2 Trennungen in 2 Monaten? Selbsterkenntnis!

L
Hallo an euch, die zur Zeit viel Kummer haben!
Ich war das ganze Wochenende unterwegs, wie schon in den vergangenen Wochen vorher! Habe mir bis jetzt nicht die Zeit genommen, mich wirklich und tatsächlich mit mir selbst und nur mit mir selbst, auseinanderzusetzen.
Ich habe in den letzten 2 Monaten 2 Trennungen hinter mir? Ende August von meinem damals langjährigen Partner (8,5 Jahre) und vor ein paar Tagen von meiner kurzen Affäre (2 Monate)!
In meiner langjährigen Beziehung war ich schon lange nicht mehr glücklich, wir hatten uns viel gestritten, heftig gestritten und konnten uns auch hinterher nie richtig verzeihen. Wir hatten viele gemeinsame Interessen und natürlich auch schöne Zeiten aber wir hatten den Alltag nicht bewältigen können, also nicht miteinander leben können. Wir waren uns zu ähnlich! Beide aus gestörten Familienverhältnissen, beide oder zumindest ich auf der Suche nach jemandem, an dem ich mich festhalten konnte, der mir das geben sollte, was ich immer vermisst hatte ... bedingungslose Liebe!
Heute weiss ich, dass ich mir dieses Gefühl nur selbst geben kann!
Vor ein paar Monaten dann lernte ich einen anderen Mann kennen und verliebte mich in ihn, ausgerechnet und wahrscheinlich deswegen, während einer wiederholten Krisensituation in meiner Beziehung. Ich hoffte nun in diesem neuen Mann, DEN Fels in der Brandung zu finden, den ich in der Beziehung immer vermisst hatte. Ich ging fremd, es kam 5 Tage später raus, mein Beziehungsfreund zog aus und ich begann mit dem neuen Mann eine Affäre. Auch er gab mir nicht, was ich brauchte und suchte! Ich war erneut enttäuscht. Habe Liebeskummer und die Affäre am vergangenen Mittwoch beendet. Er akzeptierte sofort, wollte sich eh nicht binden und hatte sich in den 2 Monaten unserer Affäre immer sofort zurückgezogen nachdem ich mich annähern wollte. Wir hatten guten S., wenn auch nicht oft, wir sind uns sympatisch, mögen uns ... aber es sollte nicht sein!
Meine langjährige Beziehung konnte ich mit Hilfe der Affäre relativ gut überwinden (klar ging es mir auch die ersten 4 Wochen mies ... Träume geplatzt, alleine im Haus etc.....). Nun stehe ich wieder am Anfang und es ist keiner da, der mir über meine vergangene Affäre hinweg hilft?
Heute habe ich folgendes erkannt: Ich kann und darf mich nicht abhängig machen von anderen Menschen! Mein Glück darf nicht von einem Mann abhängig sein! Und das war es irgendwie immer? Genau das ist aber der falsche Weg und deshalb hatte ich Liebe auch immer mit Leid und Schmerz verbunden. Einfach weil ich mich nicht selber genug liebe! Das ist der Punkt! Ich muss lernen, mich selbst zu lieben, mich gut zu behandeln, mich unabhängig zu machen und es dann irgendwann auch zu sein! Nur dann und nur dann kann ich mit einem Mann in einer Beziehung glücklich werden!
Ich glaube, meine Affäre hatte das gespürt und sich deswegen immer wieder so extrem zurückgezogen. Auch mit ihm wäre ich nicht glücklich geworden weil ich mein Seelenheil ja wieder mal von einem anderen Menschen abhängig machen wollte?! Nach dem Motto, mach mich glücklich, wegen dir bin ich unglücklich und leide.... Falscher Weg!
Ich will nun lernen mich selbst zu finden! Ich will Liebe als etwas sehr Positives ansehen, ich will an die Liebe glauben und daran, dass sie selbstlos ist und keine Erwartungen hat!
Als ich diese Erkenntnis hatte, habe ich erst mal geheult wie ein Schlosshund.
Ich frage mich: Wie kann ich so dermaßen in einen Mann verliebt sein, den ich erst seit 2 Monaten kenne, der mir nichts gibt, der sich eher zurückzieht und meine Annäherungsversuche ablehnt, den ich eigentlich kaum kenne, der nicht mit mir unternehmen will .... ?
Wie kann das sein? Warum mache ich mich selbst so verdammt fertig? Weil ich mich selbst nicht genug liebe und mir selbst nicht genug vertraue! Das soll jetzt meine Priorität werden: Ich selbst! Verdammt viel Arbeit! Wo fange ich an?

Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen und Erkenntnisse gehabt?

Herzliche Grüße
Lilou

21.10.2012 19:04 • #1


T
Zitat:
Ich glaube, meine Affäre hatte das gespürt und sich deswegen immer wieder so extrem zurückgezogen. Auch mit ihm wäre ich nicht glücklich geworden weil ich mein Seelenheil ja wieder mal von einem anderen Menschen abhängig machen wollte?! Nach dem Motto, mach mich glücklich, wegen dir bin ich unglücklich und leide.... Falscher Weg!

Das einem sowas immer erst hinter her auffällt. Aber geliebt werden tut halt so gut, danach kann man schon mal süchtig werden. Und wenn die Dro. dann weg fällt, steht man vor dem nichts. Keine gesunde Art der inneren Bedürfnisbefriedigung.

21.10.2012 19:09 • #2


L
Ja, das habe ich nun endlich auch erkannt!
Auch in meiner Ex-Beziehung war das so! Hatten wir Stress, war ich zu nichts mehr in der Lage! Habe mich betäubt mit Alk. und auch geraucht. Habe ihm die Schuld für meine schlechte Verfassung gegeben, habe diskutiert, mich rechtfertigt, habe meine Bedürnisse oben angestellt, war egoistisch und exzentrisch (aus dem Zentrum). Habe mich in einigen Jahren einmal um mich selbst gedreht und versucht, die zu sein, die es wert ist, von ihm geliebt zu werden, habe gefordert, habe gebettelt ... hartes Programm!
Ok, er war auch nicht ohne, muss ich sagen .... Konnte äußerst verletzend sein, hat mich mit Liebesentzug, Sturheit bestraft, hat mich beleidigt, rprovoziert und gereizt bis zum geht nicht mehr ... Ich kann und möchte jetzt auch gar nicht alles an mir festmachen aber ich habe auf jeden Fall viele Fehler gemacht ...
Liebe als Dro. ist fatal! Endet immer gleich... Man verliert sich, zweifelt an sich, bekommt Ängste ...
Meine Güte!

Hatte früher immer gesagt, dass meine glücklichsten Zeiten waren, wenn ich nicht in einer Beziehung gesteckt hatte, wenn ich nicht geliebt hatte ... dann war ich frei!

Jetzt umzudenken, ist unglaublich schwer und es wird seine Zeit brauchen und dauern. Diese Zeit muss ich mir geben, vielleicht suche ich mir sogar Hilfe. Man kann nicht alles alleine schaffen ...

21.10.2012 19:24 • #3




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