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Wir müssen auch mal unsere Fortschrite wertschätzen!

D
Es ist echt interessant, wie man sich selbst innerhalb kürzester Zeit ändert. Welche neuen Sichtweisen und Einstellungen man gewinnt bzw. wie man lernt, alte und "schlechte" Sichtweisen zu ersetzen.
Wenn ich nur darüber nachdenke, wie ich damals nach der Trennung meine Freunde angerufen habe, weil ich absolut nicht mehr weiter wusste. Wie ich die Situation damals beschrieben habe und es sich für die ersten 3 Wochen so angefühlt hat, als ob ich in einem richtig tiefen Loch wäre. Als ob es nie wieder schön werden kann. Ich erinnere mich auch noch an mein erstes Mal im Forum und wie schlecht es mir ging. Daran, wie gut es getan hat andere Leute mit denselben Problemen kennenzulernen, aber dennoch nicht weiterzuwissen.
Dann beginnt man irgendwann sich abzulenken und schafft es nicht einmal die Dinge zu genießen, die einem doch eigentlich Spaß gemacht haben. Es fühlt sich alles so aussichtslos an und man glaubt keine Kraft zu haben.

Und je mehr Zeit vergeht, desto leichter werden die Dinge. Klar, es läuft nicht an allen Tagen gut. Es gibt Rückschläge, aber es kommen auch wieder Tage, an denen man einfach nur die Sonne genießen kann. Man beginnt anders über die Trennung zu denken, über den Menschen, den man einmal geliebt hat. Man liebt ihn zwar immer noch, jedoch lernt man, dass er hierfür nicht mehr zu unserem Leben gehören muss.
So ungerecht man sich auch behandelt gefühlt hat, selbst darüber fängt man an, anders zu denken. Die Sicht der anderen Person zu sehen. Zu sehen, dass sie auch verletzt war und aus Verletztheit gehandelt hat. Am Ende des Tages hat diese Person auch nur gewählt, was für sie am besten ist. Und das ist ihr gutes Recht.

Manchmal hat man kleine Momente, in denen man versteht, dass es nicht hat sein sollen. Das unsere Rolle im Leben der anderen Person nur die war, ihr zu zeigen, was sie will und was sie nicht will. Genauso ist es bei uns selbst mit den neuen Erkenntnissen. Unser Ex-Partner hat uns auch geholfen zu sehen, was uns guttut und was wir eher weniger gern haben. Worauf wir in Zukunft achten müssen, damit es uns in einer Beziehung besser geht.
Diese Gedankengänge stellen sich mit der Zeit ein. Kommen und verschwinden dann wieder. Darauf folgen wieder negativere Gedanken oder Momente, in denen wir unseren Partner vermissen, aber irgendwann kommen längere Momente, in denen wir das Beziehungsende in einem "besseren" Licht sehen.

Was ich sagen will, ist, dass man auch seine Fortschritte auf ein Podest stellen muss und nicht nur unseren ehemaligen Partner. Man muss sich die Zeit nehmen, um zu erkennen, welchen Weg man schon hinter sich hat und wie unmöglich es doch am Anfang zu sein schien. Welche neuen und positiveren Gedankengänge man hat. Es ist eine Reise und manchmal merkt man gar nicht, wie viel Meter man schon zurückgelegt hat.
Rückschläge wird es immer geben und die habe ich auch. Aber selbst die sind weniger geworden und dauern bei weitem nicht mehr so lange wie frisch nach der Trennung.

LG Timi

17.07.2022 20:10 • x 16 #1


Snipes
Zitat von Dadakik:
Fortschritte auf ein Podest stellen

Ja und stolz drauf sein!

Aber dem ehemaligen Partner das

Zitat von Dadakik:
Podest

ganz genüßlich unter dem Allewertesten abfackeln

17.07.2022 21:13 • x 2 #2


A


Wir müssen auch mal unsere Fortschrite wertschätzen!

x 3


D
Zitat von Snipes:
Ja und stolz drauf sein! Aber dem ehemaligen Partner das ganz genüßlich unter dem Allewertesten abfackeln

Da hast du Recht
Mit der Zeit schafft man das auch, nach dem man ihn eine Zeit lang als unerreichbar gesehen hat.

17.07.2022 21:16 • #3


T
Ein toller Beitrag! Und ganz herzlichen Glückwunsch zu dieser Entwicklung!

17.07.2022 21:20 • x 1 #4


Maliena
Schöner Text
Und stimmt

19.07.2022 14:45 • #5




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