Wieder mal nah am Abgrund.

und nur einen kleinen Schritt davon entfernt.

Hallo ihr Lieben!

Ich weiss jetzt nicht so genau, aber ich denke, so richtig gehören meine *Sorgen* jetzt nicht hierher.
Seit knapp 2 Wochen bin ich nun wieder Single, und in diesem Punkt geht es mir eigentlich ziemlich gut. Wer meine Geschichte kennt, weiss das auch. ;)

Nun spüre ich aber, dass ich mich wieder nah an einem Loch befinde und Angst habe, da rein zu stürzen.

In den letzten Tagen schlafe ich wieder ausgesprochen schlecht, und wenn, träume ich einen furchtbaren Unsinn. Ich habe absolut keinen Appetit, bekomme kaum was Essbares in mich rein und bin fast nur noch am denken und grübeln.
Auslöser?
Seit Montag bin ich wieder arbeitslos, die Chance auf einen Job stehen hier momentan bei 3%, wenn man bedenkt, dass auf 10.000 Arbeitslose nur knapp 300 freie Stellen sind.
Mir graut es vor den finanziellen Problemen, die ich ja vor über einem Jahr schon zur Genüge erleben durfte, mir graut es vor der Langeweile, die ich bedingt durch die Arbeitslosigkeit nun schon, mit der Unterbrechung durch die Weitebildung, 4 Jahre lebe.
So war ich ja nun wenigstens tagsüber gut ausgelastet, habe mich auf meine Freizeit gefreut, konnte die Zeiten mit meinen Freunden und Bekannten geniessen, da das Ausgehen nicht durch die fehlenden Finanzen behindert wurde.
Jetzt sitze ich *erst* seit knapp 14 Tagen zu Hause, Abend für Abend und ich bekomme das grosse Heulen.
Ich fühle mich so allein, ud ich weiss, es liegt nur an mir.

Ich habe viele liebe Freunde, und dafür bin ich unendlich dankbar. Ich bekomme viele Narufe, Erkundigungen nach meinem Wohlbefinden ect. Nur nun fängt es schon an, dass ich manche Treffen absagen muss, bedingt durch meine finanziellen Möglichkeiten. Ich werde nicht mehr mit ins Cafe können oder in die Eisdiele. Ich werde nicht mehr mit kochen können, da dabei ja jeder seinen Obulus gab, ich werde nicht mehr tanzen gehen können.

Ach, ich sollte vielleicht aufhören, den Teufel an die Wand zu malen, da ich diese Situationen schon einmal mehr oder weniger gemeistert habe. Aber wie schon gesagt, ich weiss, was mich/uns da erwartet und es graut mir fürchterlich.

Nun habe ich auch mitbekommen, dass ein guter Bekannter von mir sich jetzt Hoffnungen auf eine Beziehung macht, da ich ja jetzt wieder *solo* bin.
Ich kann und will dies aber nicht. Aus mehreren Gründen, und habe es ihm auch so gesagt. Dennoch drückt mich dieses Wissen, da ich die Befürchtung ab, ihn dadurch auch als Freund zu verlieren.

Dumme Situation. Ich kann mich noch viel zu gut an die Zeit vor zwei Jahren erinnern und wie *schlecht* es mir damals ging. Im Gegenzug dazu geht es mir heute doch blendend und ich bin nur am Jammern.
Ich lese die Zeilen hier im Forum, sehe und spüre die Sorgen der Anderen und schäme mich wegen meiner *Nichtigkeiten*.

Ich danke euch fürs Lesen und seht mir bitte meine momentane *Laune* nach.

Viele liebe Grüße Nicole

Liebe Nicole

Mach dir keine Sorgen und keine Angst ist doch klar das du nun wieder ein wenig Angst hast,keiner hier wird dir das übel nehmen.

DU warst viel viel schlimmer dran und hast das auch geschaft, wie auch jetzt, bist du wieder nicht allein.

Tja man darf auch jammern , wie du es nennst, wieso auch nciht, solange du dich nicht aufgibst Nicole und das wirst du nicht, das weiss ich.

Keine Angst du fällst nicht ins Loch weil wir halten dich einfach fest.

Viel viel Kraft und Mut und *schmunzel* wenn nicht, nimm meine Fluegel noch mal und versuchs, hast du schon einmal und das hat auch geklappt

Feechen

Hallo Nicole,

habe eben Deine Zeilen gelesen und finde nicht, dass Du jammerst. Das ist einfach eine scheussliche Situation in der Du Dich da befindest. Ich kann das absolut nachvollziehen, aus dem einen Grund, weil es mir - sehr wahrscheinlich ab 1.7.03 - auch so ergehen wird:

1. Ich habe gerade meine Trennung von meinem Mann einigermassen verarbeitet.

2. Die Trennung von meiner jetzigen Beziehung ist beschlossen und wird gerade durchgezogen.

3. Am 30.06. endet mein Arbeitsverhältnis und ich bin irgendwie gelähmt und nicht in der Lage mich wieder in das Arbeitsplatz-finden-Kampfgetümmel zu stürzen. Irgendwie fehlt die Kraft. :-/

Wenn ich daran denke, dann zu Hause zu sitzen den ganzen Tag, die Langeweile ist kaum auszuhalten, rumgrübeln, warten bis ich abends meine von der Arbeit gestressten Freundinnen anrufen kann - nur um wieder zu jammern.. :'( Da wird's nur noch finsterer :-/

Wie Du siehst, in dieser Hinsicht bist Du nicht alleine !!

Gruß

engelchen

Freunde

wahre Freunde sind sehr rar..
und oft läuft man in der Gefahr..
manch Schmeichler und manch Lügenbold..
die so tun als seien sie dir hold..
für einen Freund zu halten..
drum,sei vorsichtig mit solch “Gestalten”..
denk daran was getan der Hagen..
und trau nicht jeden Pagen..
Freundschaft hatte er geheuchelt..
doch,dann hinterrücks “gemeuchelt”..
die “wahren”Freunde kann man sehn..
wenn in der Not sie zu dir stehn..
die helfen,ohne sich an deinen “Leid”zu laben..
auch,wenn sie selber keinen Vorteil haben..
hast du mal einen “wahren”Freund gefunden..
halte zu ihm,nicht nur in den “guten” Stunden..

Copyright by Siegfried Kunert

Hallo Nicole_29,

Auslöser?

Angst vor der Zukunft?

Ich fühle mich so allein, ud ich weiss, es liegt nur an mir.

ja, denn Du fühlst Dich jetzt alleine weil Du dich bisher immer wieder ablenken konntest. Jeder Mensch sollte in den guten Zeiten an seinem Fortkommen arbeiten, egal ob finanziell oder seelisch. Es ist schwer wenn man kein Planer ist, das weiß ich selbst sehr gut, aber es ist nötig heutzutage.
Und Du vergißt auch, daß Du ein kleines Kind hast. Eine Last, aber auch ein Geschenk. Ein Mensch, der Dich braucht. Ein Mensch, für den Du verantwortlich bist. Andere Menschen haben das nicht, manchmal selbst in einer Beziehung, und fühlen sich nutzlos weil sie in Wirklichkeit einsam sind und keiner ihnen Verantwortung abgibt. Weil jeder egoistisch für sich lebt, parallel zum Partner und nicht gemeinsam.

Aber wie schon gesagt, ich weiss, was mich/uns da erwartet und es graut mir fürchterlich.

Mach Deinen Stolz nicht zur Religion wie so viele und nimm auch mal was an. Du kannst Dich auf seriöse Weise revanchieren. Echte Freunde werden Dir immer helfen, wenn Du ihnen auch einmal etwas zurückgibst.

Dennoch drückt mich dieses Wissen, da ich die Befürchtung ab, ihn dadurch auch als Freund zu verlieren.

Dom hat dazu schon was geschrieben:-) Wenn der Mann eine Beziehung zur Voraussetzung für weitere Freundschaft sehen sollte ist diese Freundschaft wirklich nichts wert. also ich denke, Du hast nur zu wenig Mut, es auszuprobieren. Dabei ist es doch sehr positiv, wenn man wirklich Klarheit über die Freunde bekommt. Geh das Risiko ein, Du hast nix zu verlieren. Abgesehen sind Männer gewohnt, Körbe zu bekommen, und wenn sie es nicht sind, dann müssen sie es eben lernen, die kleinen Narzisten:-)

Im Gegenzug dazu geht es mir heute doch blendend und ich bin nur am Jammern.

einerseits ja, andererseits nein. Du erlebst jetzt eine andere Art von Angst. Aber das ist eine Sache, mit der jeder zurecht kommen muß. Kämpfe! Auch um dein Kind. Es ist ganz natürlich zu kämpfen und es kann auch Spaß machen... kämpfen heißt auch, in sich zu gehen und mit weniger zufrieden zu sein.

cu

Hallo ihr Lieben!

Ich danke euch für die mutzusprechenden Worte.
Es wird schon weitergehen, dass ich klar. Aber ich werde versuchen, lernen, mich nicht mehr klein kriegen, sprich, verängstigen zu lassen.
Ja, es ist eine *andere* Angst, ein anderes Loch als früher, und hat nicht recht hierher gepasst.
Dennoch danke ich für eure lieben Briefe!

Liebe Grüse Nicole

Liebe Nicole,

mach Dir bitte keine Gedanken, ob das wirklich hier herpasst.
Alles was Dich beschäftigt und Dir Kummer bereitet ist wichtig und wir hören Dir gerne zu.
Und ich bin nicht der Meinung, dass Du jammerst. Ich denke jeder von uns kann nur zu gut nachvollziehen wie beängstigend es sein muss, als alleinerziehende Mutter arbeitslos zu sein. Und gerade bei der momentanen Wirtschaftslage. Aber richte Dich bitte nicht nach Statistiken. Das zieht Dich nur runter. Warst Du schon beim Arbeitsamt? Bist Du fleissig am Bewerbungen schreiben? Ich kann mir vorstellen wie frustrierend das alles sein muss, aber Du darst Dich dabei auf keinen Fall aufgeben. Du weisst, was Du kannst und das musst Du den anderen eben jetzt auch beweisen. Hast Du schonmal darüber nachgedacht, es über eine Zeitarbeitsfirma zu versuchen? Das ist zwar keine Dauerlösung aber vielleicht garnicht schlecht für den Übergang. Wenn Du erstmal wieder Arbeit hast, kannst Du ruhiger und ohne Druck nach was wirklich passendem suchen.

Das einen das Ganze mental runterzieht kann ich mir denken. Und wenn Du dadurch viele Aktivitäten streichen musst, die Dir Freude gemacht haben, ist das schon schade.
Aber Du hast doch Freunde, so wie Du schreibst. Und echte Freunde werden auch Deine Lage verstehen. Können Sie Dich nciht einfach zu Hause besuchen oder Du sie? Oder Ihr geht einfach ein wenig bummeln oder spazieren. Dazu brauchst Du kein Geld. Vielleicht fällt Dir ja noch mehr ein, wenn Du nur darüber nachdenkst.

Jetzt hast Du ja auf jeden Fall mal ein ganz tolles verlängertes WE mit uns vor Dir. Und wir werden Dich sicher aus dem Tief holen. Zumindest für diese paar Tage. Ich habe mir das auch ganz fest vorgenommen.

Kopf hoch! Du schaffst das! Du bist eine unheimlich starke Persönlichkeit!

Sei ganz lieb umarmt

restless