Brauche Rat Entscheidung Ehe oder Zweitbeziehung

Hallo,

ich bin in einer verzwickten Lage, die nun einer Entscheidung bedarf. Ich, verheiratet schon sehr lange, habe mittlerweile eine 1,5 jährige Beziehung zu einem Mann, der selber verheiratet und Familienvater ist.

Alles fing als eine Sympathie an, die ins flirten überging. Dieser Mann ist mit seiner Familie in unser Haus eingezogen, also sind wir Nachbarn und hatten somit auch einiges miteinander zu tun, da sich unsere Kinder befreundeten und somit auch die Familien.

Aus dem Flirt wurde dann eine Affäre die am Anfang wie wohl jede Affäre auf Abenteuerlust, Reiz und Spass basierte. Wir alle fuhren gemeinsam sogar in den Sommerurlaub und alles lief einwandfrei. Nach ca. 10 Monaten veränderten sich die Gefühle der Affäre in Liebe und eine Beziehung, die sich ständig weiter entwickelte und stärker wurde.

Im April diesen Jahres war es dann so weit mit den Gefühlen, das wir sogar nun Eifersucht auf den jeweiligen Ehepartner verspüren und immer mehr unter Sehnsucht litten. Den anderen aus dem Leben wegzudenken war schier unmöglich.

Damit kam langsam der Punkt, das ich mit dieser Zweigleisigkeit nicht mehr klar kam und sich auch ein unendlich schlechtes Gewissen meinem Mann gegenüber aufbaute. Logisch kam es zwischen meinem Mann und mir immer öfters wegen Heimlichkeiten und verbergen des Handys und anderen Dingen zu Frust und Streit und somit aus meiner Lage auch zur Entfernung zu ihm. Mein Freund allerdings hat keinerlei Probleme mit dieser Zweigleisigkeit und kostet das doppelte Glück vollends aus.

Dadurch das ich nun langsam für mich eine Entscheidung treffen musste, wie mein Leben nun weiter gehen soll, setzte ich meinen Freund recht stark unter Druck um herauszufinden, wie mein Stand bei ihm ist und wie er mich weiter in seinem Leben sieht. Denn die Erklärung das er mich in seinem Leben braucht, ich ein Teil von ihm geworden bin den er nicht verlieren möchte und mich liebt, sich ja doch sehr dazu unterscheidet, das er seine Familie und somit seine Frau nicht verlassen wird und er mich als Ausgleich aber zum stressigen Alltag betitelt.

Heraus bekam ich, daß ich wohl gefühlsmäßig über seine Frau stehe, er mich ernsthaft liebt, die Sicherheit und der Alltag sowie natürlich auch seine Kinder ihn an seiner Ehe festhalten lassen. Er könne sich eine Zukunft mit mir vorstellen, kann aber diese derzeit nicht zulassen und für die Zukunft kann er nichts sagen. Na super, viel positives aber doch kein Happy end.

Situationen über die Zeit hinweg, haben nicht ganz Vertrauen von mir zu ihm aufbauen lassen können weil er mich oft an seine Gefühlen zweifeln liess, unsicher vielleicht war sicht zu offenbaren oder sich auch zu schützen oder weil er doch zu mir noch weitere Frauen hat, wobei keine Ahnung ob er dafür wirklich nerven und Zeit hätte. Trotzdem, da er flirterein nicht abgeneigt ist, sehr lustig und für jeden Spass zu haben ist, sind Frauen von ihm angezogen. Also, wie man sicher merkt, bin ich mir da nicht wirklich sicher, zumal er immer so beharrlich auf seine Frau sich beruft, was sich zu seinen Wünschen und Gedanken total widerspricht. Er schwammelt mit seinen Aussagen umher, mal so herzberührend und am nächsten tag rudert er in seinen Gefühlen wieder zurück. Allerdings, so oft wie wir uns nun schon stritten und wenig problemlose Momente hatten, bin ich der Meinung müsste schon längst einer von uns Schluss gemacht haben, wenn es doch nicht so ernst wäre. Denn wer nimmt stress zusätzlich in kauf um eine zweitsache aufrecht zu erhalten?!

Leider muss ich mittlerweile aber auch erkennen, daß er ein Mensch ist, mit dessen Einstellungen zu tagtäglichen Dingen es für wirklich schwer wäre, weil ich doch wieder in manchen Dingen sehr anders denke und doch kann ich gefühle zu ihm nicht unterbinden.
Nun bin ich in der Lage, das ich es nicht mehr ertragen konnte und meinem Mann darüber informierte, zwar nicht genau wer dieser Jemand ist, aber das es zum wiederholten Male einen anderen Mann gibt in meinem leben und ich mich besser trennen werde, weil er verdient das jemand treues und ehrliches an seiner Seite ist.

Nun dümpeln wir seit drei Wochen in diesem Schwebezustand. Zum einen sehe ich nur diese Lösung weil ich mich finden muss und ich selber keine Grundlage mehr für unsere Ehe sehe. Aber ich hänge sehr an meinen Mann und ein Aus fällt mir sehr schwer, zumal mein Mann wieder einmal mir verzeihen würde und an der Ehe festhält.

Tja, mein Freund ist mit seiner Familie im Urlaub, fühlt sich pudelwohl dort und trotz der gesagten gefühle noch davor, merke ich nicht wirklich das er mich vermisst. Er meinte zwar, das er sich kontrolliert um auf das eventuelle Aus zwischen uns sich vorzubereiten aber ich weiss nicht was in ihm vorgeht. Bin ich ihm doch nicht so wichtig oder schützt er sich und ist deshalb so kühl.
Ich informierte ihn über meine Lage, das es nach dem Urlaub nur ihn oder meinen Mann geben wird. Obwohl ich ihn nun von der Trennung zu meinem Mann erzählte ist er eher kühler geworden anstatt sich zu freuen das die Entscheidung zur Chance für uns ausgefallen ist.
Er ist öfters im Chat online zu sehen und doch kommt kein grüß zu mir, also Zeit muss er ja doch irgendwie dort haben irgendjemandem zu schreiben....

Ich zweifel jetzt natürlich sehr. Ich weiss das viele Gefühle zu meinem Mann durch meinen Freund verloren gegangen sind, die vielleicht aber auch wieder zu finden wären und nur durch die Existenz meines Freundes geblockt werden. Aber trotzdem grinst mein Herz wenn ich an meinen Freund denke.

Aber dieses Verhalten gerade ist doch Mist. Ich bin eigentlich ein Mensch der seinen Selbstwert kennt und auch auf diesen sich nicht rumtrampeln lässt, wieso laufe ich wie treudoofer Idiot bei ihm durchs Leben und kann ihm keine Grenze zeigen.
Mir ist bewusst, das es kaum Hoffnung auf eine Zukunft mit meinem Freund gibt solange er an seinem alten Leben so festhält und sich zu mir so kontrollieren kann, was ich gar nicht verstehen kann. Denn wie kann man Gefühle so kontrollieren?!

Uns anders stehe ich davor meine Familie für meine Freiheit, die ungewiss ist, kaputt und unglücklich zu machen. Einen Mann abzugeben der länger als ein halbes Leben an meiner Seite ist und im Grunde sich jede Frau wünschen würde.

Danke fürs durchlesen und hoffentlich für Eure Antworten

Tris

zu deinem freund gibt nicht viel zu sagen. im grunde verstehst du doch selbst, dass du da keine chance hast. sowie auch, dass du mit dem chat-frauen-held irgendwann ähnliche probleme bekommst wie seine frau heute.
bringt dich jetzt weiter, wenn du dir ständig gedanken machst, warum er sich so fühlt, warum anders? was er macht und was er tut?
der will nicht so wie du und gut is. die aufregende zeit ist für ihn vorbei, sobald du mehr wolltest.

aber was ist mit deinem mann, den im grunde sich jede frau wünschen würde?
du sprichst von abzugeben als wäre er eine ware in deinem regal?!
wenn du ihn nicht mehr liebst und die gefühle nicht wiederfinden kannst, dann wäre es fair, ihm ein anderes leben zu gönnen. ein leben, in dem er geliebt und nicht hintergangen wird!

Du wirst weder das eine noch das andere haben. Deine Zweitbeziehung ist zuende, deine Ehe hast du zerstört. Hat es sich denn gelohnt?

Luxus

Zitat:

...aber das es zum wiederholten Male einen anderen Mann gibt in meinem leben und ich mich besser trennen werde, weil er verdient das jemand treues und ehrliches an seiner Seite ist.

Zitat:

Aber ich hänge sehr an meinen Mann und ein Aus fällt mir sehr schwer, zumal mein Mann wieder einmal mir verzeihen würde und an der Ehe festhält.

Zitat:

Ich bin eigentlich ein Mensch der seinen Selbstwert kennt und auch auf diesen sich nicht rumtrampeln lässt, wieso laufe ich wie treudoofer Idiot bei ihm durchs Leben und kann ihm keine Grenze zeigen.

Hoffentlich liest Dein Mann einmal diese Sätze, den letzten ganz besonders.

Zitat von Tris:

Heraus bekam ich, daß ich wohl gefühlsmäßig über seine Frau stehe, er mich ernsthaft liebt, die Sicherheit und der Alltag sowie natürlich auch seine Kinder ihn an seiner Ehe festhalten lassen.

Zum einen sehe ich nur diese Lösung weil ich mich finden muss und ich selber keine Grundlage mehr für unsere Ehe sehe. Aber ich hänge sehr an meinen Mann und ein Aus fällt mir sehr schwer, zumal mein Mann wieder einmal mir verzeihen würde und an der Ehe festhält.

Obwohl ich ihn nun von der Trennung zu meinem Mann erzählte ist er eher kühler geworden anstatt sich zu freuen das die Entscheidung zur Chance für uns ausgefallen ist.

Mir ist bewusst, das es kaum Hoffnung auf eine Zukunft mit meinem Freund gibt solange er an seinem alten Leben so festhält und sich zu mir so kontrollieren kann, was ich gar nicht verstehen kann. Denn wie kann man Gefühle so kontrollieren?!

Uns anders stehe ich davor meine Familie für meine Freiheit, die ungewiss ist, kaputt und unglücklich zu machen.
Einen Mann abzugeben der länger als ein halbes Leben an meiner Seite ist und im Grunde sich jede Frau wünschen würde.

hallo tris

du hast deinen mann schon längst aufgegeben und unglücklich gemacht und hast nur angst die nötigen schritte zu tun, die zu tun wären, genau wie dein freund.

jetzt wo es ernst wird und du die gedanken der trennung hast, wird der andere kühl weil du dann frei wärst für ihn - aber er nicht bereit ist frei für dich zu werden. ihm gehts gut, er lebt das leben in vollen zügen, hat familie, frau und dich, flirtet nebenher mit anderen, warum sollte er das ändern wollen ? ist doch schlaraffenland für ihn !
soviel bedeutest du ihm auch nicht um das süsse leben aufgeben zu wollen.
und was willst du wirklich mit einem mann wie diesen, der so wunderbar unverschämt respektlos seine frau mit der besten nachbarin betrügen kann ? selbst wenn er sich für dich entschieden hätte, glaubst du, dass du lange einen treuen mann an deiner seite hättest ?

du machst dein leben von anderen abhängig, zur sicherheit bleibst du bei deinem mann, kannst ihn aber nicht lieben, denn liebe tut alles um den anderen zu schützen und nicht ihm schmerzen zufügen.

beide männer sind nicht richtig für dich.
der, der dich will, denn willst du nicht,
den, den du willst, der will dich nicht.

die lösung liegt doch auf der hand - oder ?

Es arbeitet ja doch in Tris , so anfängliche Schimmer von Ahnung auf dem Weg zu einer eigenständigen Kopfleistung

Hättiche sind keine Habiche sagte die gerupfte Ente und konnte nicht fliegen.