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Gleichgeschlechtlich Liebeskummer Geplagte?

M
Dann reihe ich mich mal ein, nachdem ich nun ca. 2 Monate eher stille Mitleserin war. Auch ich hatte eine, wie ich dachte, einzigartige, respektvolle, liebevolle und harmonische Beziehung zu meiner Frau. 12 Jahre. Die letzten zwei verheiratet. Wir sind also zusammen 'erwachsen' geworden, zumindest, falls wir es nun sind ...
Tja, nun ist die Trennung fast ein Jahr her. Losgelassen habe ich noch nicht. Es gelingt mir nicht. Habe einem früheren Trennungstermin zugestimmt. Wollte nix. Kein Geld und keinen Rosenkrieg, somit steht nächste Woche die Scheidung an. *schluck* Habe Angst. Wollte das alles so nicht. Wollte mit ihr alt werden - in Guten wir in schlechten Zeiten.
Sie hat sich während der Trennung oft nicht gut verhalten. War egozentrisch und ja, unmenschlich. Wollte in unserer Wohnung bleiben, den Mietvertrag hatten wir beide unterschrieben. Ich wollte auch bleiben. Sie war kampfbereit. Ich vor 11 Jahren in meine Studienstadt, ihre Heimatstadt gezogen. Also habe ich klein beigegeben. Zugegen auf 'komische Art', war noch 6 Monate in unserer Wohnung, Sie irgendwo zur Zwischenmiete, damit ich mir was neues suchen konnte. Das war mein Angebot, damit ich gehe und sie die Wohnung behalten kann. Sie hat sich darauf eingelassen, es wohl als Sieg angesehen. Wenn es nach ihr gegangen wäre, sollte ich einfach weg. Ich war aber am Ende, wusste gar nicht, wie das gehen soll. Alleine. Wohin? Und überhaupt... Da merkte ich erst, Wie wahnsinnig ich mich emotional von ihr, von uns abhängig gemacht habe. Für mich gab es nur noch uns. Wir waren mein Leben. Nun war/ist es weg. Ich war 20 als wir zusammen kamen, Sie 21. Glaube wir wussten vieles einfach nicht besser. Wir sind durch dick und dünn gegangen. Studienzeit. Jobeinstieg. Loslösung von der Familie. Etc.
Ja, es gab Schwierigkeiten. Wir sind wohl auch ziemlich unterschiedlich. Sie hat z.B. mit ihrer Familie gebrochen, ich bin sehr familienverbunden. Sie ist ein extremer Mensch, ich eher genügsam...Haben uns diesen 'Dingen' irgendwie nie richtig gestellt. Habe ich aber erst jetzt gemerkt... Sie hat nie das Gespräch gesucht. Ich bin sehr redselig...Wir haben viel geredet, aber irgendwie auch nicht...klingt komisch, weiß grad nicht besser, es zu beschreiben. Glaube wir haben uns aneinander festgeklammert, um dem großen, bösen Leben zu trotzen und uns dabei als Individuen verloren. Merke jetzt, da ich nach 12 Jahren wieder in meiner Heimatstadt lebe, Wie wenig ich weiß, was mich erfüllt, was ich will. Bin froh, dass ich meine Familie hab, auch wenn Sie nun wieder nah (manchmal zu nah) ist. Bin die Jüngste von 3 Geschwistern und meine Mum konnte nie richtig von uns Kindern loslassen. Es tun sich so viele Baustellen auf, gefühlt...tatsächlich waren Sie wohl die ganze Zeit da.
Kennt ihr das? Puh, viel geschrieben, aber tut gut . Bin für Gedanken, Anregungen und Austausch dankbar. Wo steht ihr, die ihr in diesem Treat geschrieben habt aktuell?

Viele Grüße MsAloneNow

15.08.2016 14:02 • #16


daisy4
Ich bin leider auch eine gleichgeschlechtlich liebeskummer geplagte.


Die Trennung erfolgte im März und der endgültige kontaktabbruch seit einer Woche.

23.08.2016 21:05 • #17


A


Gleichgeschlechtlich Liebeskummer Geplagte?

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Musicmonk
Hallo...ich reihe mich hier auch mal ein. Bin seit 5 Wochen getrennt, wir hatten eine Fernbeziehung, die aber nicht dauerhaft gewesen wäre. Wir haben seit zweieinhalb Wochen keinen Kontakt mehr, hatten eigentlich noch Urlaub gebucht. Es stellte sich im Laufe der Beziehung heraus dass sie wohl Depressionen hat, hat dann am Ende ziemlich viel daran festgemacht. Mein Gefühl sagt mir es gibt eine andere. Mir gehts beschissen, habe bald eine wichtige Prüfung und kriege gar nichts mehr auf die Reihe.

25.08.2016 10:27 • #18


H
Hallo an Euch.
Ich nehme mich gerade das erste Mal einem solchen Forum an, bisher hatte ich wie Angst davor, man könnte ausgelacht oder ähnliches werden. Aber wie hier schon die oder der andere schrieb, es tut gut, das Gefühl, nicht allein damit zu sein. Ich bin inzwischen 1,5 Jahre Single, sprich die Verlassene und komme selbst heute noch nicht richtig damit klar, aber ich bin vielleicht auch selbst Schuld, weil wir immer noch Kontakt haben, welcher sehr schön ist, wenn da für mich nicht immer diese vielen und unschönen Gedanken wären. Ich überlege in letzter Zeit sehr oft, ob ich unsere Freundschaft, für mich eine besondere Freundschaft mit ab und an etwas mehr, nun komplett beende, quasi mich loslöse, aber an dieser Stelle kommt mein zweites Ich und macht es mir schwer, weil ich einerseits das Gefühl habe, ohne dieser Frau nicht richtig zu können...Man sagt Zeit heilt Wunden, tut es auch, aber leider kann dies auch sehr lange dauern.
Danke fürs zuhören, schönen Abend noch.

05.09.2016 22:52 • #19


N
Guten Abend, liebe Mitfrauen
@husky sei herzlich willkommen hier im Forum. Lese dich in Ruhe ein und ich wünsche Dir viel Kraft.
@Musicmonk ich hoffe du findest zu Dir. Viel Kraft dafür. Du kannst es für die Prüfung gebrauchen Wünsch dir auch Glück. Vielleicht hilft es ein bisschen
@MsAloneNow deine Geschichte kommt mir soooo bekannt vor. Auch ich bin erst seid 3 1/2 Monaten getrennt. Ich bin in der Wohnung dann wieder eingezogen als sie raus war. Ich konnte es nicht, in einer Wohnung mit ihr mehr aushalten und ging mit Sack und Pack zu meiner erwachsenen Tochter. Die Trennung für mich war entschieden und daher hatte ich vielleicht nicht so einen Trennungsschmerz.
Ich glaube das es schwierig wird eine Freundschaft aus einer Beziehung zu machen. Wenn es klappt okay. Und wer weiss vielleicht kommt oder wollt ihr ja nach einer Distanz auch wieder zusammen finden.
Bei mir war es so das meine Frau eine NP Störung hat und ich niemals zu ihr zurück wollte. Ich war 6 Jahre mit ihr zusammen und 5 Jahre verpartnert. Mein Trennungsjahr läuft und die Scheidung folgt dann ja auch bald. Erst einmal bin ich froh das ich endlich wieder in meiner Wohnung bin und zur Ruhe kommen kann. Denn die Ehe mit ihr war sehr anstrengend und verletzend. Denn einem Narzisten kann man nichts Recht machen. Ich komme mir so belogen vor. War ich so naiv zu glauben was sie mir vor der Ehe vormachte. Auch in mir kommen tausende Fragen hoch auf die ich hoffe ich bald eine Antwort bekommen kann. Ab Donnerstag mache ich zur Verarbeitung eine Therapie. Komisch ist ja das ich unter der Trennung nicht leide, aber unter der Ehe. Dann habe ich auch eine für mich sehr wertvolle Freundschaft zu einer Freundin durch den Trennungskampf verloren. Das hat mich mehr verletzt, diese Freundschaft einer Freundin. Ich weiss das klingt alles bissel verwirrend, aber es tat gut das los zu werden. Ich fühle mich manchmal sehr einsam, obwohl ich viel mache, raus gehe, Sport mache, arbeiten gehen, mit dem Hund rausgehen, essen gehen und auch tanzen. Ich vermisse diese Freundin der verlorenen Freundschaft mehr wie meine Ehefrau. Ja auch davon muss ich mich lösen, aber das fällt mir sehr schwer.
LG und vielen Dank fürs lesen

07.09.2016 00:12 • x 1 #20


MsAloneNow
@Neuanfang2016 gut für dich, dass du die Trennung als Erleichterung empfindest, dann bist du wohl auf dem richtigen Weg. Vermutlich betrauerst du die Trennung nicht, aber die Ehe, da es dir nicht gut ging und du dich fragst, warum du das mitgemacht hast...
So kenne ich das bei 'uns' nicht, aber ich wurde ja auch verlassen.
Ob mal Freunde aus m. Ex und mir werden, weiß ich nicht. Habe es mir sehr gewünscht, glaube aber, weil ich sie einfach nicht loslassen kann. Habe die letzten Tage aber begriffen, dass ich sie erst loslassen muss. Dann irgendwann... mal schauen. Weiß seit einer Woche vor der Scheidung, dass Sie ne Neue hat. Demnach ist mir im Moment eher nach vermöbeln der beiden, als nach Freundschaft ... Das spricht wohl immer noch für zuviel Gefühl...
Das mit dem 'Aus' einer Freundschaft nach der Trennung, kenne ich auch. Allerdings vermisse ich besagte Freundin 0,0. Sie war es nicht wert. Diese 'Trennung' ging damit einher, dass ich grundsätzlich ein sehr direkter Mensch bin und sich dies im Rahmen der Trennung noch verstärkt hat. Gewisse Menschen können halt nicht mit Ehrlichkeit und Direktheit nicht umgehen...dann haben die aber auch nichts in meinem Leben zu suchen. Da es bei dir anders zu sein scheint. Kannst du nicht versuchen dieser Freundschaft zu einer zweiten Chance zu verhelfen? Sollte Sie wirklich so wertvoll gewesen sein, musste das doch möglich sein...
LG MsAloneNow

07.09.2016 19:47 • x 1 #21


H
@MsAloneNow-Gast: es ist hart,wenn man glaubt einen Menschen zu kennen, gerade nach der langen Zeit und mit einem Schlag entpuppt sich da jemand völlig unbekanntes. Man fragt sich, wo ist die Person, die ich kennen-und lieben gelernt habe, aber leider ist es für uns Verlassenen dann wohl meist so, es dann so krass und hart zu fühlen,weil wir dennoch (wenn auch nicht mehr so stark) etwas für den Menschen empfinden und fühlen und für uns denken, dass wir niemals so mit dieser Person umgehen würden...wir sind immer noch sehr angreifbar und verletzbar, aufgrund unserer Gefühle-es ist hart, aber wir müssen versuchen uns stark zu machen. Wir sind uns doch so gesehen besseres Wert,als von der Ex verletzt und enttäuscht zu werden und wer uns eben nicht (mehr) möchte, der/die hat uns auch nicht (mehr) verdient. Ich wünsche alles Gute, dass es dir bald besser geht. LG aus dem Osten

07.09.2016 20:27 • x 1 #22


Remember-me
Hallo Ihr Lieben,

wie geht es Euch inzwischen? Was hat sich bei Euch getan?

LG

09.11.2016 18:13 • #23


Musicmonk
Ich kann sagen dass es mir langsam besser geht. Ich habe mich wochenlang hängen lassen, ganz schlimm. Sonntag vor zwei Wochen bin ich morgens aufgewacht und habe mir gedacht, es reicht jetzt. Das kann nicht sein dass man sich fertig macht für eine Person, die nicht mal in der Lage war, ein abschließendes Gespräch zu führen. Ich bin aufgestanden, hab meine Bude aufgeräumt und zum Sport. Seitdem 5 mal die Woche wie früher, ich fülle meine Tage, renoviere meine Wohnung, lerne für die Prüfung. Und es wird wirklich täglich besser.

09.11.2016 20:41 • #24


A


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