2019 19:55 • x 1 #13


A
Ach Annabel

Zitat von Annabel:
weil mich der Angriff sehr getroffen hat

Das ist eher schlecht.
Hast Du Schuldgefühle?
Du weißt, dass Du die nicht haben musst, falls Du sie hast.

Du bist natürlich nicht verantwortlich für diesen erwachsenen Menschen.
Und als Freundin bist Du da.

Was hast Du vor zu tun, damit Du aus diesem Zustand es geht mir sehr sehr schlecht wieder heraus kommst?

Hast Du Dich schon einmal nach einer Gruppe/Stammtisch von Angehörigen mit depressiven Partnern umgesehen?
Einfach mit Leuten reden, die nachfühlen können wovon Du redest?
Wenn es keine gibt, dann kannst Du bei zbsp eBay Kleinanzeigen selbst zu einer aufrufen.

Was sagen Deine Freunde?
Deine Familie?
Hast Du ein Netz?

22.09.2019 20:27 • x 1 #14


A
Ich meinte den Angriff hier im Forum.

Nein, ich habe keine Schuldgefühle. Er wollte es ja so und er hat gesagt, dass ihm schon klar ist, was ich alles für ihn getan habe.

Ich habe ein Netz an Freunden und Familie und ich glaube, ich werde jetzt einfach versuchen, weiter zu machen....Alltag ist da glaube ich nicht schlecht. Ich habe ja die letzten 2 Jahre immer schon alles ohne ihn gemacht. Wenn das nicht klappt, muss ich weitersehen.

22.09.2019 20:34 • #15


A


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