Trennung vom Seelenmenschen - zu viel auf einmal

Hallo meerweh,
Glückwunsch zur Wohnung! Schreibe dir gleich mal auf,was du dafür brauchst,wohin du was stellst usw und: Male dir ein großes buntes Bild auf Leinwand! Ich weiß auch was,steht ja in deinem Namen...das Meer!
Außerdem planst du ab sofort deinen nächsten Meerbesuch,das wird schön werden!
Sonst hilft nicht viel,wenn man sein Zuhause verlassen muss,das ist sehr schmerzhaft,weil man damit so viel verbindet. Manchmal dachte ich(!) ,OK,du musst weg,ABER wenn es gebrannt hätte?!
Ein schwacher Trost,ich weiß. Daher richte den Fokus am besten sofort auf deine neue,schnuckelige Wohnung.

Und plane unbedingt eine Einweihungsparty! Auf kleinstem Raum waren immer die besten;)

@amelie Vielen lieben Dank für Deine Anregungen. Ja, Möbel etc. plane ich schon. Ich nehme nicht viel mit, einerseits aus Platzgründen (die neue Wohnung ist kleiner), andererseits möchte ich mit neuen schönen Möbeln meinen Neuanfang gestalten.
Eine neue Küche muss auch rein, das lasse ich von Profis erledigen, habe selbst derzeit keine mentalen Kapazitäten dafür und sowas auch noch nie gemacht. Alles, was aus meinem Kopf raus ist, bringt mir vielleicht mehr Ruhe.

Ich habe mir auch eine Liste erstellt mit Dingen, die in der neuen Wohnung besser sein werden, um einfach den Blick auf das Positive zu lenken. Und ich weiß auch, dass der Schritt wichtig ist, das hat @DieSeherin schon richtig so gesagt.

Nachher ist es soweit. Aktuell geht es mir ok, ich merke aber schon zunehmend leichten Gefühlswellengang.

Abendessen für heute habe ich neulich vorgekocht. Wenn nach der Übergabe die Tränen laufen sollten, brauch ich das Essen einfach nur in die Pfanne werfen (in der jetzigen, alten Wohnung natürlich).

Kleine-Schritte-Logbuch:
- Momentan regt sich so etwas wie miniminiminimale Vorfreude auf die neue Wohnung, die aber eher dadurch genährt wird, dass es in meiner jetzigen Wohnung im Sommer einfach unfassbar warm wird, in meinem Wohn-/Arbeitszimmer sind es an sonnigen Tagen immer über 29°C, weil von 9 bis 17 Uhr die Sonne ohne Erbarmen draufknallt. Das wird im neuen Zuhause etwas besser sein.
- Umzugskartons habe ich heute angeleiert. Bin zu schlapp, um die vor Ort zu besorgen, aber man kann ja heutzutage fast alles im Internet bestellen.
- Morgen kommt jemand vom Küchenstudio und guckt sich die Lage an und dann besprechen wir, was angesichts des kleinen Raumes realistisch ist.
- Heute habe ich wieder einen kleinen Schwung Dinge verschenkt.

Randnotiz: Am Sonntag hat sich mein Ex-Partner (schriftlich) gemeldet. Er würde immer wieder an mich denken und meine Gesundheit liegt ihm sehr am Herzen. Das ist irgendwie schön und schei... zugleich. Ich versuche, das nicht (so sehr) an mich heranzulassen, muss meine Minitrippelschritte weitergehen.

hey, das klingt doch schon ganz schön gut - du bist gewaltig vorangekommen!

und lass diese nachricht einfach so stehen, reagiere nur, wenn dich das emotional nicht zurückwirft und plane dein neues nest weiter. eine kleine wohnung gestalten zu können, ohne auf den geschmack eines anderen menschen rücksicht nehmen zu müssen, finde ich unglaublich toll! und wenn du das in dem dir möglichen tempo machst, ist das bestimmt auch eine echt schöne sache, oder?

@DieSeherin Lieben Dank. Es fühlt sich nicht nach gewaltig vorangekommen an, muss ich gestehen, aber ich habe seit Long-C eh massive Probleme damit, dass alles nur so langsam geht. Früher habe ich die Dinge ratzfatz erledigt und nun schnecke ich so vor mich hin. Da ist in höchstem Maße frustrierend, wirklich.

Zitat von meerweh: Es fühlt sich nicht nach gewaltig vorangekommen an ...

lies mal deinen ersten beitrag hier und den von heute mittag also, für mich ist das schon eine echt große veränderung!

@DieSeherin Danke, dass Du das so sagst, das hilft mir. Aber ich bin heute trotz der Trippelschritte auch nicht gut drauf, das verhängt den Blick sehr.

...ich habe das Gefühl, dass ich noch zu oft in ein Tief rutsche. Auch der Schlaf ist immer noch nicht gut, ich bin viel zu unruhig und zu gedankenvoll. Liest hier jemand mit, der/die eine Empfehlung hat, wie ich mich selbst besser regulieren, besser einfangen kann?
Alles Pflanzliche zur Beruhigung/für den Schlaf habe ich schon probiert und ich mache jeden Abend eine geführte Meditation.

Zitat von meerweh: Alles Pflanzliche zur Beruhigung/für den Schlaf habe ich schon probiert und ich mache jeden Abend eine geführte Meditation.

Somatische Yogaübungen (sind ganz leicht und daher vielleicht passend für dich), Magnesium bzw. auch andere Dinge (B-Vitamine) supplementieren (du verbrauchst durch den Stress etc. ganz viel), lesen vor dem Schlafen (kein Tablett o.ä.), abends duschen.

@Sitamun Vielen lieben Dank! Ab und zu mache ich Yin Yoga, geht das in die Richtung?
Magnesium nehme ich tatsächlich schon ein, und wegen Long-C (in Absprache mit meiner Hausärztin) einige andere NEM.

Zitat von meerweh: Auch der Schlaf ist immer noch nicht gut, ich bin viel zu unruhig und zu gedankenvoll.

steh nachts ab und zu auf! immer wenn du merkst, dass es unruhig wird und der schlaf mehr schadet als dir nutzt, schnapp dir ein buch, sortier deinen (neuen) küchenschrank um, lös ein sudoku, schreib tagebuch.... bis du wieder so müde bist, dass du weißt, der schlaf wird besser.

@DieSeherin Das Problem ist ja, dass ich ja eigentlich müde bin. Ich liege da und gähne und gähne (und mein Kopf feiert Party). Einschlafen ist auch nicht das Problem, sondern das Durchschlafen. Aber ich werde das mit dem Aufstehen versuchen, bin dankbar für jeden Ratschlag.

Der Berater vom Küchenstudio war heute da: Der Termin ist sehr gut gelaufen. Ja, der Raum ist klein, aber er hat alles ausgemessen und guckt sich in seinem Programm an, wie wir die kniffeligen Ecken gut lösen können. Ich bin so froh, dass ich das abgeben kann.

Zitat von meerweh: Das Problem ist ja, dass ich ja eigentlich müde bin. Ich liege da und gähne und gähne (und mein Kopf feiert Party). Einschlafen ist auch nicht das Problem, sondern das Durchschlafen.

ja, das klingt auch total seltsam, mir hat es aber total gut geholfen, weil mein hirn wohl irgendwann gemerkt hat, dass es mich nicht im schlaf austricksen kann