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2 Chemo Partner will gehen

L
Hallo zusammen, das erste mal dass ich versuche in einem Forum Rat und Mut zu finden. Kurz meine Geschichte: ich bin seit fast vier Jahren mit meinem Partner zusammen. Eine schwierige Konstellation aber für mich das erste Mal das Gefühl wirklich DEN Mann, meine große Liebe gefunden zu haben. Problem war und ist er ist nach wie vor verheiratet und immer wieder zu seiner Frau zurück auch wenn er kurze Zeit später wieder hier war. Er hat sein Leben in unserer gemeinsamen Wohnung hat in der alten Ehe nichts mehr außer Gewohnheiten. Nun hat es mich gesundheitlich das erste Mal Anfang 2017 schwer erwischt, ich lag eine Woche im Koma. Er hat mich verlassen und kein einziges Mal gefragt in dieser Zeit wie es mir geht. Er war wieder da und ich träumte weiter auch als er endlich die Scheidung zu einem Anwalt gab. Im März diesen Jahres der große Schlag bei mir wurde zum Glück frühzeitig ein lungenkarzinom entdeckt welches operativ entfernt wurde und anschließend mit bestrahlung und chemo behandelt wurde. Kurz vor der Diagnose kam mein partner einfach nicht mehr nach Hause und war wieder bei seiner Frau obwohl er schon vorher sah dass es mir gesundheitlich nicht gut ging. Hatte ständig Fieber, Husten und Probleme mit der Atmung aber wer denkt als Nichtraucher an eine solche Diagnose. Während der chemo die mich sowohl körperlich als auch schwer psychisch belastet hat war er wieder da und wollte aus Liebe wirklich nun für mich da sein. Es lief alles sehr gut nur seine Frau mit dem ständigen Terror den sie macht stand und steht immer noch wie ein damoklesschwert über uns. Er hat vor einigen Wochen wieder nachgegeben mit dem Kommentar es geht einfach nicht und hat mich wieder sitzen lassen. In dieser Zeit wurde bei einer kontrolluntersuchung festgestellt der Krebs ist zurück. Ich habe darüber mit niemandem gesprochen und wollte den Kampf erneut beginnen. Er wusste es auch nicht und stand aber dann zwei Wochen später wieder da. Ich habe ihm erst nichts gesagt dann aber einfach mit der Wahrheit raus dass eben ich wieder erneut kämpfen muss. Es ist schwierig denn er fühlt sich hier nicht wohl bittet mich ihn gehen zu lassen und ich? Ich liebe ihn sehr und morgen nun beginnt die zweite chemo vor der und deren Nebenwirkungen ich panisch Angst habe. Die erste Chemo hat mir neben Haarausfall und drastischer Gewichtsabnahme unter anderem sehr auf die Muskulatur geschlagen mir sind teilweise die Beine weggeknickt und ich lag öfter bis zu ner halben Stunde in der Wohnung, konnte nicht aufstehen und keiner war da. Zeitweise musste ich am Stock gehen um überhaupt laufen zu können. Morgen nun geht es wieder los ich habe da ich meinem Partner vertrauen wollte dass er für mich da ist keine Hilfe beantragt bei der Krankenkasse und nun weiß ich nicht mehr weiter. Liege da weine nur noch habe wirklich die Hosen voll wegen morgen und davor ob und wie es weitergeht. Soll ich meinen Partner gehen lassen in dieser Situation und wieder alleine kämpfen? In dem Wissen in ihm wahrscheinlich wieder nur kurzfristig aus schlechtem Gewissen Hilfe zu bekommen oder soll ich in dieser Situation nochmal vertrauen und hoffen er steht mir bei? Oder ist es das beste ihn gehen zu lassen? Ich habe Angst furchtbare Angst vor der chemo und drr Trennung die noch dazu kommt

12.12.2019 09:22 • #1


Mayla
Zitat von Lonley69:
Es ist schwierig denn er fühlt sich hier nicht wohl bittet mich ihn gehen zu lassen und ich?


Dein Partner ist nicht in der Lage Verantwortung für sich zu übernehmen. Wenn er sich bei dir nicht wohlfühlt, mit der Krankheit nicht umgehen kann, dann kann er doch für sich einstehen, anstatt dich, in dem geschwächten Zustand zu bitten, ihn quasi rauszuschmeißen. Das heißt eigentlich, dass er die Verantwortung für sein Handeln nicht übernehmen will. Er muss sich weder mit seinen, noch deinen Gefühlen auseinandersetzen, wenn du es bist, die die Trennung wollte. Das ist praktisch für ihn, denn er ist fein raus, aber es zeugt nicht von großer Stärke, es ist auch alles andere als fürsorglich oder liebevoll, geschweige denn partnerschaftlich.

An deiner Stelle würde ich ihn natürlich gehen lassen. Ich möchte keinen Partner, der eigentlich gar nicht mit mir Zusammensein will und das offen zugibt. Das käme für mich nicht in Frage. Und er hat dir auch in der Vergangenheit zigmal gezeigt, dass du dich nicht auf ihn verlassen kannst, vor allem dann nicht, wenn du es am meisten gebraucht hättest.

Du brauchst jetzt alle deine Kraft für dich und deine Genesung. Lass deinen Freund los. Ruf gleich bei der Krankenkasse an und sag bescheid, dass du Hilfe benötigst.

Alles Liebe

12.12.2019 09:38 • #2


A


2 Chemo Partner will gehen

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Heffalump
Zitat von Mayla:
Ich möchte keinen Partner, der eigentlich gar nicht mit mir Zusammensein will und das offen zugibt. Das käme für mich nicht in Frage.



Ich möchte auch keinen Partner, der bei solch Prüfungen nicht zu mir steht

12.12.2019 09:46 • #3


W
Oh liebe Lonely, das ist bitter, an so einen Mann zu geraten in Kombination mit Deiner Krankheit. Und doch bin ich der Meinung, dass es mit dem Krebs nix zu tun. Dieser Mann hatte noch nie Rückgrat, wo soll es jetzt herkommen? Der Zeitpunkt zur 2. Chemo ist natürlich denkbar unglücklich, aber verlassen wirst Du Dich auf so jemanden nie können. Sammel Deine Kraft für Dich und hole Dir Hilfe von der Kasse. Schmeiß ihn aus Deinem Leben. Dieses immer wieder verlassen werden, zehrt doch noch mehr als ein Schlussstrich.

12.12.2019 09:48 • x 1 #4


K
Dich möchte ich am liebsten in den Arm nehmen. Sei erst einmal willkommen hier.

Die Nebenwirkungen von Krebsbehandlungen können wahre Quälereien sein. Ich habe das familiär vor Augen.

Bitte, bitte konzentriere Dich voll auf Dich und auf Hilfe, auf die Du Dich 100%ig verlassen kannst. In dieser Situation auf einen unsteten Menschen zu hoffen, scheint mir nicht richtig und vor allem auch nicht kraftspendend zu sein. Du benötigst aber Kraft und zumindest jemanden, der regelmäßig nach Dir sieht. Für jeden Menschen ist es wichtig ein festes Netzwerk an Familie und/oder Freunden zu haben.

Möglicherweise kann der Sozialdienst im Krankenhaus Dir kurzfristig helfen oder Dich bei der Suche nach Pflege o.ä. unterstützen. Gibt es eine Freundin /oder mehrere, die für eine Weile zu Dir ziehen oder die regelmäßig nach Dir sehen kann? Es gibt doch überhaupt keinen Grund, damit allein zu bleiben. Du bist in einer schrecklichen Situation. Das muss nicht geheim gehalten werden. Bestimmt würden Menschen, die Dir nahe stehen, sehr gern an Deiner Seite sein, soweit es ihnen möglich ist. Bitte hol sie Dir zur Seite.

Ich weiß noch, wie elend ich mich gefühlt habe, als ich kurz vor einer eher harmlosen OP verlassen wurde. Ich hatte mich diesbezüglich auch auf meinen Ex verlassen, der wer weiß was tun wollte, um mich zu unterstützen. Dir muss es ungleich schlimmer gehen. Aber ich hatte das große Glück, dass meine drei besten Freunde sich sorgten und kümmerten, als ich 4 Monate kaum laufen konnte. Das wünsche ich Dir auch von Herzen, aber Du musst eben in die Offensive gehen. Du kannst das.

Zu dem Mann, den Du Deinen Partner nennst, mag ich gar nichts sagen, denn damit würde ich noch tiefer in die Wunden pieken. Aber bitte sieh das hier als Scheideweg in Bezug auf die Beziehung. Vielen Menschen fällt es schwer, mit Krebs umzugehen. Aber ständig abzuhauen, ist nicht die Lösung. Falls ich Dich richtig verstehe, macht er das auch jenseits der Krankheit. Leider ist das eben auch die Konsequenz von Affären. Du stehst am Ende alleine da in den allermeisten Fällen. Das musst Du jetzt leider mehr als schmerzlich erfahren. Wenn Du hoffst und er dann doch gelegentlich wieder auftaucht, bleibst Du in diesem Hoffnungs- und Abhängigkeitsmodus. Das solltest Du m.E. dringend durchbrechen. Damit eine gesundheitliche Situation wie die Deine nicht auch noch von so einem Verhalten belastet wird.

Ich wünsche Dir von Herzen, dass die Nebenwirkungen der Chemo dieses Mal nicht so dramatische Auswirkungen haben wird und dass sie trotzdem tut, was sie soll.

Fühl Dich hier willkommen und hoffentlich ein wenig aufgefangen. Ich hoffe, die anderen Foris finden Worte, die Dir Mut machen in Deiner Situation.

12.12.2019 09:56 • x 4 #5


B
Also zuallererst wünsche ich Dir gute Besserung und vollständige Genesung.
Leider ist das auch alles, was an positivem von meiner Seite kommen kann.

Du weißt, Du bist ein Verhältnis eines verheirateten Mannes und regst Dich darüber auf, dass seine Frau so einen Stress macht.
Mit welchem Recht? Du bist es, die nicht in sein Leben gehört. Ein Verhältnis, eine Affäre. Das sollte Dir als erstes klar werden.

Er benutzt Dich, was ihn in meinen Augen zu einem Ar......h macht, ok. Aber ich kann da ehrlich auch kein Verständnis für Dich aufbringen.

Viele in diesem Forum, ich eingeschlossen, sind von ihren Partner für eine Affäre verlassen worden. Hatten gar nicht die Chance sich zu wehren oder zu reagieren, da die Affäre zuallererst mal nur das Freizeitgesicht / Sonntagsgesicht zeigt, ohne die Schattenseiten des Alltags.

Du musst erstmal verstehen, dass Du diejenige bist, die keinerlei Ansprüche hat und solltest Dich dementsprechend verhalten. Mal ganz davon abgesehen, ein Mann der dieses Tabu einmal bricht, hat hier auch in Zukunft keine Hemmschwelle mehr.

Bitte konzentriere Dich nur auf Dich und auf Deine Genesung. Die ist für Dich im Moment tausendmal wichtiger als Er! Wenn Du wieder ganz gesund bist und diesen Kampf gewonnen hast, dann wirst Du auch jeden anderen gewinnen und uns Männer gibt's wie Sand am Meer. Einer besser als der Nächste. Du musst nur die Augen offen halten und zuversichtlich sein.

12.12.2019 10:39 • x 1 #6


Marconiac
So weh es auch tut:
Lass ihn gehen.
Er hat es nicht im Rückrat, dir in dieser schweren Zeit zur Seite zu stehen und kostet dich nur Kraft. Die brauchst du für dich jetzt viel dringender.
Er hatte davor ja schon nicht die Ei er, zu dir zu stehen.. Schmeiß ihn raus, so jemand brauchst du nicht.
Dann hol dir bitte Hilfe - bei der Kasse, beim Krankenhaus. Es gibt tolle Selbsthilfegruppen.
Ich wünsche dir nur alles erdenklich Gute. Viel Kraft, eine schnell zurückkehrende Gesundheit! Mach das A rs chlo ch Krebs fertig! Du schaffst das! 3

12.12.2019 10:44 • x 1 #7


paulaner
Also erstmal drücke ich dir auch die Daumen, dass die Chemo wirkt und die Quälereien nicht umsonst sind!

Und ich schließe mich an. Ein Partner, der in schweren Zeiten wegläuft, ist genau das nicht: Ein Partner.
Dein Freund pendelt zwischen seiner EF und dir. Das ist im Grunde genommen nichts anderes als eine Affäre. Und eine Affäre ist nun mal die loseste Form einer Beziehung. Ansprüche gibt es da nun mal keine. Das kann man in diesem Forum an den ganzen verzweifelten AFs ununterbrochen lesen.

Hast du Familie? Freunde? Wenn nicht, dann karitative Sachen. Krankenkasse. Pflegedienste, etc.
Du brauchst unbedingt Unterstützung.
Die Krankheit und die Folgen der Chemo plus dein seelischer Schmerz...das wird sonst zuviel.

12.12.2019 11:03 • x 1 #8




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