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Gefangen in einer Beziehung mit trüber Zukunft

Branda
Zitat von TinTin1980:
Ähm... das Zitat ist nicht von mir?!


Ich weiß, Rechner machen manchmal auch Fehler, mehr als man glaubt.

10.04.2017 09:02 • #31


MKH
Zitat von JeskoW:
Ich weiß nur, dass ich es nicht ertragen könnte, wenn sie sich tatsächlich etwas antun würde. Diese Schuldgefühle würde ich vermutlich nie wieder loswerden, und die Verantwortung dafür könnte ich emotional auch niemals wegschieben, egal wie gut die rationalen Argumente dafür sind


Aber letztendlich bist du doch nicht für das Leben oder den Tod deiner Freundin verantwortlich? (um es mal hart auszudrücken) Es gibt Menschen, die sich das Leid einer nahestehenden Person oft selbst aufschultern und nicht merken, dass sie daran selbst zugrunde gehen. Mitgefühl darf man haben, kein Thema, aber wenn man sich das Leid einer anderen Person selbst zueigen macht, leidest du ja quasi für sie mit oder versuchst, ihr das Leid abzunehmen. Aber das kannst du nicht tun.
Du bist ja kein Schwamm, der den Dreck einfach aufsaugen kann und gut ist.
Sie ist für sich selbst verantwortlich. Du kannst ihr zur Seite stehen, ja, aber du musst selbst gucken, wo du bleibst...

Ich weiß ungefähr, wie du dich fühlen musst, weil meine neue Bekanntschaft ähnliches durchlebt hat. Seine Ex hatte massive psychische Probleme und er fühlte sich jahrelang für sie verantwortlich. Er merkte jedoch nicht, dass er sich selbst dadurch verlor. Es gibt Menschen wie er und du, die feine Antennen haben, und ein ausgeprägtes Verantwortungs-Gefühl. Letztendlich hat er sich aber von ihr getrennt, er lernte mich kennen und merkte, dass das Leben nicht nur aus dunklen Depressionen, Schmerz und Leid besteht. Er hat lange mit sich gehadert, aber letztlich hat er auf sein Herz gehört und das hatte kein Bock mehr, dass er Jahre vergeudet und sein Leben verpasst...

Wie dem auch sei: Du kannst ihr gerne Freund sein, aber sie muss sich am Ende selbst befreien, sie sollte professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und darüber hinaus anfangen, einzusehen, dass sie sich rauskämpfen muss aus ihrem Tief. Sie scheint derzeit eher noch in ihrem Leid aufzugehen und zieht dich als Co-Abhängigen mit rein in die Misere...

Schwimm dich frei!

10.04.2017 09:23 • x 1 #32


A


Gefangen in einer Beziehung mit trüber Zukunft

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K
Du löst leider ihre Probleme ganz und gar nicht, im Gegenteil verschlimmerst Du sie noch durch Deine eigenen Konstitution. Du hast ganz offensichtlich starke Abgrenzungsprobleme (hast Du die sonst im Leben, außerhalb Deiner Beziehung, auch?) und bist damit leider der schlechteste Partner, den sich ein Mensch mit psychischen Problemen wünschen könnte. Hier wäre ein starker, deutlich Grenzen setzender Partner wohl angebrachter.

Außerdem ist so eine Konstellation für Dich absolut unglückbringend, denn Deine Abgrenzungsprobleme führen genau zu dem, was da in Deiner Beziehung passiert ist. Im Grunde seid Ihr einfach nicht gut füreinander, Deine Partnerin bräuchte genauso einen anderen Partner mit anderen Voraussetzungen wie Du eine andere Partnerin bräuchtest, um Deine eigenen Probleme zu lösen.

Dein starkes Einfühlungsvermögen führt doch in dieser Konstellation zu genau dem, was passiert ist - eine übermäßige Rücksichtnahme, weil Du die negativen Gefühle Deiner Partnerin nicht ertragen kannst und deshalb alles tust, um sie zu verhindern. Und damit bestärkst Du sie nur darin, sich komplett in all das fallenzulassen - weil sie es kann. Wie soll denn IHR weiterer Lebensweg eigentlich aussehen? Sie ist noch jung, arbeitet aber nicht - was macht sie den ganzen Tag, wenn Du arbeiten bist? Zu Hause sitzen und auf Dich warten? Soll das bis an ihr Lebensende so weitergehen? Und Du glaubst im Ernst, dass Du ihr damit irgendwas Gutes tust?

Auch mit solchen Störungen kann man berufstätig sein. Vielleicht nicht in einem 9-5-Bürojob, aber es gibt genug andere Möglichkeiten. Selbstständigkeit, freiberufliche Tätigkeiten ... tut sie da überhaupt was, oder ruht sie sich auf Deinem Komfort und Deiner Versorgung aus? Hilfe zur Selbsthilfe wäre hier vielleicht mal angebracht ... Ich würde auch Depressionen und eine Angststörung bekommen, wenn ich so ein abhängiges und unfreies Leben führen müsste. Natürlich hätte ich da mit schlimmsten Verlustängsten zu kämpfen. Das ist doch auch ein verstärkender Teufelskreis für sie?

Du schreibst, dass Ihr immer zusammen seid, wenn Du nicht gerade arbeitest. Auch das ist doch höchst ungesund. Tust Du auch was für Dich, um für Dich Kraft zu schöpfen? Hast Du Hobbys, Interessen? Warum hast Du keine eigenen Freunde, nicht mal einen, sondern nur die gemeinsamen? Was passiert denn, wenn Du mal ein paar Tage allein wegfährst z.B.? Bricht sie dann auch gleich vor Angst zusammen? Oder wenn Du sie mal für ein paar Tage alleine wegschickst irgendwohin? Geht so was überhaupt?

Dass da im Bett nichts läuft bei Euch, ist für mich sehr klar. Das hat aber nicht unbedingt (nur) mit ihren Erlebnissen vorher zu tun - eine Menge Frauen haben solche Erfahrungen in ihrem Leben mal gemacht, die meisten davon finden eines Tages zu einer gesunden, lebbaren S.ualität zurück. Aber Du benimmst Dich ihr gegenüber nicht wie ein gleichberechtigter Partner, sondern wie ihr Vater. Und welche Tochter möchte schon mit ihrem Vater ...?
Du verstehst sicherlich. Da kann ja natürlicherweise gar keine Anziehung entstehen, solange Ihr so miteinander umgeht. Auch da sehe ich ein großes Problem in Eurer Beziehung, das aber eher aus Deiner mangelnden Abgrenzung und Deinem daraus folgenden Umgang mit ihr resultiert als aus ihren Grundproblemen.

10.04.2017 10:26 • x 3 #33


T
Hallo Jeskow,
falls dich das Thema immernoch beschäftigt, kann ich dir nur aus eigener Erfahrung sagen, dass ihr eine zerstörerische Beziehung lebt. Eure Co-Abhängigkeit wird dazu führen, dass ihr beide nicht Erwachsen werdet. Ihr blockiert einander und werdet erst wenn einer loslässt wieder richtig leben können. Ihr braucht Hilfe! Such danach, oder: Lass sie los! Gib ihr ihre Selbständigkeit wieder zurück!

08.05.2018 19:36 • #34




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