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1 Treffen nach dem Ausspruch Trennung

S
Hallo zusammen,

meine Frau hat mich nach 26 Jahren verlassen und das war letzten Donnerstag. Ich habe auch ein Thema im Bereich Fremdgehen Affären eröffnet und was dazu geschrieben. Nachdem ich heute das alles noch einmal gelesen habe verstehe ich mich selbst nicht mehr. Ich bin auch jetzt noch hin und her gerissen. Die Gefühle sind fast nicht zu ertragen.
Zwischenzeitlich war ich beim Arzt und habe ihm alles erzählt was vorgefallen ist.
Ich habe sehr viel falsch gemacht und meine Frau oft sehr schlecht behandelt. Das wurde ich gerne Rückgängig machen, aber das geht nicht, es ist nun mal geschehen.
Hier zu erklären was die Gründe für meine Ausraster sind, würde zu weit führen und das kann ich zur Zeit auch nicht.
Der letzte Streit der zur Trennung führte war eine Aussage meiner Frau. Sie sagte: Du bist schon genauso wie dein Vater. Hinzu kam, das ich ihr die Zweite Affäre nicht verzeihen konnte und ständig misstrauisch und kontrollierend war. Ich werde auf jeden Fall eine Therapie machen. Denn so wie mein Vater war will ich nicht sein, so bin ich nicht, so will ich nicht leben und überleben.

Ja, ich liebe meine Frau noch immer. Sie war meine große Liebe und wird es immer sein. Aber das ist jetzt vorbei.
Ja und ich will sie zurück. Glaube aber, das ich in den letzten Tagen zu viel zerstört habe und alle Fehler gemacht habe die man nur machen kann. Klammern, Kurzmitteilungen schreiben usw. Ich hatte ihr meiner Meinung nach sogar eine gute Mitteilung gesendet und um ein Gespräch gebeten. Aber die Betonung macht man beim lesen einer Mitteilung selbst und das hat sie wohl anders gelesen als ich. Ihre Antwort war niederschmetternd. Sie hat das erste mal von Trennung geschrieben, per Whatsapp. Nach 26 Jahren so abserviert zu werden hat mich schwer getroffen.

Heute Abend werden wir das erste wieder sprechen. Ob sie nur anruft oder wir uns persönlich sehen weiß ich nicht. Ich will ihr nicht mehr weh tun und keine Vorwürfe oder Vorhaltungen machen. Letzt endlich habe ich sie da hin getrieben wo sie jetzt ist. Das ist jetzt nicht die Phase der Schuldzuweisungen, nicht das ihr mich da versteht.

Was kann ich ihr sagen? Das mit der Therapie werde ich ihr nicht sage.

Vielleicht noch eine Information. Meine Antwort auf ihre Trennung von mir lautete wie folgt.

Lass uns alles im guten zu Ende bringen. Ich habe eingesehen das es keinen Sinn mehr macht und das es das Beste ist wenn es endlich vorbei ist.
Ich will keinen Rosenkrieg. Bei uns sind einfach zu viele Dinge schief gelaufen.
Lass uns in Ruhe reden wie wir das für uns beide erträglich schaffen uns zu trennen. Wir haben uns genügend gegenseitig weh getan, damit muss Schluss sein. Es ist wirklich das Beste wenn wir getrennt Wege gehen.
Dann in einer zweiten Nachricht:
Wenn du möchtest kannst du ja vorher anrufen damit du merkst das ich das mit der Trennung erst meine und keinen Streit mehr will.

Ich möchte sie wiedergewinnen. Die guten Zeiten überwiegen deutlich und es gab nicht nur Streit.

22.10.2015 15:31 • #1


I
Warum willst Du ihr das mit der Therapie nicht sagen?
Ich finde das sehr wichtig wenn Du sie zurückgewinnen willst, denn das würde ihr zeigen dass Du etwas ändern willst, Du Dich ändern willst.

22.10.2015 16:07 • x 1 #2


A


1 Treffen nach dem Ausspruch Trennung

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S
Hallo Isadora,

ich will nicht das sie glaubt das ich sie damit unter Druck setzten will, oder Mitleid haben will. Das will ich auch wirklich nicht und nach der kurzen Zeit kommt das sicherlich nicht gut.
Das sieht dann ja aus wie eine Ausrede um sie zurückzubekommen. Das ist es aber nicht.

22.10.2015 16:16 • #3


Urmel_
Also verstehe ich Dich richtig? Du willst mit ihr sprechen und die Weichen für die Zukunft stellen, obwohl Du selber gerade absolut keinen Überblick hast, wohin die Reise geht?

Du bist mit Dir überfordert, Du bist mit ihr überfordert, Du bist mit der Situation überfordert.

Und wir sollen Dir jetzt Tipps geben, was Du Deiner Frau sagen sollst?

Solange Du nicht selbst in Dir ruhst, kann Dir niemand helfen, weil wir nicht wissen was Du willst, weil Du es selbst nicht weißt.

Also hat alleroberste Priorität für Dich, dass Du zur Ruhe kommst. Und ein Gespräch mit Deiner Frau ist in so einer Lage in etwa das exakte Gegenteil davon.

22.10.2015 16:25 • #4


S
Hallo Urmel,

ich weiß was ich will, weiß aber nicht wo die Reise hingeht. Das stimmt.
Das ist das erste mal das ich meine Frau nach ihrem Weggang sehe. Das ihr mir keine Anleitung geben könnt ist klar, aber ich bin im Moment etwas hilflos.
Ich will das sie zu mir zurück kommt. Mir ist aber auch klar das zwei dazu gehören und es nicht nach meinem wollen geht

22.10.2015 16:36 • #5


Urmel_
Zitat:
Das ist das erste mal das ich meine Frau nach ihrem Weggang sehe. Das ihr mir keine Anleitung geben könnt ist klar, aber ich bin im Moment etwas hilflos.


Ich kann Dir da nur aus der Erfahrung sagen, dass es meist schiefläuft, wenn man sich ohne Plan in eine Situation begibt, deren positiver Ausgang von der Bereitschaft zweier Menschen besteht.

Du hast Wünsche, Du hast Hoffnungen, Du hast Erwartungen. Schon Deine SMS ich hoffe, dass alles friedlich läuft, ist doch schon eine Art der weißen Fahne.

Den einzigen Rat, den ich Dir geben kann ist, dass wenn Du dem Gespräch nicht mehr entrinnen kannst, DU alle wichtigen Sachen so stehen lässt wie sie vorgerbracht werden. Wenn DU unsicher oder überfordert bist, sag ihr, dass Du die Dinge anders siehst oder es eben so noch nicht gesehen hast und Du darüber in Ruhe nachdenken musst.

Du neigst zum Aktionismus und in Kombination mit keinen Plan haben ist das eine sehr schlechte Ausgangslage.

so habe ich es noch nicht gesehen, darüber muss ich in Ruhe nachdenken.

22.10.2015 16:43 • #6


S
Ja, du hast recht, ich neige zum Aktionismus. Das ist ein großes Problem von mir.

Einen richtigen Plan habe ich auch nicht. Ich will sie zur Begrüßung erst einfach nur fragen wie es ihr geht und dann abwarten was kommt und was sie mir zu sagen hat. Es soll nicht so laufen wie es bis jetzt oft gelaufen ist. Ich rede und sie schweigt. Ich wünsche mir, das sie sagt was sie will.
Vielleicht will sie ja auch nur wissen wie wir alles regeln können und gar nicht über unsere Beziehung reden will. Dann werde ich das so akzeptieren da ich es eh nicht ändern kann.
Deinen Rat so habe ich es noch nicht gesehen, darüber muss ich in Ruhe nachdenken nehme ich dankend an und versuche daran zu denken.

22.10.2015 17:02 • #7


Urmel_
Neben meiner Aussage oben kann ich Dir noch empfehlen, dass Du so gut es geht immer auf Deine Gefühle horchst. Stell Dir unentwegt die Frage Was löst Ihre Aussage jetzt in mir aus?. Und wenn Du merkst, dass Du innerlich extrem ausschlägst, hole tief Luft, konzentriere Dich auf Deine Atmung, bevor Du irgendetwas sagst.

22.10.2015 17:10 • #8


S
Wir haben gerade fast eine Stunde miteinander telefoniert und konnten das erste mal wieder etwas miteinander reden. Das hatten wir schon seid Jahren nicht mehr. Warum können wir erst jetzt miteinander reden wo alles vorbei ist?
Hoffnung? ob es noch Hoffnung gibt weiß ich nach diesem Gespräch nicht dafür ist alles noch viel zu frisch.

Wie Urmel ja schon geschrieben hat neige ich zu Aktionismus und da hat er recht.
Es war meiner Meinung nach ein gutes Gespräch und ich habe versucht die Ratschläge von Urmel zu befolgen.
Sie ist bei einem Rechtsanwalt gewesen und ich werde demnächst Post bekommen, das ist auch richtig so und ich habe ihr das auch so gesagt. Ich habe ihr gesagt, das es richtig ist das sie sich schützen muss und das geht nun mal nur so. Wir werden uns nicht mehr über SMS verständigen, sondern wenn es etwas zu klären gibt rufen wir an. Bei uns beiden kam es zu Missverständnissen was der eine geschrieben hat und was der andere gelesen hat, das hört ab sofort auf. Diese Missverständnisse will sie nicht mehr.
Sie wünscht sich das wir uns im guten trennen sollen und uns später noch ohne Groll in die Augen schauen können. Auf ihre Frage wie alles so weit kommen konnte, habe ich ihr gesagt das ich beim Arzt war. Sie meint das das der richtige Weg für mich wäre da ich immer verschlossener geworden wäre und mit niemanden geredet hätte. Da sie die einzige Bezugsperson für mich war hätte ich sie eingesperrt und sie hätte sich immer mehr zurückgezogen. Je mehr sie sich zurückgezogen hat um so mehr habe ich sie erdrückt. Das wäre ein Teufelskreis gewesen der irgendwann zu Eskalation führen musste.
Was mich wirklich hart getroffen hat ist eine Aussage von ihr, das sie angst vor mir gehabt hat. Diese Angst hätte sie jetzt nicht mehr und könnte auch jetzt mit mir reden. Sie hatte angst mit mir zu reden, angst vor meinen Reaktionen ihr gegenüber. Das hört sich so an als ob ich kurz davor war ihr etwas anzutun. Ich habe sie gefragt ob sie so eine Angst gehabt hätte. Sie sagte mir, das sie diese Angst nicht gehabt hätte und ich kann ihr das nicht glauben.
Ich weiß das wenn wir uns gestritten haben, ich viele Dinge gesagt habe die falsch waren und viele unschöne Worte, aber das meine Frau angst vor mir hatte macht mir große angst. In einer Beziehung leben mit angst, was ist nur aus mir geworden.

Am Samstag oder Sonntag wollen wir uns persönlich treffen. Wir haben vereinbart das wir uns keine Vorhaltungen, Schuldzuweisungen, Streit oder sonst was machen wollen. Wir wollen einfach reden.
Ich habe sie gebeten sich zu überlegen wie wir das hinbekommen ohne böse Worte unsere Beziehung aufzuarbeiten und zu klären, damit wir nach unserer Trennung nicht die gleichen Fehler noch einmal machen. Sie wird sich was überlegen, da sie weiß das das nicht einfach für mich wird.
Ich habe ihr gesagt das auch ich mir dazu Gedanken machen werde, aber mir fällt da nichts vernünftiges ein.

Hoffnung? Mein Herz schreit ja und mein Kopf sagt nein. Da wurde zu viel zerschlagen und viel zu viel weh getan, von beiden Seiten.

22.10.2015 21:45 • #9


A


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