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Und dann ist es einfach aus

A
Hey ihr Lieben,

ich hab mich hier angemeldet, um mir einfach mal von der Seele zu schreiben, was mir passiert ist. Ich hab nämlich das Gefühl, wenn ich jetzt auch noch alle Leute in meinem direkten Umfeld damit volllaber, dann haben die auch bald die Nase voll.
Also...

Mein Freund hat sich letzten Sonntag, also am Muttertag, von mir getrennt und mich damit echt in ein riesiges schwarzes Loch gestoßen.

Wir waren ca ein halbes Jahr zusammen und auch wenn jetzt sicherlich viele denken, so lang ist das doch nicht, beziehungsweise, wie könnte man das gleichsetzen mit langen Ehen und dergleichen, für mich war er definitiv die Liebe meines Lebens.

Ich habe davor nur Beziehungen gehabt, in denen immer irgendwas nicht gestimmt hat und ich habe mich nie 100% wohl gefühlt. Nicht so hier. Es war wirklich einfach nur wunderschön. Er hat mich auf Händen getragen, mich sowas von lieb behandelt, alles.

Ich bin am Anfang sehr skeptisch da rangegangen, denn wir haben uns übers Onlinedating kennengelernt. Aber seine Nachrichten waren schon so großartig und ich dachte schon damals, als wir uns geschrieben haben, wir wären Seelenverwandte. Es klingt so kitschig und ich hätte vorher niemals gedacht, dass ich sowas mal denken würde, aber er hat so oft Dinge geschrieben, bei denen ich dachte, das hätte Original von mir sein können usw.
Wir kamen recht zügig zusammen nachdem wir uns dann auch live kennengelernt hatten und das Zusammenkommen selbst ging von ihm aus. Er fragte mich, ob ich seine Freundin sein möchte.

Ich habe mich bemüht, nicht so euphorisch zu sein aber durch sein Verhalten war ich einfach auch so angestachelt und sagte sofort na klar. Es folgte die schönste Zeit meines Lebens. Wir haben wirklich in allem harmoniert, es gab nichts, wo wir nicht zusammengepasst haben. Trotzdem haben wir uns auch nicht ständig gesehen, jeder hatte seine Freiräume, aber trotzdem war alles so eng und intim. Ich hab mich diesem Menschen so sehr geöffnet wie noch nie bei jemand anderem zuvor. Und bis Ostern war ich 100% zufrieden.
Natürlich gab es Kleinigkeiten, die einen gestört haben, aber ich habe sie entweder nicht wahrgenommen oder es waren einfach so nichtige Dinge, dass sie nicht der Rede wert waren, sowas wie der leert den Mülleimer zu selten aus usw.
Ich war noch nie so glücklich und ich bin fast übergesprudelt, als ich begriff dass mich dieser tolle Mann lieb hat.

Zum Beispiel musste ich dienstlich eine Woche verreisen und als ich wiederkam, hatte er mir Blumen in die Wohnung gestellt, den Kühlschrank aufgestockt und am Tag vorher gelüftet, damit es besser riecht, wenn ich wiederkomme. Er war sehr kuschelbedürftig und bei allem war ihm immer die Nähe wichtig. Wir haben über alles gesprochen miteinander, sind Anfang des Jahres in einen Kurzurlaub gefahren und haben uns auch da nicht genervt und super verstanden.

An Ostern ist er nun zu seinen Eltern gefahren und ich zu meinen. Eltern war das Einzige, wo er ein bisschen seltsam war. Er wollte meine noch nicht kennenlernen und seine wohnen weiter weg. Ich fand es nicht weiter verwunderlich, da er mir von seiner Exbeziehung erzählt hat, die sehr lange ging und auch sehr beschissen auseinander (Freundin hat ihn ziemlich dreist verlassen und danach gab es mit ihren Eltern auch noch Stress), deshalb hab ich Verständnis gezeigt.

Ostersamstag war er am Telefon so seltsam und dann meinte er auf einmal, er überlegt, ob er sich eine Auszeit nehmen soll. Das kam nachdem wir 3 Tage vorher noch normal bei mir waren, die Nacht verbracht haben und einen normalen Abend verbracht haben miteinander.

Ich war wie paralysiert und konnte erstmal nur noch heulen. Er sagte an Ostern, dass er sich manchmal ein bisschen eingeeingt fühlen würde, weil er sich nicht trauen würde, mir zu sagen, wenn er auch mal Zeit für sich brauchte. Er hatte immer ein schlechtes Gewissen, wenn er mal ne Stunde Zeit für sich wollte, wenn wir uns abends gesehen haben. Ich hab ihm erklärt, dass er sich da nicht schlecht fühlen muss und wir zusammen daran arbeiten können.
Wir haben uns Ostersonntag dann getroffen und letztendlich wollten wir zusammen an einem Strang ziehen. Er hat mir gesagt dass er glücklich mit mir ist, ihn nur diese Zweifel verwirren, dass er manchmal Angst hat, seine Gefühle würden nicht weiter wachsen aber dass er finden würde wir passen so gut zusammen und dass er mich auch vermisst wenn ich nicht da bin. Er sagte einige Sachen, die ich sehr komisch fand, zum Beispiel, dass es ihn verunsichern würde, dass ich ihn mag so wie er ist und er sich da nicht für anstrengen muss. Es tut mir ja leid, aber so liebe ich nun einmal....

Wir haben dann seit Ostern versucht daran zu arbeiten, aber es war echt schwer. Eingeengt fühlte er sich nicht mehr und wir haben auch noch normal Zeit miteinander verbracht, hatten normal S., alles war wie früher, außer dass man natürlich das Gefühl hatte, da ist so ein Elefant mit im Raum, alles war so ein Schwebezustand. Er hat schon mitgekriegt, dass ich die letzten Wochen sehr traurig war. Ich war einfach so erschüttert. Ich hatte immer gedacht wir passen perfekt zusammen, wir würden zusamen alt werden und dann war mein Traum so angekratzt.

Naja und das Ende vom Lied kam dann letzten Sonntag. 3 Tage vorher haben wir uns noch normal gesehen, hatten auch einen schönen Abend und dann kam er am Sonntag und meinte zu mir, dass er nur Freundschaft empfinden würde angeblich. Dass er gemerkt hat, dass ich ihm so wichtig sei, er aber bei unserem letzten Treffen auf das Kuscheln hätte verzichten können, weil es ihm nicht so viel gegeben hat (wohlgemerkt nach einem langen Arbeitstag gegen 23 Uhr). Er meinte, er könnte bestimmt wieder lernen, mich zu lieben, aber das würde ihm wie eine Zwangsehe vorkommen. Er sagte auch, er würde nicht ausschließen, dass er sich nochmal in mich verlieben könnte in nem Jahr oder so - natürlich ohne mir Hoffnungen machen zu wollen^^ Er meinte noch, dass ja vielleicht auch mit ihm was nicht stimmt, weil er das Gefühl hat mich nicht lieben zu können, vielleicht sei es immer nur Wunschdenken gewesen und es habe ihn ja von Anfang an irritiert, dass es so schnell ging.

Ich habe seit Ostern sehr viel geweint nur in dem Moment der Trennung, da wollte keine einzige Träne kommen. Und er heulte wie ein Schlosshund die ganze Zeit. Mich hat es innerlich zerrissen. Ich habe noch nie jemanden so geliebt, alles tut weh jetzt.

Wenn einem der Mensch den man liebt gegenübersitzt und sagt Ich fand es ja auch so niedlich, als du mal meintest, wir denken immer gleich und so..Aber...Seelenpartner können doch auch Freunde sein? Denn den letzten Abend mit mir fand er ja so super, zusammen zu spielen, zusammen Zeit zu verbringen, er hat sich ja auch auf mich gefreut, nur das Kuscheln war dann eben nicht so befriedigend. Und angeblich würde er diese ganzen netten Aktionen, die er für mich gemacht hat, für alle seine Freunde machen. (Das war in einem Ausmaß wo meine Freundinnen schon manchmal meinten, der ist ja wie aus nem Film, also ich kann mir das einfach nicht vorstellen, dass er das für alle macht...)

Was sagt man zu so etwas?

Ich könnte analysieren hin und her und natürlich habe ich auch meine Meinung. Ich weigere mich zu glauben, dass es nur Freundschaft war, ich hab doch gespürt, wie lieb er mich hatte und mit seinen Freunden geht man nicht pop.... ich glaube eher, dass er einfach tiefere Gefühle nach seinen vorherigen Enttäuschungen nicht zulassen kann und jetzt so flüchtet, aber im Prinzip ist es auch egal. Ich habe schreckliche Stimmungsschwankungen, habe schon 5kg abgenommen seit Sonntag und zwinge mich zum Essen, zum Arbeiten, zu allem eigentlich.

Nächste Woche muss ich nochmal auf Dienstreise fahren und funktionieren und es macht mir eine schei.. Ich will dass er wiederkommt und der Gedanke, dass das nicht passieren wird, tut so weh.
Er war auch mein bester Freund eben weil wir uns so ähnlich sind und so viele Gemeinsamkeiten haben. Wir haben jeden Tag mehrfach geschrieben auch über die Arbeit und uns ausgetauscht. Das fehlt so sehr. Er wohnt nur 200m Luftlinie von mir entfernt, draußen hab ich immer das Gefühl, ich würde ihn überall sehen.

Ich versteh nicht, wie er uns so wegwerfen konnte und ich werd diesen verdammten Schmerz nicht los.

Ich weiß nicht, ob ich überhaupt Tipps möchte, ob wir noch eine Chance haben, ich weiß eigentlich gar nicht, was ich mir von dem was ich hier schreibe erwarte, aber ich wollte es anderen Leuten mitteilen, die auch gerade so traurig sind wie ich, weil ich einfach das Gefühl habe, wenn ich mit normalen, glücklichen Leuten rede, dass die schnell von meinem Redebedarf genervt sind.

Es ist eine Woche her und auch wenn ich langsam Fortschritte mache (z-B. regelmäßig esse), hab ich das Gefühl, meinem Umfeld geht es nicht schnell genug.

Wir müssen irgendwann übernächste Woche/nächste Woche Sachen zurücktauschen und da ist so viel zusammengekommen in dem halben Jahr. Habe hier einen ganzen Umzugskarton voll mit seinem Zeugs stehen, aber ich kann das nicht vor meiner Dienstreise machen. Als ich das letzte Mal in denselben Ort auf Dienstreise musste, sind wir gerade zusammengekommen und haben abends als ich im Hotel war noch stundenlang telefoniert usw. Ich habe jetzt schon so eine Panik, dass mich dort alles an ihn erinnern wird.
Er wollte sich nach dem Wochenende jetzt melden wegen tauschen, aber bisher kam noch nichts und ich lasse es auch erstmal sein. Will nicht die erste sein, die auf ihn zugeht.

Auf die Frage, wie er es sich jetzt Kontakttechnisch vorstellte, meinte er: Telefonieren erstmal nicht, aber schreiben wie es dem anderen geht oder nur mal von der Arbeit erzählen oder sowas, das ist okay.
Ich habe mich dennoch noch nicht gemeldet, weil ich noch diese irrationale Hoffnung habe, dass er mich vielleicht vermisst, wenn ich mich nicht melde. Trotzdem schau ich natürlich bei FB und WhatsApp nach, ob er online ist. Ich hasse diese ganzen Technologien!

Und ich ertappe mich dabei, wie ich in Selbstmitleid versinke. Dieser Gedanke Wieso passiert das immer mir? steht mir richtig auf die Stirn geschrieben. Ich fühle mich, als dürfte ich niemals glücklich sein und wenn dann immer nur für so eine kurze Zeit bevor es einem weggenommen wird. Ich hoffe, jemand von euch versteht, was ich meine?

Vielen Dank fürs Lesen, falls sich jemand durch das Ganze gekämpft hat! Würde mich freuen, von einigen von euch zu hören und mich auszutauschen.

19.05.2014 22:14 • #1


Bille1168
Du Arme- ja das ist leider kein Einzelfall. Ich hatte auch Pech im Internet, und es fing auch alles so schön an.

Leider, es gibt zuviele verletzte kaputte Menschen da draussen, und bestimmt ist er auch nur ein Opfer seiner Vergangenheit.

Dann fühl dich hier willkommen, es tut weh, die Gedanken sind erstmal sehr traurig. Aber ich hoffe auch für dich das du wieder Freude bekommst- ob mit oder ohne Partner.

19.05.2014 22:31 • x 1 #2


A


Und dann ist es einfach aus

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I
Hallo
Ich kann mir vorstellen wie es dir geht,bin zur Zeit auch in einer Sch.. Lage. Ich denke man braucht jetzt einfach viel Kraft.Denke in deinen Falle ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.Lass ihn einfach mal Zeit (es ist ein Mann die denken anders) Wen er dich wirklich liebt wird er sich bei dir melden ,wenn nicht dann war die liebe nicht so groß. Denke wenn die gemeinsame Zeit wirklich so toll war wird er das auch nicht missen wollen.
LG ich auch

19.05.2014 22:35 • x 1 #3


A
Danke euch beiden für eure lieben Nachrichten!

Bille1168, ich glaube auch, dass heute sehr viele kaputte Leute herumlaufen und das macht es nicht leichter.

Ich will mich davon selbst ja auch gar nicht freimachen. Ich bin auch schon oft verletzt und schlecht behandelt worden und es hinterlässt Spuren. Ich brauche vermutlich auch ein bisschen mehr Bestätigung, als jemand mit normalem Selbstvertrauen, dem sowas noch nie passiert ist. Und je nachdem, was vor mir liegt, weiß ich auch nicht, ob ich in einer neuen Beziehung jemals wieder richtig vertrauen könnte.
Wenn es schief ging nachdem es in der Beziehung viel schlechtes gab, dann konnte ich das immer leichter verkraften, aber wenn man mitbekommt, dass jemand einen so fallenlässt, nachdem er Tage vorher noch mit einem Händchenhaltend durch einen Freizeitpark spaziert, ständig die Hand nimmt oder einem einen Kuss gibt...was soll man dann Menschen generell noch glauben können?

Und je älter man wird...man schleppt immer mehr Ballast und Verletzungen mit sich herum...genauso wie auch die potentiellen Partner.
Ist schon deprimierend alles

19.05.2014 22:43 • #4


Bille1168
Ja- wie gut ich das verstehe- ich verkrieche mich auch gerade vor der bösen lieblosen Welt und sitze hier mit Nutellaglas weil ich hier wenigstens Menschen finde die verstehen wie sich das anfühlt.


Das komische ist das ich die ersten Wochen richtig trotzig aktiv war, alles mögliche unternommen habe. Aber nach ein paar Wochen und leider einer Kontaktaufnahme meinerseits bin ich total in ein Loch gefallen.

Seltsame Reihenfolge, naja. Und meine Kinder machen es auch nicht leichter, habe so ein schlechtes Gewissen das sie mich so erleben.

19.05.2014 22:53 • #5


Bille1168
Sorry, aber- du bist ja noch so jung und schreibst schon vom älter werden? Oh- hätte dich älter geschätzt nach diesen Worten.

Leichter ist es aber für dich natürlich trotzdem nicht.

Meine Grosse ist so alt wie du, auch 88er Jahrgang, und hat leider auch Pech in dem Bereich- und es tut mir so leid wenn sie mir sagt-Mama, es gibt so wenige vernünftige Männer in meinem Alter.

19.05.2014 22:57 • #6


I
Leider kann man in keinen Menschen schauen.Abgesehen von deiner großen Entäuschung wirst du früher oder später wieder eine neue Beziehung eingehen, aber du hast dann eine große Erfahrung gemacht die dich noch stärker machen wird. Du bist doch noch jung, also volle Kraft voraus.Finde toll das du hier bist ,denn ich denke so wirst du das ganze schneller verkraften.Wenn du in einen Tief steckst schreib einfach wenn ich es lese versuche ich dir auch zu antworten.
LG ich auch

19.05.2014 23:00 • x 1 #7


A
Kann ich total nachvollziehen. Ich habe momentan auch so eine extrem negative Weltsicht. Ich will eigentlich nicht in einer Welt leben, in der alles so Wegwerfmäßig ist, dass man nicht zusammen an allem arbeiten kann. Ich bin so nicht erzogen worden.
Meine Eltern sind fast 40 Jahre verheiratet und das war immer mein Vorbild. Die führen auch keine Zweckehe oder sowas, die sind einfach verheiratet. Streiten manchmal, lachen viel und haben ein gemeinsames Leben. Als ich kleiner war, wäre mir nie in den Sinn gekommen, dass es anders sein würde, wenn ich erwachsen bin. Dass man da so mit zu kämpfen hat, einen Partner zu halten.

Aber wegen deiner Kinder solltest du dich nicht zu schlecht fühlen. Natürlich musst du für die Dinge funktionieren, für die sie dich brauchen, aber sie dürfen auch ruhig sehen, dass du traurig bist und kriegen dann keine verfälschenden Reaktionen vorgespielt.
Vielleicht kam da auch erst dieser Aktionismus her.
Und so seltsam ist diese Reihenfolge gar nicht glaube ich. Ich saß da letzte Woche auch nur so Ich muss mein Fitnesstudio kündigen, ich wollte doch schon immer mal diesen Tanzkurs machen, ich such mir jetzt nen Tanzpartner, hm und ich hab doch über ne Katze nachgedacht, das wär jetzt der Zeitpunkt uswusf.

Ich glaub, wenn man der Partner dann weg ist, dann kommt auf einmal so eine große Leere und Lücke, dass man anfangs richtig zwanghaft versucht, irgendwas da reinzustopfen, damit man sich wieder vollständig fühlt.
Bei dir geht es sicherlich auch bald wieder aufwärts!

19.05.2014 23:02 • #8


Bille1168
Hm- hoffe ich- denn bei mir gibt es noch mehr Probleme- und der Liebeskummer kommt nur oben drauf.

Ich verstehe nicht warum du wenig Selbstbewusstsein hast, wenn du eine gute Ehe vorgelebt bekommen hast. Ich dachte immer das wäre es was hilft selber glücklich zu werden?

Und auch ich trauere den Zeiten hinterher wo es noch normal war die erste Liebe zu heiraten und durch dick und dünn zu gehen.
Tja ist eben der Preis für die große Emanzen Revolution.

19.05.2014 23:08 • #9


H
Lieber Angel,

das ist eine sehr sehr bittere Sache
Nun, was soll ich sagen; Du weisst es… seine Gefühle haben sich nicht so entwickelt wie deine…
Er mag dich, sehr sogar… aber er hat halt gemerkt, es ist nicht DIE Frau…verdammt blöd, ich weiss...

So wie du es beschreibst, wird er sicherlich sehr genau darüber nachgedacht haben und das auch schon über einen längeren Zeitraum…. Ich will es nicht ausschliessen, aber ich glaube du musst mit der Sache abschliessen. So hart es auch klingt… Gefühle und Liebe kann man nicht erzwingen… Glaube mir, ich weiss wie sich eine nicht erwiderte Liebe anfühlt…. Man denkt, dass kann doch nicht sein… Er muss mich doch auch lieben oder dasselbe fühlen, aber er tut es halt nicht

Versuche nach vorn zu schauen und deine Dinge zu tun… Dinge die dich erfüllen.
Die Hoffnung auf einen Neustart würde ich erstmal beiseite schieben… Wie sollst du ihm noch vertrauen können?
Glaube mir, das geht in die Brüche bzw. wird nicht mehr funktionieren…. Du wirst dich bei ihm nie mehr sicher und geborgen fühlen.
Von daher rate ich dir, die Sache erstmal abzuhaken und dich auf dich zu konzertieren.

Alles Liebe

19.05.2014 23:11 • x 1 #10


G
Liebe Angelwithbrokenwings,

ich verstehe so sehr deine Gefühle und fühle sie sehr mit. Denn mir ist auch was ähnliches passiert. Es sind jetzt fast 4 Wochen vergangen, nachdem mein Exfreund sich von mir getrennt hat, das war nach Ostern, und wir haben Ostern noch zusammen verbracht, und für mich war es wunderschoen. Wir waren nur vier und halb Wochen zusammen, aber ich war total in ihn verliebt, wir haben auch sehr viele Gemeinsamkeiten. Er war am Anfang auch sehr in mich verliebt. Alles war immer wunderschoen wenn wir Zeit mit einander verbracht haben, ich habe mich noch nie einem Menschen so goeffnet. Nach 2 Monaten kam der erste Schock, wie aus heiterem Himmel sagte er mir, seine Gefühle sind immer weniger geworden und er hat nicht das Gefühl dass ich die Richtige bin, und meinte wir sollen uns nicht mehr sehen. Es war für mich wie aus allen Wolken runtergefallen, hab auch bestimmt 3 Kilo abgenommen, und konnte nur heulen. Ich habe um ihn gekämpft weil ich noch so in ihn verliebt war, und wir haben uns noch eine Chance gegeben. Es war für mich immer wunderschoen mit ihm Zeit zuverbringen, und ich dachte für ihn auch. Aber er wollte mich immer seltener sehen sehen (einmal pro Woche), mit dem Grund er braucht Zeit und Ruhe für sich. Ich habe ihm seine Zeit und Ruhe gelassen aber ich habe auch immer mehr gespürt dass er nicht wirklich das Gleiche empfunden für mich wie ich für ihn. Die Treffen waren trotzdem noch sehr sehr schoen. Nach Ostern kamm es wie es kommen musste, er sagte mir er glaubt nicht dass ich die Richtige bin und er hat nicht mehr so viele Gefühle für mich wie am Anfang, ich habe ihm weggeschickt und seit dem ist kein Kontakt mehr zwischen uns. Ich war sehr traurig, und habe mir auch so viele Fragen gestellt, wie konnte es sein, wenn man am Anfang total verliebt war und ploetzlich nichts mehr empfindet? Die ganze Geschichte hat mich auch sehr verunsichert, weil ich so in ihn verliebt war, und dachte dass ich auch gespürt habe, dass er das Gleiche gefühlt hat, bei jedem Kuss, jedem Mal Kuscheln, ...., aber offensichtlich nicht. Letztendlich weiss nur er, was er dabei gefühlt hat. Ich bin immer noch sehr traurig, manchmal wünschte ich, ich hätte ihn nie nie nie kennengelernt, und ich hätte mich nie so schnell in ihn verlieben dürfen. Mein Kopf sagt ich soll die Geschichte abschließen und ihn vergessen, aber mein Herz will es nicht. Er ist immer noch der letzte Gedanken bevor ich einschlafe, und der Erste wenn ich aufwache...

19.05.2014 23:12 • #11


I
@ Bille
Hallo lese gerade von deinen Nutella. Sitze hier und esse gerade ein Nutellabrot (so ein Zufall).
Machen wohl gerade alle das gleiche durch,ist aber schön das man sich auf diesen wege unterstützen kann . Denke wir werden die nächste Zeit noch mehr Gefühlsschwankungen durchleben. Hoffe ich habe die Kraft das alles so zu meistern. Wünsche dir Kraft und Stärke auf deinen Wege

19.05.2014 23:13 • #12


A
Was das Alter angeht...ja 26 ist vielleicht noch recht jung, aber trotzdem irgendwie auch so ein Alter, wo man schon die ersten Risse bekommen hat.
Ich habe bei mir auf der Arbeit sehr viele Kolleginnen in meinem Alter, die schon seit Jahren mit ihren Partnern zusammen sind, teilweise seit der Schulzeit und es kommt mir immer mehr so vor, als ob es heutzutage so eine Art Spanne gibt, die Leute, die in meinem Alter schon jahrelang wen haben, weil sie sich dann jemanden geschnappt haben, der selbst noch nicht so verletzt wurde, oder aber Leute, die von einer kurzen Beziehung zur nächsten pendeln und eigentlich alle nur dasselbe suchen, aber dann unrealistische Vorstellungen haben.

Er sagte z.B. auch zu mir, dass es ihn verunsichert, dass nicht jeder Tag super war. Manche ja nur okay und manche auch mal blöd. Und genau das ist es eher, was ich mir von einer Beziehung gewünscht habe. So einen realistischen Alltag. Ich will ja gar nicht dieses rosarote Hollywoodding und ich dachte bis Ostern, dass wir da auf einer Wellenlänge liegen. Ich glaube manchmal, er weiß gar nicht was er will. Als er sich getrennt hat, sagte er auch sowas wie Wenn ich schon nicht mit mir selbst klarkomme, wie soll ich dann mit anderen klarkommen. Trotzdem hab ich jetzt gleichzeitig Panik, dass er schon eine Neue hat, oder sich nach wem anderes umsieht.

Und ich habe Angst, dass ich in eine Art Hassspirale komme. Als ich 2010 nach einer ähnlichen Situation verlassen wurde, hab ich mich total in Hass und Wut geflüchtet und wir haben seitdem kein nettes Wort mehr gesprochen obwohl er der Bruder einer damaligen Freundin war. Selbst wenn wir uns heute noch auf der Straße treffen, grüßen wir uns nur, wenn jemand anderes dabei ist und ich spüre immer noch Wut auf den. Das will ich bei meinem jetzigen Ex nicht passieren lassen, das vergiftet einen selbst so sehr...

Was die gute Ehe meiner Eltern angeht...ja...das verstehe ich auch nicht, wieso ich dann so geraten bin *g* Ich habe mir einige Ratgeber besorgt jetzt, um mit der Trennung besser umzugehen. (Das passt vielleicht auch in den blinden Aktionismus) und bis auf einen, der wirklich wirklich gut ist, war der Rest bisher echt nur Müll...aber alle haben an sich, dass sie immer sagen, Leute mit geringem Selbstwertgefühl, da stimmt doch was nicht im Elternhaus, aber nein, bei mir war da alles super, ich wurde geliebt, es wurde mir gezeigt, meine Eltern haben mir ein stabiles Umfeld gegeben und trotzdem würde ich mich in die Kategorie Menschen einordnen, die sich selbst 1000mal aufwerten, wenn sie einen Partner haben, was ja nun absolut ungesund ist. Ich weiß nicht wieso...würde es selbst gern anders haben.

19.05.2014 23:13 • #13


G
*vier und halb Monaten* waren wir zusammen meinte ich.

19.05.2014 23:16 • #14


A
Danke euch allen für eure tröstenden und lieben Worte!

Gast3456, ich kann genau nachvollziehen, wie du dich fühlst. Ich finde da eine ganze Menge Parallelen zu meiner Situation. Letztendlich finde ich es sehr mutig von dir, dass du ihn weggeschickt hast dann.

Diese Fragen stelle ich mir aber auch. Vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber ich habe immer den Eindruck, ich kann an meinen Gefühlen mitarbeiten, wenn ich sie zum Beispiel nicht verlieren will. Ich habe auch Probleme nachzuvollziehen, wie man angeblich gegen den eigenen Willen aufhören kann, jemanden zu lieben. Bisher hatte ich bei mir nie die Situation, dass mir sowas passiert ist...

19.05.2014 23:28 • #15


A


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