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Trennung oder Festhalten an 30jähriger Ehe?

B
Hallo,ich bin neu hier und brauche Jemanden wo ich eventuell Rat und Hilfe bekomme.
Meine Situation ist folgende.Ich lebe seit 29 Jahren mit meinem Mann zusammen.Es gab Höhen und Tiefen,wie in jeder Ehe.Mein Mann ist seit 15 Jahren psychisch krank-jetzt EU-Rentner-Mein Mann ist eigentlich Jemand der für seine Familie lebt.Er macht den Haushalt ,kocht ,putzt u.s.w.Eigentlich ein Traum für jede Frau.Aber leider gibt es an ihm eine Seite die dei meisten nicht kennen.Er ist furchtbar jähzornig und verliert auch schon mal die kontrolle über sich.Er hat Depressionen und Zwangsstörungen und PTBS.Ich habe das alles bis jetzt ertragen aber die Gemeinheiten mir gegenüber häufen sich.Vor allem nach Alk..Eigentlich darf er nichts trinken wegen der Medizin die er nimmt8hat auch noch Diabetes und mit dem Herzen)aber das stört ihn nicht.wenn ich sage dass ich mit dem Ganzen nicht mehr klar komme sagt er ich solle mich halt verp...Er wird bei den kleinsten Kleinigkeiten ausfallend und beleidigend.Ich weiß auch dass das zu seinem Krankheitsbild gehört.Ich weiß einfach nicht weiter.Er ist wie der berühmte Jekil und Hyde.Außerdem hab ich Angst dass er sich wtwas antut wenn ich gehe.Ich weiß auch nicht ob ich mit einer Trennung klarkommen würde.Ich verzichte im Prinzip auf mein gesamtes Leben.Es gib -außer ein paar Spazirgängen-keine gemeinsamen Unternehmungen.S. gibt es auch schon eine weile nicht mehr.Ich habe einfach keine lust mehr darauf.Ich glaube dass es mit den vielen Kränkungen zusammen hängt.
Wenn mein Mann gesund wäre wär ich sicher schon nicht mehr bei ihm.Aber so hab ich ein schlechtes Gewissen.
Vielleicht liest das ja Jemand und kann mir einen Rat geben!

28.05.2014 22:48 • #1


G
Zitat von bärbel29:
Wenn mein Mann gesund wäre wär ich sicher schon nicht mehr bei ihm.Aber so hab ich ein schlechtes Gewissen.
Vielleicht liest das ja Jemand und kann mir einen Rat geben!


Liebe Bärbel,

mit dem Rat ist sone Sache, geben kann man den, annehmen musst du aber selbst
Der oben zitierte Satz sagt eigentlich schon alles. Deinen Mann liebst du nicht und alles was dich da noch hält, ist dein schlechtes Gewissen.
Versuchen wir mal dieses Gewissen ansprechen. Wie wäre es denn, dieses in deine Richtung zu drehen?
Schreit es da nicht lauthals? Sagt es nicht - hör mal Bärbel, du hast nur dieses eine Leben und verbringst dieses so unwürdig, so lieblos neben einem Mann, der weder dich noch sich selbst schätzen weiß?

Liebe Bärbel, dir, dir selbst gegenüber solltest du ein schlechtes Gewissen haben!
Wir können hier natürlich sein Krankheitsbild ausdiskutieren, aber was bringt es denn? Außerdem ist es die Krankheit, die im die Flasche in die Hand drückt, die Hässlichkeiten in den Mund legt?
Und ganz ehrlich, würde er von heute auf morgen ändern, was wäre dann?
Käme die Liebe auf Kommando wieder oder ist sie schon bis in den Boden zerstört?
Eigentlich weißt du, was du machen sollst....... nur das Gewissen..... oder ist es die Angst?

LG Gästin

28.05.2014 23:18 • #2


A


Trennung oder Festhalten an 30jähriger Ehe?

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S
Hallo Bärbel,
in der Tat ist es schwer einen Rat zu geben.,
Ich war mit einer Frau zusammen die nur unter Depressionen litt. Also insgesamt nicht so ein Krankheitsbild wie bei Deinem Mann.
Ich habe alles für sie getan und mich selbst dabei vergessen. Der Dank dafür war, dass sie mich ohne Gespräch vor einigen Wochen verlassen hat und sehr schnell einen neuen Partner hatte. Alles was ich getan habe, war nie genug.
Ich möchte Dir damit nur mitteilen, dass ein Leben mit psychisch kranken Menschen schwer ist und man mit völlig unvorhersehbaren Reaktionen des Erkrankten rechnen muß.
LG

28.05.2014 23:39 • #3


B
Liebe Gästin,
danke für Deine Antwort.
Vielleicht hast du recht und ich weiß eigentlich schon dass ich gehen muß.Aber ich habe solche Angst vor diesem Schritt.Denn 30 Jahre sind eine lange Zeit.

28.05.2014 23:40 • #4


B
Ja Solonely,gerade das ist ja das problem.Ich habe das gefühl das ich mein Leben schon lange aufgegeben habe.
Aber wie gesagt ich bring es irgendwie nicht über mein Herz zu gehen.
Ich hab auch die Befürchtung dass es mir eines Tages auch so gehen wird wie dir.Weshalb ist das alles nur so kompliziert?

28.05.2014 23:47 • #5


S
Hallo Bärbel,
ich muß gestehen das ich aus Liebe zu meiner Ex auf vieles verzichtet habe. Umso härter war es dann als ich verstoßen wurde. Die Trennung ist jetzt 2 Monate her und ich komme nicht darüber weg. Sie hingegen scheint glücklich. Man gerät leicht in einen Sog. Bitte sieh Dich vor und paß auf Dich auf

28.05.2014 23:50 • #6


G
Solonely, Dich kann man nur gratulieren, auch wenn es makaber klingt!
Ich habe in meinem Leben so viele Kranke gesehen, die andere Leben zerstörten, so ob die Krankheit ein Freischein für Amoklauf wäre!
Und wenn ich dann höre, dass auch noch Alk. als Tröster ins Spiel kommt, fehlt mir da leider jegliches Verständnis!

Ja, liebe Bärbel, die Angst! Deshalb habe ich diese angesprochen. Denn meist ist es nämlich die Angst!
Angst wie es weitergeht, Angst ob man schafft, Angst vom Alleinsein.
Aber legt man den Angst ab, schafft man das alles, komischer Weise!
Ich bin seit fast 5 Jahren alleine und würde mein früheres Leben niemals zurück wollen.
Was ist da schon zu vermissen? Nix und gar nix!
Und ich habe KEINE Angst mehr nach Hause zu gehen, hier ist es so still und so friedlich. Das hier ist MEIN zuhause, mehr als ich jemals hatte!

LG Gästin

28.05.2014 23:53 • x 1 #7


S
@ gästin
wie meinst Du das mit der Gratulation?
Im Moment empfinde ich nur Schmerz und Enttäuschung wegen dem Beziehungsende

28.05.2014 23:56 • #8


G
Solonely, weil alles noch so frisch ist, nehme ich an!
Ich hab ja erwähnt, dass meine Glückwünsche makaber klingen
Aber ich wünsche dir, dass du eines Tages verstehst, dass diese Beziehung dich nur ausgelaugt hätte und glücklich wärst du da nie.

28.05.2014 23:59 • #9


S
Danke Gästin.
ich habe in den letzten Wochen viel über das Krankheitsbild gelesen und auch mit mehreren Menschen gesprochen, die mir sagten, dass man als Angehöriger immer in Gefahr selber vom Weg abzukommen

29.05.2014 00:05 • #10


G
Ja ganz klar, man wird Co Abhängig. Somit, auch wenn du es heute noch anders siehst und empfindest, was besseres könnte dir nicht passieren, dass sie von selbst weg ist. So sparst du das, womit die Bärbel heute zu kämpfen hat - das schlechte Gewissen!

29.05.2014 00:08 • #11


Bärbel29
Ja Ihr Beiden ,ich glaube das ist wirklich so.Ich denke ich wäre im grunde froh wenn mein Mann gehen würde.Da müßte ich mir wenigstens keine vorwürfe machwn wenn ihm etwas passieren würde.

29.05.2014 00:13 • #12


T
Liebe Bärbel,
was ich dir jetzt sagen muss ist nicht schön, aber genau das was du da erlebst hat meine Mutter Jahre ertragen. Mein vater ist nicht offiziell psychisch krank. Aber er ist es dennoch.Seit Jahren Alk. und immer ausfallender, immer ekliger und immer häßlich zu meiner Mutter. Sie hat immer angst gehabt, dass er sich umbringt wenn sie geht. Damit er hat es geschafft, dass sie alles ertragen hat. Ich hab versucht sie da rauszuholen, hab es nicht geschafft.
Meine Mama ist im Februar an einem psychischen, stressbedingten Herzinfarkt gestorben. javascriptemoticon(':seufzen:')
Bitte mach du rechtzeitig den Schnitt.
Es ist dein Leben!
LG Traumtänzerinjavascriptemoticon(':knuddeln:')

29.05.2014 00:18 • #13


G
Liebe Bärbel, wenn ihm was passieren würde, bzw. wenn er sich was antun würde, so wäre das SEINE freie Entschheidung. So wie auch heute zum Beispiel der Alk seine freie Entscheidung ist.
Entmündige doch deinen Gatten nicht so! Was er macht, ist seine Sache und liegt in seiner Verantwortung, keinesfalls in deiner!
Du bist doch nicht seine Mama, sondern Partnerin. Und versklavt hat er dich doch auch nicht!
Also ist es dann deine Entscheidung, so zu leben und so eine Verantwortung zu übernehmen?

29.05.2014 00:19 • #14


S
Ja, mal verfällt sehr leicht in ein Muster indem man Therapeut, Partner und Lebenshilfe sein möchte.
Und genau darin liegt die Gefahr sich selber zu vergessen.

29.05.2014 00:32 • #15


A


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