Ich habe ihm nicht vertraut / er hat keine Kraft mehr

Liebes Forum, ich weiß leider nicht wohin mit mir Ich bin 32 Jahre alt und mein (Ex) Partner 38. Seit 2 Jahren sind wir ein Paar. Im Februar diesen Jahres bin ich zu ihm gezogen. Eigentlich eine schöne Beziehung, natürlich mit Macken. Ich bin keine einfache Person und habe in den letzten Wochen viel bei mir selber arbeiten müssen bzw. werde es auch weiterhin tun müssen. Es gibt Dinge aus meiner Vergangenheit, die ich nie richtig verarbeitet habe und diese haben sich zu oft in meinem Verhalten wiedergespiegelt. Leider habe ich meinen Partner in den letzten drei Wochen so dermaßen angegangen, dass ich in seinen Sachen geschnüffelt habe und ihm unterstellt habe, er würde mich betrügen. Ich weiß nicht, welcher Teufel mich da geritten hat. Auch anstatt es ruhig anzusprechen bin ich hoch gegangen wie ein HB Männchen Samstag fing ich von jetzt auf gleich wieder eine sinnlose Diskussion an obwohl wir einen schönen Tag verbracht haben. Am Sonntagmorgen stand er mit den Worten auf ich habe keine Kraft mehr, diese Beziehung ist beendet.

Ich weiß, ich kann niemanden zwingen mit mir zusammen zu sein, aber eigentlich war (in meinen Augen alles gut). Er ist ein Mensch der nicht einfach so ich liebe dich sagt und dementsprechend hat es lange gedauert, bis er es mir gesagt hat. Ich habe dies immer so sehr an ihm geschätzt, dass er nicht eine dieser Personen ist, die einfach so damit um sich werfen Auch letzte Woche Freitag schaute er mich an und sagte es. Vor einem Jahr hatten wir fast drei Wochen kaum Kontakt. Ich hatte ihm damals einige Wochen zuvor gesagt, dass ich ihn liebe und er sich seitdem Gedanken, weshalb er es mir noch nicht gesagt hatte. Er kam ehrlich auf mich zu und sagte damals, dass er denke es reiche nicht und er mich nicht belügen wolle. So weh es tat, es war richtig von ihm Deswegen glaube ich umso mehr daran, dass er es mir später nicht einfach so gesagt hat. Am Sonntag sagte er mir (ich weiß nicht ob aus Wut über mein Verhalten), dass er mich nicht liebt und meint er hätte sich da vielleicht selber belogen Nun versuche ich ihn in Ruhe zu lassen, die letzten Tage bin ich kurz auf ihn zugegangen und habe gefragt ob wir nicht noch mal reden möchten. Den einen Tag meinte er, es sei alles gesagt, er wolle gerade Abstand und er denke es sei besser so. Heute Morgen habe ich noch mal ein Gespräch gesucht und er meinte wir müssen uns sicherlich nochmal unterhalten (wahrscheinlich auch mit der Wohnung) aber er hat da gerade keine Lust drauf.

Es ist auch so, dass er seit zwei Tagen mega erkältet ist und kaum eine Stimme hat. Zu oft habe ich mit sinnlosen Diskussionen angefangen, weil ich mal wieder irgendwelche Fehler gesucht habe. Das ich an meinem Verhalten was tun muss (auch um meiner selbst willen, da es auch bei anderen sichtbar ist). Habe ich erst in den letzten Monaten begriffen. Nun sitze ich hier und frage mich, ob es einfach alles zu viel war oder ob er noch einmal darüber nachdenkt unserer Beziehung eine letzte Chance zu geben Ich möchte einfach nur nach Hause zu dem Menschen der mich liebt und auf mich wartet und ich weiß gerade nicht wohin mit mir, sitze ewig bei der Arbeit und versuche mir nichts anmerken zu lassen. Ich möchte einfach nur von ihm hören, ob er noch einmal über die allerletzte Chance nachdenkt Ich weiß, ich sollte ihn gerade nur in Ruhe lassen und das erstmal Sacken lassen. Sonntag sagte er auch, es tue ihm alles leid und natürlich sei ich ihm wichtig. Ich weiß dass es für ihn auch nicht leicht ist. Ich habe einfach das Gefühl den Boden zu verlieren, weil ich nicht weiß ob ich mich noch an irgendeine Hoffnung klammern soll. Aber warum sagt er ich denke es ist besser so und auch wenn wir uns noch nicht hinsetzen und reden, warum sagt er dann nicht (er sieht ja genau ich mache mir noch Hoffnung), dass es definitiv so ist und er es erst Sacken lassen möchte bevor wir reden.
Kennt ihr das?

Zitat:

aber eigentlich war (in meinen Augen alles gut).

Ich weiß nicht wo da alles gut ist wenn du einen wochenlangen Terror veranstaltest. Wenn ich ausgerechnet demjenigen, mit dem ich mich entschieden habe mein Leben zu teilen mit Argwohn beobachte und ihm jede Schlechtigkeit zutraue wie soll man auf der Basis eine Beziehung führen? Ihr seid beide längst erwachsene Menschen und er hat entschieden eine solche Beziehung die aus Kontrolle und Streitlust besteht für sich nicht haben zu wollen.

Zitat:

Das ich an meinem Verhalten was tun muss (auch um meiner selbst willen, da es auch bei anderen sichtbar ist). Habe ich erst in den letzten Monaten begriffen.

Und was hast du in den letzten Monaten aktiv unternommen um an deiner Situation zu arbeiten?

Aber es muss doch einen Auslöser gegeben haben, dass du rumgeschnüffelt hast oder?

Ich kann dich irgendwo verstehen, ich hatte auch lange an mir selbst gezweifelt und dachte ich wäre an allem Schuld, doch Tatsache ist, dass ich es nicht bin zumindest in vielen Dingen nicht alleine.