1 Jahr her und immer wieder diese Rückfälle

J
Hallo.

Es ist schon über ein Jahr her, dass meine Ex sich von mir nach 9 Jahren Beziehung getrennt hat. Wir hatten seit der Trennung keinen Kontakt mehr, und um ehrlich zu sein weiß ich nicht mal wo sie jetzt wohnt, sie ist auch direkt in eine andere Stadt gezogen.

Im Wochenrythmus kommen diese Rückfälle, wo man irgendwie gerne einfach weinen würde und in der Vergangenheit hängt. Es ist noch kein Morgen vergangen, an dem der erste Gedanke nicht sie war, und kein Abend wo ich vor dem schlafen gehen an sie denken muss. Es ist aber manchmal so, als wäre jemand gestorben.

Sie hatte damals bei der Trennung gesagt, dass es besser für mich wäre wenn wir keinen Kontakt mehr haben, aber es ist so ein mieses Gefühl seit einem Jahr kein Lebenszeichen mehr gesehen zu haben.

Ich dachte mir damals auch, Aus den Augen, Aus dem Sinn, aber irgendwie glaube ich das macht es doch schwerer, weil man einfach NUR die Vergangenheit im Kopf hat.

Ich überlege mir therapeutische Hilfe zu suchen, weil meine Lebensfreude dahinschwindet und ich auch 0 Interesse an anderen Frauen habe.

Gibt es hier Leute die auch so lange Zeit damit zu kämpfen hatten, was hat euch geholfen wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen?

13.09.2015 16:00 • #1


M
Hallo, mir geht es ähnlich. Nur bei mir und meiner ex sind es erst 1,5 Monate wo sie mich verlassen hat. Sie kam aus den USA in mein Leben und jetzt ist sie nach 2 Jahren Beziehung wieder zurück geflogen Kein Tag ohne Tränen bei mir und keine Minute wo ich an sie denke. Ich denke einfach nur das es mit der Zeit besser wird. Ihr seit doch lange zusammen gewesen, da dauerts wahrscheinlich etwas länger.

13.09.2015 17:06 • #2


A


1 Jahr her und immer wieder diese Rückfälle

x 3


R
Hallo Jens,

mir geht es leider oft so ähnlich wie Dir. Bei mir ist es auch ein Jahr her und auch wir haben seit vielen Monaten keinen Kontakt mehr. Ich bin verlassen worden für die Nächste und die Trennung war unschön, ich bin umgezogen und musste mir ein neues Zuhause schaffen. Keinen Kontakt zu haben, hat mir geholfen und gleichzeitig habe ich es wohl so gewertet, als wäre ich nichts wert, nicht wert sich mal bei mir zu melden , das kein Interesse an mir besteht. Das nach den vielen gemeinsamen Jahren und das hat mich so festhalten lassen. Aber eigentlich geht es darum, sich selbst wertzuschätzen und das ist schwerer als ich es mir vorstellte.

Ich denke auch jeden Tag daran und das obwohl es mir in vielen Lebensbereichen mittlerweile wieder richtig gut geht. Mir hilft nur eins, mich irgendwie zu disziplinieren und an das denken was jetzt in meinem Leben ist, das spüren und genießen was ich jetzt habe und tue. Mir fehlen noch Zukunftsperspektiven, ich habe einfach keine gute Vision davon was werden könnte und darüber was ich eigentlich will. Ich kann mir im Moment keine neue Partnerschaft vorstellen und schon gar nicht wieder mit jemanden zusammen zu ziehen und werde gleichzeitig traurig wenn ich mir vorstelle alleine zu bleiben.

Vertrackte Situation. Wenn Du das Gefühl hast Hilfe zu brauchen, dann suche sie Dir. Von allem was irgendwie gut tut mehr machen und das was nicht gut tut möglichst wenig machen. Was mir vor allem geholfen hat war der Kontakt mit Menschen, mit Freunden telefonieren, Sms, Email, Treffen und auch die Natur und die Jahreszeiten. Und ich habe soviel geheult wie ich es mir nie hätte träumen lassen. Und weißt Du was, das ist sogar gut ich bin viel weicher geworden dadurch. Mittlerweile glaube ich, es dauert so lange wie es braucht. Und ich bin wohl ein Spätzünder.

Viele Grüße

13.09.2015 17:16 • #3


B
Hallo Jens,

es ist wirklich schade, dass es Dir nicht gut geht. Du sprachst von therapeutische Hilfe, die Du eventuell in Anspruch nehmen willst. Ich kann Dir nur dazu raten, denn ein Therapeut kann Dir helfen aus deinem Kopf-Karussell herauszukommen. or allem wenn der Partner einfach so geht und man sich das scheitern einer Beziehung selber erklären muss. Warum ist es so gelaufen, wann ist die Liebe gegangen, warum hat der/die Andere sich nicht schon früher mitgeteilt. Ein Therapeut kann Dir helfen, es ist wie eine Autobahn um schneller aus dem Schlamassel herauszukommen. Trauere der alten Beziehung nicht nach. Schaue nach vorne: denn wenn ein Mensch aus deinem Leben geht, will oder kann er Dir nicht das geebn, was Du brauchst.

Mir ist es sehr ähnlich gegangen, aber ich hatte bereits vorher schon Hilfe, weil ich in meiner Beziehung nicht glücklich wurde.

Die Sonne wird auch wieder für Dich scheinen.

Gruß vom Bücherwurm

13.09.2015 19:01 • #4


K
Darf ich fragen wie alt du bist? Und meinst du mit kein interesse an andren frauen das sie dich null interessieren? Also du auch gar keine mal hübsch findest zum beispiel?

Ich wünsche dir alles gute!

13.09.2015 19:10 • #5


S
Hallo Jens,

ich denke ich kann behaupten ich bin in einer ähnlichen Beziehung. Nach 8 Jahren wurde ich plötzlich verlassen und das auf eine sehr unschöne, sehr verletzende art und weise! Das ist nun 10 Monate her und mir geht es ähnlich wie dir!
Ich bin seitdem auch in therapie und meinen Dämonen auf der Spur! Ich kann nur so viel sagen, dass ich mich in dieser Beziehung verloren habe, ich hab sehr viel aufgegeben und nicht gemacht, was für mich persönlich gut gewesen währe. Ich habe mein gesamtes Leben ihr untergeordnet. Das soll keine Anschuldigung gegenüber ihr sein, aber wenn dann der andere auf einmal geht, mit dem man ja so zusammen gewachsen ist, bleibt nicht mehr viel von einem übrig, wenn man alleine ist.
Anstatt mich aber auf mich zu besinnen, was mir oft schwer fällt, falle ich dann auch gerne in nostalgie zurück. Lebe in der Vergangenheit! Das ist ein Kreislauf der sehr schwer zu durchbrechen ist! Es ist ja nicht nur ein wichtiger Mensch weg, ne es ist auch ein Teil von mir weg!
Dabei ist das an sie denken etc. oft nur eine flucht von der leere in mir selbst! Man fällt in Gedankenkreisläufe an die Zeit mit ihr, idealisiert alles, baut sich quasi einen Disney Zauberwald auf! Damit kann keine Realität mehr mithalten, deshalb ist immer wieder so schmerzhaft in sie zurück zu kehren! Man verschließt sich vor dem Leben und wundert sich warum es an einem vorbei zieht! Meine Taktik ist bis jetzt leider nicht sehr ausgefeilt. Ich versuche möglichst viele neue Erfahrungen zwischen mich und diese Beziehung zu bringen, versuche mich zu zwingen in der Realität zu leben. Mir geht es auch immer am schlechtesten, wenn ich mich nur irgendwo verkrieche und mir das hirn zerdenke, den Bezug zu mir selber verliere, weil ich versuche an einem Ort zu sein der nicht existiert!

13.09.2015 19:32 • #6


K
Kann man sich zwingen im hier und jetzt zu leben bzw an das hier und jetzt zu denken?

13.09.2015 19:52 • #7


A
Hallo Ihr,

auch ich bin einer ähnlichen Situation,bin seit 10 Monaten getrennt.
Habe Anfangs auch alles gemacht,was man nicht machen sollte.
Danach bin ich mit Freundinnen weggegangen,habe Sport gemacht,neue Leute kennengelernt.
Doch nichts hat geholfen.
Nun lasse ich den Schmerz zu,wenn er mich überfällt.
Erschwerend kommt für mich hinzu,dass sie sich alle paar Tage meldet.
Ich schaffe es nicht,sie zu ignorieren,ist auch nicht meine Art.
Doch muss ich ihr bei ihrer nächsten Kontaktaufnahme sagen,dass ich es so nicht kann.
Ich finde es nicht einfach Gedankengänge zu unterbrechen,es sei ich arbeite oder bin in Gesellschaft.

13.09.2015 20:02 • #8


S
Es ist verdammt schwer aus diesen Gedanken raus zu kommen. Was mir hilft ist mir bewusst eine Pause zu nehmen. Quasi wie urlaub und den Liebeskummer wie einen Job zu betrachten! Ansonsten bin ich sehr sehr verkopft, wenn es mir nicht gut geht, sitze ich stunden lang rum und verliere mich in Gedanken, lese 1000 verschiedene Dinge, die ich eh schon weiß, aber bleibe doch untätig!
Das ding ist, man muss ins tun kommen, ins hier und jetzt. Sport hilft, man ist im Moment und spürt den Körper. Aber eigl. alles was Tätigkeit ohne Denken ist, kann helfen raus zu kommen aus dem Loch. Sei es das Zimmer aufräumen etc. man muss sich nur überwinden. Wenn man erstmal drin ist. hilft es und man hat was geschafft. Fällt mir aber auch sehr schwer, weil manchmal malle Erkenntnis weg ist, alles was hilft, alles was man schon dazu gelernt hat. In diesem Moment ist man vom Schmerz quasi gelähmt, kann die Umwelt nicht mehr richtig wahrnehmen, sich selbst nicht, zumindest ist es bei mir so. Man ist dem quasi ausgeliefert. Manchmal muss man es auch einfach geschehen lassen, manchmal ist man wieder Tagelang richtig richtig tief unten und nichts hilft. Wichtig dabei ist, das zu akzeptieren und sich selbst zu verzeihen, dass es eben gerade nicht merkbar vorwärts geht. Ich wünsche euch allen ganz viel Kraft!

13.09.2015 20:52 • #9


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag