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5 Monate und ich komme kein Stück weiter

S
Tja, was garnicht was ich sagen soll. Ich bin 41 Jahre alt, meine Ex 33 und wir haben eine 3 jährige Tochter. 6 Jahre waren wir, haben ein Haus gekauft etc. Sie hat es beendet und ist mit einem Kumpel von mir durchgebrannt und nach 2 Monaten direkt mit Kind bei ihm eingezogen. Ich bin fertig mit der Welt, ziehe gerade bei meiner Mutter in den Keller, weil keiner das Haus halten kann. Dabei hab ich alles mit soviel Liebe für meine kleine Familie erschaffen Jetzt sitze ich hier täglich bei Mutter, denke übers Leben und alles nach, warte bis abends acht, das ich meine Tabletten nehmen kann und geh dann um 10 schlafen. Am nächsten morgen fängt alles von vorne an, bin fassungslos, vermisse meine Tochter so unendlich sehr, krieche zur Arbeit und das war es. Ich hab mir 6 Jahre den Ars ch aufgerissen und werde von heute auf morgen entsorgt- wie kann ein Mensch so skrupellos sein? Komme aus dem Teufrlskreis nicht raus, hab keinen Antrieb oder Lust auf irgendwelche Aktivitäten. Soziale Kontakte sind auch ganz wenig vorhanden. Ich habe nie gelernt alleine zu Leben, entweder hier bei Mutter oder in einer Partnerschaft- ich weiß das ist alles Mist, aber das ist nun mal mein Leben gewesen. Ich habe 5 Monate täglich um sie gekämpft, aber sie ist fertig und neu verliebt- gegen eine rosarote Brille kommt Mann nicht an. In ihm sieht sie die Chance des Absprungs, er ist stark, manipuliert sie geistig, und *beep* sie wie es noch kein anderer getan hat! Ich bin doch nicht Vater geworden um alle 2 Wochen den Kasper für meine Kleine zu spielen. Ich bin Vollblut Papa und kein Wochenend Clown. Ich weiß nicht wie ich das hinkriegen soll Und wenn ich meine Kleine sehe reißt es soviele Wunden auf und macht mich so emotional, das ich fast nicht auf die Reihe bekomme. Den Spagat, zwischen Trennung, Haus Verkaufen, Verlust an einem Kumpel, Kind weg außer alle 2 Wochen, im Keller leben, bei null anfangen- ich hab keine Ahnung was wie wo. Sie ist total Assi zu mir, behandelt mich wie Dreck obwohl ich alles getan habe- Verzweiflung pur

28.06.2018 16:55 • x 3 #1


C
Hallo Sers,
willkommen hier im Forum. Gut das du er hierher geschafft hast. Ein erster großer Schritt aus deinem Tal.
Hier sind viele, dienen es ähnlich geht wie dir. Deine Geschichte ließt sich wirklich sehr traurig.
Was mir damals geraten wurde und sehr geholfen hat, ist Sport und neue Hobbys. Das macht den Kopf frei und durchbricht die Gedankenprirale.
Habt ihr denn schon rechtlich alles geklärt mit dem Haus und dem Kind?
Schreib hier alles nieder was dich bewegt. Das hat mich auch über Wasser gehalten.
Viel Kraft und alles Gute.

28.06.2018 17:17 • x 1 #2


A


5 Monate und ich komme kein Stück weiter

x 3


S
Hallo und danke fürs Antworten. Ich hab hier schon so vieles gelesen aber bekomme nichts beherzigt. Ich hab keinen Kopf frei und keinen Antrieb für Sport oder Hobbys, wüsste garnicht was mich da interessieren würde. Ich weiß das es dich richtigen Ansätze sind, aber ich bin blockiert und fange nicht an den Weg zu gehen. Ich bin nach der Baustelle do platt, und dann fahr ich immer wieder ins Haus Sachen holen und danach zu meiner Mutter ( wo ich mich wieder in eine Abhängigkeit begebe) um da den Keller weiter auszumisten, im Platz für meinen ganzen Hausstand zu schaffen. Danach bin ich immer Game over und emotional am Tuefpunkt. Rechtlich geklärt ist noch garnichts und eigentlich versuchen wir es ohne die Anwälte zu füttern. Ich war 8 Wochen in der Psychatrie und habe sie gütiger Weise wegen unserem Kind im Haus gelassen. Hab aber ganz klar gesagt, das wenn ich raus komme, ich das Haus beanspruche- die Konsequenz aus ihrem Handeln quasi. Sie hat in der Zeit all ihre Sachen rausgeholt und wohnt jetzt bei ihm. Ich in das Haus und merke das ich da garnicht klar komme. Und seitdem schlafe ich bei meiner Mutter. Ich hab dann mal alles durchgerechnet mit dem Haus und bemerkt das ich es garnicht halten kann. Somit ist das Haus jetzt unbewohnt und soll verkauft werden. Da ich so fertig bin hab ich ihr gesagt sie soll sich drum kümmern und mich in Kenntnis setzen- gehen eh mit Schulden da raus...

28.06.2018 18:04 • #3


Caya
Deine Geschichte macht mich wirklich betroffen.

Hast Du momentan weiter Betreuung? hast Du Freunde/Familie, die Dich unterstützen könnten? Für mich liest es sich so, als ob Du erstmal aus diesem Loch rauskommen musst, bevor Du anfangen kannst, nach vorne zu schaun.

29.06.2018 13:44 • x 1 #4


E
Zitat von Sers:
Und wenn ich meine Kleine sehe reißt es soviele Wunden auf und macht mich so emotional, das ich fast nicht auf die Reihe bekomme. Den Spagat, zwischen Trennung, Haus Verkaufen,


Alles verständlich. Du musst aber die Elternebene und Paarebene trennen. Ist sehr schwierig und am Anfang ging es mir genauso. Wie frisch ist die Trennung denn?

29.06.2018 13:49 • x 1 #5


S
@AlexH die Trennung ist 5 Monate her und jetzt hab ich sie das erste mal 2Wochen missen müßenSie ist soooo süß, und es ist voll krass wenn man sieht was sich in 2 Wochen tut. Ohhhhh man, ich will das täglich, ich bin kein Wochenendpapa Das fehlt mir so sehr.
@Caya ich muß aus dem Loch, finde aber kein Seil. Ansonsten hab ich nur meine Mutter und ein Pärchen, der Fokus lag auf Freunde mit Kinder und das waren überwiegend ihr Freunde. Oh man gerade alles fertig und sie geht- ich kann es immer noch nicht fassen. Wenn ich das kleine Glück hier sehe. sie hats clever gemacht direkt nen neuen zu nehmen, alleine ist das alles noch mal was anderes- und immer die Erinnerung, ein gemeinsames Kind aus Liebe

29.06.2018 15:56 • #6


E
Zitat von Sers:
@AlexH die Trennung ist 5 Monate her und jetzt hab ich sie das erste mal 2Wochen missen müßenSie ist soooo süß, und es ist voll krass wenn man sieht was sich in 2 Wochen tut. Ohhhhh man, ich will das täglich, ich bin kein Wochenendpapa Das fehlt mir so sehr.


Kann ich nachvollziehen. Das tut mir auch jetzt noch weh. Aber dennoch. man kann sich damit arrangieren. Ich rede bewusst nicht von dran gewöhnen. Weil es sich falsch anfühlt. Aber sei der coole Papa. die Kinder werden es Dir danken. Und das sag ich mittlerweile aus Erfahrung.

Und projeziere nicht das Papatum auf Partnertum. Das wird nix

29.06.2018 16:13 • x 1 #7


S
Danke für deine lieben Worte, die helfen mir gerade sehr

29.06.2018 16:58 • #8


E
Hi @Sers Erstmal willkommen hier! Das ist insofern eine gute Idee, weil geteiltes Leid ist halbes Leid, zumindest weiß man dann, dass man nicht der einzig Doofe ist, den der Liebeskummer fast oder auch mal vorübergehend ganz aus den Pantoffeln haut. Alles voll davon hier. .
Wie AlexH schon schrieb, erst einmal musst Du für Dich, aus reinem Selbstschutz den Papa vom Partner trennen. Sei da für Deine Maus und sei stark für sie. Hängenlassen kannst Du Dich danach wieder!
Warum denkst Du nicht über ein Wechselmodell nach? Dann ist sie immer eine ganze Woche bei Dir, und fühlt Dir nur eine Woche. Ist für Kinder sehr gut zu akzeptieren. In Sachen Unterhalt und Kindergeld auch besser, wenn es nicht so dicke ist bei Euch beiden.

Viel Kraft für Dich!

29.06.2018 17:16 • x 1 #9


S
Danke euch für die ermutigen Zusprüche- die kleine Prinzessin schläft jetzt. Der Spagat ist nicht einfach, aber heute hab ichs denke ich ganz gut hinbekommen. Es kam aber auch eine sehr harte Situation. Ich musste konsequent sein, und wie drei jährige so sind lief sie heulend weg. Ich da hin und dann hieß es: ich will zu Mama, ich vermisse Mama und Danny ( der neue Stecher). Und: du bist nicht mehr mein Papa. Ich weiß, es sind kleine Kinder, trifft aber trotzdem hart Ich hab sie dann auf den Schoß genommen und erklärt was vermissen heißt und das das auch ok und normal ist. Bist du bei Papa, vermisst du die Mama und wenn du bei Mama bist den Papa. Und erklärt das es nur eine Mama und einen Papa gibt und das das immer so bleiben wird- puh, das war eine emotionale Herausforderung Zum Wechselmodel hab ich mir auch schon Gedanken gemacht, gibt vor und Nachteile. Aber wie soll man das bei einer Fulltime Stelle hinbekommen? Ganz schwierig Klar würde ich in erster Linie mein Kind öfter sehen, und klar ist auch das die Mutter doof gucken würde, aber um das alles hinzubekommen muß einiges verändert werden und ist auch sehr stressig mit hin und her Kindergarten, Arbeitszeiten etc... Zum Wohl des Kindes ist die Wochenregel nicht wirklich, auch wenn ich für mich und mein Ego der Frau gegenüber natürlich super fände. Ich muß erstmal stark werden, alles verarbeiten und irgendwie wieder am Leben teilnehmen, evtll den Job wechseln und dann könnte ich mal drüber nachdenken

29.06.2018 21:21 • #10


Caya
Du schreibst Du warst 2 Monate in stationärer Behandlung deswegen, hat man Dich dann einfach entlassen, ohne ambulante Betreuung danach?

Ich glaube wenn da noch das Umfeld fehlt, was einen auffangen kann ist es auch sehr schwer, da rauszukommen. Es sind so viele Baustellen, die da reinfunken. Gibt es irgendwas, was Dir Spaß und Freude macht? Woraus Du für Dich wieder Kraft ziehen könntest?

Wenn ihr das Haus vermietet, statt zu verkaufen, u könntest Du Dir was eigenes mieten und müsstest nicht im Keller Deiner Mutter wohnen, und vielleicht unaufwendiger?

29.06.2018 21:41 • x 1 #11


S
Hab noch ambulante Betreuung, der ist aber gerade in Urlaub und hab ihn erst einmal gesehen.
Ich hänge so tief fest das mir garnichts Soaß macht, es sei denn du Frau würde vor mir stehen, aber das wird nie passieren... Ans vermieten hätte ich auch erst gedacht, aber dafür ist es noch zu sehr Baustelle und ein zu hohes Risiko für mich je nach Mieter oder eben auch keine Mieter. Außerdem will sie dann ausgezahlt werden weil das Haus 50/50 steht, da hab ich jetzt erstmal schön ein Strich durchgemacht. Du bist der Hammer @Caya das du dir so Gedanken sagür mitmachst. Ganz lieben Dank dafür So Papa muß ins Bett, Maliya kommt um 6

29.06.2018 22:02 • #12


H
Ich habe deinen Bericht gelesen und es tut mir Leid. Das du jetzt innerhalb kurzer Zeit allein dastehst ist hart. Doch du hattest noch Glück im Unglück, weil du eine Zuflucht und sei es nur bei deiner Mutter gefunden hast. Ich hoffe du findest mit ihr den Gesprächspartner der in deiner Situation wichtig ist.

Lass den Kopf nicht all zu tief hängen. Hier findest du viele die das gleiche erlebten und dir helfen können dieses und jenes Problem zu lösen. Stell weiter deine Fragen...

.

29.06.2018 22:06 • #13


S
So, da sitze ich dann wieder. Das erste richtige Papa Wochenende ist vorbei und ich vermisse Sie jetzt schon wieder Es ist sehr anstrengend das alles alleine zu Händeln, aber hab mein bestes gegeben. Gerade bei der Übergabe natürlich auch Mama gesehen und es tat wieder verdammt weh. Wenn Papa zwischendurch konsequent war kam immer das Geheule- ich will zu Mama, du sollst nicht mehr mein Papa sein Das trifft hart auch wenn sie erst 3 ist. Keine Ahnung, könnte soviel schreiben und letztendlich ist es eh wieder nur gejammer von mir. Es fehlen einfach die sozialen Kontakte, die würden es erheblich leichter machen- die zieht man sich aber nicht einfach so aus der Tasche und hab keine Ahnung und Lust jetzt mit Biegen und Brechen irgendwas anzugehen. Schön weiter im Selbstmitleid wälzen, das konnte ich schon immer am besten

01.07.2018 19:24 • #14


E
Hi Sers! Hoffe für Dich, dass die schönen Erlebnisse des Papawochenendes mehr im Kopf bleiben als das Geheule alles normal.
Zitat von Sers:
Zum Wechselmodel hab ich mir auch schon Gedanken gemacht, gibt vor und Nachteile. Aber wie soll man das bei einer Fulltime Stelle hinbekommen? Ganz schwieri

Sehr eigenartig - Mütter sollen das also abfangen? Ich habe immer voll gearbeitet, Sport gemacht und mich trotzdem um mein Kind gekümmert. Der Papa konnte leider, leider auch kein Wechselmodell fahren, weil das seinen Job gedämpft hatte. Ja, ist so. Karriere und Kind ist nicht einfach. Aber Vollzeit, auch Schichten alleinerziehend, das geht bei Tausenden von Müttern jahrelang!
Zitat von Sers:
Zum Wohl des Kindes ist die Wochenregel nicht wirklich

Das ist nicht richtig. Alltag mit beiden Eltern zu leben, ist wichtig. Mit früh aufstehen, einkaufen, Quengeln, spielen usw. Die Wochenendpapas werden sehr schnell, gerade von kleinen Kindern, als Event- Bespaßer wahrgenommen, wo immer was tolles stattfindet, ausgeschlafen werden kann, kein Stress ist. Selbst erlebt. Ich war zwar auch immer die Böse, weil im Alltag nun mal auch Stress stattfindet, bei Papa war alles immer toll, aber ich habe mein Kind erlebt. Gönn Dir das.

01.07.2018 20:16 • x 2 #15


A


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